kapitel 7

An unserem Tisch saßen schon Stegi und Tim, die sich genüsslich vollstopften und sich dabei lachend unterhielten. Doch bevor wir uns zu ihnen setzten, mussten wir erstmal am Buffet unser Essen holen. Ich nahm mir ein Tablett und stellte mich in die lange Schlange. Basti neben mir beobachtete nur das Tun der anderen Schüler. Als er meinem Blick begegnete nutzte ich die Chance um auf mein Tablett zu zeigen. "Ich frühstücke nicht", damit wand er seinen Blick wieder ab. Verstehen konnte ich sowas nicht, ohne Frühstück würde ich sterben. Außerdem sind drei Mahlzeiten am Tag doch Standard. Wenn er schon manchmal kein Abendessen aß und eben auch nie frühstückte, wird das bestimmt nicht genug sein. Ob Basti sehr dünn war wusste ich nicht, da er immer viel zu weite und lange Kleidung trug. Es würde aber Sinn machen, dass er damit seinen Körper verstecken will. Oder aber ich machte mir einfach zu viele Gedanken. Es ist einfach sein Kleidungsstil und er isst bestimmt nicht viel zu wenig, redete ich mir ein.

Mit vollem Tablett gesellten wir uns zu Stegi und Tim an den Tisch. Diese begrüßten uns kurz mit einem 'Guten Morgen'. "Ich geh schnell auf Klo", sagte Basti und stand auf. Ich ergriff die Gelegenheit und gab ein murren von mir, damit ich die Aufmerksamkeit der beiden hatte. Ich zeigte erst auf Basti, welcher gerade mit dem Rücken zu uns gewandt wegging, dann auf mein Essen vor mir. "Ohhh, warum er nichts isst?" Eifrig nickte ich. "Keine Ahnung, das macht er schon immer so. Er war am längsten von uns auf dem Internat. Ich nehme an er hat das auch schon so gemacht bevor wir überhaupt da waren. Aber ja, er isst zu wenig. Ich weiß nicht, ob das so ein Autisten Ding ist, aber wir beide machen uns seitdem wir hier sind Sorgen um ihn" Nicht die Antwort, die ich hören wollte, aber zumindest ehrlich. Tatsächlich können Leute mit Autismus sehr leicht eine Essstörung entwickeln. Er tat mir wirklich leid. Mein ganzes Leben lang war ich froh, dass ich keine Probleme mit Essen hatte, doch jetzt fühlt es sich nach genau dem an. Obwohl es Basti war, der sie hatte. Vielleicht, hätte ich sie auch, müsste er da zumindest nicht alleine durch. Wer weiß wie wenig Energie er eigentlich den ganzen Tag lang hat.

Als Basti wieder kam sah er blasser aus als davor. Dies schien Stegi ebenfalls aufzufallen. "Mmh, Basti alles okay? Du bist sehr bleich" "Alles bestens" Keiner von uns drei glaubte seinen Worten, doch wenn er es nicht sagen wollte, dann war es eben so. Während ich aß lauschte ich dem Gespräch zwischen Stegi und Tim, über ihren Lieblingsfisch. Leute, die nah an mir dran waren verstand ich auch mit Kopfhörer, während alle Hintergrundgeräusche wegfallen. Genau das ist für mich perfekt. Stegi schien den Kugelfisch wirklich zu mögen und verteidigte ihn mit allen Mitteln, Tim hingegen fand den Schwertfisch viel cooler. Am Ende einigten sie sich auf Seepferdchen. Bei dieser Unterhaltung konnte ich nicht anders als lächeln.
Mein Blick wanderte zu Basti, um ihn amüsiert zu sehen, doch er starrte nur Löcher in die Luft.

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