Familie und Fremde
"Schatz? Ich habe grade eine Eule bekommen, Harry und Ginny wollen heute zusammen mit Lily, James und Albus kommen, Albus wird ja auch dieses Jahr eingeschult, vielleicht können wir zusammen gehen?!" Tamara hob den Kopf von der Zeitung die sie grade las, George ließ sich mit dem Brief neben sie auf einen Stuhl fallen. "Das wird sicher ein riesiges Durcheinander! Übrigens, hast du gehört das Lee zusammen mit Angelina nach Australien gezogen ist? Anscheinend soll sie dort für die Nationalmanschaft spielen..." Sie hielt die Zeitung ganz nah vor ihre Augen. "Und anscheinend ist ihr Bauch schon wieder rundlich, eigentlich schade das ihre beiden nicht nach Hogwarts gehen, aber die Schule in Australien soll auch sehr schön sein und... Was?" George grinste sie breit an. "Nichts!" sagte er nur mit unterdrücktem Grinsen. Blitzschnell drehte Tamara sich um und erwischte Fred dabei wie er irgendetwas auf Josh, ihre Familienkatze, sträuselte. Nachdem Percy im stolzen Alter von 15 Jahren (Katzen können so alt werden) im Veternarium ,dem magischem Arzthaus für magische Tiere durch den Trank des lebenden Todes, entschlafen war. Tamara fand es immer noch unsinnig dass das Ministerium sich weigerte dieses Gebäude als Krankenhaus zu bezeichnen, weil Krankenhäuser angeblich nur für Menschen waren und nicht für Tiere. Vor 2 Jahren an Weihnachten hatte ihr George dann einen neuen Kater gekauft, er war im Gegensatz zu Percy schüchtern und sanft. Außerdem hatten sie ihn nach einem berühmten Zauberer benannt der irgendwann um 1800 rum als erster Mensch (Zauberer und Muggel) die Welt umsegelt hatte und dafür den Orden der Merlin bekommen hatte. Doch nun färbte sich das dichte Fell von Josh langsam in ein grelles himmelblau. "Fred, was habe ich über Experimente mit der Katze gesagt?" Doch sie war zu erschöpft um jetzt aufzuspringen und ihn zu verschäuchen wie eine kleine Fliege. "Teddy will heute kommen und ich dachte er würde sich freuen wenn Josh die gleichen Haare hat wie er!" Meinte Fred und verschwand lachend aus der Küche. "George? Wieso tanzen mir die Kinder so auf der Nase herum, bin ich etwa nicht streng genug?" "Nein, Schatz, daran wird es mit Sicherheit nicht liegen, außerdem tut Josh ein bisschen Farbe sicher gut..." "Ach Blödsinn!" Meinte sie, schmunzelte aber dabei. "Wann wollten die beiden kommen?"
"KLINGEL, KLINGEL, KLINGEL!" Brüllte eine unsichtbare Stimme. George grinste und zuckte mit den Schultern. "Du kannst über Fred sagen was du willst, aber auf Streiche versteht er sich!" Mit einem Schlenker war die Türklingel wieder normal. "Ja, von wem er das wohl hat..." Stöhnte Tamara und massierte sich die Schläfen, dann stand sie auf und rannte die Treppe runter um die Tür zu öffnen, doch ihre Tochter kam ihr zuvor. "Lily, ich hab endlich meinen Brief bekommen, ist das nicht toll?!" Stürmisch packte sie die wenig glücklich drein schauende Lily und zog sie mit sich in ihr Zimmer. "Schau mal was ich bekommen hab, einen Drachenflügel!" Lily schaute sich den Besen bewundert an, jetzt kam auch Albus während James zusammen mit Fred in dessen Zimmer verschwand, kurz darauf hörte man lautes Gelächter. "Wow, ein echter Drachenflügel, aber Erstklässler dürfen doch keine eigenen Besen haben!" Staunte Albus und strich über den Mahagoniestiel. Jase zuckte nur mit den Schultern und sah ihren neuen Besen mit strahlenden Augen an. "Wollen wir jetzt eure Sachen kaufen oder nicht?" Fragte Lily, sie war traurig weil sie erst nächstes Jahr nach Hogwarts kommen würde. "Sei nicht traurig Lily, ich werd dir jeden Tag einen Brief schreiben, versprochen!" Meinte Albus und wuschelte seiner kleinen Schwester durch ihr feuerrotes Haar. "Also los!"
Für Jase war es lange nicht so aufregend durch die Winkelgasse zu gehen als für die anderen, schließlich wohnte sie hier und kannte die meisten Ladenbesitzer mit Vornamen. "Wohin wollt ihr als erstes? Bücher kaufen oder doch lieber zuerst zu Monsieur Firgen ,einen Zauberstab kaufen?" Fragte Mrs. Potter, Lilys, James und Albus Mutter. "Zauberstab!" Meinten Albus und Jase wie aus einem Mund. Mrs. Potter lächelte breit und zusammen gingen sie in eine etwas dämmrige Ecke der Winkelgasse in der Jase sich nie hingetraut hatte. Monsieur Firgen war ihr unheimlich, nie sah man ihn in den umliegenden Geschäften und außerdem war er seit langem der einzige Zauberstabmacher, seit Ollivander vor fast 10 Jahren gestorben war. Der Laden war von Innen sehr ordentlich, überall stapelten sich kleine längliche Schachtel auf und von dem Ladenbesitzer fehlte jede Spuhr. "Kann ich ihnen behilflich sein?" Ein kleiner hagerer Mann war in einer Tür am anderen Ende des Raumes erschienen und blinzelte sie aus blass blauen Augen an, sein weißes Haar war kurz geschnitten und er hatte auch keinerlei Barthaare. "Wir bräuchten 2 Zauberstäbe ,bitte." Sagte Mrs. Potter freundlich und der kleine Mann kam auf sie zu gestapft, mit gerunzelter Stirn begutachtete er die beiden Erstklässler. "Du, vortrete!" Unsicher machte Albus einen Schritt auf den alten Mann zu. "Mit welcher Hand zauberst du?" Etwas schüchtern hob Albus den rechten Arm. "Aha, wartet hier!" Wies er sie an und verschwand wie ein kleines weißes Wiesel zwischen den Regalen. "Nussbaum und Haar eines Einhorns 12 1/4 Zoll, ungewöhnlich nachgiebig!" Albus nahm den Stab vorsichtig in die Hand und schwang ihn wie er es oft heimlich geübt hatte, goldene Funken rieselten auf den Holzboden und Monsieur Firgen wies ihn und seine Familie an schon mal am Verkaufstisch zu warten. "Mit welcher Hand zauberst zu, Mädchen?" Fragte er nun, Jase hob die linke Hand und sah abwartend zu wie er zwischen den Regalen verschwand.
20 Minuten und ca. 15 Stäbe später hatten sie immer noch nicht den Richtigen gefunden, von Einhornhaar über Phönixfedern bis hin zu Drachenherzfasern hatten sie alles versucht. "Ich wusste schon immer ,dass es nichts bringt nur diese drei Kerne zu benutzen! Man braucht Vielfalt, aber dieser alte Zausel der vor mir hier war wollte anscheinend nie mit Auguryfedern oder Veelahaaren arbeiten!" Nuschelte ein erzürnter Monsieur Firgen vor sich hin während er ohne weiteres Komentar in sein Hinterzimmerchen verschwand. "Hier, einer von meinen Alten die ich noch in meinem Laden gefertigt habe, damals in Paris." Er hielt kurz inne, reichte Jase aber dann den Stab "Akazie, Greifenfeder 9 3/4 Zoll, schwingt sehr schön." Kaum das ihre Finger den Stab umschlossen fühlte sie ein warmes Gefühl in ihrem Bauch. Es war, als währe ein fehlender Teil von ihr endlich wieder da. "Ich sehe schon, dies ist der Richtige!" Brummelte Monsieur Firgen und stampfte zur Kasse wo immer noch Harry und Ginny zusammen mit Albus warteten, die anderen waren schonmal vorgegangen um alle Bücher zu besorgen. Sie wollten grade bezahlen als plötzlich die Tür aufging. Die kleine Glocke über der Tür klingelte leise und ehe Ginny Monsieur Firgen das Gold in die Hand drücken konnte war er schon verschwunden und begrüßte seine neuen Kunden. "Mr. Vibor, wie schön sie zu sehen und ihr Sohn kommt jetzt auch nach Hogwarts nehme ich an?" "Ja, Frágil, ich bin sicher er kommt, wie übrigens unser ganzer Stammbaum, ins noble Haus Slytherin!" Da sie hinter einem der Regal standen konnte Jase von der Kasse aus nur Monsieur Frágil Firgens knochigen Rücken sehen. Ihr hätte von Anfang an klar sein müssen, dass der freundliche Monsieur Firgen ein kleiner Reinblut-Schleimer war.
"Ich habe grade noch Kunden, wenn es ihnen recht ist...." "Eigentlich," fuhr die leise Stimme des Mannes denn er Mr. Vibor genannt hatte ihm dazwischen. "haben wir es sehr eilig! Ich bin sicher ihre Kundschaft wird einen Moment warten können. Es wird auch nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen!" "Wie sie wünschen, wie sie wünschen!" Murmelte der Zauberstabmacher mit ekelhaft schleimigen Unterton. "Also junger Mann, mit welcher Hand zauberst du?" Eine Weile war Stille, dann hörte man Firgen durch die Regalreihen laufen. "Was..." fing Ginny mit verärgert gerunzelter Stirn an, doch ihr Mann schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Lass sie einfach! Wir können ja wirklich warten oder etwa nicht?!" "Ja, aber..." "Potter?!" Ein hochgewachsener Menn mit schulterlangen schwarzen Haaren das aber schon einen Hauch von grau aufwies war zwischen 2 Regalen erschienen und mussterte die Familie mit kühler Überraschung. "Ich hätte nicht gedacht sie hier zu sehen." "Ja, Vibor, ich auch nicht." Mr. Potters Kiefer spannte sich unmerklich an als würde er die Zähne zusammen beißen. "Ich habe gehört das Gehalt der Auroren-Abteilung wurde schon wieder gekürzte?! Wie überaus bedauerlich, wo sie doch dem Minister so nah stehen!" Harry setzte zu einer unfreundlichen Antwort an, doch da kam schon Monsieur Firgen angelaufen, er keuchte stark. "Eichenholz... und.... Chimärenhaar....." Er schluckte und atmete nocheinmal tief durch."11 1/2 Zoll, etwas steif." Mr. Vibor entriss ihm den Zauberstab und drehte den Weasleys und Potters den Rücken zu. Ein leises Zischen war zu hören. "Fantastisch, den nehmen wir! Frágil!" Das letzte Wort war mehr ein befehlender Ruf. Mit dem Zauberstab in den Händen gingen die beiden Männer zurück zur Kasse wobei Mr. Vibor die Familie ignorierte und sich einfach an ihnen vorbeidrängte. Ein Junge folgte den beiden, er schaute sich die Familie mit den selben dunkel blauen Augen an die auch sein Vater hatte. Im Allgemeinen sah er seinem Vater überaus ähnlich, dasselbe schwarze Haar und dieselben schmalen Lippen. Er stellte sich neben seinen Vater, schaute aber immer noch zu Albus, Lily und Jase rüber die ihn ihrerseits kühl musterten. Als Mr. Vibor bezahlt hatte gingen er und sein Sohn Seite an Seite zur Tür, doch bevor sie den Laden verließen drehte er sich noch einmal um. "Ich seh sie dann im Ministerium, Potter!"
"Was für ein eingebildeter Slytherin-Schnösel!" Machte sich Jase vor dem Laden Luft, sie umklammerte dabei die Schachtel mit ihren Zauberstab fest. "Jasmin, was hab ich dir gesagt?" Fragte Onkel Harry sie ernst, sie schaute auf den Boden. "Nur weil man in Slytherin ist heißt das nicht dass man auch ein schlechter Mensch ist..."Leierte sie das runter was ihr Onkel ihr immer sagte wenn sie Menschen beschimpfte die ihrer Meinung nach aus Slytherin kamen "Aber Dad, woher willst du das wissen, du erzählst immer von diesem einen Mann, aber nie willst du uns genaueres verraten!" Harry wuschelte seinem Sohn durch die dunklen Haare die ganauso zerzaust waren wie seine eigenen. "Wollen wir noch zur magischen Menagerie und.... meine Güte wir haben die Umhänge vergessen, jetzt schnell zu Madam Malkins und Töchter!" Ginny scheuchte die lachenden Kinder in die Schneiderei und passte zusammen mit Tamara genau auf das niemand sich bewegte während die jüngere Madame Malkins die Maße nahm. Danach gingen sie endlich zur magischen Menageri, Albus hatte sich schon nach kurzer Zeit eine weiße Schneeule ausgesucht. "Wie die, die du früher hattest, Dad!" Sagte er stolz nannte er sie Ailen, wie er auf diesen Namen kam wusste niemand. Jase hingegen stöberte lange durch den Laden, kraulte einige Katzen und bestaunte einige Eulen, aber sie konnte sich einfach nicht entscheiden, plötzlich stürzte sich etwas von einem höher gelegenem Regal auf sie herab. Glücklicherweise schmiss sie sich grade noch rechtzeitig auf den Boden ehe sich der geflügelte Angreifer auf einer Stange nieder ließ und ungehalten mit dem Schnabel klackerte. Mit großen Augen sah Jase sich den Vogel an, es war eher ein Federball, ein rotgoldener Federball.
"Oh, Schatz, das ist ein Fwuuper, der kommt aus Afrika!" Meinte ihre Mum entzückt und schaute sich den ungewöhnlichen Vogel begeistert an. "Rote sind sehr selten ,er sieht ja fast wie ein Phönix aus!" Jase' Augen wurden noch größer, der Vogel sah wie vieles aus, aber nicht wie ein Phönix, höchstens die Federfarbe war ähnlich. Abgesehen davon sah der Vogel zerrupft und verwildert aus. "Allerdings bräuchten wir eine Zulassung vom Ministerium!" "Wieso das denn?" Langsam und etwas skeptisch machte Jasmin einen Schritt auf den Vogel zu der aufgeregt mit den Flügeln schlug. "Der Gesang dieser Vögel ist sehr.... speziel! Wenn man ihm länger zuhört wird man verrückt, so heißt es zumindest!" Mit plötzlich entflammter Neugier musterte Jase den Vogen und streckte die Hand aus, er versuchte nicht sie zu beißen und ließ sie durch sein Gefider streichen. "Ich will ihn haben!" sagte sie entschieden und schaute dem Vogel tief in seine Knopfaugen. "Na schön, aber die Zulassung, er muss mit einem Schweigezauber...." "Tamara, ganz ruhig! Ich kenne den Leiter der Fwuup-Zulassungs-Überprüfungen, ich versuch da mal was zu drehen." Harry grinste breit und Tamara nickte ihm dankbar lächelnd zu. "Wie willlst du ihn den nennen, Schatz?" Der Fwuup war auf Jase' Schulter geklettert und knabberte nun vorsichtig an ihrem linken Ohr, was sie zum kichern brachte. "Vogel, er bleibt einfach Vogel, den Namen find ich witzig!" Tamaras Schultern sackten einwenig ein, aber ihr Lächeln verschwand nicht. "Gut, dann lass uns wieder zurück in den Laden gehen, George wartet sicher schon mit James und Fred da!"
Hallo halli, hoffe alles okay? Vergesst aber bitte nie, wer Fehler findet darf sie behalten ;) aber bei namen sagt mal lieber bescheid sonst vergess ich sie zu korrigieren:)
bis neulich
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