Kapitel 20

Nervosität gefolgt von einer gereizten Aufmerksamkeit war dies was die Nerven der Schrottsammlerin und des Prinzen zum erliegen brachten.
Ein Resultat aus kronisch psychischen Stress .
Es befiel die Nerven der beiden schon vor geraumer Zeit und ließ nun seine fächernde Wirkung entfachen.

Der verunsicherte Blick,des jungen Solo glitt hinweg über die kalt-weiße Kulisse die vor ihm ihre Flügel ausbreitete.
Gefühle der alten Geborgenheit, des so sehr vermissten Zuhauses, kämpften gegen den dominierend herrschenden Rang des Anführers Angst .
Keim aller ausgebrochenen Gefühle Ben's war sie.
Angst die selbst einst seinen Großvater befiel und ihm das Augenlicht raubte , um die Wahrheit zu erkennen.
Ben's Ängste waren schon immer seine treusten Begleiter. Sie waren die einzigen die ihn nie im Stich ließen. Sie blieben steht's an seiner Seite und zerrissen ihn immer und immer mehr.
Zweifel .
Hinterlistig und tückisch .
Schwer zu verwechseln mit Vorsicht die jedoch von Angst den Löwen zum fraß vorgeworfen wurde.
Panik .
Ja die Panik ließ den damals unerfahrenen Schüler der dunkeln Macht vor heiklen Situationen zurückschrecken.
Jedoch war Panik eine Flamme .

Sie war ein loderndes Ungetüm das immer wieder auf das neue entfacht wurde .
Und natürlich Zorn
Der König der Ketten an denen sich der gebrochene Schüler die Luft abschnürrte.
Er war eine Last , zu vergleichen mit dem obersten Anführer der Ben's nicht zu zügelnde Macht schamlos ausnutzte.
>Snoke nutzt dich aus , wegen deiner Macht .
Wenn er hat was er will , vernichtet er dich . <
Ben wusste sein Vater würde mit der Wahrheit über Snokes Spiel mit dem Feuer , nicht all zu weit von dem bevorstehenden , entfernt liegen. Jedoch hielten ihn seine Gefühle in dem Verließ seiner Ängste gefangen .
Sie ließen ihn das tun was er nun zu tiefst bereute.

Ben liebte seinen Vater .
Selbst in dem trügerischen Augenblick als er dessen Leben beendete .
Die eiskalte Hand Han's die Ben an seiner Wange berührte, an der Stelle jetzt eine prägende Narbe sein markantes Gesicht zierte ,als er seinem Sohn das letzte mal in die Augen sah ,brannte förmlich seine Haut von den Knochen.
Diese nicht vorhergesehene Berührung flammte einen Großteil der Dunkelheit in Snokes Schüler heraus und erschütterten ihn bis ins Mark.
Sie verschwand förmlich wie Glut , vor seinen Augen , im Nichts.
Wie der schockierte Gesichtsausdruck seines sterbenden Vaters.
Die Gedanken an Han sind, jedoch nur noch , Gesprächsmaterial und Erinnerungen die der schmerzenden Vergangenheit angehörten .
Sie scheinen nur noch wie die, in die Jahre gekommenden, Familienfotos an den Wänden der langen Flure zu sein.
Der junge Solo bemühte sich mit aller Kraft gegen den Drang die Schnappschüsse mit seinem getrübten Blick zum unzähligsten Male zu bestaunen.
S

ie zeigten die vorbildhafte Ideale einer glücklichen und in Harmonie lebenden Familie.

Diesem war , wie so viele wussten , aber nicht den wahren Umständen entsprechend .
Es war eine dreist aufgehievte Fassade aus trügerischem Schein . Eine feste standhafte Fassade wie an der sich die drei Bahnbrecher entlang schlichen.

Geduckt und alle Sinne auf Hochtouren geschärft folgten sie ihrem Weg hin zu dem Ziel .
Rey jedoch wusste noch immer nicht wohin Ben sie lotste .
Der junge Mann , der unter dem Kneul an Pranken Fell und heißer Luft , kaum noch an Sauerstoff zu bekommen schien , hatte mehr als große Mühen den richtigen Weg zu bestimmen und den Umständen entsprechend auf Zehenspitzen weiter zu schreiten.
Es war der hirnverbranntste Einfall gewesen den Kater mit in das Haus zu schleppen .
Wenn sie entdeckt werden dann auf Grund des lila Fellkneuls .

Desinteressiert leckte es seine prachtvollen Pranken als es von Ben durch die Flure , Zimmer und Nischen gehievt wurde .
Er machte als einziger einen gelassenen Eindruck.
Wohl möglich um seine Scheu zu verbergen die sich in ihm , nach all den Fluchten , festsetzte .
Nach dem breiten Hauptflur, der auf die großflächig Terasse führte, befand sich der ersehnte Eingangsbereich . Hastig bestritten die drei ihren Weg fort , der im genauen Sichtfeld der Personen auf der Veranda lag .

Ben verspürte eine altbekannte Präsenz. Sie rief trügerisch nach ihm und sein Verstand entglitt ihm langsame hin zu der Versuchung umzukehren .
Die haltgebende Hand Rey's jedoch versperrte ihm die Flucht, in die Arme seiner Mutter.
>ich bin hier... <
Vernahm er die , Ruhe ausstrahlende Stimme , seiner geschätzten Begleiterin , in seinen verstreuten Gedanken.

Wie eine heilende Salbe linderte ihre süße Stimme die Wundbrand seines Unmutes .
Rey's Lippen formten ein Lächeln das der Junge, an den es gerichtet war , nicht erkennen konnte .
Schon hatten andere Dinge seine Aufmerksamkeit ihr entrissen.
Verwundert musterte sie ihm nach und suchte nach passenden Worten für eine wohl berechtigte Frage . Sie fühlte sich wie ein Dummchen an seiner Seite, dass von dem agieren und entscheiden über keinerlei Ahnung verfügte . Entschlossen dieses Gefühl nicht mehr auf sich sitzen zu lassen sprach sie ihm leise zu.
,, Ben ?! Was willst du eigen....
Ein energisches ,, psshh!" und ein markant verärgerter Gesichtsausdruck ließen die junge Jedi ihre Worte wieder im Sande vergraben .
Es ging ihr schließlich sichtlich auf den Geist noch immer nicht zu wissen was Ben genau vorhatte. Es musste wohl in seiner Familie liegen aus alles und jedem ein großes Geheimnis zu machen .
Luke trug diese Anwandlung mit sich wie auch Leia und Ben .
,, Bitte ! Es sind keine fünf Meter mehr bis zur Treppe in der Eingangshalle! "
Seine flehende und von panik getränkte Stimme schreckte Rey zurück. Sie spürte wie Ben's Nerven langsam zum erliegen kamen .
Sein Atem war schwer und seine Haltung unter der Last des Val's miserabel .
Erschöpft  kniff Ben seine brennenden Augen zusammen als er die ersten Schritte in die große Halle setzte .
Endlich schienen warme und sanfte Sonnenstrahlen durch die polierten Fensterscheiben.
Es entlockte dem jungen Solo selbst ein leichtes Lächeln die ersehnten Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren.
Sie hatten endlich die Nacht überstanden und befanden sich noch immer nicht in den Fängen der Rebellion.
>Hoffnung ist wie die Sonne. Wenn du nur an sie glaubst wenn du sie siehst, wirst du nie die Nacht überstehen <
W

as Leia doch für Recht in diesen zwei Sätzen behielt .
Rey kam der Anblick , der bildgewaltige Halle , natürlich von ihrem zuvorigen Besuch bekannt vor . Versetzten sie jedoch zum wiederholten Male in Staunen und brachten ihre Augen zum funkeln , wie Sterne der unendlichen Galaxis. 

Mit Chrom verzierte Gemälderahmen zierten die sonst so kahlen Wände .
Sie verliehen dem Saal ein Stück weit an Vertrautheit das ein Zuhause einem schenkte. 
Für Ben symbolisierten sie immer den Reichtum und Einfluss den seine gesamte Familie in der Galaxis sein eigen nennen konnte .
Prinzessin Leia Organa . Alleinerbin des Vermächtnisses  Bail und Breha Organa.
Han Solo . Schmuggler , Betrüger, Pilot des rasenden Falken und eine große Nummer, des Erfolgs gegen die Machenschaften des Imperiums. 
Und natürlich Luke Skywalker. 
Jedi -Meister.  Sohn des Anakin Skywalker . Jedi- Ritter.
Das berühmte Trio in den Schlachten gegen Darth Sidious und des gesamte Imperiums
Bei dieser Masse an Prominenz stand es schon längst auf Pergament seine Kindheit nicht in vollen Zügen auszukosten .
Dies musste Ben damals schroff und unverhofft lernen , als Nachkomme und auch als kleines unwissendes Kind .

Zielstrebig stritzte er seinen Gang auf die ersten Treppenstufen zu. Zögernd folgte Rey . Sie scheute sich davor ihre schützende Deckung für einige heikle Schritte zu Opfern . Ihre Fingernägel bohrten sich schon längst in den weißen Verputz der Wände hinter denen sie Schutz erlangte.  
Selbst von dort aus hatte sie einen faszinierenden Ausblick , den sie schon kannte. 
Verkrampft erhob sie sich nun doch Schlussendlich und folgte Solo in einem trabenden Tempo. Ihre Fäuste fest zusammen gepresst machte sie an der Seite ihrer Begleitung halt .
Fragende Blicke waren das einzige was der Val , in Ben's Armen der jungen Frau entgegenbrachte .
Rey erwiderte ihm mit Stillschweigen und einem sanften Lächeln , kraulte ihm jedoch zur Beruhigung an den spitzen Ohren. 

Die Stufen schienen für Ben , unter der Last des Val's, kein Ende zu nehmen . Jeder Schritt wurde mühsamer und der Kater drohte ihm aus der fest umklammerten Umarmung zu rutschen. 
Als sie am Podest der Treppe, des zweiten Stocks, ankam setzte Ben seine Last , auf dem Boden vor sich erleichtert,  ab.
Wie vermutet und sehnlichst erhofft lag noch immer nach all den Jahren der Echtfelltteppich , den Han einst von einen seiner Touren mit Chewie und dem Falken nach Hause brachte .
Als Kind kuschelte Ben sich oft in  das weiche Fell eines Nexu . Furchteinflößende Bestien.
Sein Onkel Luke erzählte dem kleinen Solo vor Jahren von seiner geschätzten Großmutter die einst einen Kampf gegen solch ein Tier bestritt.  Mit funkelten Augen lauschte Ben den fesselnden Geschichten und wünschte sich selbst so tapfer zu sein .
Jahre später saß nun ein lilafarbener Kater auf dem Pelz , musterte seinen Herren und legte verwirrt seine Ohren an . Schützend stellte er sein dichtes Nackenfell auf . Unbeeindruckt klopfte Ben dem Kater leicht auf den Kopf.  Für Spielereien aller Art war keine verfügbare Zeit in Sicht. 
,, So du Nervensäge , jetzt hör mir mal zu und stell dich nicht quer.
Du bleibst jetzt solange hier sitzen und passt auf das kein Fremder uns entdeckt , bis wir wieder zurück sind . Haben wir uns da verstanden ? "
Ben riss seine Augen weit auf als er sich zu dem Val herunter beugte um ihm zu symbolisieren -
seine Nerven waren am Ende und klein Kater sollte sich auch nur wagen einen Zentimeter zu bewegen.

Der Val jedoch starrte bloß, mit großen Augen, zurück und leckte sich mit seiner rauen Zunge über seine schwarze Stupsnase.
Stöhnend atmete der junge Solo aus und stand kurz davor die Fassung zu verlieren .
Die einseitige Unterhaltung hätte er auch mit einer der Dutzenden Wände führen können, sie hätten seiner Conversation wenigstens ehrlich zugehört. 
Rey kicherte amüsierte um die Stimmung aufzulockern und klopfte den beiden Dickköpfen auf die Schultern. 
Ihre Scheu war wie Sternenstaub auf und davon . An dessen Stelle bereitete sich nun Fröhlichkeit aus das ihr neue Kraft verlieh , die sie so dringend benötigte. 
,, Hey Kater! Wir sind bald zurück.  Keine Sorge "
Ihr blasses Gesicht wurde nun von einem herzlichen Grinsen überschattet als sie sich vor den verunsicherten Kater kniete. 
Es war verständlich das er nicht die Absicht zu pflegen hatte die Zeit von dem Teppich aus tot zu schlagen - Er sei ja schließlich kein Wachhund .
,, Ich verlasse mich auf dich kleiner! Pass bitte auf und gib uns unmissverständlich Bescheid wenn jemand in dein Sichtfeld tritt, einverstanden ? "
Rey fuhr mit ihren Fingern durch sein dichtes Fell als er seinen Kopf an ihren Brustkorb lehnte .
Mit Hilfe Ben's stützender Hand kam sie wieder auf die Beine und wurde mit leidenden Blicken gestraft als sie ihren Weg weiter bestritt. 
Wehleidig folgte sie dem jungen Solo in einen Kreuzung der oberen Etage des Palast ähnlichen Gebäudes. 
,, Rey ? Denkst du er hat irgendein Wort verstanden was wir zu ihm gesagt haben ? "
Die junge Jedi erwiderte schlagartig mit einem schroffen "nein" das ihre trockenen Stimmelage nur noch mehr zeichnete. 
,, Solange er einfach auf dem Stoff sitzen bleibt ,können wir nur das besten über alles andere Hoffen "
Zustimmend nickte Solo .

Er griff Vorsicht nach Rey's zierlicher Hand und bat sie , mit einem vielsagend Blick ihr still und zügig , zu folgen. 
Ben spürte es war nicht mehr weit zu dem Ziel das er sich so sehr ersehnte.
Das Duo kam , vor einer großen doppel Holztür , zum stehen.
Verschnörkelte Muster und Abbildungen verzierten es .
Es schaute kostbar aus und war eine pure Augenweide.
Prüfend ob es die richtige Tür war klopfte Ben kurz zweimal dagegen. Die junge Jedi verkrampfte ihre Muskeln als der hallende Ton durch den Flur schallte. 
,, Was sollte das denn ? ! "
Fauchte sie mit zusammengebissenen Zähnen .
Den Finger vor den Mund halten öffnete Ben die schwere Holztür.  Sie knarrte unter der Last als sie in den Verankerungen , rechts und links ,  halt fand.
Zum Vorschein, hinter dem alten Holz, kam ein traumähnliches Schlafzimmer zum Vorschein. 

Das Mädchen von Jakku kam kaum noch aus dem Staunen herraus.  Ihre Augen begannen zu funkeln und ihr Mund stand offen , aus Ehrfurcht all dieser Kostbarkeiten .
,, So etwas wunderbares haben ich noch nie zuvor gesehen "
Fing sie an zu schwärmen und nahm alles in Augenschein.

Der Blick des Eintretenden wurde sofort auf das wolkenähnliche Doppelbett gelenkt. 
Schneeweiße Kissen und Decken lagen feinsäuberlich auf der weichen Federmatratze .
Silber verzieren die weißen Holzränder des Bettgestells.
Ebenfalls waren die Kommode , der Kleiderschrank und der übergroße Spiegel oberhalb des Bettes mit Echtgold und Silber geziert .
,, Ihr lebt ja wie die Könige ! "
Bemerkte die junge Jedi staunend und blickte faszinierte auf den Balkon hinter der Fensterfront auf der rechten Seite des außergewöhnlichen Raumes .
,, Haben .... "
Ergänzte Ben und setze sich auf den weiche Bettkante .
Der junge Mann ließ Rey noch einige Augenblicke um sich wieder vor all dem kostbaren zu fangen.
Er selbst hielt all das kostbare , im Besitz seiner Familie , auf Abstand. 
Wie sein Vater und er konnten sich nie mit all dem Reichtum anfreunden .
,, Das Schlafzimmer meiner Eltern, ich war nie besonders gerne hier.... allgemein war ich nie gerne im oberen Bereich dieses Hauses..... "
,, Da kann mir echt nicht vorstellen wieso ! "
Stirnrunzelnd antwortete Ben auf Reys Aussage. 
,, War das Sarkastisch oder ernst gemeint ? "

,, Ben ... ich habe in meinen ganzen 19 Jahren noch nie so ein Haus geschweige denn Schlafzimmer zu Gesicht bekommen  .... du bist einfach zu bescheiden für all diese Sachen "
Lächeld setzte sie sich an seine Seite und streichelte ihm über den Rücken. 
,, Du hast dein Zimmer nicht ohne Grund so schlicht gehalten , nicht wahr? "
Nickend stimmte er ihr zu und küsste sie auf ihre rote Wange. 
,, Ich habe diese Gaukelei so verabscheut.... auf Feste , zu denen wir nicht ganz freiwillig, geladen wurden schenkten sich all diese Gaukler an Politikern Senatoren und Adeligen Kostbarkeiten die man sich nicht vorstellen kann .
Mein Vater meinte immer 》Ben ! Lass dich niemals von solchen Leuten über den Tisch ziehen ! Du bist was besseres 《 "
Äffte er grinsend seinen Vater nach . Lachend dachten die beiden über den Schmuggler nach mit dem sie so besonderes erlebten. 
,, Er machte mir ein Job Angebot "
,, Was ? "
,, Ja ! Kurz bevor wir bei Maz halt machten . Er fragte mich ob ich ihm und Chewie nicht etwas unter die Arme greifen könnte , um den Falken etwas im Stand zu halten "
Kichrte sie erfreut und griff nach Ben's Hand. 
,, Apropos Maz ! "
Wie auf ein Stichwort erhob sich der junge Mann mühsam aus dem Bett und schritt auf die Kommode des Zimmers zu .
,, Dafür sind wir ja dieses ganze Risiko hier eingegangen.  "
Murmelte Ben beschäftigt und kramte in der untersten Schublade nach etwas .
,, Was meinst du mit Risiko? "
Fragend hob Rey eine Braue und beobachtete prüfend den jungen Solo .
,, Ah.. da. Ich hab's! "
,, Was? "

,, Na das hier ! "

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