Kapitel 30
"Meine müden Augen sind es leid.
Selbst ein Funkeln werde es nicht retten "
Ein starrer Blick, zusammengepresste rosige Lippen und eine fahle Haut wie spröder Kalkstein.
Das bleiche, karge, schon fast knochige Gesicht trug einen Ausdruck von Beherrschung .
Zugleich auch die Zucht und Ordnung der Eitelkeit.
Sie sprang im Galopp von einem Mundwinkel zum anderen.
Sie zierte, regte und machte sich perfekt in dem Erscheinungsbild.
Hinweg des Ausdrucks baute sich die Aura, wie eine nähernde Gewitterzelle in Rasche, beherrscht auf. Sie war undurchdringlich, gut genährt von der präsenten Eitelkeit.
Ganz von den ranghohen Abzeichen auf der Brust abgesehen, im schlichten weiß, blau, rot und gelb, wie eine Ehrenhymne auf dem stolzen Herzen tragend und das eintönige Grau und Schwarz, welches all die Geheimnisse unter dichtem Stoff versteckten, wirkte neutral auf das harmonierende rot in seinen Haaren .
Er pflegte es im Umgang kurz.
Jeder der rotblonden Strähnen lag perfekt in einer geordneten Struktur, denn Gel hielt sie davon ab aus der Reihe zu fallen.
Das grün in seinen Augen, schon längst nicht mehr hinter den Ohren, glänzte blass. Es war schwach, zu viel mussten sie schon erdulden, ertragen und überstehen. Nur der Ausdruck der Strenge ließen sie aufatmen.
Wie auch seine stillen tiefen Atemzug durch seine kraftvollen Lungen.
Armitage Hux .
Ein unlösberer Rubikwürfel und ein zerkluftetes Selbst.
Spielerisch ließ er ein großbäuchiges Cognacglas über seine zierlichen Finger gleiten. Der starke Duft des reinen Alkohols brannte leicht, als er einen Blick in das bäuchige Glas erhaschte.
Die Flüssigkeit, sie schwappte nur so wild und ungestüm in dem Trinkgefäß umher.
Er blickte auf es herab.
Es erinnerte ihn an Wellen, an gewaltige Wellen, welche einen auf einem Schlag davon reißen können. Sie umschlingen einen, tragen einen und bringen einen in eine andere Welt.
Wie auch der starke und wirksame Alkohol, wenn dieser diesen Rausch auch nur für einen Moment aufrecht erhalten konnte.
Hux setze zu einem weiteren genüsslichen Schluck an, um den Rest des Glases zu leeren. Es wäre eine Schande den Tropfen des lange gereiften Schlucks verkommen zu lassen. Die Flüssigkeit brannte heiß, als sie ihm die Kehle herab rannte.
Mit einem weißen Taschentuch tupfte er sich die feuchten Mundwinkel und Lippen ab. Es störte ihn. Der Cognac klebte ein wenig auf seiner feinen Haut.
Sein Blick fiel auf die Flecken auf dem Tuch in seiner Hand.
Flecken wie auf der reinen weißen Weste, welche er beherrscht der ersten Ordnung vorsetzte. Sie sollte denen als Beispiel dienen welche die strengen Prinzipien nicht auf Schlag eins im Gedächtnis verwurzelten .
Doch auch Armitage wurde seiner weißen Weste beraubt, um es detaillierter auszudrücken, betrogen.
Jeder einzelne Fleck, wie jene auf dem zerknitterten Tuch, würde nie vollkommen aus dem weiß des Stoffes verschwinden, denn es war Blut und zwar sein eigenes.
Sein Finger tupfte leicht auf den rechten Mundwinkel seines kargen Gesichtes. Es brannte leicht doch nicht so stark wie das Brennen des honigfarbenen Cognac.
Eine donnernde Stimme eines Untieres tönte in häufigen Augenblicken in seinen Gedanken auf. So auch in diesem .
Es waren nicht die bedrohlichen Worte des Anführers, jener der Schuld daran trägt, weshalb sich der General für eine Flache seines gereiften Cognac entschied.
Jene Stimme sollte ihm nach Jahren befremdend auf das Gemüt schlagen, jedoch flüsterte sie in seinen Träumen, brüllte während seinen Reden und lachte während seinem Leiden .
Diese Stimme demütigen ihn, peinige seine Ehre und seinen hart erkämpften Rang.
Über solche unwichtigen Details richtete der oberste Anführer nicht, sein Schweigen war Ehre genug.
Ein anderer nahm sich noch Jahre nach seinem Ableben solche Angelegenheiten zu Herzen.
Brendol Hux .
Eine Schande in Hux' Augen den Titel des Nachnamen mit dieser Bestie zu teilen, trotz des verdienten Todesschlaf, den seinen Vater ereilte.
Verdient.
Das Blut, welches ihn nach dutzenden Schlägen aus den Mund tropfte, die panisch aufgerissenen Augen, welche sich mit salzigen Tränen füllten, stießen ihn folgende Jahre danach noch immer in einen Raum mit der Demütigung.
Rote Striemen, sie zogen sich über seine Haut.
Brendol scheute sich vor keiner Handlung gegenüber seines damals hilflosen Sohns.
Dem Vater rutschte oft aus Belustigung, um die Tränen des Kindes zu erblicken, die kräftige Hand aus. Armitage's blasse Haut färbte sich dunkelrot. Es waren Momente und Schmerzen die ein Kind in seinem Alter nicht spüren, ertragen und erleiden dürfe.
Er wünschte sich seine gerötete Haut vom ganzen Leib ziehen zu können . Dieser Schmerz wäre einmalig doch die Erinnerungen und Narben an diese Zeit, sie blieben für immer, wie auch die Lektionen seines Vaters.
Hux wurden Disziplin und Korrektheit nicht von beginn an in die Wiege gelegt. Er teilte sich sein sanftes und zugleich zärtliches Gemüt mit seiner Mutter .
E
ine Küchenmagd ohne Titel und Erbe. Sie war ein Nichts, eine Feder im Wind, im Angesicht des Mannes, jener sich an ihr verging.
Sie gebar Monate danach ein gesundes Kind.
Zierlich, blass, rotblondes Haar, wie das des Vaters, doch stark.
Die rosigen Wangen, welche seine Mutter streichelte, als er in ihren Armen Trost zu finden versuchte. Jahrzehnte nach ihrem Tod konnte er ihre sanfte Hand noch spüren.
Er vermisste sie - Die Stimme die ihm Mut zusprach und Sorgen nahm.
,, Sir ! "
Mut konnte diese Stimme dem rotblonden General zwar bei wenigen Anlässen zusprechen, doch beherrschte sie die Gabe seine Nerven einen Hauch zu glätten, so das sie nicht zu zerbrechen drohten.
Chromfarbenes Metal in From eines Helms verdeckten hellblondes kurzes, schon fast weißes, Haar unter seinem Glanz.
Armitage kannte das Aussehen der Gestalt,unter all dem Chrom, nur zu gut. Blaue Augen und identisch, wie seine eigene farblose Haut, wurden und durften keine Ausdrücke gezeigen werden.
Sie wirkte kalt .
Ein Detail, welches Hux als As im Ärmel diente. Jedoch sah er Phasma nicht in diesem Staubschleier schimmerndem Licht . Sie war sein engster Vertrauter, Kommandantin und schon fast ein Freund.
,, Ich muss einen Moment stören"
Kamen erneut Worte verzerrt durch den Sprechgeräts des Helmes. Die Tür schloss sich automatisch, hinter der Frau in Rüstung und ihre schweren Schritte näherten sich der Person an dem runden in den Mitte.
,, Ich dachte schon du tauchst hier nie auf"
Leicht spöttisch sprach er während er sich zu seiner Besucherin herum wandte.
,, Ich hatte noch einiges zu erledigen "
Antwortete sie schnell, zog das Chrom von ihrem Haupt und gesellt sich neben ihren Vertrauten.
Ein Lächeln zog die Mundwinkel des Rotschopfs ins Fröhliche.
Sie gestatte selten einen Blick auf ihre blauen Augen und makellose Haut.
,, Ich sollte dich nicht nach der Anzahl der Gläser fragen ?"
Misstrauisch huschten ihr Blick auf die nun nur noch halbvolle Cognacflasche in Front des Generals.
,, Ist dir überlassen... "
Er wandte sich ein Stück ab und blickte mit verträumten Augen in das Dunkle des Raumes .
Das kleine Licht der Nachttischlampe schaltete sich zuvor automatisch ein. Nun störte es ihn arg.
,, Die Truppen machen prägende Fortschritt. "
Phasma sprach die Worte gewollt positiv, doch ahnte sie das kein weiteres Lächeln Hux' Seits mehr erscheinen wird.
,, Die Fortschritte werden dennoch nicht genügen. Die Zeit rieselt uns wie Sand durch die Finger. Mir rieselt die Zeit durch die Finger.... "
Phasma fühlte seine Frustration, die Angst vor dem Scheitern.
,, Der Leutnant der Supremacy
wollte das ich dir folgendes ausrichte"
Hux wurde hellhörig und wandte sich aufmerksam Phasma zu. Sie saß an seiner Seite, den Helm auf dem Schoß und blickte ihn mit dem Blau in ihren Augen ehrlich an. Ihr Umgang lag verzogen auf ihren Schultern, sie wirkte angespannt .
,, Verspricht mir mich mit weiter belastenden Aussagen zu verschonen. Die des obersten Anführers strapazieren meine Arbeit schon genug .... "
Sprach er ehrlich und schaute Phasma dabei spaßend an .
,, Du weißt ich verspreche aus Erfahrung schon keine Taten die ich nicht einhalten kann, jedoch könnte dies deine Arbeiten, um einiges erleichtern "
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter stand, wärend sie mit ihrer anderen Hand ihren Helm griff, auf. Hux spürte das Chrom leicht brennt auf seinem Hals und blickte gespannt auf.
,, Der Rebellion ist ein Gefangener samt Rebell abhanden gekommen.
Ren ist zurück "
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