#38
-Zeitsprung-
P.o.V. Melanie
Schon etwas nervös wartete ich meiner Akte in meiner linken Hand auf meinen Patienten. Heute, um genau zu sein in ein paar Minuten, würde er da sein. Zum gefühlt tausendstem Mal schlug ich das dünne Heft auf. *
Name: Patrick Meyer
Alter: 29
Krankheit: Multiple Persönlichkeitsstörung (Stufe IV/V)
Zimmer: #4
Mitbewohner: Jonas Schebler (Akte 11)
Betreuung: Unter der Woche ganztägig, an Wochenenden insgesamt 12 Stunden
Ich musste schlucken. Ganz schön viel Arbeit... Ein Jahr älter als ich war dieser Patrick und dann noch mit Jonas auf einem Zimmer.... Der schwierigste. Der langwierigste. Der Patient unserer Klinik. Nervös faltete ich meine Hände und wippte auf und ab. Es gab nur diese wenigen Infos, der Rest waren Standard von wegen Versicherung, Bekannte, etc. Plötzlich hörte ich ein Auto und schreckte auf. Heraus kamen ein Mann und wahrscheinlich Patrick. Dieser musste nämlich Tränenüberströmt aus dem Auto gezerrt werden. Ich atmete tief ein und machte einen Schritt auf ihn zu. "Hey Patrick, ich bin Melanie, deine Betreuerin. Nenne mich aber bitte Melle (An: Ja geil, jetzt muss ich immer an 'ne Klassenkameradin von mir denken //Facepalm//) . Wie war die Fahrt?" versuchte ich freundlich mit ihm zu reden und nahm ihn am Arm, um ihn in die Anstalt zu ziehen. Er jedoch antwortete nicht und blickte nur vertweifelt hinter das sich schließende Tor, der Mann lief neben mir her und schleppte den kleinen Koffer mit. "Vergessen sie's" brummte er mit einer tiefen Stimme (An: NEIN, nicht Taddl, es ist die "bayerische Version von Rewi"😂) . "Der ist nicht ansprechbar. Außer sie machen das." Er legte seine Hand in seinen Nacken und drückte leicht zu. Sofort verdrehten sich Patricks Augen und er klappte zusammen. Angesäuert blickte ich ihn an. "Wissen sie, es gibt am Körper Schmerzstellen, bei denen man unter Umständen zusammen klappen kann. Herzlichen Glückwunsch, sie haben einen gefunden! Ich trage den Koffer, sie Patrick." Doch das schien nicht nötig zu sein, denn gennanter öffnete nun seine Augen und richtete sich wieder auf. Neugierig blickte ich auf sein Verhalten. Er lief gebückter, seine Miene war erschlafft. Wie sehr es mich interresierte, was er gerade dachte, denn offenbar hatte er gerade in der Ohnmacht seine Persönlichkeit "gewechselt". Bei einem Interview mit einem ehemalig Betroffenen habe ich mitbekommen, dass teilweise Persönlichkeiten neu auftauchen und dann wieder komplett verschwinden oder nie wieder weggehen. Eine interessante Krankheit, das musste ich zugeben. Trotzdem tatmir der junge Mann leid, wje er gebrochen hinter mir her lief und nicht auf seine Umgebung achtete. "Nun, ab hier muss ich sie bitten zu gehen." Meinte ich zu dem Mann, der darauf praktisch die Flucht ergriff. Kaum zu glauben, wie schnell er rennen konnte. Ich wechselte noch schnell ein paar Worte mit Patricia und brachte dann erst einmal Patrick auf sein Zimmer. Dort ließ ich ihn alleine, denn er legte sich ins Bett und schlief sofort. Erleichtert machte ich mich auf den Weg zur Mensa, wo Dennis mit seinem Patienten Jonas saß.
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491 Wörter
Gleich kommen unübersichtliche Blider von der Psychatrie xD. Ja guuut, ich sag dann mal.. tsvüss.
Rosenlicht
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