Kapitel 4
Ein paar Tage vergingen und Hiril lernte Bilbo immer besser kennen. Die beiden wurden auch schnell Freunde und sie führte ihn durch Bruchtal.
Die Zwerge ihr gegenüber wurden immer freundlicher.
Alle, außer Thorin.
Mit Balin war sie manchmal in der Bibliothek, mit Bilbo und Dori trank sie zusammen Tee und mit Fili und Kili kämpfte sie.
Beide gegen Hiril.
Es machte wirklich Spaß mit ihnen zu kämpfen und sie waren gut. Trotzdem gewann Hiril immer. Sie genoss die Gesellschaft ihrer zukünftigen Reisegefährten sehr.
Es war lustig mit ihnen.
Gerade war sie mit Balin und Bilbo in der Bibliothek.
Sie saßen an einem Tisch, auf dem eine Karte lag.
》Herr Elrond laß Thorin und mir die Geheimschrift auf der Karte vor.《 Balin fasste alles zusammen was in dem Text aus Mondrunen stand.
》Wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen sehr bald aufbrechen.《sagte Hiril.
》Gandalf sagte uns, dass wir morgen früh aufbrechen werden. Kurz vor Sonnenaufgang.《erwiderte Balin.
Eine Weile herrschte Stille.
Dann fragte Hiril 》Werden wir durch den Grünwald gehen?《
》Ich weiß es nicht.《gab Balin zu. 》Thorin wird den Weg durch den Wald sicher meiden wollen.《
》Balin, wieso mag Thorin keine Elben?《
》Nachdem wir aus vom Erebor flohen, hatten wir nichts.
Uns war kalt, wir waren hungrig und wir hatten kein zu Hause.
Die Waldelben mit denen wir sonst immer handelten und mit denen wir Frieden geschlossen hatten, ließen uns stehen.
Sie halfen uns in unserer Not nicht und sie ließen uns im Stich.
Seitdem hasst Thorin die Elben.
Und er traut ihnen nicht mehr über den Weg. Hiril, Ihr scheint nett und hilfsbereit zu sein und ich freue mich dass Ihr uns auf unserer Reise begleitet, aber Thorin wird viel Zeit brauchen, sehr viel Zeit um Euch zu vertrauen. Ihr müsst Euch sein Vertrauen verdienen.《
Hiril nickte. Das wusste sie nicht.
Sie dachte es wäre irgendein anderer Grund.
》Es ist verständlich, dass Thorin deshalb auf Elben nicht so gut zu sprechen ist, aber Hiril macht Euch nichts daraus. Thorin hat kein Streit mit Hobbits und trotzdem mag er mich nicht.
Er kennt mich noch nicht mal richtig.《
Bilbo schaffte es Hiril aufzumuntern.
Und dafür war sie ihm sehr dankbar. Sie schenkte ihm ein dankendes Lächeln.
Nach einer Weile des weiteren Plauderns, verließ sie die Bibliothek und ging in den Pferdestall. Sie hatte ihr Gepäck dabei.
Hiril wollte mit Gildor ausreiten und nachdem Ausritt die Sachen in die Satteltaschen packen.
Es war sowieso nicht viel Gepäck.
Ohne ihm den Sattel auf den Rücken zu setzen schwang sie sich auf ihn und ritt aus Imladris.
Es war schön den Wind im Gesicht zu spüren.
Sie fühlte sich freier, desto schneller Gildor lief.
Hiril brauchte dieses Auszeit. Diese Auszeit von allem einfach.
Nach einer Weile stoppte sie Gildor und stieg von seinem Rücken.
Sie waren in einem kleinem Wald.
Ein Fluss schlängelte sich um die Bäume. Sie setzte sich an ihn und schloss die Augen.
Es war entspannend und sie lehnte sich an einen Baum.
Irgendwann schlief sie ein.
Die Zwerge waren nirgendwo zu sehen.
》Wo sind die Zwerge?《fragte Bilbo.
Plötzlich ragte über ihm eine riesige Spinne.
Hiril reagierte schnell und schoss die Spinne mit Pfeil und Bogen tot.
Bilbo erschrack als er die tote Spinne vom Baum fallen sah.
》Duck dich!《rief Bilbo.
Sie duckte sich, holte einen Dolch aus einer Seitentasche ihres Mantels und stach ihn in den Körper der schrecklichen Spinne.
Drei neue näherten sich und Hiril erschoss sie.
Auch sie fielen vom Baum, landeten aber nicht auf dem Boden sondern in ein großes Spinnennetz.
Wie konnten ihr dieses Netze vorher nicht aufgefallen sein?
Nun war es Zeit die Zwerge zu suchen. Sie drehte sich um und wollte Bilbo gerade sagen er solle sich verstecken und sie suche die Zwerge. Aber Bilbo war nirgends zu finden. Hiril überkam ein bisschen Panik.
Was ist wenn die Spinnen auch Bilbo gefasst hatten.
In der Hoffnung, dass er sich nur versteckte rief Hiril seinen Namen. Erst leise, dann laut.
》Bilbo?《
Nun begann sie auch die Namen der Zwerge zu rufen.
》Dori, Nori, Ori, Oin, Gloin, Bifor, Bufor, Bombur, Dwalin, Balin, Fili, Kili, Thorin!?《
Keiner antworte ihr.
Wieder näherten sich ein paar Spinnen, doch bevor Hiril sie erschießen konnte krümte die Spinne sich vor Schmerzen und fiel vom Baum.
Wer hatte die Spinne getötet.
Hiril drehte sich einmal um die eigene Achse, suchend nach der Person die die Spinne getötet hatte.
Plötzlich erschien Bilbo vor ihr.
》W-Wie?《stotterte sie, dann sah sie den goldenen Ring den Bilbo in der Hand hatte. Scheinbar hatte er ihn gerade vom Finger gezogen.
Ihr wurde alles klar.
》Der eine Ring.《flüsterte sie》Ich dachte er wäre verschollen.《
Bilbo sah sie fragend an.
》Was habt Ihr gesagt?《
》Nichts. Lass uns die Zwerge befreien, Bilbo.《
Etwas benommen balancierte sie auf dem Ast und suchte die Zwerge. Bilbo hatte den einen Ring. Wie hatte er ihn gefunden.
Wo hat er ihn gefunden und wie lange hat er ihn schon?
Etwa schon in Bruchtal?
Hiril konnte sich nicht richtig auf die Suche der Zwerge konzentrieren.
Zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum.
Nach einer Weile rief Bilbo》 Ich habe sie gefunden! Sie sind in Netzen gefangen!《
Hiril drehte sich um und lief zu Bilbo. So wie er es gesagt hatte hingen die Zwerge in Spinnennetzen gefangen an dem Baum. Langsam fingen sie an sich zu bewegen und zu zappeln.
》Hilfe!《riefen sie.
Hiril zog ihr Schwert aus der Scheide und sie schnitt die Zwerge frei. Bilbo tat es ihr mit seinem Schwert gleich.
Die Zwerge zogen ihre Waffen, als sie wieder auf den Boden standen. Die Spinnen kamen angerannt.
Sofort erschoss Hiril ein paar von ihnen, aber plötzlich gingen ihre Pfeile aus.
Sie fluchte.
Nun kämpfte sie mit ihren Kurzschwerten.
Aber es kamen immer mehr Spinnen.
Als eine Spinne Hiril von hinten angriff, merkte sie es gar nicht.
Als sie es dann merkte und gerade mit ihrer Waffe zu stechen wollte lag die Spinne plötzlich tot vor ihren Füßen. Diesmal war es nicht Bilbo der die Spinne tötete, es war ein Elb. Das Gesicht erkannte Hiril sofort. Es war sein Gesicht das sie immer sah und erst in diesem Augenblick realisierte sie, dass es wieder ein Traum war.
Der Elb schaute auf den Boden und musterte die tote Spinne, dann blickte er hoch.
Sein Blick und Hirils Blick trafen sich. Ihr Bauch krippelte.
Einen Augenblick standen sie da und schauten sich an.
Hiril wand sich, aber von ihm ab, nachdem sie Kili schreien hörte.
Eine Spinne griff ihn an, aber eine Elbe erschoss sie. Sie hatte kupferfarbenes Haar. Sie war wunderschön.
Nachdem sie Kili gerettet hatte waren alle Spinnen getötet.
Die Elben begannen die Zwerge zu durchsuchen.
Der Blondhaarige Elb den Hiril schon in ihren anderen Träumen gesehen hatte ging auf sie zu.
Hiril schreckte hoch.
Es war bereits dunkel, fluchend stand sie auf, ignorierte den Schmerz der sich in ihrer Schulter ausbreitete.
Sie war in einer nicht gerade bequemen Position eingeschlafen und hatte sich wohl verlegen.
Gildor der auf dem Boden lag, stand auf und ohne zu zögern setzte sie sich auf seinen Rücken und ritt im schnellen Galopp, zurück, nach Imladris.
Lautlos schlich Hiril sich in ihr Gemach. Schon als sie es betrat lächelte sie und drehte sich um.
Galadriel stand vor ihr.
》Wo warst du?《
》Ich war mit Gildor unterwegs.
Wir waren in einem kleinen Wald und ich saß an einem Baum. Ich muss eingeschlafen sein.《
Hiril ging an ihrer Mutter vorbei und setzte sich auf ihr Bett.
》Ich hatte wieder einen Traum.《sagte sie.
》Warst du wieder im Grünwald?《
Hiril nickte und erzählte ihr von ihrem Traum.
Als sie von dem Elb erzählte rief sie sich sein Gesicht in Erinnerung. Wieder war es nur verschwommen. Nur seine Augen, die konnte sie nicht vergessen.
Galadriel hörte ihrer Tochter aufmerksam zu.
Eine Weile verging in der niemand etwas sagte.
Es war eine angenehme Stille.
》Du kannst dich nicht an sein Gesicht erinnern.《
》Nein, kann ich nicht.《
Hiril schüttelte ihren Kopf.
》Und der Ring.《sagte Galadriel.
》Den der Halbling bei sich trug, bist du dir sicher, dass es der eine Ringe war?《
》Ja. Aber ist es wahr was in meinen Träumen passiert? Bis jetzt stimmt alles von den Personen überein. Die Zwerge in meinem Traum sehen so aus wie die Zwerge hier und das Selbe gilt für Bilbo. Es ist alles gleich.
Aber was den Ring angeht...
Kann ich meinen Träumen vertrauen?《
》Was sagt dir dein Herz, Hiril?
Glaubst du was du im Traum gesehen hast, oder zweifelst du?《
》Ich zweifle keines falls.《
》Nun gut.《
Galadriel nahm Hiril in die Arme. Ein letztes mal vor der bevorstehenden Reise.
》Ruhe dich aus.《
Damit verließ sie Hirils Gemach.
Diese legte sich einfach nur hin und schloss die Augen.
Der darauf folgende Tag würde sehr anstrengend werden, so viel konnte sie jetzt schon erahnen.
Hellooo!!!
Das ist nun das vierte Kapitel und ich habe schon sehr viele Ideen, wie es mit der Geschichte weitergeht. An dem fünften Kapitel schreibe ich bereits, und in ein paar Tagen werde ich das auch veröffentlichen.
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