How to make new friends


Kritisch zog Emily eine Braue hoch während sie Morag zuhörte. „Natürlich glaube ich, dass man mit Zauberei in diese Richtung etwas machen kann. Und mache Leute können das bestimmt. Also Visionen und dieses Zeug. Aber Emily jetzt mal ehrlich. Wahrsagen?" Die Ravenclaw pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. Emily seufzte. „Ich denke nur es könnte ein interessantes Fach sein", verteidigte sie ihre Wahl. Ihre Freundin schien immer noch nicht überzeugt. „Interessant? Das ist doch jetzt nicht dein Ernst? Muggelkunde, das ist interessant." „Für dich vielleicht", raunte die Gryffindor. Morag tat als hätte sie ihre beste Freundin nicht gehört. „Wie auch immer. Ich dachte du willst nicht wissen was die Zukunft bringt?"

Emily blieb stehen. „Darum geht es mir ja überhaupt nicht. Mich interessiert nur wie es geht. Außerdem ist es nur ein Schulfach. Warum regst du dich darüber so auf?", fragte sie ihre beste Freundin. Morag verstummt kurz. „Ich reg mich nicht auf. Ich finde nur, dass du deine Zeit anders sinnvoller nützen könntest", verteidigte sie sich. Emily schloss kurz die Augen und atmete tief durch. „Morag, das Thema hatten wir schon. Ich werde nicht mit dir in Muggelkunde gehen", sagte Emily zum bestimmt dreißigsten Mal. Morag ließ die Schultern hängen. „Wieso nicht?", fragte sie nach. Die Rothaarige seufzte. „Weil meine Eltern Muggel sind. Ich kenn bestimmt mehr aus der Muggelwelt als unser Professor." „Das ist keine Ausrede.", Morag schien wieder Leben in sich zu haben. „Hermiones Eltern sind auch Muggel." Sie sah ihre Freundin flehend an. „Bitte Emi. Ich bin sicher McGonagall lässt dich noch die Kurse wechseln."

„Erstens: Wir wissen beide, dass Professor McGonagall mich nicht ohne einem guten Grund wachseln lässt und ich will überhaupt nicht wechseln. Können wir jetzt bitte über etwas anderes reden?" Die Ravenclaw gab sich geschlagen. „Nagut." Sie wusste, dass Emily schwer von etwas abzubringen war, doch sie hatte nicht vor jetzt schon aufzugeben. „Aber du denkst darüber nach", harkte sie nach. Em sah sie streng an.

Nach der Mittagspause und einer Nerven raubenden Doppelstunde Kräuterkunde war es dann soweit. Emily hatte ihre erste Wahrsagestunde. Mit Morag hatte sie seit dem Mittagessen nicht mehr geredet. Stattdessen hatte sie wieder einmal ihre Unfähigkeit mit Pflanzen unter beweiß gestellt und damit nicht nur ihre Arbeitspartnerin – Hermione – sondern auch Professor Sprout in den Wahnsinn getrieben. Woher sollte sie den wissen, dass man diese Blume – wie auch immer sie hieß – nicht mit Wasser gießen darf? Wäre die Professorin nicht so geduldig wäre sie bestimmt schon mehr als einmal durchgefallen, dessen war sich die Gryffindor sicher.

Sie zog ihre Tasche etwas nach oben und überwältigte mit einem großen Schritt die letzten beiden Stufen. Warum musste Wahrsagen eigentlich so weit oben sein? Wäre es im Keller nicht mystischer? Leicht außer Atem betrat sie das Klassenzimmer. Ron, Harry und Hermione waren schon da. Natürlich waren sie früher da. Sie mussten sich ja nicht umziehen, weil eine gewisse Pflanze sie voll geschleimt hatte.

Als sie sie entdeckten winkten die drei sie zu sich. Emily ging mit einem leichten Lächeln auf sie zu. Sie stellte ihre Tasche ab und ließ sich neben Hermione auf einen der Sitzpolster nieder. „Und wieder halbwegs frisch?", fragte Harry. Em lachte kurz. „Nicht wirklich. Das Zeug klebt immer noch in meinen Haaren", sagte sie. Ron musste grinsen. Hermione war anscheinend immer noch nicht so gut drauf zu sprechen. Doch sie verkniff sich ein Kommentar, worüber Emily mehr als froh war. Für weiter Gespräche blieb keine Zeit mehr.

Eine sehr komisch aussehende Frau betrat den Raum. Sie hatte wildes blondes Haar, was sie mit einem bunten Tuch von ihrer Stirn fernhielt, eine große, runde Brille, die ihre Augen gigantisch wirken ließen und einen gebückten Gang, als würde sie sich vor allem und jedem fürchten. „Willkommen", sagte sie. „Wie schön euch alle in der materiellen Welt zu sehen."

Emily verzog leicht gequält den Mund. Das war eindeutig die schrägste Lehrerin die sie kannte. „Setzt euch meine Kinder", frühr sie fort. Steif und leicht verängstigt ließen sich Emily und der Rest der Klassen auf die Sitzkissen nieder.

„Willkommen zum Wahrsagen", begrüßte die Professorin sie. Em warf einen Seitenblick auf Hermione. Alles was sie in derern Gesicht sehen konnte war Zweifel. Trelawney ließ sich in einen Sessel beim Feuer gleiten. „Mein Name ist Professor Trelawney. Ihr werdet mich wohl noch nie gesehen haben. Ich finde, dass der allzu häufige Abstieg hinunter in das hektische Getriebe der Schule das innere Auge trübt.

Nun, ihr habt euch also für das Studium des Wahrsagens entschieden, für die schwierigste aller magischen Künste. Doch ich muss euch gleich zu Beginn warnen: Wenn ihr nicht im Besitz des Inneren Auges seid, gibt es nur wenig, was ich euch lehren kann. Bücher führen uns auf diesesm Felde nicht allzu weit."

Emily spürte wie sich ihre Freundin verkrampfte. Harry und Ron schien das sichtlich zu amüsieren.

„Viele Hexen und Zauberer, so begabt sie auch sein mögen, wenn es um Brimborium und ekeligen Gestank und plötzliches Verschwindenlassen geht, sind dennoch unfähig, in die Geheimnisse der Zunkunft einzudringen. Dies ist eine Gabe, die nur wenigen gewährt ist." Trelwaneys Blick lag während der Worte auf Em. Die Gryffindor schluckte. Plötzlich dreht sich der Blick der Lehrerin zu Neville. „Du, Junge, geht es deiner Großmutter gut?" Emily drehte sich perplex um. Neville zitterte.

„Ich glaube schon", sagte er mit gebrochener Stimme.

„An deiner Stelle wäre ich mir da nicht so sicher", beunruhigte ihn Professor Trelawney noch mehr.

„In diesem Jahr lernen wir die Anfangsgründe des Wahrsagens kennen. Im ersten Trimester deuten wir Teeblätter. Im zweiten behandeln wir das Handlesen. Übrigens, meine Liebe", bei diesen Worten sah sie Parvati an. „Hüte dich vor einem Rothaarigen Mann."

Dann fuhr sie fort als sei nichts gewesen: „Im Sommersemester werden wir uns der Kristallkugel zuwenden – wenn wir bis dahin mit dem Feuer-Omen fertig sind. Denn leider wird der Unterricht im Februar durch eine schwere Grippewelle unterbrochen werden. Ich selbst werde meine Stimme verlieren. Und um Oster herum wird einer der hier versammelten für immer von uns gehen."

Betretenes Schweigen herrschte im Raum. Viele sahen sich in der Klasse um, als ob es auf jemanden Stirn stand, dass er es war, andere sahen nur betroffen zu Boden.

„Würde es dir etwas ausmachen mir die größte Silberne Teekanne zu reichen?", sagte sie zu Lavender. Die Angst in Lavenders Blick, die vor Sekunden noch herrschte war verschwunden und erleichtert reichte sie der Professorin die Kanne. „Ich danke dir meine Liebe. Ach übrigens, dieses Ereignis, vor dem du dich fürchtest – es wird am Freitag, dem sechzehnten Oktober geschehen." Nun erstarrte die Gryffindor. Emily schenkte ihr einen mitleidigen Blick. Auch wenn sie Lavender nicht besonders mochte, tat sie ihr Leid. So merkte sie auch nicht, dass Trelawney zu ihr gekommen war, bis sie vor ihr stand. „Von ihnen erwarte ich großes. Ihr Vater war einer meiner besten Schüler." Während sie redete durchbohrte sie Em mit ihren großen Augen. Die Gryffindor schluckte. „Professor, mein Vater ist ein Muggel. Sie müssen mich verwechseln", sagte sie. Trelawney schien überrascht.

Plötzlich fiel die Welt um sie herum unter einen Schleier, so das Emily nun alles verschwommen und irgendwie unreal wahrnahm. Sie sah Neville, wie er eine der Teetassen auf den Boden warf. Dann verschwand das Bild und Emily fand sich selbst in einem dunklen Raum wieder – der Trophäenraum. Sie sah eine etwas ältere Version ihrer selbst, die mit der Hand über einen sehr alten Pokal strich. Erneut änderte sich das Bild. Dieses Mal stand sie in der großen Halle. Sie war festlich geschmückt und glänzte silbern. Überall tanzten Paare. Emily sah zur Seite und wieder änderte sich das Bild. Nun stand sie im Krankenflügel. Nein, sie saß. Auf einem der Betten. Vor ihr lag ein Junge. Er hatte braunes Haar und viele Kratzer im Gesicht. Er lächelte sie schief an. Das Bild wandelte sich. Erneut war sie im Klassenraum. Doch es war anders. Er war leer. Keine Menschenseele. Von draußen hörte man Schreie und Zerstörung.

Im nächsten Moment öffnete die Gryffindor wieder die Augen. „Bist du sicher Kind?" Sie nickte erstarrt. „Hmm. Nun bitte ich euch, zu zweit zusammenzugehen. Nehmt euch eine Teetasse vom Regal dort drüben, kommt dann zu mir und lasst sie fühlen..."

„Alles okay?", fragte Hermione besorgt. Emily überlegte eine Sekunde ihr zu erzählen, was sie gesehen hatte, entschied sich aber doch dagegen und nickte.


Seufzend klappte Emily das Buch zu und stand auf. Seit drei Stunden saß sie in der Bibliothek und wälzte sich durch Kräuterkundebücher, in der Hoffung sie würde etwas Brauchbares finden.

Unmotiviert schlürfte sie zurück zum Bücherregal und suchte nach dem nächsten Buch. „Suchst du was bestimmtes?", fragte eine Stimme hinter hier. Erschrpcken drehte sie sich um. „Cedric", brachte sie hervor. „Tut mir Leid", sagte der blonde Junge mit sanfter Stimme. „Ich wollte dichnicht erchrecken." „Hast du nicht", eriwederte Em schnell, bevor ihr bewusst war wie schrecklich offensichtlich das Gegenteil war. Cedric zog eine Braue nach oben, ehe er lachte und ein paar Schritte näher kam. „Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?" Gerade wollte sie ihn abwimmeln, als ihr einfiehl, dass sie nichts mehr brauchte als Hilfe. Sie strich sich ihren Rock glatt ehe sie ihn etwas verlegen ansah. „Bist du gut in Kräuterkunde?"

Ced war zwar etwas überrascht antwortete aber troztdem. „Ohne anzugeben würde ich sagen ja."

Die Gryffindor lächelte erleichtert. „Gut. Ich bin nämlich furtchbar."

„Wie furchtbar?"

„Bringt-sogar-einen-Kaktus-um-furchtbar. Hilfst du mir? Die letzten zwei Jahre konnte ich mich durchboxen, aber wenn ich dieses Jahr nicht besser werde lässt mich Sprout sicher durchfallen."

„Womit du die Erste wärst."

„Haha, sehr witztig. Hilfst du mir? Bitte!"

„Natürlich." Er ging noch einen Schritt auf sie zu und nahm ihr das Buch das der Hand. „Aber damit wirst du sicher nichts lernen, was dir etwas bringt." Sie nickte und verschränkte ihre Finger ineinander. „Okay, was schlägst du vor?"

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So, dass war Ems erste Vision :D Davon wird sie noch haufenweise haben. Ich habe darin "Spoiler" über den Fortlauf der Geschichte und die nächsten Teile versteckt. Schreibt mir doch in die Kommentare, was ihr glaubt, welche Szenen sie gesehen hat!


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