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Kleines Wort im voraus: Ich hab des so in meinem Kopf zusammen gesponnen, dass Patrick aufgrund der Depressionen zu Rewi zieht und nie mit Peterle zusammen wohnen wird *muahahahahahaaa* ja ok... War eigentlich voll unwichtig... Tschüss...
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P.o.V. Manu
- 3 Monate später -
Enttäuscht stehe ich mit meinem Koffer im Flur. Ein letztes Mal blicke ich auf die verstaubten Bilder, die die Wände schmücken und die kleinen Ikea-Regale, die jeder bei sich zuhause hat. Ein letztes Mal "sehe" ich Patrick in die Augen und wende mich Rewi zu. "Pass bitte auf ihn auf" flüstere ich ihm zu, während mir eine Träne über die Wange läuft. Ich war seit 4, 5 Monaten nicht mehr bei mir zuhause gewesen und der Vermieter hatte mir eine E-Mail geschrieben. Entweder, ich würde diese Woche zurück kommen oder ich konnte gleich aus dem Haus raus. Mir blieb keine Wahl. Unglaublich gerne würde ich meinen besten Freund mitbringen, aber meine Wohnung hatte nur 3 winzige Zimmer, sodass er nicht unter kommen könnte. Allein wollte ich ihn nicht lassen. Rewi würde zu ihm ziehen, da ein paar Zimmer frei standen. Ich blickte zu ihm hoch und zeigte auf die Wände und Fenster, die von Zetteln bestückt waren. "Ein paar sind von mir. Patrick liest sie sich täglich durch, ich weiß nicht, ob er realisiert, dass ein paar von mir sind. Reiß bitte täglich 10 von seinen ab. Du erkennst sie an der Tatsache, dass sie mit Holzstiften geschrieben worden sind und keinen Sinn ergeben. Er wacht nachts ab und zu mal schreiend auf, gehe dann zu ihm und bringe ihm Kekse. Das beruhigt ihn. Sorge dafür, dass er oft genug duschen geht und isst. Ich habe mit ihm immer an zurechnungsfähigen Tagen aufgenommen. Er wollte nicht, dass die Zuschauer merken, was mit ihm los ist. Mache das bitte immer so. Und rede mit ihm. Bitte, achte darauf..." Sebastian unterbrach mich. "Manu" sprach er mit ruhiger Stimme. "Ich kenn Palle, und weiß, was ich tun soll. Ich schaffe das schon. Felix -" er wurde bei der Erwähnung des Namens leicht rot "ähm... Felix ist ja auch manchmal da. Wir lassen ihn nicht aus den Augen." Ich nickte und schritt an das Fenster. Der Himmel war grau und Tränen tropften an das Fenster. Der Himmel schien mit mir zu weinen. Patrick blickte verworrt umher und wirkte wie ein kleines Rehkitz, das das erste Mal alleine war. "Wohin geht er?" Ich musste lächeln. An manchen Tagen workte er woe ein Kleinkind. Ich ging auf ihn zu, und setzte mich vor ihn und nahm seine Hände. "Er geht woanders hin, weil er nicht mehr hier bleiben darf." Ich strich ihm die Haare aus dem Gesicht und legte meine Hand an seine Wange, welche er sofort an mich schmiegte. Er schloss die Augen und seufzte. "Tschüß, mein kleiner Kürbis. Komm bitte wieder" flüsterte ich und umarmte ihn. Roch noch einmal an ihm. Spürte seine Häärchen.  Seinen Atem. Ein letztes Mal strich ich ihm über die Wange und drehte mich um, ohne ein Abschiedswort gesagt zu haben. Denn führ mich war das kein Abschied. Ich wusste, dass ich bald wieder kommen würde. Schweigend lief ich aus der Tür, nicht in der Lage, ihn noch einmal anzusehen. Felix wartete unten auf mich und brachte mich zum Bahnhof. Mein Körper fuhr weg, weot weg, wieder zurück nach Essen, doch meine Gedanken blieben dort.

P.o.V. Rewi
Ich sah seufzend Manu nach und drehte mich Patrick zu. "Na, Kleiner, was machen wir jetzt?" Fragte ich ihn gespielt munter, doch er starrte nur auf die Tür. "Wo ist er hin?" Fragte er wieder. "Wo ist er hin?" Tränem liefen über seine Wangen und ich griff ihn am Arm. "Komm, lass uns Mensch-ärgere-dich-nicht spielen!" Doch das einzige, was er heute noch tat und sagte, war, immer wieder zur Tür zu gehen und "wo ist er hin?" Zu fragen.
Als Felix am Abend wieder kam, kletterte dieser auf seinen Schoß und umarmte ihn. "Was hat er?" Fragte ich, ratlos, was ich tun sollte. Felix seufzte. "Sehnsucht. Absolute Sehnsucht." Dabei blickte er mir in die Augen und streichelte Patrick. "Sehnsucht nach jemanden, der es nicht versteht" murmelte er vor sich hin und als sich später unsere Blicke trafen, wurde er rot und versteckte sich hinter Palle. Was war heute nur los mit allen?

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716 Wörter
Jo. Rosenlicht

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