#19
Das Leben ist wie ein Buch. Man weiß nie, was als nächstes kommt und möchte, dass es nie aufhört. Doch immer kommt etwas. Etwas besonderes. "Weil du mich das Fliegen lehrst" flüsterte er und blickte durch den Rückspiegel in den Himmel." Egal, wie traurig es ist, es endet immer gut. Egal wie viele Ereignisse das Leben durchkreuzen, irgendwann hat der Junge das Mädchen, der schwule Freund lacht sich in das Fäustchen und alle anderen sind auch zusammen. Die Gefahr ist weg und alles ist gut. "Alles ist gut." Was für eine Lüge. Man hat es schwerer. Man muss sich durch das Leben quälen. Jede einzelne Sekunde. Es gibt keine Kapitelpause oder einen Zeitsprung. Man muss alles durchstehen. Manche machen es mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Leute machen es richtig. Sie wissen, das alles schnell vorbei sein kann und genießen jeden Moment. Und dann gibt es diese kleine, nervigen Teenager, die sich ritzen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Eltern beachten einen nicht, ein Schnitt. Die Freunde finden es nicht gut, noch ejner. Eine drei Plus in Englisch, noch einer. Und so weiter. Ohne zu wissen, wie das echte Leben ist, denken sie gleich, es wäre schlecht. Von Anfang an. Aber sie sollten es genießen. Jeden einzelnen Augenblick. Sie sollten genießen, dass die Quatsch machen können. Dass sie noch zum Rewe gehen können, jede Menge Süßigkeiten kaufen können und auf's Dach und es essen zu können. Sie sollten es lieben, ohne große Verantwortung zu leben und noch so frei zu sein. Frei und unbeschwert. Je älter wir werden, desto ernster werden wir. Wir lachen weniger und irgendwann hören wir ganz auf. Die Zeit fängt an zu stocken, immer mehr fühlt es sich an, dass man stecken bleibt, bis sie plötzlich ganz stillsteht. Wir können nicht mehr atmen, nicht mehr reden, nicht mehr lieben. Und dann, wenn wir endlich darüber hinaus sind, diesen quälend langsamen Moment, dann wurden wir schon fast vergessen. Dann stehen wir an unserem eigenen Grab und entdecken, dass niemand kommt. Und für die anderen geht die Zeit weiter, wir sehen es, und doch können wir nichts machen. Die Zeit vergeht, und immer mehr Leute gesellen sich zu uns. Aber dann, irgendwann,wird man restlos vergessen und hört auf zu existieren.
Ich sollte mein Leben genießen. Hier. Im Krankenhaus. Mit Patrick. Meinem besten Freund. Mit Rewi. Meinem kleinem dummen Holzstift. (AN:ich darf das, es ist kurz vor vier.) Mit Felix. Dem naiven Jungen, den jeder ins Herz schließt. Mit allen anderen Leuten. Und doch sitze ich hier und kann es nicht genießen. Ich will hier einfach raus ich weiß oft gar nicht was ich tu..." Ich muss ihm helfen. Vor ein paar Monaten, als ich noch bei ihm war, sah ich einen Zettel. "Ich bin ein Geist der nicht geht weil er nicht weiß was ihm am Leben hält" Ich muss der Grund dafür sein. Er soll wissen, dass ich hinter ihm stehe. Für ihn da bin. Das letzte Ungesprochene - und Ungedachte hängt vor mir in der Luft, ohne dass ich es bemerke. Ihn liebe.
Das Mondlicht scheint auf zwei dämmernde Männer in einem Krankenhausbett. Ein großer, hagerer, blasser Mann mit langen braunen Haaren und ein kleiner, dünner Mann mit verwuschelten braunen Haaren. Sie wirken abgekapselt. Wie in ihrer eigenen Welt. Von Außen erkennt man nicht, ob es Liebende oder nur Freunde sind. Aber als der große Mann dem kleineren einen Kuss auf die Schläfe haucht, erkennt man, dass die Liebe existiert. Unbewusst, vielleicht auch nur einseitig, aber sie existiert. Und als das rötliche Licht des Sonnenaufgangs auf die beiden fällt, erkennt man, dass sie einander brauchen. Für immer. Somit fallen beide in einen tiefen Schlaf, den jeweils anderen festhaltend.
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592 Wörter
Okay. 1. Ich hab verpeilt es hochzuladen. Dummheit lässt grüßen. 2. Kp was das sein soll. 3. Ja, da sind logikfehler. 4. Ja, ich hab kein P.o.V. geschrieben. War Absicht. Merkt man dass ich shlechte laune hab? Bye.
Jo.
Rosenlicht
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