1.Your Name
Es scheint so als hätte ich deine Aufmerksamkeit gewonnen, trotz des eigenartigen Cupcakes auf dem Cover und der fehlenden Informationen, worauf du dich hier wirklich einlässt. Warum das alles? Das weiß ich, um ehrlich zu sein, auch nicht. Sollst du das hier eigentlich wirklich lesen?
Du tust es doch sowieso, also verwerfe die Frage direkt und tue es einfach. Es ist...Schicksal, wuhu.
So viele Fragen, so wenig Zeit, aber hey, letztendlich ist das doch alles so ziemlich egal. Ergebe ich ein bisschen Sinn? Eher nicht, oh ganz und gar nicht, obwohl das schon wünschenswert wäre.
Ich kann mir schon deinen Gesichtsausdruck vorstellen, während du auf diese Seite starrst und versuchst die Autorin hinter diesem eigenartigen Text zu verstehen, aber es möge dir gesagt sein, dass die Autorin sich selbst nicht versteht. Nur so als Vorwarnung.
Ich bin ein hoffnungsloser Fall- mit Hoffnung?
Okay so viel Verwirrung sollte genügen, nun zu mir: Mein Name ist-
„Ayla! Per amor di Dio! (Um Gottes Willen) Bewege dich hierher und lasse dein Notizbuch da liegen! Heute ist dein erster Tag und die anderen Mädchen sind auch schon unterwegs. In einer Stunde öffnet das Geschäft" Paulo, ein älterer Herr, der ab heute auch noch mein Chef war, fuhr sich durch die grauen Haare und schien etwas nervös über das späte Erscheinen der anderen Mädchen zu sein. Ich legte den Stift beiseite, klappte mein Notizbuch zu und bewegte mich zu Paulo hin.
Ich kannte Paulo seit dem ich ein kleines Kind war. Er war wie ein Opa für mich und als er für die Ferien einen Job für mich hatte, nahm ich nur gerne an. Wobei ich zugeben musste, dass ein Cupcake-Geschäft in einer kleinen Stadt in Italien nicht gerade das Normalste und Interessanteste war.
Ich arbeitete in einem Cupcake-Laden in Belluno, einer kleinen Stadt in Norditalien.
Hey, ich bin Ayla, habe nicht wirklich ein Leben und arbeite in einem Cupcake-Laden in Italien, weil ich in den Ferien nichts besseres zu tun habe. Freut mich dich kennenzulernen.
Klang nach einem tollen Vorstellungssatz meines momentanen ichs, aber nein ich war nicht der grimmige Typ. Ich war schon tierisch aufgeregt auf meinen ersten Tag. Das sollte gesagt sein.
„Nonno (Opa) es tut mir leid. Ich bin schon voll bereit und quelle vor Motivation über." Ich schenkte ihm mein bestes Lächeln und legte dabei meinen Kopf schief.
„Ach bambine, so machst du mir nur Angst. Dieses Lächeln verfolgt mich bis in die Nacht und mit den großen braunen Augen, die du hast, komme ich nicht mehr aus dem Angstzustand raus."
„Danke Nonno, jetzt werde ich nie wieder Lächeln und dich anschauen, tue ich auch nicht mehr." beleidigt schnaubte ich und starrte abwesend auf meine weißen Sportschuhe. Lange würden sie nicht weiß bleiben.
„Na, das geht jetzt nicht. Du weißt doch, dass das nicht ernst gemeint war. Meine kleine süße bambine ist das schönste Mädchen der Stadt mit ihren Rehaugen und den langen braunen Haaren. Hauptsache ich muss keine Typen umbringen, die versuchen sich dir zu nähern."
„Nonno! Außerdem, das sagst du bloß, weil du mein Opa bist. Ich bin wie jede andere und nicht ansatzweise so, wie du mich beschreibst!"
„Ayla..." er fing an zu lachen. „Du bist blöd."
„Wirklich! Du bist unfassbar Nonno!" Ich lächelte gefolgt von einem Kopf schütteln und bewunderte die Theke gefüllt mit den köstlich aussehenden Cupcake Sorten.
„Wer hat die gebacken, meintest du?"
„Die zwei anderen zukünftigen Kolleginnen von dir. Ophelia und Viola. Talentiert und lieb, aber lasse dich nicht von Vios Verhalten überraschen." Schon wieder fing er an zu lachen und zwinkerte mir dabei zu.
„Wieso sagst du das denn jetzt?" gab ich neugierig wieder und gesellte mich wieder an seine Seite. Ihn in dem Laden zu erreichen, ging ganz schnell und leicht. Das Cupcake Geschäft war nicht sonderlich groß, besaß ein ausgeschmücktes Ausstellungsfenster, was lecker dekoriert war, ein paar Tische zum Sitzen und haufenweise wundervolle Blumen, die wie die Kirschen auf dem Sahnehäufchen waren. Obendrein war der Laden recht auffällig in cremigen lila Tönen gehalten. Sahnehäufchen, Kirschen...cremig, jetzt bekam ich schon wieder Hunger und war noch ausgerechnet von Cupcakes umgeben.
„Sie ist etwas besonders auf ihre ganz eigene Art. Ach egal. Ich bin mir sicher, ihr alle werdet euch blendend verstehen. Es sind zwei liebe Mädchen und da sind sie schon!"
„Pauloooooo, Vio hat wieder mal eines ihrer Tage, wo sie gar nicht mehr aufhören kann, mich wie ein offenes Buch zu lesen. Sie erzählt mir wieder mal meine Kindh...oh wer ist das denn?" Strahlend eilte das Mädchen, was Ophelia sein musste, auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.
„Hey ich habe dich zwar hier noch nie gesehen und kenne dich zwar nicht, aber du sahst so verloren aus, da musste ich dich einfach umarmen. Wie heißt du denn?" Lachend trennte sie sich von mir und stellte sich vor mich hin, um mich genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich tat es ihr gleich.
Ihre dunkelbraunen Haare gingen zur Mitte ihrer Schulterblätter hin und waren leicht chaotisch. Aus braunen Augen, die voller Freude strahlten, starrte sie mich an. Sie musste so ungefähr alt sein wie ich. Also 20.
Ich fühlte mich irgendwie plötzlich zu alt für die Welt. So so alt. Ich hatte schon Rückenschmerzen manchmal.
„Ich bin Ayla und arbeite von nun an hier mit euch. Und wie heißt ihr?
„Ah Ayla, 'kay 'kay. Das ist ja kein italienischer Name. Tut mir leid, dass ich so eigenartig frage, bin bloß neugierig."
„Kein Problem und ja es ist türkischer Abstammung, wobei ich nicht wirklich Türkin bin. Nur ein Viertel Türkin. Die restlichen drei Viertel bestehen aus deutschem, italienischem und portugiesischem Ursprungs." erklärte ich ihr unnötiger Weise. Es wurde halt zu so einer Art Gewohnheit von mir das jedem zu erzählen. Standardsatz eben.
„Woah okay, wie toll ist das denn. Ich finde so etwas unglaublich interessant. Und oh stimmt, ich bin Ophelia und das ist Viola. Sie ist eigenarti...Paulo wo ist Vio wieder hin." panisch schaute sie nach links und rechts als plötzlich eine schmale Hand sie an ihrer Schulter fasste. Erschrocken schrie sie auf und drehte sich um.
„Viola! Verdammt, ich hatte voll den Schreck." Viola zuckte schwach mit den Schulter. Ihr Gesichtsausdruck war bloß gelassen. Man konnte gar nichts ablesen.
So unglaublich leer, dass ich lernen wollte, wie sie das machte.
„Das ist Vio. Sie ist wie ein Zombie oder was auch immer. Redet kaum und wenn ja...egal. Auf jeden Fall ist sie ziemlich besonders. Besonders aber die Beste." Ophelia warf sich auf Vio, die jedoch langsam und gelassen, aber trotzdem zur richtigen Zeit auswich, weshalb Ophelia zu Boden stürzte.
„Mir geht es gut." Mit einem Schmerz erfüllten Stöhnen lag sie auf dem Boden und hielt jedoch ihren rechten Daumen in die Luft. Ich lachte auf und half ihr hoch. Im Gegensatz zu Ophelia sagte Vio so ziemlich gar nichts. Ihr Kleidungsstil schien sich außergewöhnlich von ihrem Charakter zu unterscheiden. Sie trug ein farbenfrohes Blümchenkleid, das bis zu ihren Knien ging und hatte die roten Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden. Ihr Pony vorne war ein bisschen durcheinander und schmiegte sich an ihr schmales Gesicht. Sie hatte Sommersprossen und wie wir beide, ebenfalls braune Augen, doch diese schauten sogar recht leer durch die Gegend.
„Ich bin Viola." sagte sie in einem tiefen Ton und ganz leise.
„Das weiß sie Vi...Mädchen..."
„Schön dich kennenzulernen!" sagte ich und wusste nicht, ob ich sie umarmen oder bloß ihre Hand schütteln sollte. Sie war kaum existent und auf Abstand.
Nach einem langen eigenartigen Zögern hielt ich ihr, mit einem Lächeln, die Hand hin. Sie betrachtete erst mein Gesicht, dann schweifte ihr Blick langsam auf meine Hand.
Gott, war mir das eigenartig. Ich wollte sterben.
Sie reagierte immer noch gar nicht, weshalb ich mit einem mulmigen Gefühl die Hand wieder herunternahm.
„Brofist...ich meine Sisfist." flüsterte sie monoton und hielt mir ihre Faust hin. Es ging jedoch nicht so schnell, wie ich es beschrieb. Ihre Faust ging in Zeitlupe hoch.
Ich lachte, um die Eigenartigkeit zu überspielen und wir vollzogen den wohl langsamsten Brofist, ich meine Sisfist oder was auch immer, in der gesamten Geschichte der Menschheit.
„Da wir das geklärt haben. Ihr arbeitet von nun an zu dritt. Ich werde für paar Wochen nicht da sein, also viel Spaß ihr Lieben." Somit verschwand Nonno durch die Tür mit einem Klingeln und ließ mich ahnungslos zurück.
„Ich. Habe. Keine. Ahnung. Von. Cupcakes!" Verloren betonte ich jedes einzelne Wort und starrte die Mädchen blank an.
„So. Möchte. Ich. Auch. Reden." erwiderte Vi leise und ich könnte schwören, ich hätte sie ganz leicht lächeln gesehen.
„Wow du beeinflusst sie. Wie krass ist das denn! Fortschritte, yeah! Und das ist kein Problem. Das bringen wir dir bei. Hier fang das!" Ophelia warf mir eine lila farbige Schürze und ein Stück Kreide zu. „Schreibe bitte an die Tafel, dass es heute Triple Chocolate Cupcakes gibt. Die Leute stehen drauf!"
„Mache ich und danke, ihr seid die Besten!"
„Wissen wir doch!"
Lächelnd zog ich die Schürze an und ging mit der Kreide raus. Der Laden war direkt an der Kreuzung zwei kleiner wunderschönen Straßen. Es sah alles traumhaft schön aus und die Sonne strahlte breit. Der Tag war vielversprechend. Zufrieden schrieb ich an die Tafel, das, was mir Ophelia gesagt hatte und atmete tief ein und aus.
Alles wird perfekt. Alles wird toll.
Ich drehte mich um und wollte wieder reingehen als jemand mich von meinem Arm zog und absichtlich zu Boden warf. Schockiert quietschte ich laut und fiel, als ich einen Typen auf mich zu rennen sah.
„Oh mein Gott, renne mich nicht platt!" rief ich so laut ich konnte, doch trotzdem schaffte der Trottel, wie auch immer, mich zu übersehen.
Er fiel.
Er fiel direkt auf mich drauf.
Ich bekam für einen Bruchteil der Sekunde keine Luft mehr und versuchte unter Schmerzen ihn wegzuschieben, doch ohne Erfolg.
Er stützte sich ab, nachdem der Herr sich anscheinend erholt hatte, und starrte mir mit seinen haselnussbraunen Augen intensiv in die Augen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass er halb auf mir lag und unsere Gesichter nur Zentimeter voneinander getrennt waren. Er bewegte sich jedoch kaum, sagte auch nichts. Seine ebenfalls braunen Haare, die vorne etwas länger waren, streiften meine Stirn und mir lief die Röte ins Gesicht. Ich war irgendwie wie in Schock.
Und die Situation, in der ich mich befand. Oh Gott...
„Es tut mir leid." flüsterte er mit seiner tiefen Stimme, aber machte immer noch keine Anstalten sich zu bewegen.
Also klatsche ich ihm eine mit voller Wucht.
- - -
Heyyy
ich hoffe dir hat das erste Kapitel gefallen. Es werden von nun an, hoffentlich regelmäßig Kapitel kommen ^^ Lasse mir gerne deine Meinung da und wir sehen uns hoffentlich bald im nächsten Kapitel!
Liebe Grüße
Risingvision
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