Kapitel 19
,,Pshh! Leise ! "
Leia's Eindruck verschaffende Stimme ließ Poe, mit einem Hieb verstummen .
Keiner auf der Veranda, wagte es auch nur laut zu atmen .
Den Finger schon am Abzug lauschte Chewie den Geräuschen die seine empfindlichen Ohren ebenfalls , wie seine alte Freundin , leise zu lauschen bekam.
Er wollte der Ursache schon auf den Grund gehen , wurde aber von Leia zurück gewiesen .
Der General schaute prüfend umher . Geräusche , die sich nach klirrenden Geschirr und polternden Möbeln anhörten , machten sie darauf aufmerksam .
> Jemand ist im Haus <
,, General! Der Gefangene ..... "
Ein böse funkelnder Blick schnellte zu dem Flüglercapitan der Rapier-Staffel.
Unschuldig versuchte er Leia mit seinen Blicken zu besänftigen, stieß aber bei ihr auf Granit .
Erschrocken schwieg er augenblicklich und lauschte den Geräuschen ebenfalls.
Dennoch , die Nachricht auf seinem Comlink ließ ihn nicht in Ruhe . Es brannte ihm förmlich unter den Fingernägeln.
》 Der Gefangene , Ren , ist geflohen 《
Es traf ihn beinahe der Schlag als seine , gereizten und müden, Augen die kurze Zeile las.
》 Ren ist geflohen . Die gesamte Rebellion ist in größter Gefahr 《
Die fatalen Folgen schon voraus ahnend fiel ihm sein alter Kumpel Finn ein .
Der Fahnenflucht begangene Stormtrooper der ersten Ordnung.
Der sich ihm einst , in einem gestohlenen Tie-fighter , als
FN- 2187 vorstellte .
Aus dieser merkwürdigen zusammenwürflung , aus Zufällen und teufelsähnlichem Glück , wurde eine enge Freundschaft .
Eine Freundschaft die druch den Krieg , gegen die erste Ordnung, stark auf die Probe gestellt wurde.
Doch noch immer die identische Stärke zeigte wie am Anfang allen Übels.
Nach Finn's Erwachen aus dem Koma hatte Poe, ihm eine Menge zu erzählen.
Doch erklären käme der Situation am nächsten.
Es dauerte ganze vier Feierabende, des Staffelführers , um Finn jegliche Frage zu beantworten, die er berechtigter Weise beantwortet haben wollte.
Leider hatte Poe nicht zu jeder Frage auch die passenden Antwort parat .
Es standen bis heute noch viele offen .
Die eine Frage die Finn immer und immer wieder stellte konnte Poe mittlerweile schon auswendig.
"Wird Rey jetzt zu einem Jedi ? "
Am Ende seines Latein nahm sich Poe Finn zur Hand und rüttelte ihn wach .
Ihm sei bewusst und seine Sorge ist wohlberechtigt doch, er wäre in diesem Fall der falsche Ansprechpartner.
Mit diesen Worten war das Thema der beiden auch großteils abgehagt.
Finn akzeptierte gequält und zähneknirschend , dass seine nächste Aufgabe war einfach ab zuwarten .
Poe musste, über die momentane Arbeit des ehemaligen Stromtroopers ,schmunzeln.
Aus Dank bekam Finn , von General Leia, eine Stelle als Kommandeur in der Hauptzentrale des Stützpunktes angeboten .
Seine Aufgaben würden darin beruhen die nächsten Schachzüge , der ersten Ordnung,
ab zuwarten und zu berechnen.
Anfangs hörte sich dieses faire Angebot wie ein zu schöner Traum an.
Ohne Widersprüche nahm Finn die " Entschädigung" an doch diese Stelle , als Kommander , war wie mit einer verbotenen Frucht zu vergleichen. Von außen süß duftend verlockend und nach der Zeit bitter sauer und krank machend .
Denn von Überstunden und ständigem Zeitdruck erwähnte keiner ein Sterbenswörtchen.
Kein Wunder also das es den einsten Trooper oft an die Grenzen seiner Fähigkeiten brachte.
Die unmenschlichen Arbeitszeiten warfen ihm unzählige Steine in den Weg und brachten ihn oftmals ins Schwanken .
In den wenigen Pausen die Finn und Poe gemeinsam verbrachten, war das Hauptthema ihrer Konversationen natürlich Rey .
Finn machte sich unbeschreibliche Sorge um seine Freundin, die nun die ganze last der Galaxis , auf ihren schmalen Schultern trug .
" Sag mal Poe ? Was denkst du wird Rey alles erwarten ? Ich meine , wird Luke Skywalker sie zu seiner Schülerin machen ? Oder wird sie von ihm alte Aufzeichnungen der Jedi bekommen, um sich gegen die dunkle Seite der Macht verteidigen zu können "
,, Ich habe keine Ahnung Finn ... ich bin nicht dabei wie du ja unschwer erkennen kannst ! "
,, Ach deinen Sarkasmus hätte ich ja fast vergessen..... Danke für die Hilfe.... "
> Ach Finn so hab dich doch nicht so verletzlich <
Kopfschütteld blickte Poe wieder in die Realität .
In letzter Zeit driftete er öfters , in alte Geschichten und verlockenden , fast vergessenen , Gedanken ab .
Sie blickte noch immer suchend umher , wurde aber nicht fündig
Nun widersetzte Poe sich zum erneuten mal gegen Leia's Befehl .
Vorsichtig lief einen Schritt auf sie zu .
Wie oft er schon auf eigene Faust agierte? Wie so oft stoppte er nach der Zeit zu zählen und ließ sein Bauchgefühl entscheiden.
Er konnte sich schon immer darauf verlassen und zog es den Rat Bb-8's, öfters als empfohlen, vor .
,, General ... Leia .
Die Rebellion ist in Gefahr !
Euer Sohn... Ren !
Ihr müsst mit mir kommen . Ihr seid die einzige die uns helf ... "
Weiter kam er nicht . Eine Hand blockierte seinen Mund und ein energisches " pshh!!! " segnete den krönenden Abschluss.
Überrascht blickte Poe seiner Generälin verdutzt in die Augen .
Die Abwesenheit Leia's , die Tage zuvor, schätze der Staffelführer als eine Art der Trauer ein . Doch da lag er Meilen weit daneben.
Ben war in Leia's Augen schon seit langem nicht mehr am Leben .
Er starb an dem Tag mit Han zusammen .
Anfangs wollte sie es nicht wahr haben doch nach all den Jahren, voller Schmerz und Verlust ,ertrug ihr Herz es einfach nicht mehr und ließ los.
Ließ ihn los .
> Nun wachen meine beiden Sterne über mich <
Innerlich weinte die gebrochene Mutter den für sie wertvollsten Satz .
Wenn ihr Herz es doch zulassen würde Kylo verzeihen , um ihn akzeptieren.
Doch Ben existiere keinen Hauch mehr in dieser zerrissenen Hülle .
Er war darin zu Staub zerfallen und von dem Wind, wie sein Vater, davon geweht worden und sie würden niemals mehr zurückkehren.
Verzweifelt suchte sie nach jedem kleinsten Weg ihren brennenden Schmerz zu lindern . Sie war Blind vor Angst, Ben endgültig wie Han zu verlieren .
Sie wäre jedes Opfer eingegangen, über Leichen gegangen und hätte Snoke persönlich einen Dolch ins, nicht vorhandene , Herz gerammt um ihr Kind sich zurück zu holen.
Doch als sie ihn endlich wieder bei sich hatte ließ es sie kalt . Sie wollte ihn wieder lieben. Nur ihr Herz ließ es nicht mehr zu .
Es ließ sie diesen Schmerz des Verlustes verblassen .
Doch dieses unerträgliche Brennen, auf der ihrem gesamten Körper und das Gefühl an den eigenen Schreien zu ersticken, blieb.
In der kurzen Zeit Kylo's Genesung stand sie ihm zur Seite .
Doch der Junge , der sie mit scheuen Blicken und abgewandten Kopf versuchte zu überhören und zu übersehen , war nicht mehr der Junge den sie 29 Jahre zuvor auf die Welt brachte.
In seinen tiefbraunen Augen erkannte sie ihn nicht mehr.
Er war davon ,wie Sternenstaub und für immer in der Galaxis verschwunden .
Es waren trüben Augen des kaltblütigen Monsters Ren , dass Monster das dafür sterben sollte was es mit ihrem kleinen unschuldigen Jungen getan hatte.
Es soll die schmerzen spüren die sie und ihre gesamte Familie all die Jahre erlitt.
Nur ist Snoke nicht der Schuldige ?
Er ist Schuld an Ben's Wandel.
Sollte er nicht diese Schmerzen leiden ?
Oder ist es nicht meine Schuld?
Ich schickte ihn zu Luke, meiner letzten Hoffnung, ihm zu helfen mit seiner Macht umzugehen.
Oder war es Lukes Schuld?
Er ... er ....
Leia realisierte spät, wie ihr Tränend die Wangen herab ronnen. Reflexartig wandte sie sich von Poe ab und blickte von der großes Schiebetür , die den Durchgang zwischen Wohnzimmer und Veranda zeichnete , zu dem langen Flur der in die Eingangshalle führte.
Mitfühlend legte Poe seine Hand auf Leia's Schulter.
Er spürte wie das Dach über ihr langsam zusammen zu stürzen drohte.
Es gebe für sie darunter kein Entkommen und sie würde wohlmöglich an einem gebrochenem Herzen verenden.
Poe würfe alle Personen in der Galaxis sterben sehen wollen , nur nicht Leia.
Nach all den schweren Jahren die sie gemeinsam überstanden konnte er einfach nicht Tatenlos dabei zusehen wie sie sich in ihrere Trauer verlor.
,, Leia ! Der Widerstand braucht euch . Ihr seid unverzichtbar für uns aber auch für Chewie , mich und Rey..... "
Rey ?!!
,, Was meinst du damit du spürst sie nicht mehr ? "
Nuschelte Ben versteckt hinter dem Kater . Das seidige Fell des Val's kitzelte ihm in der Nase , mit verzogenem Gesicht versuchte er an dem Fellkneul vorbei zu Rey zu schauen .
,, Dieses... na diese Wärme und dieses Licht. Es ist weg. Ich fühlt sich an als hätte man eine Kerze ausgepustet "
Berichtete sie verzweifelt und setzte sich auf einen der drei Stühle vor der Küchentheke.
Geschafft hielt sie ihre Stirn und schloss ihre erschöpften Augen.
,, Die Macht ist mir schon von Anfang an nicht der beste Freund... wie könnt ihr alle bloß so leichtfüßig mit ihr umgehen "
Schmunzelnd setzte Ben den Kater, einen Stuhl weiter, an Rey's Seite .
Die krallen der Raubkatze bohrten sich langsam aber sicher in seinen verspannten Rücken. Es leid hievte er ihn auf den Stuhl und gesellte sich zu der betrübten jungen Frau.
Ein kurzes schwaches Lächeln huschte über die Lippen der Jedi , als Ben seine Arme von hinten um ihre schmale Hüfte legte.
Ein kuss auf ihren verwuschelten Haarschopf , ein Versuch die junge Frau etwas aufzuheitern .
,, Gib dir Zeit ... die Macht ist etwas seltsames und dauert Jahre sie Richtung zu kontrollieren.
Nur du hast das gewisse Etwas also zerbreche dir nicht den Kopf"
Ermahnte er sie mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht.
Jedoch hatte er das Gefühl, dieser Versuch einer Aufmunterung, würde Rey kaum etwas nützen da sie sich augenblicklich später wieder in ihren Gedanken verlor .
Die Grundriss des Hauses, die sich in ihren Verstand brannten, waren von jetzt auf gleich verschwunden.
Einfach weg.
Mit aller Kraft versuchte sie , wenn auch bloß Bruchstücke, sich wieder in ihr Gedächtnis zurück zu rufen.
Der Versuch jedoch scheiterte kläglichst .
,, Die Rebellion wird uns beide am Galgen baumeln lassen ! "
Stöhnte sie verzweifelt .
,, Ach was ! Jetzt lass mal die Kriche im Dorf "
Behutsam streichelte ihr Ben leicht über den Rücken und küsste sie erneut auf den Schopf , der jedoch langsam unter ihren Fingern verschwand die durch ihre offenen Haare fuhren.
,, Wenn wir hier weiter unsere kostbare Zeit an das Nicht verschenken , müssen wir uns nicht wundern . Also komm ! "
Aufmunternt klopfte Ben der jungen Frau leicht auf die Schulter, bevor er den Kater wieder in seine Arme nahm und gen Türrahmen der Küche torkelte.
Der lilafarbene Kater war nach den vier Tagen in Rey und Ben's Obhut zu einem stattlichen Kerl heran gewachsen.
Für Valkatzen ist es üblich in jungen "Tagen" blitzschnell heran zu wachsen .
Es dauert bloß wenige Tage , von Geburt bis zum ausgewachsenen Körpermaß .
Ben bekam schon öfters von den gefürchteten Valkatzen auf Hoth zu hören.
Die stillen Jäger .
Die Schattenkämpfer .
Die schimmernden Klingen .
Alles Namen die verängstigte Überlebende den Kreaturen gaben .
Die stillen Jäger , die sich in den Ruinen der Rebellion ansiedelten und dort riesengroße Areale als ihr Revier verteidigten.
Sie alle sind jedoch sture Einzelgänger .
Ziehen es vor Nachts ihre Beute zu jagen und Tagsüber den wenigen Sonnenstrahlen auf Hoth zu entkommen .
Männliche Tiere der seltenen Spezies tragen auffälliges buntes Fell . Hauptsächlich helio oder grell violete Farbtöne .
Weibchen wiederum, wie das eine Muttertier , dass unglücklicher Weise in den Kampf zwischen der Rebellion und erste Ordnung geriet ,
tragen unauffälliges blau gestreiftes und stumpfes Fell .
Sie verschwinden förmlich in dem tosenden Schneestürmen .
Es existieren nur noch rund neun Einzelne Valweibchen mit Jungen auf Hoth . Die Anzahl der Männchen war bis dato unbekannt.
Es waren weit gefürchtete Wesen die jedoch der Aufmerksamkeit von Wilderen schutzlos ausgeliefert waren .
Jedoch wurde der Großteil von ihnen durch den Krieg der Rebellion und des Imperiums ausgerottet.
Es brach dem Anführer der Ritter von Ren beinahe das Herz, als er den kleinen Kater , weinend nach seiner Mutter , in der Höhle fand .
Das Junge war ausgehungert und würde keinen Tag länger ohne die Wärme seiner Mutter überstehen.
Er konnte das Junge einfach nicht zurück lassen .
Er mag zwar der Anführer der Ren gewesen sein doch seine facettenreiche Persönlichkeit überraschte ihn selbst ,öfters als gedacht .
Was ebenfalls seinen Verstand und Glauben nicht für möglich oder eher lukrativ gesehen hatte war weshalb Rey so fest darauf beharrte , dass Ben Hoth an ihrer Seite verließ . Er verstand um Himmelswillen nicht wie die Zukunft so gnädig über ihn walten konnte.
Er verstand nicht weshalb , wozu und wofür .
Was würde es ihm , Rey oder irgendwen anders nützen ?
Den Tod .
Han hätte also mit seinen Worten , auf dem ellenlangen Steg der über den Meter tiefen Abgrund aus Mechanik führte, die gen Ben gerichtet waren Recht behalten.
Snoke hätte Kylo aus seinem Regiment des Schreckens gestrichen und vernichtet .
Doch da war noch Rey .
Sie befreite ihn und ließ es schlussendlich nicht zu das er mit dem Gewissen ein Schandfleck der Jedi gewesen zu sein , zu Grunde gehen zu lassen.
Sie gab ihm noch eine Chance und folgte weiter ihrem Pfad , auf dem sie ihm einen Platz an ihrer Seite anbot.
> Rey und mein zerbrochener Weg ist wie mit einem Puzzle zu vergleichen ... und es fehlen uns noch immer eine menge Teile ....<
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