Kapitel 32

~ Sohn, falls du die eine gefunden hast, dann lass sie gefälligst nicht los~

In einheitliches Schwarz getaucht, setzte sich die Galaxie vor Ben's Augen zusammen.
Es war und schien unendlich.
Einziger Lichtblick, zwischen alle dem, waren Lichtjahre entfernte Sterne, welche ihr Leuchten, bloß als lag gezogene Fäden, präsentieren konnten, denn die Synoses befand sich im Hyperraum und bewegte sich in Lichtgeschwindigkeit, zu einem noch undefinierten Zielort.
,, Was ist passiert ?" Beklagte sich Ben grübelnd. Er verstand nicht wie und was ihm geschehen war, denn seine Gedanken waren Stumm.
Stille, etwas was ihm in der Vergangenheit nicht oft zum Erleben und Genießen übrig blieb.
Es fühlte sich herrlich an, gestand er sich frei ein und ertappte sich dabei völlig entspannt da zu sitzen.
Sein Oberkörper stützte auf der Armatur des Raumschiffes und seine Beine und Füße baumelten frei in der Luft.
Es war einfach schön.

Nicht schön und schon gar nicht erst einfach hatte es, die kläglich sich bemühende, Rey.
Die Hände in dunkles Blut getränkt tat sie ihr menschenmöglichstest, ihre treuen Schützling zu retten und zu versorgen.
Nach ihrer Flucht vor den Rebellen, hatte Panda rund ein viertel seines unnatürlich dickflüssigen Blutes verloren.
„Es ist alles unwiederbringlich verloren".
Schluchzte Rey und wusch sich rote Tränen von den Wangen.
Ein Schuss, genau ein Schuss genügte, um das Ungetüm zu Fall zu bringen. Tierisch schmerzte es in Rey's Brust einen Gedanken über diesen Moment zu verschwenden, wenn es....
Keine zwei Monate sind vergangen, seit dem sie Panda das erste mal in den Armen hielt.
Sie erinnerte sich natürlich noch detailliert an seine kleinen Tatzen, welche sich in den vorübergeschritten 60 Tagen, in riesengroße Pranken verwandelt hatten.
Seine messerartigen Krallen waren zu Beginn bloß wie kleinen Tannennadeln, doch jetzt war es Rey bewusst und bekannt, welche Kraft sie mit sich brachten.
,, Ich schaffs nicht... ich schaff'es einfach nicht".
Die Hände vor das Gesicht haltend, um den weiteren Tränen Einhalt zu gebieten, versuchte, die sonst so vor Hoffnung Strahlende, dem Frust endlich die Gatter zu öffnen, welche ihn sonst zurückhielten.
,, Lüge, das ist ein Lüge meine Liebe. Du kämpfst so stark, gib nicht auf"
Sich noch leicht an dem Türrahmen der Kombüse der Synoses stützend, betrat Ben den Raum und stärkte Rey den Rücken.
Er fühlte, wie seine Gefährtin leidete und den Kampf zu verlieren schien.
,, Das hatte ich auch nicht vor"
Sprach sie stark, doch unter Tränen.
„ Ich würde ihn niemals aufgeben, nicht für das, was er für uns getan hat"
Sie fauchte beinahe, doch Ben hörte tief in ihrer Stimme diesem Bruch.
,, Dann lass mich dir helfen, lass mich euch helfen"
Mit ausgestreckter Hand symbolisierte Ben sein Hilfe, welche von Rey dankend, mit einer Umarmung, angenommen wurde.
Sie war völlig erschöpft, zitterte vor langsam die Oberhand gewinnende Schwäche, doch wollte einfach nicht aufgeben.
,, Ich dachte schon du würdest für immer im Kommandostand bleiben und mich hier völlig  im Blut ertrinken lassen."
Sie schmiegte ihren Kopf leicht an seine Brust und schloss für einige Momente die Augen, das erste mal seit gefühlten Tagen.
,, Du hast für mich beinahe Planeten verschoben, da lass ich dich doch nicht hier an Erschöpfung eingehen. Ich bin hier".

—————-

,, Ich hatte die Blutung vor einigen Stunden, bis auf das leichte Nässen durch die Verbände , gestoppt. Ich kann mir nicht erklären, weshalb es erneut begann so stark zu bluten".
Den Verband wechselnd beklagte sich Rey und schilderte Ben alles der vergangenen Zeit.
Sie war wahrhaftig ratlos und am Ende ihres Wissen, eine Wunde zu versorgen.
Alles was sie tat lief ins Nichts hinaus, eine unglaublich strapazierende Arbeit.
Die Wunde war faustgroß und klaffte über der linken Hüfte, doch bescherte Probleme, so groß wie Pranken eines gigantischen Ungeheuers.
„ Um die Wunde zu nähen ist viel zu zerrissen, ohne dass er sie bei der nächsten Bewegung wieder aufreißt".
Ben musterte die Wunde und tupfte sie behutsam mit einem Wattebausch aus, doch schneller  als er nach weiteren greifen konnte, war der Bausch schon völlig in Blut getränkt.
Ein schändlicher Anblick.
,, Wir verlieren ihn Ben... er hat nicht mehr lang..."
Von ihren Gefühlen geleitet, lehnte sich Rey erschöpft an den Tisch, auf welchem ihr Val lag. Ihr schmerzte jeder erdenkliche Knochen und es schien nicht leichter und besser zu werden.
,, Mach bloß und bleib uns am Leben Panda, ich sags dir !"
Schluchzend vergrub sie ihr geschwitztes Gesicht in dem weichen Fell der Großkatze und fuhr ihr sanft über die Forderläufe
,, Eher verliere ich meinen Glauben, als das kleine Monster hier weg schreiten zu sehen".
Entschlossenheit setzet sich nun in Ben's Willen fest, welchen Rey langsam doch zu verlassen schien.

Das Herz des Tiers schien schon kaum noch zu schlagen, oder eher zu kämpfen. Selbst Es gab langsam den Schmerzen und der Last nach, doch Ben ließ es nicht zu.
Mit zwei Handgriffen befanden sich zwei Klammern auf dem Tisch, welche dafür entwickelt wurden Wunden provisorisch zusammen zu halten. Er erinnerte sich an die erste Versorgung eines Verletzten.
An die Schreie des Unglücklichen jedoch auch.
Die Klammer kamen damals zum erste mal zum unmenschlichen Einsatz.
Sie verursachten unheimliche Schmerzen, doch verhinderten den Tod einen einzusammeln.
Dennoch, etwas sanfteres konnte Ben in diesem Moment nicht, in einer der unzähligen, schon vor Staub und Rost schreienden Schubladen, finden.
Es musste eben sein.
Das Metall begann zu knirschen, als der junge Solo, die etwa sechs Zentimeter langen Klammern spannte, um sie, tragischerweise äußerst schmerzhaft, in dem Oberschenkel des Vals zu fixieren.
,, Rey ? Du musst ihn jetzt festhalten, komme was wolle ! Setze ich die Klammer falsch, dann könnten die Folgen noch fatalere Ausmaße entwickeln. Stellen wir es uns einfach noch vor, denn alles wird gut, wie immer. Hörst du ?"
Die Augen der jungen Frau vergrößerten sich schlagartig, denn ihr stand die Furcht ins Gesicht geschrieben.
,, Okey auf drei, einverstanden?"

Auf drei

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