Kapitel 11


Alle schauten Hiril wie erstarrt an.
Als könnten sie nicht glauben was sie gerade sagte.
Dann begann die Panik.
Tauriel war die erste die sich aus ihrer Erstarrung löste.
Mit zügigen Schritten ging sie zum Tisch und nahm ihren Bogen der darauf lag.
》Wir müssen von hier verschwinden!《
Hiril konnte in Tauriels Stimmung die leichte Panik heraus hören.
Tauriel versuchte sie ,aber zu unterdrücken.
Schließlich wandte sie sich zu Hiril》Wir müssen uns und die Kinder in Sicherheit bringen.《
Die ältere von den beiden Mädchen, ihr Name war Sigrid, holte ein Tasche in der sie anfing Essen rein zu stopfen.
》Tilda!《rief sie.
》Hol die Mäntel!《
Das kleine Mädchen, das sich als Tila herausstellte, lief in einen anderen Raum.
Nun regten sich auch die Zwerge aus ihrer Starre.
Fili sprang von seinem Stuhl auf und lief zur Tür.
》Ich besorge uns ein Boot.《
Daraufhin lief er nach draußen.
In der Hütte herrschte nun Unruhe.
Alle liefen durcheinander.
Die Kinder packten das Nötigste ein und zogen ihre Mäntel an.
》Wo werden wir hingehen?《fragte Oin Tauriel.
Diese schaute in verzweifelt an.
》Ich weiß es nicht.《gab sie zu.
》Wir müssen aber erstmal von hier verschwinden.《
Die Tür wurde plötzlich aufgeschlagen.
Es war Fili, der am Türrahmen lehnte und sie alle verzweifelt musterte.
》Wir können aufbrechen.《
Der Junge, sein Name war Bain, schüttelte den Kopf.
》Wir gehen nicht ohne unseren Vater!《rief er trotzig.
Tauriel drehte sich zu ihm um.
》Wenn wir nicht gehen, werden du und deine Schwestern sterben. Würde dein Vater das so wollen?《
Daraufhin blieb Bain stumm.
Und er machte auch keine Anstalten mehr zu widersprechen.

Als Hiril aus der Hütte trat, sah sie schon wie die Menschen ängstlich durch die Stadt eilten.
Meist hielten sie in den Händen Taschen.
Sie liefen mit ihren Familien zu einem Boot und wollten schnell die Flucht ergreifen.
Nun setzte Hiril sich auch in ein Boot. Neben ihr nahm die kleine Tilda platz.
Ihr Schultern fingen ein bisschen an zu beben und sie schien ein Schluchzen unterdrücken zu müssen.
Ohne darüber nachzudenken legte Hiril ihr einen Arm um die Schulter.
Hiril wollte dem kleinen Mädchen versprechen, dass alles wieder gut wird und sie in Sicherheit sein wird.
Aber diese Worte würde Hiril sich nicht einmal selbst glauben, und sicherlich Tilda auch nicht.
Nichts desto trotz versuchte sie das kleine Mädchen weiter zu trösten.
Von Sekunde zu Sekunde wurde es in der Stadt immer unruhiger.
Plötzlich ertönte ein läuten.
Hiril wandte ihren Kopf, in die Richtung aus der das Geräusch kam.
Es war eine Glocke. Sie war auf einen Turm.
Nun hatten alle Menschen bemerkt, dass der Drache erwacht war und auf den Weg zur Seestadt war.
Um sie alle zu töten.

Der Fluss war voller Boote.
Für Hiril, Tauriel, Bards Kinder und den Zwergen war es schwierig sich nun einen Weg aus der Stadt zu bahnen.
Alle waren in Aufruhr, waren verzweifelt und hatten Angst.
Als Hiril zum Himmel sah, verkrampfte sich ihr Magen automatisch. Smaug flog direkt über ihnen.
Nun hatte er sie alle erreicht.
Erst umkreiste der Drache die Stadt.
Dann spieh er Feuer.
Die Schreie wurden lauter.
Hiril sah wie die Häuser Feuer fingen.
Alles viel in sich zusammen.
Die Häuser brachen auseinander.
Sogar ein paar Menschen fingen Feuer. Diese sprangen in den Fluss.
Tildas schluchzen wurde zu einem Weinen.
Hiril legte den Arm fester um ihre Schultern.
Plötzlich schwamm neben ihnen ein größeres Boot entlang.
Auf diesem Boot waren ein paar Wachen und zwei weitere Männer.
Einer von ihnen hatte schwarzes Haar, er war kleiner als sein Gegenüber. Dieser war dicker, und hatte eher braune rötliche Haare.
Das Boot war auch voller Gold.
Nach und nach viel, aber immer etwas Gold von dem Boot.
》Wer ist das?《fragte Hiril, an Sigrid gewandt.
Sie schaute zu den zwei Männern auf dem Boot.
》Der große ist unser Bürgermeister und der kleinere ist Alfred. Er ist sein Stellvertreter.《
Ein guter Bürgermeister schien er, aber nicht zu sein.
Statt den Menschen zu helfen, hatte er nur sich und das Gold im Sinn.
Er schien sich mit Alfred zu streiten. Wedelte einmal mit den Händen herum.
Zeigte auf sein Boot und das Gold.
Plötzlich schubste er ihn ins Wasser.
Alfred schrie entsetzt auf.

Fast die ganze Stadt, stand nun in Flammen.
Hiril und die anderen hatten sehr viel Glück. Der Drache hatte sie bisher noch nicht getötet.
Aber Hiril wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war.
Das Boot des Bürgermeisters lag ein paar Meter hinter ihnen.
Hiril bemerkte auf einmal das die Glocke nicht mehr schlug.
Plötzlich flog der Drache wieder über ihnen.
Doch diesmal trafen ihn ein paar Pfeile.
》Vater!《rief Bain.
Tilda drehte sich um.
In ihren Augen waren Hoffnung und Entsetzen.
Bard stand auf dem Turm, von der Glocke, und schoss Pfeile auf den Drachen.
》Vater!《rief nun auch Sigrid.
Wieder wurde Smaug von einem Pfeil abgeschossen.
》Er hat ihn getroffen!《rief Kili.
Tauriel schüttelte den Kopf.
》Nein.《murmelte sie.
》Doch!《behaarte Kili, auf seine Aussage.
》Ich habe es gesehen!《
》Diese Pfeile werden seine Haut nicht durchdringen können! Nichts kann das.《
Als Tauriel endete schaute, Bain sich um.
Er ließ sein Blick über die Stadt gleiten, bis er an etwas hängen blieb.
Es war ein Seil, befestigt an einem Balken, dass über dem Fluss hing.
Plötzlich richtete Bain sich auf und griff nach dem Seil.
Er zog sich an dem Seil hoch und gelangte schließlich auf den Steg.
》Bain!《riefen Tilda und Sigrid wie aus einem Mund.
》Wir können nicht umkehren!《rief Tauriel wieder.
Bain lief davon und schließlich verlor Hiril ihn aus den Augen.
》Können wir wirklich nicht umkehren?《
Hiril kannte bereits die Antwort auf ihre Frage. Aber trotzdem musste sie fragen.
Tauriel sah sie traurig an.
》Wir werden sterben, wenn wir umkehren.《
Tauriels Stimme triefte vor Verzweiflung.
Sie hatte Angst. Genau wie alle.
Wieder flog der Drache über das Boot von Hiril, Bards Töchtern, Tauriel und den Zwergen.
Dann aber landete der Drache plötzlich auf ein paar Hütten, die sofort zerbrachen.
Smaug fing an zu sprechen.
》Wie kannst du es wagen, dich mir in den Weg zu stellen. Bogenschütze.《
Smaug spuckte das Wort förmlich aus.
Hiril erschauderte.
Seine Stimme war Furcht ein
flössend.
Automatisch glitt Hirils Blick zu dem Turm auf dem Bard vorhin stand.
Und er war dort immer noch, aber Bain stand neben ihm.
Hiril schaute wie erstarrt zu ihnen hin. Plötzlich schien etwas in ihrem Inneren zu erwachen.
Etwas das ihr Mut verlieh und Kraft.
Ich kann hier nicht einfach so stehen und nichts tun. Ich werde die beiden nicht sterben lassen! Dachte sie.
Sie schaute sich um. Das Boot war nicht einmal einen Meter von einem der Stege entfernt.
Entschlossen richtete sich sie auf und sprang von dem Boot.
Als sie auf dem Steg landete knickte sie mit dem Knöchel ihres verletzten Beines um.
Scharfer Schmerz pochte nun in ihrem Bein. Hiril biss die Zähne zusammen und richtete sich auf.
》Hiril!《brüllten die Zwerge.
Schockiert sah Tauriel sie an.
》Kommt auf das Boot!《
Ihre Rufe waren vergeblich, Hiril humpelte los.
Sie wusste nicht genau wie sie den Drachen töten, oder wenigstens abhalten konnte jemanden Leid zu zufügen.
Aber es schien etwas in ihr zu passieren.
Das spürte sie mit jedem Atemzug den sie tat und mit jedem Schlag ihres Herzens.
In ihr pulsierte etwas.
Und das war Macht.
Hiril schritt auf den Drachen zu.
Smaug redete weiter mit Bard und bemerkte sie erst gar nicht.
Erst als sie ein paar Meter vor ihm stand.
Smaug blickte zu ihr herunter.
Er musste lachen, als er sie sah.
》Und wer seid Ihr, Elbenweib?《
Hiril sah ihn kalt an.
》Hiril.《
Ihre Stimme war kalt und trocken.
Smaug lachte erneut.
》Und glaubt Ihr, dass Ihr mich aufhalten könnt?《
》Ich glaube es nicht. Ich weiß
es.《
Hiril hob die Hände, auf der sich plötzlich eine leichte Eisschicht bildete.
Sie bückte sich und legte ihre Hände auf das Holz.
Die Eisschicht breitete sich rasend schnell aus und überzog nun alle Stege.
Auch Smaugs Krallen wurden mit Eis überzogen.
Es breitete sich auf seine Beine aus und hinderte ihn darin weg zufliegen.
Entsetzt schaute der Drache Hiril an, begann dann aber die Flügel zu bewegen.
Seine versuche waren vergeblich, er konnte sich nicht von dem Eis befreien.
Wütend schrie Smaug auf.
》Dafür wirst du büßen!《
Er spieh auf seine Beine Feuer und das Eis schmolz.
Gerade wollte er Hiril in seinem Meer aus Flammen versenken, als ein schwarzer Pfeil seine Brust traf.
Der Drache krümte sich vor Schmerzen und erhob sich in die Lüfte.
Das Licht in seinen Augen jedoch fing an zu erlöschen.
Er fiel.
Fiel immer tiefer.
Bis er schließlich den Fluss erreichte und auf das Boot des Bürgermeisters fiel.
Alles schien still zu stehen.
Außer das knistern des Feuers war nichts mehr zu hören.
Alle starrten auf den Drachen, der immer tiefer im Fluss versank.
Smaug war tot.

Hellooo!!!
Endlich bin ich mit diesem blöden Kapitel fertig xD
Ich freue mich schon darauf mit dem nächsten anzufangen.
Ich hoffe es gefällt euch ;)

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