Kapitel 16
PoV. Jungkook
Gelangweilt sitze ich auf der Bank, da ich meine Sportsachen vergessen habe und dadurch nicht beim Sportunterricht mit machen darf.
Wer hat sich den scheiß eigentlich ausgedacht? Aber naja, wenigstens muss ich dann kein langweiliges rennen mitmachen. Immerhin ein Vorteil.
Nur gibt es ein Problem. Und das Problem nennt sich Kim Taehyung. Denn verdammt, er sieht gerade so heiß aus.
Und ja, ich weiß ich, ich wollte vielleicht Zuhause bleiben. Aber ich konnte nicht. Sonst würde ich den Schulstoff verpassen. Naja, dann werde ich ihn einfach weiter bewundern. Auch wenn er ein Arsch ist. Dafür aber ein heißer Arsch.
Mein Blick ist die ganze Zeit nur auf ihn gerichtet und ich beiße mir auf die Unterlippe. Sein T-Shirt klebt ihm am Körper und seine Haare kleben an seiner Stirn. Sein Mund ist geöffnet und seine Wangen gerötet.
Ob er auch so aussieht, wenn er-
Okay Jungkook. Stop. Denk sowas nicht.
Er streicht sich seine Strähnen aus dem Gesicht und unsere Blicke treffen sich kurz. Schnell schaue ich weg und schaue den anderen zu.
Man ist das peinlich.
Nur, wie soll man bei so einem heißen Typen denn auch weg schauen? Das ist quasi unmöglich.
Ich schaue zurück und blicke nun auf seinen Rücken.
Verdammt, wie gerne ich ihn berühren möchte. Seinen wunderschönen Körper. Wie sehr ich seine weichen Haare streicheln möchte. Ihn umarmen möchte. Neben ihn einschlafen möchte.
Aber das wird niemals wahr. Denn Taehyung ist nicht schwul. Zumindest vermute ich es.
Vielleicht kommt er ja zur Party diesem Samstag. Das wäre echt cool. Hoffentlich wird es nicht so wie das letzte mal. Ein zweites mal könnte ich es nicht ertragen.
Obwohl. Bald ist doch der Schulball. Vielleicht....könnte ich ihn fragen, ob wir da gemeinsam hingehen. Aber irgendwie will ich, dass er mich fragt. Wie in diesen Filmen. Das wäre so toll.
Ich in einem wunderschönen, blauen Anzug, gehe langsam die Treppe herunter und er steht dort an der Tür und schaut mich lächelnd an. In seinen Händen ist ein Blumenstrauß und er begrüßt mich lächelnd und nimmt meine Hand sanft in seine große.
Dann küsst er mich auf die Wange und führt mich langsam zu seinem Auto und wir fahren gemeinsam zur Schule.
Ach was eine schöne Vorstellung.
Die Sportstunde ist nun vorbei und ich sitze auf der Bank in der Umkleide, während ich auf Jimin und den anderen warte. Heimlich beobachte ich Taehyung beim Umziehen und beiße mir auf die Unterlippe, als ich seinen durchtrainierten Oberkörper sehe.
Doch dann schaue ich weg und wir gehen gemeinsam raus, als alle fertig sind. "Jungkook, kann ich einmal mit dir reden?" Fragt Hoseok leise und verwirrt schaue ich ihn an, ehe ich nicke. "Na klar"
Er zieht mich von den anderen etwas weiter weg und schaut mich dann schüchtern an. "Also...ich wollte dich etwas fragen" murmelt er und spielt mit seinen Fingern.
Ist bei ihm alles okay? So nervös habe ich ihn noch nie erlebt.
"Also...ich...in drei Wochen ist doch der Schulball und ich wollte dich fragen....möchtest du mit mir dahin gehen?" Haucht er und mein Herz bleibt kurz stehen.
Oh Hoseok...
Wieso ausgerechnet du?
Ich seufze und schaue ihn mitleidig und traurig an. "Hoseok...ich...es tut mir leid, aber ich wollte da mit jemand anderes dahin" antworte ich leise und sofort blitzt die Trauer in seinen Augen auf. "O-okay, klar, kein Problem" sagt er und besorgt schaue ich ihn an. "Sag Mal...darf ich dich was fragen?" Er nickt und ich zögere kurz. "Empfindest du was für mich?" Frage ich leise und seine Augen weiten sich.
Leicht lächelnd schaue ich ihn an. "Es ist nicht schlimm. Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen. Ich würde dich nicht verurteilen" Versuche ich ihn etwas zu beruhigen.
Ob es etwas gebracht hat, ist eher eine andere Frage.
"Jungkook...ich.."
"Für wie lange schon?"
Er seufzt leise. "Seit ein paar Monaten"
Es wird still und ich spüre, wie mein Herz ein klein wenig bricht. "Hoseok...ich...ich fühle nichts für dich" hauche ich und er nickt, doch glänzen seine Augen vor Tränen. "Ich weiß. Du liebst Taehyung, oder?" Fragt er leise und zögerlich nicke ich.
Leicht lächelnd legt er mir seine Hand auf die Schulter. "Es ist okay. Ich komme schon klar. Aber wenigstens habe ich es probiert, nicht? Das ist das, was zählt" wispert er und ich ziehe ihn dann in meine Arme. "Es ist okay, traurig zu sein. Weine ruhig. Und danach wird alles besser" hauche ich und schon höre ich sein schluchzen. Ich lege meine Jacke dann, so gut es geht, über uns, damit ihn keiner weinen sieht und ich streichel seinen Rücken.
"Es tut mir leid" hauche ich und er schüttelt seinen Kopf. "Schon gut. Immerhin kann man niemanden dazu zwingen, einen zu lieben" murmelt er in meine Schulter und ich nicke leicht.
Nach ner Zeit hat er sich beruhigt und löst sich von mir. Er wischt sich einmal über das Gesicht und lächelt leicht. "Aber wir bleiben doch trotzdem noch Freunde oder? Meine Gefühle haben nichts verändert?" Fragt er unsicher und sofort nehme ich seine Hand in meine. "Aber natürlich! Ich könnte niemals wegen sowas die Freundschaft beenden. Dafür bist du mir zu wichtig" hauche ich wahrheitsgemäß und er lächelt dankbar. "Ich danke dir Jungkook. Und nun lass uns zurück gehen" meint er und ich nicke, ehe wir wieder zu den anderen gehen.
"Alles okay? Was war vorhin los?" Fragt Namjoon, doch wir beide schütteln mit dem Kopf. "Alles gut. Wir haben uns nur Unterhalten" sagt Hoseok und lächelt mich leicht an.
Oh man, was mache ich bloß.
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