Bevor Dumbledore seine Rede endlich beendete verging eine weitere geschlagene Stunde. Seitens der Schüler und auch seitens Minerva lag das Interesse allerdings nicht bei Dumbledores Worten, sondern bei einer gewissen Brünetten, die soeben die Zaubererschule erreicht hatte. Die Schüler wunderten sich über den Fakt, dass Regina Mills ihren Abschluss 1960 in Hogwarts absolvierte, allerdings nicht aussah als wäre sie bereits 54 Jahre alt. Sie sah nicht einmal aus als wäre sie älter als 40. Auch Minerva war erstaunt, dass Regina sich physikalisch kaum verändert hatte. Doch wusste sie auch, dass Regina aus einer anderen Realität kam und so hielt sie es für plausibel, dass die Zeit dort anders verläuft, als es in dieser Realität der Fall war.

Nachdem das letzte Wort des Schulleiters gefallen war, wurde das Raunen der Schüler immer lauter und Gespräche wurden angefangen. Gleichzeitig erhoben sich die Schüler und Schülerinnen aller Häuser und folgten ihren Hauslehrern in die jeweiligen Häuser. Hauslehrer Slytherins war Snape, Hauslehrer von Hufflepuff war Sprout, der Hauslehrer Ravenclaws war seit Jahrzehnten schon Professor Flitwick and die Hauslehrerin Gryffindors war seit 1956 Minerva McGonagall. Schon als Regina noch diese Schule besuchte, war Minerva Lehrerin an dieser Schule. Die vier Lehrer erhoben sich von der Lehrertafel, Minerva blickte noch einmal kurz zu Regina, doch diese erwiderte diesen nicht im Geringsten. Die Hauslehrer liefen den langen Flur hinaus zum Tor und alle Schüler folgten ihnen hinaus aus dem großen Saal.

Auch die anderen Lehrer begaben sich in ihre Schlafsäle, bis auf Regina und Dumbledore, weil dieser die Hexe bat noch auf eine kurze Unterhaltung in sein Büro zu kommen.

„Was kann ich für Sie tun Albus, Sie wollten mich sprechen?" fragte Regina als sie von Dumbledore hereingebeten wurde.

„Regina, ich bin sehr froh, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Du weißt sicher in welcher Situation sich die Zaubererwelt befindet? Regina, der dunkle Lord ist im letzten Schuljahr wiedergekehrt und nun wird er früher oder später auch diese Schule bedrohen. Ich bin mir sicher es hat dich Überwindung gekostet wieder herzukommen, nachdem..." wollte Albus fortfahren, wurde jedoch von der Brünetten unterbrochen, die sich mittlerweile von Dumbledore weggedreht hatte, damit er ihre von nunmehr schmerzerfüllte Miene nicht sehen konnte.

„Albus bitte nicht, ich möchte jetzt nicht darüber reden! Jedenfalls nicht im Moment. Ich bin jetzt hier und das sollte doch zählen. Ich war und werde Hogwarts immer treu sein und das wissen Sie, also natürlich bin ich hier."

Abus vernahm einen betrübten Unterton in Reginas Stimme und er wusste auch woher dieser rührte. Regina und Minervas gemeinsame Geschichte war für die Hexe nicht leicht zu verarbeiten und jetzt würde Sie von Neuem damit konfrontiert. In diesem Moment klopfte es an die Tür des Büros und Dumbledore als auch Regina richteten ihren Blick zur Tür.

„Herein" sagte Albus in einem fragenden Ton, da er niemanden anderen erwartete. Die Tür öffnete sich und Minerva trat in das Büro des Direktors ein, direkt wendete Regina ihren Blick ab, sie konnte Minerva nicht ansehen ohne Angst haben zu müssen, dass sie ihren Emotionen freien Lauf lassen würde. Minervas Blick ruhte auf der Schönheit vor ihr, doch Regina konnte dies nicht ertragen also ging sie an Minerva vorbei aus dem Büro des Schulleiters. Minerva wollte ihr hinterherlaufen, doch sie wurde von Dumbledore, der sie am Arm packte davon abgehalten. Stattdessen lief er selbst der Hexe nach und konnte sie auf dem Flur zu den Lehrerschlafsälen einholen.

„Regina, bleib stehen. Ich weiß es ist schwer für dich hier mit ihr zu sein aber ihr müsst euch arrangieren, denn wir müssen gemeinsam für die Schüler stark sein und sie in jedem Fall vor dem dunklen Lord und den Todessern beschützen. Geht es dir wieder besser?" wandte sich Albus noch etwas außer Atem an Regina.

„Mir geht es gut, danke Albus ich weiß Ihre Sorge zu schätzen aber wie ich mit der Vergangenheit umgehe ist mit Verlaub meine Angelegenheit, Albus! Doch Sie können sich sicher sein, dass ich alles dafür tue die Schüler zu schützen, das verspreche ich. Nun Albus, ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! sagte Regina und drehte sich wieder in ihre eigentliche Laufrichtung und fand letztendlich auch ihren Schlafsaal, welcher mit ihrem Namen versehen war.