//Chapter twenty-one// Hinterhalt
Timeskip 2 Wochen
Ich flog über eine Wiese. Wie immer war sie smaragdgrün. Der Himmel über mir war auch perfekt saphirblau. Vögel zwitscherten um die Wette und veranstalteten ein regelrechtes Konzert. Doch plötzlich wurde es dunkler um mich. Am Himmel zogen graue Wolken auf und hängten sich schwer über das blau. Auch das Gras wurde dunkler und ein starker Wind zerrte an mir doch ich flog immer weiter.
Aufeinmal spürte ich einen Widerstand doch er war nur etwas wie ein starker Gegenwind. Der Wind hörte schlagartig auf zu wehen und um mich war es mucksmäuschenstill. Meine Füße spürten den Boden unter sich und ich sah mich um. Dieser Ort passte garnicht zu der Welt der Engel. Das Gras war vertrocknet und die Blumen ließen traurig ihre Köpfe hängen. An den Bäumen hingen keine Früchte geschweigedenn Blätter. Dennoch sah es nicht aus wie in der Hölle. Nichts war rot sondern lediglich schwarz und grau.
Eine unsichtbare Kraft schob mich nach vorne vorbei an vertrockneten Bäumen und Sträuchern. Ich überquerte eine Vertiefung in der früher warscheinlich einmal ein Fluss geflossen war. Doch jetzt war dort nichts als Staub. Immer weiter tauchte ich in diese trostlose Welt ein bis ich an einer Höhle angekommen war. Ihr Eingang war von großen Zacken geprägt was das ganze wie ein riesiges Maul mit spitzen Zähnen aussehen ließ.
Zögernd betrat ich die Höhle. In ihr leuchtete alles in einem matten Blau. Ich ging immer weiter hinein bis ich mich in einem großen Raum wiederfand. Ein See schimmerte in seiner Mitte. Aus dem Wasser leuchtete es rot. Gebannt kniete ich mich nieder. Mit meiner Hand berührte ich die Wasseroberfläche. Kreise bildeten sich und zogen sich bis an das andere Ufer. Ich streckte meine Hand nach dem roten Leuchten aus als....
Schweißgebadet richtete ich mich auf. Schon wieder dieser Traum.... Seufzend ließ ich mich zurück auf die Strohmatratze fallen. Licht fiel durch die zwei kleinen Fenster in die Hütte und in den Sonnenstrahlen tanzten kleine Staubkörnchen. Ich drehte mich auf die Seite. Seit zwei Wochen hatte ich diesen Traum nun schon. Die umliegenden Dörfer hatten uns um die hundert Soldaten geschickt welche nun abwechselnd Wache an der verboten Zone hielten. Bisher hatte allerdings noch kein weiterer Angriff stattgefunden. Das Dorf wurde so gut wie nur möglich wieder repariert, sodass wir wieder in die Hütten ziehen konnte. Jeden zweiten Tag fand eine Besprechung statt an der Kalem, Maike, Goh und ich teilnahmen. Es war merkwürdig die Teufel nun nicht mehr als unsere Freunde sondern unsere Feinde zu sehen. Denn jedesmal, wenn ich an die Teufel dachte, sah ich vor mir Ashs lachendes Gesicht.
Ash.....
Ich krallte meine Hand an der Stelle an der mein Herz sich befand an mein Gewand und biss mir auf die Lippe. Es hatte sich so falsch angefühlt ihn dafür zu beschuldigen uns angelogen zu haben und etwas mit dem Angriff zu tun zu haben. Doch es war das richtige! Wenn ich es nicht getan hätte, hätten sie nur noch mehr Informationen über uns herausgefunden....Oder?? War es die richtige Entscheidung? Vielleicht habe ich ihn auch für etwas beschuldigt was er garnicht getan hatte?
"Serena?" riss mich Maikes Stimme aus meinen Gedanken.
"Äh....Komm rein!" rief ich, sprang auf und tat so als wäre ich dabei meine Haare zu richten.
Die Tür öffnete sich und meine Freundin kam herein.
"Wir sollen uns treffen."
Verwundert sah ich sie an.
"Schon? Wir hatten doch erst gestern eine."
"Keine ahnung... Aber sie ist jetzt. Also kommst du? Kalem und Goh warten schon."
Ich nickte und folgte ihr zu dem großen Platz. Dort hatten sich die anderen schon versammelt. Wir stellten uns neben Kalem und Goh und warteten, dass es los ging.
"Guten Morgen." begrüßte uns Pippa.
"Ihr fragt euch sicher wieso wir uns heute wieder treffen."
Sie seufzte.
"Heute Nacht sind die Wachen an der verbotenen Zone spurlos verschwunden."
Es war still. Anton trat vor, setzte sich eine Brille auf und laß von einem Papier.
"Heute Nacht gab es, wie ihr sicher alle bemerkt habt, keinerlei verräterische Geräusche. Es gibt auf dieser Lichtung auch keine Kampfspuren. Unsere Gegner sind also äußert geschickt. Darum wollen wir ihnen eine Falle stellen. Wir werden heute Nacht wieder neue Wachen aufstellen. Ein anderer Teil Soldaten wird sich in der Nähe verstecken und falls unsere Gegner wieder zu schlagen sollten, werden wir sie stellen."
Alle Anwesenden nickten.
"Gut. Dann werde ich nun die Namen vorlesen, welche als Wachen positioniert werden."
Er sagte um die dreißig Namen an. Danach kamen die die sich in der Nähe versteckt halten sollten.
"......Kalem, Maike, Goh, Serena....."
Ich schnappte nach Luft. Wir sollten wirklich mit kommen??
"Wieso sollten die Kinder mitkommen?"
Ich sah den Mann mit dem langen, weißen Bart an welcher sich gerade gemeldet hatte und die Frage stellte welche mir auf der Zunge lag.
"Da sie schoneinmal auf der anderen Seite waren, könnten sie uns vielleicht etwas über ihre Kampfarten verraten. Immerhin ist uns, außer dass sie sehr schnelle Reflexe haben, nichts über sie bekannt. Deshalb werden sie mitkommen. Wenn jemand Einwände hat, soll er sie jetzt bitte sagen."
Alles blieb still.
"Dann ist ja gut."
Anton packte seine Brille weg und trat wieder zurück.
"Da wir das geklärt hätten, dürft ihr nun gehen. Wir treffen uns um 22 Uhr wieder hier." meinte Pippa.
Sie und Anton verließen den Platz. Ich drehte mich um und blickte in ein ängstliches, ein verwirrtes und ein grinsendes Gesicht.
"Leute.... Ich will ja nichts sagen aber sollen wir da wirklich hin? Das könnte gefährlich werden..." murmelte Goh.
"Gefährlicher als das letzte Mal?" fragte Kalem.
"Diesmal ist eine komplette Soldaten Armee an unserer Seite. Also mach dir nicht allzu viele Gedanken." beruhigte ihn Maike.
Eine Armee also.... Mit Ash an meiner Seite würde ich mich sicherer fühlen....
"Okay Leute. Dann sehen wir uns später." sagte ich noch bevor auch ich zu meiner Hütte zurück ging.
Fortsetzung folgt
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