//Chapter twenty-five// Alek

Erschrocken fuhr ich hoch. Wieder dieser Traum..... Seufzend ließ ich mich nach hinten fallen und legte meinen Arm über meine Augen. Langsam kam mir das Ganze wirklich merkwürdig vor..... Vielleicht versuchte er mir irgendetwas zu sagen. Doch wo genau befand sich dieser Ort und was war dieses rote Leuchten? Frustriert darüber, dass ich keine Antworten auf diese Fragen hatte, stand ich auf und streckte mich. Das Bett von Maike war leer, sie war also schon wach. Herzhaft gähnend trat ich auf die Straße.

"Vorsicht!" hörte ich es rufen und duckte mich aus Reflex.

Haarscharf flog ein Papierflieger über meinen Kopf und krachte hinter mir gegen die Hüttenwand. Zwei Kinder holten ihn und warfen ihn sofort weiter in den nächsten Busch. Schmunzelnd begab ich mich zu dem Versammlungsraum. Seit wir hier vor zwei Tagen angekommen waren, wurden alle Dörfer in einem Umkreis von dreißig Kilometern über die Situation informiert und jedes Dorf stellte eine Armee aus ihren besten Soldaten zusammen. Es würde warscheinlich nicht mehr lange dauern bis die Teufeln auch hier auftauchen würden. Immerhin war es von der verbotenen Zone aus am nächsten. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Das Buch steckte in der Ledertasche welche an meiner Hüfte baumelte. Meine Hände krallte ich um den Riemen welcher über meiner Schulter hing. Kalem, Maike und Goh waren ebenso verwirrt von den Einträgen. Aber es war auch schwer zu glauben, dass irgendwelche, bisher unentdeckte, Feinde unter uns sein sollen und uns gegeneinander aufgespielten haben sollen. Doch irgendetwas sagte mir, dass diese Einträge die Wahrheit sagten. Woher ich es wusste? Keine Ahnung! Und deshalb hatten wir es bisher niemandem gezeigt. Wer weiß, ob die anderen uns überhaupt glauben würden.

"Guten Morgen!" lächelten Maike und Goh mich an, als ich mich neben Kalem auf einen Stuhl fallen ließ.

Mein Sitznachbar grummelte auch etwas von einem Guten Morgen und sagte danach nichts mehr. Warscheinlich einfach ein schlechter Tag, dachte ich. Wir saßen an einem großen Tisch auf welchem eine Karte ausgebreitet war. Zusätzlich zu uns Vieren, saßen zwei Soldaten welche wir schon aus unserem Dorf kannten, Fünf von hier, Pippa und ein kräftiger Mann, welcher uns ernst aber auch freundlich ansah, an dem Tisch. Und genau dieser Mann räusperte sich nun

"Es freut mich, dass ihr alle hier her gekommen seid. Ich bin Shiro, der Generals welcher die Führung über unsere Armeen bekommen hat. Wie ihr sicher wisst, haben wir von den Teufeln den Krieg erklärt bekommen. Wir haben uns mit der Hauptstadt in Verbindung gesetzt und die Erlaubnis zum Gegenschlag bekommen. Die umliegenden Dörfer schicken uns Soldaten die spätestens Morgen ankommen sollten. Danach werden Fünfergruppen zusammen losziehen und versuchen, möglichst weit in die Hölle vorzudringen. Wenn einer verletzt oder getötet wird, kommt ihr sofort zurück und lasst ihn entweder versorgen oder abtransportieren. Niemand geht nur zu Viert los. Diese Anweisungen haben die Soldaten die hier ankommen werden schon erhalten, sodass wir uns nicht mehr mit langen Erklärungen aufhalten müssen. Die Gruppen teile ich ein. Ihr werdet das bitte auch an die anderen weiter geben, welche heute nicht hier sein konnten." erklärte er.

Alle nickten.

"Gut.... Dann zähle ich jetzt die Gruppen diejeniger auf, welche hier sind. Kalem, Maike, Serena, Goh und Alek......."

Mein Blick huschte zu dem jungen Mann welchen ich schon von uns kannte. Er hatte blonde, kurze Haare, grüne Augen und ein freundliches Lächeln. Die Grübchen an seinen Wangen zeigten auch, dass er ziemlich oft zu lächeln schien. Ich lächelte zurück und sah wieder zu Shiro welcher gerade mit den Teamaufteilungen fertig war. Dann überreichte er Kalem und einem seiner Soldaten jeweils zwei Zettel.

"Das sind die restlichen Teams. Gebt sie bitte an eure Kollegen weiter."

Natürlich entging mir nicht, dass einige der Soldaten darüber flüsterten, dass wir ja noch Kinder wären und wieso wir denn mitkamen. Ich verdrehte innerlich die Augen. Okay, wir waren noch Kinder und ich konnte mir wirklich schönere Ausflüge vorstellen als in den Krieg zu ziehen, doch ich wollte auch nicht einfach tatenlos hier herum sitzen. Vorallem, weil Ash etwas passieren könnte! Ich würde nur in Sorgen und Vorwürfen ertrinken und da war ich lieber hautnah dabei, als garnichts zu machen.

"Gut. Ihr dürft dann gehen. Am besten trainiert ihr nochmal in der Halle und sucht euch geeignete Waffen heraus. Dann seid ihr morgen bestens gewappnet." meinte Pippa.

Wir nickten ihr zu, standen auf und gingen nach draußen.

"Ich brauch jetzt erstmal was zu essen." murmelte Goh und streckte sich.

Wir stimmten ihm zu und machten uns auf den Weg zu der Speisehütte.

"Leute! Wartet mal!" hörten wir jemanden rufen.

Alek kam winkend auf uns zu gerannt.

"Da wir bald gemeinsam in die Schlacht ziehen, dachte ich, wir könnten doch zusammen essen und dann gemeinsam trainieren. Dann lernen wir uns schonmal kennen." schlug der Blonde vor.

"Klar!" stimme Maike zu und so gingen wir zu fünft zum Essen.

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"Du bist gut." grinste Kalem, während er einen Schlag von Alek ausparrierte.

Maike, Goh und ich lagen schwitzend auf dem Boden und tranken aus unseren Flaschen. Die Sonne schien durch die Fenster in die riesige Halle voll mit Trainingsmaschinen und Waffen. Ein eindeutiger Unterschied zu uns.

"Ich gebs auf..." keuchte Kalem und ließ sich zu uns auf den Boden fallen.

"Im Schwertkampf hat mich bisher noch keiner geschlagen." grinste Alek und legte das Schwert zu den anderen auf einen Tisch.

"Und in was seid ihr gut?" lenkte er danach auf das eher wichtige Thema.

"Ich kann ganz gut damit umgehen..." meinte Goh und hielt ein Scharfschützengewehr in die Luft.

"Na dann zeig mal was du drauf hast."

Goh legte sich mit dem Bauch auf den Boden und plazierte das Gewehr auf seiner Schulter. Zwanzig Meter von ihm entfernt standen drei Zielscheiben. Innerhalb einer Wimpernschlags und drei kurzen Schüssen, hatten alle Drei in dem roten Kreis in der Mitte ein Loch. Alek pfiff anerkennend während Goh sich den Staub von den Klamotten putzend aufstand.

Maike zeigte ihr Künste im Umgang mit Wurfsternen und einem Kunei, wie in solchen Ninja Filmen, und Kalem hielt eine Pistole in die Luft. Nun stand ich unschlüssig vor dem Tisch mit den unzähligen Waffen. Ich hielt meine Hand prüfend über den Tisch als würde ich schauen, ob mich etwas anzog. Und tatsächlich ging meine Hand wie von selbst zu einem stabähnlichen Ding.

"Was ist das?"

Alek schmunzelte. Dann nahm er den Holzstab.

"Ich bin sogar ein Zauberer." witzelte er und der Stab war plötzlich dreigeteilt.

Die drei Teile waren über Eisenketten miteinander verbunden. Er drehte die Stöcke und machte ein paar Kunststücke vor.

"Mit ein bisschen Übung und der richtigen Technik sind die Teile wirklich gut zu nutzen."

Er überreichte mir die Waffe zurück und ich steckte es wieder zusammen.

"Dann lass uns mit dem Training anfangen!"

Fortsetzung folgt

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