Kapitel 22

Ich bin der Schatten.
Der,
der steht's dein Feuer entfacht .
Der,
der über dein Leib und Leben wacht .
Der ,
der durch dein Leid an Freude erhascht .

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Schnappend sog er die stickige Luft in die geweiteten Lungen .
Es brannte förmlich, wie lodernde Flammen eines frisch entfachten Feuers, in seinem ausgetrockneten Hals und zürnte das Verlangen, nach jeglicher Art von trinkbarer Flüssigkeit, an nachdem er hilflos durstete.
Was hingegen seine halb verschlossenen Augen erblickten, es ihm die Luft zum Atmen entriss, brachte sein zerschundenes Herz zum zerbersten .
Die schreiende Sehnsucht, in den von Tränen überfluteten Augen der verzweifelten Mutter, trafen ihren einst unverwüstlichen Sohn mit aller Härte, so das er kaum unter der Last noch an Halt fand .
Eine kraftvolle und haarsträubende Präsenz an Macht breitete sich, in der Gegenwart der letztlich verbliebenen Solos, aus und umhüllte alles und jedes mit dem zerbrochenen Ängsten Mutter und Sohn's .
Auch die, auf dem Rücken des Val sich festkrallende, Rey konnte von dem herzzerreißenden Schauspiel vor ihren Augen, nicht aufschauen . Ein Kloß im Hals hielt sie davon ab einen weinenden Schrei von sich zu geben der ihr auf der Zunge brannte.
Ihre Gedanken hingegen hafteten an Poe, dessen Vertrauen sie nun völlig wie Porzellan zerbrechen ließ. Brocken und Staub der Freundschaft rieslten zaghaft auf den Boden, wurden jedoch durch einen Windstoß davon getragen.
Sein Blick. Schockiert.
Verkrampft hielt er die Türklinke in seinen schweißigen Händen, während seine Augen den Kuss zwischen Licht und Dunkelheit erblicken mussten . Welche scharfkantigen Gefühle sich in diesen Augenblicken in dem Flüglerpiloten tummelten, wollte und konnte sich die junge Jedi nicht im entferntesten vorstellen .
Wut , Angst, Scheu oder fühlte er Leere ?
So gern hätte das Mädchen von Jakku dem Piloten die Last genommen und ihn unwissend zurück an seine Arbeit begleiten, um noch unzähliges zu lernen.
Er verdiente nicht solch einen Bruch, keiner verdiente solch einen verbleibenden Schmerz, der sich krank durch jegliche Seele fraß die noch übrig geblieben war.

,, Ben ... bitte "
Kam es flehend und dennoch flüsternd von den Lippen Leia's, deren Haltung nun der eines scheuen Tieres ähnelte .
Der kurze Absatz ihrer Stiefel fabrizierte einen dumpfen Ton, auf dem schneeweißen Fließen der erhellten Eingangshalle.
Schulterverkrampfend grummelte der Respekt zollende Val und zeigte seine messerartigen Fangzähne.
Die Blicke der Generälin und der Bestie kreuzten sich erschrocken.
Leia ließ den Blickpunkt verblassen und konzentrierte sich nur noch auf ihren Sohn den sie endlich, nach all diesen von Schmerz und Trauer erfüllten Jahren, wieder zurück und in Sicherheit wissen wollte.
Sie spürte das ihr Herz diese Strapazen kein weiteres mal mehr  ertragen könne.
Die Zeit meinte es schon lange nicht mehr gut mit der Generälin der Rebellion.
Zögernd trat sie weitere schwankenden Schritte auf ihr Kind zu in dessen Augen, die des Vaters identische Ausstrahlung besitzend, sich Tränen ihre Wege bahnten.
Ben spürte die unwohlverbreitende Nässe auf seinen geröteten Wangen .
Beschämt wusch er diese instinktiv ab um seine verzweifelten, um Hilfe schreienden, Gefühle vor den Umstehenden zu verbergen.
Dennoch konnte der junge Solo nicht leugnen, dass Rey spürte wie sehr dieses Aufeinandertreffen seine Macht ins Ungleichgewicht drängte .
Die Gegenwart Leia's und ihrer Überzeugung zur hellen Seite war, für den Kampf den Ben gegen die Dunkelheit führte, reines Gift .
Wenige Tage zuvor, auf der sterilen Umgebung auf der Krankenstation, betäubten die Unmengen an Medikamente diesen zerfleischenden Kampf.
Die Ketten des Lichts und der Dunkelheit rissen mit aller Gewalt an der Seele des wehrhaften Ben's, die ächzend unter der Last drohte zu zerreisen, wie dünner Leinenstoff eines alten Hemdes .
Alte Erinnerungen aus der Zeit als Jedi blitzten für Zehntel in seinen Gedanken auf, die gestärkt gegen die maskierte Gestalt der dunklen Seite duellierte und geschwächt in den Rückstand getrieben, sich verzweifelt verteidigte .
Ein letzter Schwerthieb, schwungvoll und mit aller Gewalt, durchbohrte die vermummte Gestalt. Licht brach aus der zerbrochenen Hülle der Dunkelheit aus, die druch dessen Niederlagen zu Staub zerfiel . Triumphierend gewann das Licht, sich vor Stolz vor der Asche verneigend, streckte es die Hand aus .
Unvorhersehbar zog die Prinzessin von Alderaan ihren, von dem Kapmf; Licht gegen Dunkelheit geschwächten, Sohn in eine ersehnte Umarmung.
Schweigend packte Leia ihr Kind am Hinterkopf und drückte ihn an ihren zitternden Körper . Die Trauer, um den Tod ihres Mannes, wandt sich um ihren Hals wie eine Schlinge und raubte ihr die Kraft zu sprechen. Eine Gänsehaut überzog ihren verspannten Körper als Ben sich schluchzend zu ihr kniete und seinen Kopf auf der Mutter's Schulter stütze .
Leia spürte wie die Tränen ihres Sohnes auf ihre alte Tunika tropften und diese durchnässten.
,, Dein Vater wollte dich aufgeben, ich nicht... hast du verstanden?! Ich nicht!"
Die betäubte Art und Weise, welche Leia's Worte prägten, brachten Ben zu erschaudern.
Nur ein kleines nicken, dass dem jungen Solo die letzte Kraft raubte ließen seine Gefühle, die in ihm das Gatter geöffnet bekamen, zu.
Es waren höllischen Schmerzen des letzten Jahrzents welche durch die, von Narben und Wunden überzogene, Haut des Sohnes sickerte .
Verkrampfte presste der gebrochene Schüler der Dunkelheit, sich in den Arm seiner Mutter .
,, Er kommt nie mehr zurück, meinetwegen .... "
Mit zitternder Hand streichelte Leia über die feuchte Wange ihres Sohnes und wusch die warmen Tränen aus dessen blassen Gesicht . Ihr Hals war ausgetrocknet, heißer räusperte sie sich und war dadurch gehindert ihrem verzweifelten Sohn zu antworten.
Ben fröstelte es am gesamten Leib. Er hörte den dumpfen, jedoch geschwächten Herzschlag Leia's.
Sanft streichelte sie ihm durch sein zerzaustes Haar und schloss weinend, jedoch ein Lächeln auf den Lippen tragend, ihre Augen um den Massen an Tränen an Einhalt zu bieten.
Besorgt hob Ben den Kopf und suchte nach den prägenden Augen seiner geschwächten Mutter .
Da Angst, um das Wohl Leia's, einen neuen Rang, in seinem Kampf einnahm, ergossen sich massenhaft heiße Tränen in dem Gesicht des jungen Mannes.
,, Doch er konnte es nicht... Er liebt dich trotz alledem über alles Ben .Wir lieben dich. Es spielt keine Rolle was war...."

Der Kloß in Rey's Hals raubte ihr nun völlig die Luft zum Atmen, und ein unangenehmer Schmerz setze sich in ihrem Magen fest.
Verkrampft ließ sie sich neben dem Val nieder und verfolgte das Schauspiel gequält weiter. 
Zuvor kreuzte sich ihr Blick mit dem des leicht verwundeten Wokiee.
Langsam und Schritt für Schritt bahnte Chewebakka seinen Weg die Treppenstufen nach unten .
Sein Arm schmerzte ihm höllisch. 
Wimmernd stoppte er für einen Augenblick seinen Lauf und harrte aus .

,, Doch ihr müsst verschwinden "
Hart trafen die Worte auf Ben ein .
Er ahnte die Wege seiner Mutter und ihn werden und konnten noch nicht wieder zusammenfinden.  Zu viel und zu schreckliches war geschehen um stumm darüber zu schreiten .
,, Ben ? "
Sprach es urplötzlich aus dem Mund der jungen Jedi .
Der Kloß löste sich endlich, das Kratzen und Drücken verschwand und ihre Stimme gehorchte ihr wieder in alter Stärke.
Langsam richtete sich das Mädchen von Jakku wankend auf ihre Beine . Schwindel überkam sie doch die stützende Seite des Val's übermittelten ihr den benötigten Halt.
Schüchtern, und zielstrebig zugleich, löstr sich Ben aus der Umarmung seiner Mutter .
Er wandte sich um, um nach der Person zu sehen der seinen Namen so hilflos aussprach .
Ein verängstigter Blick stach in seine Augen ein und ließen sein Herz für einen Augenblick stoppen zu pochen.
Eine pelzige Pranke legte sich auf die rechte Schulter der Generälin der Rebellen . Da Chewie sich leise hinter seine alte Freundin stellte bemerkten Rey und Ben nicht wie sie nun von samt vier Augen gemustert wurden .
Der junge Solo griff nach der eiskalten Hand Rey's und zog sie an seine Seite . Aufrecht blickte Solo nun gestärkt in die verwirrten Augen seiner Mutter und seinem Onkel .
Die Gegenwart Chewie verunsicherten ihn zu tiefst in Mark und Bein .
Der schockierte Schrei des Wookie durch Han's Tod hallte durch Ben's Schädel .
Er spürte wie Chewie Scheu
in seinem Verstand tanzen ließ, fühlte jedoch die aufbauende Wärme seiner Mutter, die außer ein sanftes Lächeln auf den Lippen keine Emotion mehr frei ließ.  Diese Disziplin bewunderte Ben schon immer an seiner starken Mutter.  Ihr gelang es steht's in jeglicher Situation ihre Emotionen im Zaum zu halten.  Er wünschte solch eine Regelung ebenfalls zu besitzen um nie mehr Opfer seiner Emotionen mehr zu werden. 
,, Geht ! "
Rau ertönte die Stimme die für Ben mehr als jeder Credit in der Galaxis bedeutete. 
Mit Lächeln, das sein bitterliches Weinen zurück hielt, blickte er in das schneeweiße Gesicht seiner Gefährtin. Er küsste ihr sanft auf die Lippen und vernahm die prägende Stimme seiner Mutter

,, Die Zeit ist gegen euch, Beeilung ! Und möge die Macht mit euch sein "

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top