10 - Lügen und Teufelsschlingen

Cedrics p.o.v.

"Cedric Cedric Cedric, seit wann bist du so scharf auf kleine Mädchen?" Das war Corben, mein Mitbewohner und gleichzeitiger Rivale. Wie ich ihn verabscheute. "Sie ist nicht klein und ich wüsste nicht, seit wann dich mein Privatleben etwas angeht." Sein lautes verhöhntes Lachen ertönte gleich darauf und ich wollte ihn einfach nur noch nieder prügeln. woher wusste jeder von diesem noch nicht mal existierenden Kuss verdammt? "Ja sie sieht hinreißend aus, aber seien wir mal ehrlich. Ist sie denn nicht etwas zu jung für dich? Ich meine es ist ja nicht so, als dass du jedes Mädchen hier haben könntest. Wahrscheinlich ist es ihre üppige Oberweite, oder doch ihre dicken Lippen?" Ok das reicht. Corben gab sich mal wieder richtig Mühe mich bloß zu stellen und ich packte mir einfach seinen Kragen um ihn mit voller Wucht gegen die Wand zu drücken. Die Aggression in mir stieg und ich spürte, wie sich das Feuer in meinen Adern ausbreitete. Er quietschte kurz auf und schaute mich entgeistert an. Corben mochte vielleicht etwas größer sein als ich, jedoch war ich muskulöser gebaut und konnte ihn somit problemlos windelweich schlagen. Er war jedenfalls das größte Weichei das ich kannte. Nur weil sein Vater Unternehmer war, hieß es nicht, dass Corben problemlos das tun konnte was er wollte. Ein Wunder, dass der sprechende Hut ihn nach Hufflepuff geschickt hatte. Er gehörte eher zu Filch. "Jetzt hörst du mir mal zu du Ratte. Es interessiert dich ein nicht mit wem ich mich treffe und mit wem nicht. Und wenn du nicht augenblicklich den Rand hältst muss ich dir wohl oder übel sämtliche Knochen brechen!" Normalerweise hatte ich es nicht so mit Drohungen geschweige denn jemanden zu vermöbeln, bei Jacinda jedoch entwickelte sich automatisch ein Beschützerinstinkt. In der kurzen Zeit in der ich dieses Mädchen kennen lernen durfte, wollte ich mit niemand anderem mehr meine Zeit verbringen. Irgendetwas an ihr zog mich an, und da ließ ich ihr Alter außen vor. Es war mir so egal, dass sie einige Jahre jünger war als ich. Ich spürte zwei  starke Hände auf meiner Schulter ruhen als ich eine bekannte und vertraute Stimme hinter mir hörte. "Lass es sein Cedric, er ist es nicht wert." Langsam ließ ich diesen schmierigen Jungen los und sah zu, wie er hektisch nach Luft schnappte und seinen Kragen richtete. "Das ist das Letzte! Das gibt Rache Cedric Diggory!" Hektisch zupfte er noch an seinem Umhang und verließ den Raum. Genervt atmete ich ein und aus. "Stimmt das also mit dir und dem Mädchen?" Das war Tristan, mein bester Freund. Wir kannten uns schon seitdem wir in den Windeln lagen. Mein Herzschlag beruhigte sich etwas und ich setzte mich auf mein Bett. "Wir gehen nicht miteinander. Wir haben uns auch nicht geküsst oder sowas. Ich habe mich zurückgehalten. Und außerdem, woher wisst ihr davon?" "Ich habe es selber von hier und da gehört. Naja, das Mädchen sieht wirklich nicht schlecht aus. Pass lieber gut auf sie auf." Wir mussten kurz lachen und es wurde wie still. "Sie hat eine gute.. ehm Persönlichkeit." "Aber wie kommst du auf sie? Ihre Schwester Emelie ist doch eher in deinem Beuteschema, eisblaue Augen und blonde Haare. Dazu hat sie noch ein tollen Körperbau und ist älter." Niemand verstand das Prinzip. "Ich weiß weiß ja nicht wie ich es dir erklären soll, aberswas ist was rein innerliches in meinen Augen. Außerdem sieht Jacinda tausend Mal besser aus als ihre eingebildete Schwester." Es war traurig, dass es selten Menschen gab, die die inneren Werte bevorzugen und sich wirklich liebten. Tristans Stimme unterbrach die kurze Stille, als er endlich auch was sagte. "Jacinda heißt sie also? ." Ich bejahte es und sah zu ihm. Tief im Inneren seines muskelbepackten Körpers steckte immer schon ein weicher Kern. Bevor ich ganz mit den Gedanken abschweifte bedankte ich mich bei ihm und wir gingen gemeinsam in den Gemeinschaftsraum. Wer hatte es denn gesehen, das mit mir und Jace? Ich meine es war ein abgelegener Korridor, wir waren alleine, oder hat sie es etwa weiter erzählt? So viele Fragen nagten auf mir herum und ich wurde immer nervöser. Ich wollte mir keine Fehler bei ihr erlauben, nicht nachdem das mit Amanda war. Das letzte versuchte ich aus meinem Kopf zu scheuchen. Mal schauen wie viele mir im Gemeinschaftsraum noch Fragen bezüglich Jacinda und mir stellen würden..

Jacindas p.o.v.

"Ah, Jace da bist du ja!" Harry zog mich an sich, ehe die Treppen sich weiter fortbewegten. Um ein Haar wäre ich tatsächlich mitgegangen! Der Weg war ja mal der schwerste. Zuerst musste ich mich vergewissern, dass mich keiner sah und wahrnahm, danach musste ich meine Schuhe ausziehen um in diesen riesigen Korridoren keinen Lärm zu veranstalten, denn hier halte es ziemlich. Wie dem auch sei, als ich diese Tätigkeit vollbracht hatte, musste ich mich vor Lehrern hüten, denn sie waren überall in den Gängen verstreut und hielten Wache, als ich dieses auch mit Bravur bestanden hatte, konnte ich mich auf diesen verdammt nervigen Treppen zurechtfinden. Sie führten mich in jedes Korridor, nur nicht in dem, wo ich eigentlich hätte hingehen sollen. Aus der Ferne hörte ich das Flüstern von drei Stimmen, welche ich sofort erkannte. Ich sah sie auf dem ersten Blick, Harry, Ron und Hermine nebeneinander gereiht und nervös zu mir blickend. Wär ich nicht von den Treppen gesprungen, hätte es mich womöglich ins Nimmerland geführt. Und jetzt sind wir in der Gegenwart angelangt, in der sie mich in einem mir völlig fremden verstaubten Korridor hinein führten. "Und ihr seid sicher, dass wir richtig sind?" Meine Stimme war nur ansatzweise so laut wie ein Flüstern, so sehr hatte ich Angst vor dem, was mir gleich bevorstehen würde! Sie sprachen oft von einem Hund mit drei Köpfen, ob dies tatsächlich der Fall war würde ich jedenfalls sehen. "Hermine hat gerade gegen Neville den Petrificus Totalus Zauber angewendet. Ich sags dir, sie ist echt gruselig!" Entgeistert jedoch amüsiert blickte ich zu Ron während er weiter sprach. "Er wollte uns nicht gehen lassen und Hermine holte geschwind ihren Zauberstab heraus und schwupps, fiel Neville nach hinten!" Mein glucksendes Lachen steckte ich die anderen an und es senkte die Aufregung rasch. Plötzlich blieben sie am Ende des Korridors stehen, was mich veranlasste die Tür vor uns anzustarren. "Hier ist es also?" "Du hast es erfasst." Zitternd berührte ich die Türklinke und drückte sie vorsichtig und langsam nach unten, woraufhin sofort zarte Klänge in meinen Ohren ertönten. Es waren die samtweichen Klänge einer Harfe, was mich von den Hunden oder eher gesagt dem dreiköpfigen Hund nicht ansatzweise ablenkte. Er beziehungsweise sie schliefen während das Mondlicht sich auf ihrem schwarzen Fell ausbreitete. Für einen Moment würde ich sagen, sie seien brave Hunde, doch nach Harrys Aussage zu urteilen sind sie böse. "Snape war schon hier. Er hat die Harfe verhext." Harrys leise Stimme ertönte hinter mir, als wir den Raum betraten und uns umsahen. "Er hat ekligen Mundgeruch!" Da hatte Ron jedenfalls Recht, der Hund schnarchte in unsere Richtung woraufhin mir übel wurde, denn es stank fürchterlich. Ehe ich die Klappe unter der Pfote des Hunden bemerken konnte, ergriff Harry als Erster das Wort. "Wir müssen die Pfote wegschieben." "Was?" "Kommt schon!" Ron war ja mal ein richtiger Jammerlappen! Zusammen mit Harry begannen wir leise die Pfote zu verschieben. Die Klappe öffnete sich und Harry wollte den Vorsprung machen. "Kommt erst nach wenn ich ein Zeichen gebe." Plötzlich landete ein großes Stück Schleim auf Rons Hemd was mich durch sein lautes rufen erschrecken ließ. "Die Harfe! Sie hat aufgehört zu spielen!" Wie auf Knopfdruck schauten wir alle nach oben und ich sah diese funkelnden monströsen Augen über mir weilen. Mein Adrenalin Pegel stieg sofort und ich hörte Harry 'Rennt' rufen, bis ich als erste durch die Kammer fiel! Mein Fall dauerte nicht besonders lange und ich landete zum Glück auf etwas weichem. Es war etwas feucht, jedoch weich. Die anderen lagen ebenfalls neben mir und wir schauten umher. "Wow, ein Glück, dass diese riesige Pflanze hier wächst und uns aufgefangen hat!" Ehe Dussel Ron es aussprechen konnte, umschlangen mich mehrere Wurzeln und erdrückten mich fast. "Ihr müsst ruhig bleiben! Diese Pflanzen sind Teufelsschlingen, wenn ihr euch bewegt, bringen sie euch um!" Ich spürte wie Hermine neben mir immer ruhiger wurde und ich tat es ihr gleich. Mehrere Wurzeln lösten sich von mir und ich wurde nach unten gezogen. "Bewegt euch einfach nicht, sonst werdet ihr es nicht schaffen!" Ehe ich mich versah fiel ich wieder und landete dieses Mal deutlich unsanfter auf dem Boden. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und schaute umher als ich Hermine sah die auch von oben fiel. Nachher kam Harry und Ron auch dazu, wobei bei Ron erstmal zum Zauberstab gegriffen werden musste, weil er sich tatsächlich nicht beruhigen konnte! "Puh, zum Glück hatten wir keine Angst!" Ron vergaß etwa, dass er derjenige war, der fast ums Leben gekommen wäre! Wie dem auch sei, wir standen vor einer weiteren großen Tür, die bis zur Wand reichte. Wieder öffnete ich den Raum und legte meine Finger auf die eisig kalte Klinke und ich befürchtete, dass die Teufelsschlinge noch gar nichts war, denn das was sich in diesem Raum befand, musste schlimmer sein.

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