Chapter 17
Voldemort begleitete Ginny zum Klassenraum. Drinnen wollte er gerade nach einem Buch im Regal greifen (das erste hatten sie überraschenderweise schon durch), als sie fragte:
„Bringt Ihr mir einen Zauber bei? Einen... schwarzmagischen?"
Seine Hand hielt in der Luft inne. „An was für einen denkst du dabei?"
Er konnte ihr Zögern hören: „Wünscht Ihr Euch nicht, ewig zu leben? Könntet Ihr nicht Euer Aussehen so verändern, dass Ihr immer jung seid und so die Alterung aufhalten? Wieder wie Tom Riddle aussehen?"
„WOHER WEISST DU VON DIESEM NAMEN?", brauste er auf und fuhr herum.
An ihrem Gesichtsausdruck konnte er sehen, dass dies genau die Reaktion war, die sie befürchtet hatte. „Ich bin die Erbin Slytherins, Tom."
„Nenn mich nicht so! Moment... Du bist die Erbin Slytherins?!? Kannst du denn Parsel?"
„Nein, Ihr habt für mich gesprochen. Das Tagebuch hatte Lucius mir in meinem ersten Schuljahr in den Kessel gesteckt."
„Du warst das? Das erklärt einiges."
„Was denn zum Beispiel?"
„Warum du von Anfang an keine Angst vor mir hattest: Du kanntest mich als... Freund." Es war ihr nicht bewusst gewesen, aber als er es aussprach, wusste sie, dass es stimmte. Umso mehr taten seine darauf folgenden Worte weh, obgleich er es bedauernd sagte: „Dabei hatte ich dich nur ausgenutzt."
„Ich weiß." Ja, sie wusste es. Und trotzdem schmerzte der Gedanke daran. Sie hatte ihm all ihren Kummer und Sorgen anvertraut, von ihren geheimen Wünschen und Träumen erzählt – und er hatte sie nur gegen Harry ausgespielt.
Voldemort bemerkte: „Das Tagebuch war mein raffiniertester Horkrux." Auf einmal wurde ihm klar, was Ginny vor einer Minute für eine geniale Idee gehabt hatte: „Ginevra, warum bist du eigentlich nicht nach Slytherin gekommen?" (– „Ich stand auf der Kippe." –) „Weshalb bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Natürlich! Ich erfinde einen Zauber, der mich wieder ins Alter von siebzehn zurückversetzt und dann das Altern aufhält! Eine dauernde Heilung!"
„Genau das meinte ich", sagte Ginny eifrig.
„Denkst du... das könnte funktionieren?", zweifelte er plötzlich.
Ginny zuckte die Schultern. „Einen Versuch ist es wert. Äh, und ich hatte ja auch noch gefragt, ob Ihr mir erlauben..." Sie brach ab, auf einmal von der Dummheit dieses Einfalls überzeugt. Warum sollte ausgerechnet sie, eine ‚mickrige Blutsverräterin', wie Bella es gerne ausdrückte, ihm helfen dürfen?
Doch er überraschte sie: „Du willst mir helfen? Wenn ich es mir recht überlege, ist das gar keine so schlechte Idee, da ich den Zauber wohl nicht an mir selbst anwenden können werde und du die mächtigste Hexe in meinem Umfeld bist, die sich auch anständig darauf konzentrieren konnte."
„Okay...?" Soll heißen?
„Also, basteln wir uns dann mal einen entsprechenden Zauberspruch zusammen..."
***
Bellatrix' Eifersucht hatte mal wieder Überhand genommen, der Wahnsinn jedoch glücklicherweise nicht. Trotzdem triezte sie Ginny, wo sie nur konnte, und diese ließ es ihr mit der einen oder anderen Diskussion durchgehen.
Aber wenn Ginny gerade nicht mit dem Dunklen Lord am Zauberspruch arbeitete, Zaubertränke herstellte und ins zugehörige Buch schrieb, Hausaufgaben machte und mit Narzissa quatschte, übte sie auch viel mit dem Dolch, und so verbesserte sie sich in allen Fächern.
Bella selbst wurde von der jüngsten Weasley gelegentlich besiegt, und das bekam ihrem Selbstbewusstsein nicht besonders.
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