Nächster Tag
Pov: Nani
Als Jen ging, ergriff ich die Chance. Unauffällig folgte ich ihr.
Meiner Mutter sagte ich, dass sie das Handy-Ladekabel vergessen hatte. Nur einen Teil des Weges konnte ich ihr Folgen. Dann verlor ich sie aus den Augen.
Ich musste mich immer wieder verstecken, da sie sich immer wieder umdrehte. Sie schien Nervös.
Am nächsten Tag schien alles wieder normal. Allerdings bemerkte Jen, dass ich sie immer wieder anstarrte. "Was ist los?", fragte sie. Ich murmelte etwas wie "Ach nichts..." bevor ich mir ein Herz fasste und sie zur Rede stellte. "Warum warst du letztens eigentlich so schnell weg?"
"Was?"
"Naja, du hast dich auf einmal sehr beeilt. War etwas los?"
"Wieso sollte etwas los sein?"
"Jen, bitte. Ich bin deine beste Freundin. Du kannst mir alles sagen. Alles! Verstehst du das?"
"Es ist wirklich nichts Nani."
"Denkst du wirklich ich bin so dumm? Ich habe gemerkt das du aufeinmal ruhiger bist. Du verhälst dich... anders seit- seit dem Tod von Frau Ranenstein"
"Und wenn."
Ich war verzeifelt. Sie wollte nicht mit mir reden.
Was war bloß los mit ihr? War etwas bei ihr Zuhause, weshalb ich auch nicht zu ihr sollte? Ich war verwirrt. Ich startete einen letzten Versuch.
"Jen, ich bin immer auf deiner Seite. Egal was ist und egal was kommt. Ich werde niemals über dich urteilen. Selbst wen du...- ja, selbst wen du Frau Ranenstein getötet hättest."
Der letzte Teil löste eine Reaktion von ihr aus. Unbekümmert hatte ich dieses Beispiel genannt. Doch plötzlich weiteten sich ihre Augen. Sie starrte mich an.
"Was ist los?"
Ich war erschrocken darüber, wie schockiert sie aussah. Sie bemerkte das Besorgte in meiner Mimik. Schnell hatte sie sich gefangen. Das ganze dauerte vielleicht eine Sekunde, doch die genügte.
"Du hast doch nicht etwa...?"
Ich wagte noch nicht einmal den Gedanken laut auszusprechen. War das den möglich?
Der mittlerweile neutrale Blick wich einem ertappten.
"Oh, Jen!"
Ich nahm sie in den Arm und drückte sie ganz fest. Bis dahin hatte sie nicht einen Muskel bewegt. Doch dann wurde die Umarmung erwidert.
"Ist schon gut Nani.", konnte ich sie dicht an meinem Ohr sprechen hören.
"Ich konnte nicht zulassen das sie dir jemals wieder etwas tut. Egal ob psychisch oder emotional, niemals wieder wird sie dir etwas antun."
Ich spürte wie meine Augen ganz feucht wurden. Sei es durch Ahnung, Intuition oder Telepathie, auch Jen merkte dies.
"Ist schon gut.", wiederholte sie. "Es war ganz leicht. Lustig fasst schon. Ja, das passt. Es hat Spaß gemacht."
Pov;3
In diesem Moment geschah etwas. Etwas löste sich. Als ob ein straff gespanter Faden zerschnitten würde, entlud sich in diesem Moment die gesammte Spannung in Nanis Körper. Ihre Hände krallten sich in Jens Hoodie. Die Welt brach um sie herum zusmmen und plötzlich schien die Luft Tonnen auf ihrer Brust zu wiegen. Die Realität erdrückte sie, und das letzte was sie wahrnahm, war das schneeweiß Jens Haare und der Geruch ihres Lieblingspulli drang ihr in die Nase, bevor sie zusammenbrach.
Sie war bei Bewusstsein, jedoch kullerten nun ihre Tränen über ihre Wangen hin zum Kinn, wo diese im schwarzen Stoff verschwanden. Zu diesem Zeitpunkt waren ihre Eltern glücklicherweise Einkaufen und ihr Bruder hörte laut Musik.
So bekam keiner ihr Schluchzen mit außer Jen, welche Nani noch immer im Arm hielt. Sie ließ sie ausweinen, und als sie fertig war, flüsterte Nani leise:
"Weißt du, eigentlich hatte ich immer gedacht, wenn von uns jemand jemand anderen tötet, dann ich. Scheint, als hätte ich falsch gelegen."
Als beide sich wieder gefasst hatten, spielten sie nur noch Videospiele bis Jen gehen musste. Den restlichen Tag verbrachte Nani damit, über das Gespräch nachzudenken. Als sie am Abend endlich einschlief, träumte sie wirres Zeug.
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Puh, heute mal etwas dramatischer ^^ Hoffe euch gefällt's so wie es ist und ihr lest weiter sobald der nächste Teil rauskommt.
Eure xNani
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