Kapitel 5
Ich löse mich aus der Umarmung.
TJ oder Taddl sieht mich an. Ein Lächeln umspielt den Mundwinkel mit der Natbe. Er legt seine Hand in meinen Nacken.
Alles geschieht wie in Zeitlupe.
Die Bewegung seines Daumens auf meiner Wange.
Das Zwinkern.
Die Kopfbewegungen.
Ich höre nichts außer meinen lauten, durch die Zeitlupe verlangsamten Herzschlag und das Blut dad durch meine Ohren rauscht.
Dann ist er da.
Der Moment in dem seine Lippen aus meinen liegen.
Sie sind unglaublich weich.
Das Geräusch meines Herzens verstummt und das unverkennliche Piepen eines Tinitus ertönt.
Unsere Lippen treffen oft und öfter aufeinander.
In mir explodiert etwas. Gleichzeitig zerbricht etwas.
Vielleicht mein Stolz, weil ich gerade einen anderen Mann küsse und ich bisher nir Beziehungen mit Frauen hatte.
Plötzlich geht alles ganz schnell. Taddl zieht seinen Kopf zurück um sich zu lösen. Ich gehe so weit wie möglich mit ihm mit.
Als wir uns schließlich von einander lösen, schubse ich ihn von mir und schreie "Schwuchtel!" als ich von seiner Zelle in meine renne.
Ich weiß selbst nicht wieso. Ich habe den Kuss ja genossen.
Hinter mir ziehe ich die Zellentür zu.
...
Eine Zeit lang passiert nichts, doch dann höre ich immer lauter werdendes Weinen. Es hört sich schrecklich an. So leidend.
Er schreit auch dazwischen. Man kann die Schreie kaum von dem Geschluchze (?) unterscheiden, weil er so laut weint. Wie gesagt hört es sich schrecklich an.
Ich höre wie sich die Zellentür von Taddl öffnet. Für ein paar Sekunden hört man nichts. Nicht mal das Weinen.
Dann wird etwas unverständliches geschrien und das Weinen geht weiter.
Mit der Zeit wird es leiser, bis es schließlich ganz verstummt.
Taddls POV.
Ich hasse meinen ständigen Heul- und gleichzeitig Wutausbrüche wenn ich etwas nicht bekomme was ich will.
In diesem Fall war es Ardy.
Ich will ihn.
Er soll mir gehören.
Eigentlich ist es diesmal ein Heulausbruch gewesen. Es hat weh getan als er mich als Schwuchtel bezeichnet hat.
Er hatte schließlich die Augen geschlossen.
Vielleicht hat er an seine Freundin gedacht.
Ich krieche unter mein Bett und hole das dritte Fotoalbum raus.
Dort schlage ich genau die Mitte auf. Es liegt dort eine Scherbe, die ich mitgehen lassen hab als mir mal ein Glas runter gefallen ist.
Es klebt noch etwas getrocknetes Blut daran.
Von meinem letzten 'Ausrutscher'. Bei dem 'Ausrutscher' sind zwei Menschen gestorben.
Letzte Woche.
Ich nehme sie in die Hand und kratze das Blut mit meinem Fingernägel ab. Vorsichtig setzte ich sie an meinem Handgelenk an.
Soll ich es tun?, überlege ich. Eigentlich bin ich ja clean. Ich will nicht wieder abrutschen.
Da kommt mir eine Idee. Ich muss mir nicht weh tun.
"Hey! Kann mal kurz ein Polizist kommen?"
Sofort kommt ein Polizist rein. Die Scherbe verstecke ich hinter meinem Rücken.
Ich gehe auf ihn zu. Der Polizist hat Angst. Er schwitzt. Er weiß das er jetzt sterben wird, kann sich vor Angst aber nicht rühren.
Ich lächele und ramme ihm meine Scherbe in den Hals.
Ein ersticktes Schreien entkommt aus seiner Kehle.
...
Als er endlich in meiner Zelle verblutet ist, ritze ich, wie bei jedem meiner Opfer, ein Smiley in den Rücken.
Dann schmeiße ich seine Leiche aus der Zelle und lecke das Blut von meinen Fingern.
Ich vermute Blutgruppe 0.
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