kapitel 15
Am Abend danach war es dann soweit, die Bescherung. Überall im Internat hingen Lichterketten, in der Mensa stand ein großer Weihnachtsbaum. Als Abendessen gab es leckeren Entenbraten. Dann trafen wir uns wieder im Zimmer von Stegi und Tim. Ich packte noch schnell eine Tasche. Basti verstand, dass das ein Geschenk war und ging schonmal vor, wofür ich sehr dankbar war. In die Tasche legte ich Bastis Jacke, die er eigentlich nie anhatte, aber sich trotzdem warum auch immer gekauft hat, und meine. Damit verschwand ich ebenfalls aus unserem Zimmer. Mit einer leeren Plastikflasche drehten wir, wer als erstes sein Geschenk übergeben muss, Stegi. Er hielt Tim eine kleine Tüte hin, die dieser dankend annahm. "Stegi, wie süß aww. Danke" Er küsste ihn auf ganz kurz auf die Stirn, dann drehten wir erneut, Tim. "Ich war mir echt unsicher was du so magst", sagte dieser schüchtern. In seiner Hand war ein kleiner Stegosaurus Plushie. "Tim, das ist perfekt. Ich liebe dich" Damit gab auch er Tim einen Kuss. Schließlich war Basti an der Reihe, er hatte nur eine ganz kleine Plastiktüte in der Hand. Neugierig löste ich den Klebestreifen und zog den kleinen Gegenstand heraus. Es war ein Stein. "Ein grüner Bernstein, er hat mich an deine Augen erinnert" Tatsächlich sah das Farbspiel der verschiedenen Grüntöne und des leichten brauns so ähnlich aus wie meine Augenfarbe. Ich konnte nichts anderes machen als zu lächeln, doch Basti wusste genau, wie sehr ich mich freute. Noch nie hatte ich ein so schönes Geschenk bekommen.
Schlussendlich war ich an der Reihe. Ich befahl Basti mit einer Handbewegung aufzustehen, was er auch tat, ebenso wie ich. Erst holte ich seine Jacke aus meiner Tasche und gab sie ihm, welche er dann sehr verwundert auch anzog, dann zog ich mir meine eigene an. Kurz atmete ich nochmal durch um mich auf das Kommende vorzubereiten. Mit offenen Armen blieb ich vor meinem Gegenüber stehen. Ich wollte sicher gehen, dass es für ihn auch wirklich okay war. Er verstand. Perplex nickte er und kam auf mich zu. Er schlang seine Arme um meinen Obenkörper, ich meine um seinen. Sein Kopf vergrub er in meiner Schulter. "Danke", murmelte ich leise in sein Ohr. Stegi und Tim starrten uns mit offenen Mund an, doch Basti wusste, dass auch non verbale Leute manchmal sprachen. "Deine Stimme ist schön", nuschelte er in meine Schulter. Schon nach kurzer Zeit spürte ich allerdings ein Beben des Körpers in meinen Armen. Sofort löste ich mich von ihm, ich wollte nicht, dass es ihm unwohl geht. Er hatte Tränen in den Augen. Entschuldigend blickte ich ihn an, doch er schüttelte den Kopf. "Du hast nichts falsch gemacht, das sind Freudentränen. Ich danke dir, dass du mir so vertraust. Es hat sich gut angefühlt" Erst mit diesen Worten realisierte ich, dass es mir ebenfalls nicht ausmachte. Das Gefühl von Ekel, die Platzangst, die ich sonst immer bei Berührungen hab, war nicht da. Das einzige was ich gespürt hatte war die Wärme zwischen unseren Körpern.
Ohne Nachzudenken kam ich wieder auf ihn zu und umarte ihn nochmal, diesmal noch fester als vorhin. Er erwiderte wieder. Ein weiteres "Danke" verließ meine Lippen. Es fühlte sich befreiend an endlich jemanden berühren zu können, auch wenn dicke Lagen Stoff zwischen uns waren. "Ihr seid solche Süßis", kommentierte Stegi, woraufhin wir uns lösten. Die beiden grinsten über beide Ohren. "Wir haben noch etwas Zeit bis zum Konzert, wollen wir nochmal auf dem Markt was warmes trinken oder so?", fragte Tim. "Oh ja, das ist genau das Richtige jetzt. Du bist so schlau" Stegi küsste Tim wieder an die Schlefe. Dann liefen wir wieder den Weg runter in die Stadt. Abends war deutlich mehr los als tagsüber, weswegen ich mich nicht ganz so wohl fühlte. Allerdings saßen wir an einer Bank, nachdem wir unsere Getränke geholt haben, somit waren wir für uns allein. Stegi, Tim und ich haben uns heiße Schokoladen geholt, Basti hingegen eine Tasse Kinderpunsch. Gerade wollte er wieder absetzen zum Trinken, da platzte mir ausversehen etwas mit einem spöttischen Tonfall raus. "Verbrenn dich nicht schon wieder" Eigentlich wollte ich das nur denken, doch irgendwie sprach ich einfach so. "Lass mich, du bist so blöd" "Ach du hast das gesehen heute mittag?", fragte Tim. "Konnte mir mein Lachen kaum verkneifen", fuhr er fort. Empört schrie Basti auf: "Ey nächstes mal geh ich alleine her. Ihr seid alle so schlimm, oh mein Gott"
mir geht es momentan nicht ganz so gut deswegen lade ich bisschen unregelmäßig hoch tut mir leid :( ich versuch mein bestes <33
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