1. Wie alles begann
Manchmal fragte ich mich wie die Sonne es schaffte, von so vielen Kilometer weit entfernt eine Haut so stark brennen zu lassen. Oder wie sie durch meine geschlossenen Augen durchkam und das Innere feuerrot färbte. So ließ sich definitiv nicht weiterschlafen.
Ich wand mich zur Seite, aber der Sonne entkam ich nicht. Frustriert schrie ich auf und blickte zur Uhr, die anzeigte, dass es neun Uhr war. Stumm blickte ich auf die Uhr, realisierte noch nicht die Uhrzeit und in der nächsten Sekunde weiteten sich meine Augen vor Schreck. Scheiße, ich verpasste die ersten Stunden. Warum hatte mich mein beschissener Wecker nicht geweckt?
Manch einer fragte sich wahrscheinlich, warum ich so einen Aufstand deswegen machte. Lasst es mich kurz erklären. Ich, Katlyn Edlen, kam so gut wie jeden Tag zu spät. Meine Lehrer hatten mich oft verwarnt und letztes Mal hieß es, nochmal zu spät und du gehst zum Direktor. Ich war noch nie beim Direktor und vom Hören her war er ein harter und strenger Hund.
Hastig schlüpfte ich aus dem Bett und stieß daraufhin voller Wucht gegen die Kante meines Bettes. "Fuck.", schrie ich und hielt mir meinen schmerzenden Fuß. Sowas konnte nur mir passieren, so tollpatschig wie ich war. Mir blieb keine Zeit um zu gucken wie es um ihn stand, ich musste dringend zur Schule.
Mit meiner halb angezogenen Jogginghose stürmte ich in mein Badezimmer um mir die Zähne zu putzen, dabei betrachtete ich mein Spiegelbild und stellte fest, dass ich mehrere Pickel auf der Wange hatte. Meine blonden Haare kräuselten sich schon vor Fettigkeit. Schlicht und einfach sah ich aus wie ein Messie, aber nicht, dass es mich interessieren würde. Ich ging ja nur zur Schule und nicht zu einer Modenschau. Da war ich wahrscheinlich die einzige Jugendliche.
Den Schaum spuckte ich aus, spritzte mir Wasser ins Gesicht und rannte zurück in mein Zimmer. Ich hielt Ausschau nach einem Pullover und als ich nichts fand, warf ich mich kurzerhand auf den Boden und blickte unter mein Bett. Dort lag mein violetter oversize Pullover, den ich gestern rücksichtslos hingeworfen hatte.
Ich streifte den Pullover über, griff nach meinem Rucksack und stolperte die Treppe runter. Meine Eltern waren wie immer nicht zu Hause, denn beide arbeiteten sehr viel. Meine Mutter war Ärztin und mein Vater Pilot. Ich sah sie beide also so gut wie nie.
Mein Fahrrad wartete schon vor der Haustür auf mich, auf welches ich mich rauf schwang und dann losfuhr. Heutzutage fuhr so gut wie jeder hier in Kalifornien ein Auto, nur ich nicht, weil ich mir die Fahrprüfung nicht zutraute. Meine Freunde machten sich andauernd darüber lustig, aber sie hatten ja nicht dieselben Probleme wie ich.
Ich begann in meinem Pulli zu schwitzen, was hatte ich mir dabei nur gedacht ihn anzuziehen, obwohl die Sonne schien? Ich gab der Eile und der Schule die Schuld. Zehn Minuten später bog ich in den Hof der Schule, wo so gut wie niemand zu sehen war, tja warum wohl.
In meinem Rucksack wühlte ich nach meinem Stundenplan. Die Schule hatte vor einem Monat begonnen und mein Gedächtnis schaffte es einfach nicht, sich die Kurse und seine Zeiten zu merken. Ich hatte jetzt Sport, na toll. Lustlos stopfte ich alles zurück und trat in die kühle Schule.
Alleine in der Schule rumzulaufen gefiel mir noch nie, selbst auf Klo konnte ich auf dieser Schule nicht allein. Sie war einfach gruselig, die Schule. Meine Schritte hallten in den Gängen und komischerweise hörte ich so gar nichts. War heute Tag der Stillarbeit oder was?
Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren beeilte ich mich zur Sporthalle. Aus der Sporthalle tönte Musik, eine seltsame Musik zum Sport machen. Sie klang so verführerisch und mehr pervers, wie in einem Puff. Ich drückte die Türen auf und trat in den Vorraum zur Sporthalle. Meine Sachen behielt ich bei mir, vielleicht musste ich doch zum Direktor. Ich hoffte nicht.
Mir schlug Rauch entgegen, als ich durch die Scheibe der Tür zur Sporthalle sah. Die andere Tür war angelehnt, von dort kam der Rauch. Der Anblick hinter der Scheibe verschlug mir glatt die Sprache. Mit offenem Mund stand ich da und blickte fassungslos rein. Das war nicht die Sporthalle, die ich kannte. Es glich tatsächlich einem Puff.
In der Mitte der Sporthalle standen ungefähr sechs Sofas, wie ich auf dem ersten Blick erkannte. Die Sofas standen in einem Kreis und mit der Sitzfläche zur Mitte, in der eine Gogo Stange stand, an der eine halbnackte Frau tanzte. Auf den Sofas saßen Jungs und einer zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Kaden Kavleen. Hottie der Schule und der Sohn des Direktors.
Als ob das nicht schon schlimm genug war, saß er nur in Boxershorts auf dem Sofa und steckte einem Mädchen die Zunge in den Rachen. Um ihn herum saßen noch mehr Mädchen und betatschten ihn. Ich betrachtete die anderen Jungs und erkannte sofort, dass es seine besten Freunde Russel, Javier und Taylor waren.
Und dann wurde mir etwas klar. Dieses dreiste Arschloch nutzte die Position seines Vaters für seine dreckigen Angelegenheiten aus. Eigentlich ging es mich so gut wie gar nichts an, weil ich nichts mit Kavleen zu tun hatte, aber es ging mir auf die Nerven, dass er sich sowas erlaubte, nur weil er der Sohn des Direx war.
Stopp, heute war doch Montag. Wo waren die Lehrer und die Schüler? Steckte er etwa mit seinem Dad unter einer Decke? Ich verwarf den Gedanken sofort. Oder war heute gar nicht Montag? Fiebrig dachte ich an gestern und klatschte mir sofort innerlich auf die Stirn. Gestern war doch Samstag.
Verdammt, es konnte doch nicht sein, dass ich so verpeilt war und an einem Sonntag zur Schule kam. Ich schloss meine Augen und lehnte mich an die Tür. Das konnte einfach nicht wahr sein. Am liebsten würde ich jetzt heulen und mich irgendwo versenken, bei meiner Dummheit. Oh Gott, meine Freunde werden sich kaputtlachen.
Die Tür bewegte sich und ehe ich mich versah fiel ich mit der Stirn nach vorn und knallte voller Wucht auf den Boden. Als meine Stirn auf den Boden auftraf, stöhnte ich schmerzvoll auf. Okay, das konnte doch nicht wahr sein. Ich rührte mich nicht vom Fleck, erstens aus Scham dieser peinlichen Situation und zweitens, weil die Musik verstummt und es mucksmäuschenstill war.
"Ach, wen haben wir denn da? Etwa Lust mitzumachen, Katlyn?", ertönte Kadens belustigte Stimme.
Mein Herz setzte aus. Ich war aufgeflogen und man kannte meine Identität.
Scheiße, ich war tot.
☆☆☆
Hi, hello and welcome to his secret😊
Erwartet nicht viel von mir, ich bin nicht wirklich gut, aber ich versuche mich ständig zu bessern. Schon mal ein sorry für alle Sprach- und Logikfehler😅😉
Gebt dem Buch bitte eine Chance😊 Tja danke und viel Spaß❤
Jen☁
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