34. Liebe Schülerinnen und Schüler.

Hermine Granger p.o.v.

~*~


Nachdem Draco von den Auroren abgeführt wurde, starre ich lediglich auf das sich schließende Portal. Es kann nicht sein, dass er der Schuldige in diesem Komplott wird. Denn eins ist mir klar; er ist es nicht gewesen. Nein. Niemals.

Zögerlich komme ich in der Mitte des Podestes, auf dem die lange Tafel für die Lehrkräfte positioniert ist, zum Stehen und hebe meine Hände beschwichtigend über die Schülerschaft, die haltlos wispert und raunt.

≫Liebe Schülerinnen und Schüler-≪, beginne ich mit anfangs wackeliger Stimme, aber sie festigt sich mit jedem weiteren Wort. ≫-bitte beruhigen Sie sich! Professor Malfoy mag vorerst festgenommen worden sein, aber wir werden die Situation bald auflösen.≪, ein unsicheres Lächeln bildet sich in meinem Gesicht. Dann benetze ich meine Lippen und nicke langsam. ≫Lassen Sie sich davon nicht beunruhigen. Wir- ... ich werde für seinen Unterricht einspringen. Das verspreche ich. Oder wir werden eine andere Lösung finden. Dankeschön.≪

Die verstummte Menge sieht mich an, wobei ich verschiedene Mienen ausmachen kann: manche sehen neutral aus, andere dagegen zweifelnd, als würden sie dem Tagespropheten jedes Wort abnehmen. Seufzend kehre ich an meinen Platz zurück, die Lust auf mein Frühstück ist mir mit dem Auftauchen der Auroren komplett vergangen. Trotzdem zwinge ich den Tee hinunter, den ich mir eingegossen habe, als alles noch in Ordnung war.

Ich meide die Blicke der anderen Lehrkräfte, aber Septima und Neville kann ich nicht ignorieren, weil sie mich flankieren.

≫Was?≪, wispert Septima aufgebracht in mein Ohr. ≫Das ist doch Unsinn! Wenn uns das Ministerium befragt, werden sie nicht fündig werden.≪

≫Draco war vorher mit mir im Gewächshaus, er kann nicht in Irland gewesen sein, um die Fee im Wald zu erschaffen... Mal abgesehen davon, dass er wahrscheinlich nicht einmal weiß, wie das geht.≪, fügt Neville leise an. Beide beugen sich zu mir, während ich beide abwechselnd ansehe.

≫Schon klar, das weiß ich auch. Irgendjemand will ihn auf Biegen und Brechen loswerden. Und mich noch dazu. Ich warte bereits auf den nächsten Angriff.≪, seufzend fahre ich mit meinen Fingern durch meine Haare. Als mein Blick auf den Tisch fällt, bemerke ich einen Krümel neben meinem Teller. Mit spitzen Fingern sammele ich ihn auf und werfe ihn auf meinen Teller.

Neville runzelt seine Stirn, als er nachdenkt. ≫Können sie nicht seine Erinnerung nehmen? Oder ihn unter Veritaserum befragen?≪

Unzufrieden schüttele ich meinen Kopf, dann sehen ich und Septima Neville eindringlich an. ≫Das ist beides zu ungenau. Erinnerungen können manipuliert werden und Veritaserum kann man, nach hartem Training, ebenfalls widerstehen. Noch dazu handelt es sich hier um einen ehemaligen Todesser. Sie werden ihn kaum mit Samthandschuhen anfassen.≪

≫Wir sollten sofort eingreifen.≪, Septima legt eine Hand auf meinen Unterarm.

≫Ich will Terence Zabini kontaktieren. Er ist ein guter Anwalt und wird ihn rausboxen.≪, ich kenne ihn durch Harry. Zu Beginn seiner Karriere als Auror, war er ihm häufiger begegnet und hatte sich mit ihm verstanden, weil er häufig für die ungerechtesten Fälle vor Gericht einsprang. Als Terence bald darauf den Namen Zabini trug waren wir überrascht, wussten wir doch nicht von seiner Beziehung zu dem ehemaligen Slytherin. Jedenfalls war er trotzdem häufig in Harrys Erzählungen von der Arbeit aufgetaucht und ich weiß, dass er fähig ist.

≫Meinst du das geht? Sind sie nicht befreundet? Er könnte wegen Befangenheit abgewiesen werden. Dann steht Draco ohne Anwalt da.≪, wirft Neville skeptisch ein und verdammt, daran habe ich nicht gedacht.

≫Dann muss er eben so tun, als würden sie sich nicht kennen. Egal. Vielleicht weiß Terence eine Lösung.≪, kraftlos leere ich meine Teetasse.

≫Ich-≪, blasse Finger erscheinen auf Nevilles Schulter, weshalb er sich umsieht und Irina erblickt, die mit ausdruckslosem Gesicht neben ihm steht.

≫Neville, ich muss mit dir reden.≪, ich sehe, dass sich seine Wangen röten, unschlüssig dreht er sich noch einmal zu uns.

≫Ich muss los, lasst uns dann nochmal reden.≪

Wir nicken ihm zu, dann schiebt er seinen Stuhl zurück und verschwindet mit der russischen Frau.

Nur eine Stunde später finde ich mich mit allen anderen Kollegen im Konferenzraum an der langen, hölzernen Tafel wieder. Alle reden durcheinander.

≫Hey, hey!≪, versuche ich sie zu beruhigen, worauf es leiser wird.

Hagrid ergreift als erster das Wort: ≫Hermine, so geht das nich'! Die können nich' einfach hier ankommen und ihn mitnehmen!≪

≫Er war's nicht, er war bei mir.≪, wirft Neville ein, sieht jeden beschwörend an.

Fassungslos schüttelt Aurora ihren Kopf, beinahe rutscht ihr der Hut vom Kopf. ≫Ich glaube auch nicht daran. Wer will ihm was anhängen?≪

≫Vielleicht ist ja was dran?≪

Augenblicklich verstummen die Gespräche und starren nur eine Person an: Irina.

≫Irina, hast du nicht gehört? Er war bei mir.≪, Nevilles Stimme schwankt bedrohlich. ≫Außerdem war er noch beim Frühstück da, er war total betroffen, als Septima ihm sagte, dass Minerva sich nicht meldet.≪

Ein langsames Nicken. Ihr Verhalten ist mehr als verdächtig. Ich sollte sie im Auge behalten.

≫Hast du Terence kontaktiert?≪, dankbar wende ich mich Septima zu, die das Thema auf etwas erfreulicheres lenkt.

≫Noch nicht. Das werde ich nach unserer Versammlung tun. Wir dürfen nur nicht in Panik geraten.≪

≫Aber was ist eigentlich mit den Schülerinnen passiert? Vielleicht war er das ja auch.≪, Irinas kühle Stimme lässt mein Herz einen Schlag aussetzen. Woher weiß sie das? Ich kaue auf meiner Unterlippe herum, unsere Blicke verhaken sich gemeingefährlich miteinander.

Sichtlich durcheinander sagt Filius: ≫Ja, was?≪, er rückt die kleine runde Brille auf seiner Nase zurecht, aufrecht stützt er seine Arme auf dem Tisch ab.

≫Äh-≪, ok, ich weiß nicht genau, wie ich mich jetzt am besten aus der Affäre ziehe, weil mich alle ganz genau in Augenschein nehmen. Es ist Zeit für die halbe Wahrheit. ≫Sie waren in der Kammer des Schreckens.≪, Entsetzen und leises Raunen schlagen mir entgegen. ≫Ich hielt es für das Beste, ihnen die Erinnerung zu nehmen, damit es keine Nachahmungstäter gibt. Die beiden Slytherins Dunn und Wilson waren zuerst da und haben die Mädchen mit ein paar Zaubern außer Gefecht gesetzt, daher mussten sie in den Krankenflügel. Ich habe ihnen eine gerechte Strafe zukommen lassen.≪, und jetzt hoffe ich, dass mir geglaubt wird.

≫Du hast es nicht für nötig gehalten uns darüber zu unterrichten?≪, Septimas Vorwurf kann ich nachvollziehen. Auch, dass sie sich verletzt anhört, immerhin ist sie die stellvertretende Schulleiterin und eine Freundin. Und ich habe sie angelogen.

≫Ich wollte nicht unbedingt, dass andere Schüler auch zufällig Wind davon bekommen... Aber das ist auch unwichtig, Draco hat davon gewusst. Wir haben sie gemeinsam gefunden und...≪, ich mache eine undefinierbare Geste mit meiner Hand.

≫Du hättest es uns sagen müssen.≪, murmelt Bathsheda, ihr Mund ist lediglich ein schmaler Strich. Ich darf das Vertrauen der anderen jetzt auf keinen Fall verlieren, sonst sind Draco und ich erledigt.

≫Es tut mir wirklich leid.≪, sage ich daher aufrichtig und senke meinen Blick schuldig. ≫Es wird nicht wieder vorkommen. Ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist. Wir müssen jetzt zusammenhalten, sonst ist Draco geliefert.≪, denn wenn es sich hierbei um ein korruptes Konstrukt handelt, kann ich allein nichts ausrichten, dann steht es Aussage gegen Aussage. Ich brauche die anderen, damit sie ebenfalls für ihn Partei ergreifen und seine Verhaftung nicht einfach unter den Teppich gekehrt wird.

≫Auf mich wirkt es so, als würdet ihr gemeinsam unter einer Decke stecken.≪

Ich schlucke hart, wieder ruckt mein Blick zu Irina, Hagrid antwortet brummend:

≫Sag doch nich' sowas. Hermine würde sowas nie machen. Vor allem nich' mit Malfoy. Richtig?≪, dann sehen wir einander an, die Fingerkuppen meiner Hand streichen über das polierte Holz.

≫Irina, würdest du mir erklären, was genau du damit sagen willst?≪

≫Ganz einfach: dass er dich dabei unterstützt hat die Schulleitung zu übernehmen. Wer weiß, vielleicht ist nicht einmal das Testament echt gewesen≪, knurrt sie anklagend. ≫Er sollte Minerva für dich aus dem Weg schaffen, du nimmst ihren Posten ein. Ihr beide plant doch irgendwas, sonst würdet ihr nicht alles im Alleingang erledigen. Sogar Neville habt ihr allein zurückgeholt.≪, Irina gestikuliert mit ihrer Hand, ehe sie erschlafft auf dem Tisch liegen bleibt. Ich spüre, dass mein Augenlid zuckt, aber ich zwinge mich zur Ruhe.

≫Deine Anschuldigungen sind haltlos.≪, entgegne ich, meinen Rücken drücke ich durch, dann verschränke ich meine Arme vor der Brust. ≫Lasst euch eines gesagt sein-≪, damit wende ich mich an alle Anwesenden, ≫Draco wollte immer nur das Beste. Er hat sich darum bemüht ein guter Lehrer zu sein und Minerva zu retten, aber er war zu spät in Irland. Die Fee musste er an einem sicheren Ort verstecken und wir alle wissen, dass die Kammer Slytherins beinahe unknackbar ist, sollte sich etwas in ihrem Inneren aufhalten.≪

Manche wirken unschlüssig und das kann ich verstehen, aber Irina gibt mir jeden Grund dazu, vorsichtig mit weiteren Informationen umzugehen. War sie diejenige, die mich bedroht hat? Ich sollte das Harry melden.

Ich habe das Gespräch mit meinen Kollegen bald aufgelöst und verfasse einen Brief für Terence Zabini. Wenn mich nicht alles täuscht, so wird Draco nicht um einen kurzen Aufenthalt in Askaban herumkommen, aber ich denke, dass er das durchstehen wird. Schließlich ist er stark und verfügt über eine Menge Durchhaltevermögen.

Da Draco selbst nun unterwegs ist, erreicht mich ein Brief des Ministeriums für seine Angelegenheiten, anscheinend ließ er seine Briefe schon damals ausnahmslos nach Hogwarts transportieren und wenn er nicht anwesend war, an Minerva. Die Eule sitzt noch immer auf meiner Stuhllehne, als ich das Schreiben entfalte und schnell überfliege: Sehr geehrte Schulleitung... Haftbeschluss... Aufenthalt in Askaban, bis weitere Informationen vorliegen... Bitten um Benachrichtigung von Mrs. Malfoy...

Mrs. Malfoy...

Wer, verdammt nochmal, soll das sein? Es wird sich dabei wohl kaum um seine Mutter handeln.

Nachdenklich starre ich auf die Buchstaben. Dann werfe ich den Brief auf den Tisch, stehe auf und gehe zu einem der hohen Schränke. In der mittleren Schublade befinden sich die Akten meiner Kollegen und Kolleginnen. Mit fliegenden Fingern blättere ich durch die Unterlagen und halte bald darauf den dunkelbraunen Umschlag, mit der Aufschrift Malfoy, Draco, in der Hand. Mein rechter Daumen streicht einmal über die Schnur, die die Blättersammlung verschlossen hält, ehe ich die Schleife löse, seinen Steckbrief überfliege und keinen Hinweis auf eine Ehe oder dergleichen finden kann. Ob es sich dabei doch um Narzissa handelt?

Vorerst sollte ich versuchen ihn aus dem Gefängnis zu bekommen, es ist egal, ob er verheiratet ist oder nicht, denn die Vorwürfe zu einem Mord an Minerva sind gegenstandslos, zumindest gehe ich davon aus.

Die Tür öffnet sich, Neville rauscht in mein Büro, leicht außer Atem verharrt er neben mir, ich halte noch immer die Akte in meinen Händen.

≫Was ist los?≪, frage ich verblüfft.

≫Irgendwas stimmt hier nicht.≪, antwortet er mystisch, seinen Zeigefinger schwingt er dabei durch die Luft.

≫Nein, da hast du recht. Spielst du auf etwas Bestimmtes an?≪, leise raschelt das Papier, als ich die Unterlagen wieder verschließe und in der Schublade verstaue. Neville beobachtet mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck.

≫Irina. Ich dachte erst sie ist nur verschwiegen, aber sie plant etwas. Spätestens als sie ihre Vermutungen über Draco geäußert hat, bin ich misstrauisch geworden... ich dachte wirklich, sie würde mich mögen.≪, grübelnd kratzt er sich an seinem Kinn. ≫Auf jeden Fall... ich weiß nicht, warum es mir jetzt erst auffällt, aber sie hat mich ständig nach dir und Draco gefragt. Nicht besonders subtil, wahrscheinlich.≪

≫Was wollte sie wissen?≪, aufgrund seiner Schilderungen werde ich hellhörig und hebe eine Augenbraue.

≫Wann ihr wo seid oder was ihr geplant habt. Natürlich nicht gemeinsam, sondern getrennt.≪

Mich beschleicht ein unangenehmes Gefühl, als ich an den Überfall in der Eulerei zurückdenke. ≫Irina hat mich mit dem Imperius belegt.≪, wispere ich alarmiert.

≫Was?≪, auch Neville scheint überrascht zu sein.

≫Ich weiß nicht, ob Septima es dir erzählt hat, aber an dem Abend, bevor ich Draco aus dem St. Mungos abgeholt habe, hat mich jemand unter dem Imperius dazu bringen wollen, dass ich mich hier aus dem Fenster stürze.≪, ich hebe meinen Arm und deute vage in die Richtung dessen. ≫Diese Person wollte, dass ich mein Amt niederlege und sagte dann, sie würde mich und Draco aus dem Weg schaffen.≪

≫Du meine Güte...≪, haucht er. Sein Mund steht einen Spalt offen.

≫Wir müssen sie aufhalten. Ich weiß nicht, was sie vorhat, aber wir müssen es verhindern.≪

Aber bevor ich einen weiteren Gedanken fassen kann, kündigt sich an meinem Kamin Besuch an. Nicht jetzt!

Unsere Blicke hängen an der Feuerstelle, in der kleine grüne Flammen aufleuchten. Seufzend richte ich meinen Zauberstab darauf und öffne den Durchgang, durch den ein Mann mittleren Alters, gehüllt in einen langen formellen Umhang, in Begleitung des Zaubereiministers Kingsley, tritt.

Ich nicke beiden zu und reiche ihnen meine Hand, Neville tut es mir gleich. ≫Guten Tag, Kingsley, Mister Dwyer.≪, seit geraumer Zeit bekleidet Dwyer das Amt des Vorsitzenden im Schulbeirat, nachdem sein Vorgänger, aufgrund seines Alters, in den Ruhestand gegangen ist. Ich kenne ihn, weil er regelmäßig im Tagespropheten erscheint, wenn er Neuerungen bezüglich des Lehrplanes vorstellt, die meist durchgesetzt werden und mehr Arbeit bedeuten.

≫Hermine Granger.≪, Dwyer nickt, wohingegen Kingsley mich mit klarer Stimme begrüßt. ≫Mister Dwyer und der Schulbeirat haben ein Anliegen. Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse, Mister Malfoys Verhaftung und dem Auftauchen einer Banshee in der Schule, haben die Mitglieder des Rates beinahe einstimmig erwirkt, dass du in deinem Amt aussetzen musst, bis die Angelegenheiten geklärt sind. Es tut mir wirklich leid.≪

Verkrampft starre ich ihn an. Das kann nicht wahr sein. Mit Sicherheit war es genau das, was Irina erreichen wollte, womöglich war sie noch diejenige gewesen, die dem Rat davon berichtete und darum bat, mich meines Postens zu entheben. Überhaupt, dass die Geschichte mit der Todesfee das Ministerium erreichte, ist fatal.

≫Das können sie nicht tun.≪, entgegne ich fest. ≫Meine Angestellten brauchen mich jetzt mehr denn je! Mit diesen Anschuldigungen, in Kombination mit der Todesfee, würde ein Verschwinden meinerseits darauf hindeuten, dass ich ebenfalls Teil des Komplotts bin.≪

≫Genau! Hermine hat dafür gesorgt, dass Draco endlich in das Kollegium integriert wird. Wir sind uns alle auf die ein oder andere Art nähergekommen. Wer soll denn ihre Arbeit ersetzen? Wir haben nicht die Kapazitäten, um zwei Lehrkräfte auszugleichen.≪, mischt sich Neville ein. Ich lächele ihn dankend an, das wäre meine nächste Frage gewesen.

≫Tja, der Beirat-≪, erstmals erklingen ruhige Worte aus dem Mund Dwyers, ≫-hat sich dazu entschieden, dass Irina Beljajew vorerst als Schulleiterin eingesetzt wird. Außerdem werden wir Ihnen zwei weitere Lehrer zur Verfügung stellen, sie wurden bereits durch Mister Foley organisiert. Er ist dafür zuständig-≪

≫-bei Engpässen mit ausländischen Ministerien und Schulen zu kommunizieren, ich weiß.≪, und auf diesem Wege musste auch Irina ihren Job in Hogwarts erhalten haben. Frustriert atme ich durch meine Nase aus. Wie soll ich Draco helfen, wenn ich nicht einmal als Schulleiterin eingesetzt werde und hier die Dinge im Blick behalten kann? Zumindest hat Irina ihr Vorhaben umsetzen können, ohne mich umzubringen, worüber ich froh bin.

≫Hermine, ich kann nichts tun. Wenn alles gut verläuft, wirst du bald wieder hier sein. Außerdem kannst du in der Zwischenzeit weiter im Ministerium arbeiten.≪, versucht es Kingsley mit tröstenden Worten, die mir tatsächlich etwas Hoffnung geben, weil ich so regelmäßig mit Harry Rücksprache halten kann, um wenigstens zu wissen, was mit Draco passiert.

≫Darf ich kurz mit Neville allein sprechen?≪, wende ich mich an Dwyer, der unzufrieden nickt, aber schließlich mit dem Zaubereiminister das Büro verlässt.

≫Was sollen wir denn jetzt machen?≪, verzweifelt rauft er sein Haar und beginnt neben mir auf und ab zu gehen. ≫Ich weiß nicht, was Irina plant, aber egal was es ist, jetzt kann sie tun, was sie will, zumindest beinahe... wie kann es überhaupt sein, dass sie jetzt an deiner Stelle ist...?≪

≫Beruhige dich!≪, sage ich und fange ihn ab. Mit einer Hand drücke ich seine Schulter. ≫Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Neville, du musst für mich Augen und Ohren des Schlosses sein. Berichte mir am besten jeden Tag von allem, was vor sich geht. Misch dich nicht ein, tu was Irina verlangt.≪

≫Aber-≪, ich lasse ihn nicht ausreden.

≫Mehr können wir vorerst nicht tun. Ich werde mit Harry sprechen, wende du dich an Septima, sie steht zweifelsfrei hinter mir. Sie kann dir helfen. Wenn Irina davon hört, dass ich meinen Posten nach Ende von Dracos Verfahren wiedererhalte, wird sie noch andere Maßnahmen ergreifen, die genau das verhindern. Und wenn Draco freigesprochen wird, wofür ich sorge, dann wird sie vielleicht versuchen ihn ebenfalls von der Rückkehr abzuhalten. Oder sie wird ihn feuern, was seinem Vater wiederum in die Hände spielt. Und ich glaube nicht, dass sie sich dafür interessiert.≪, atemlos ende ich mit meiner kurzen Rede. Schweigend presst er seine Lippen aufeinander, seine Brust hebt sich, als er tief einatmet.

≫Wenn das mal gut geht.≪, murrt er unzufrieden.

~*~


A.N.: Hi! Nach 2-wöchiger Pause geht's mal weiter. Ich habe anscheinend meine ganzen Ideen verschrieben und stecke gerade in einer mittelschweren Krise, aber das kommt und geht (hoffentlich bald). 

Vermutungen? Wer steckt wohl dahinter? Auch wenn ich langsam ein paar Vermutungen anklingen lasse .. :D


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