//Chapter seven// Unter Verdacht und Fragen über Fagen

"Du kannst dann wieder gehen Serena. Wir sprechen uns noch."

Eingeschüchtert durch den ernsten Ton Pippas nickte ich und verließ das Zelt. Davor standen Maike und Kalem und unterhielten sich aufgeregt. Sie hatten mich noch nicht bemerkt.

"Du hast was?!" schrie Kalem wütend.

"Ich hab ihr die große Bibliothek gezeigt. Aber glaubst du wirklich, dass sie das Buch gestohlen hat? Wieso sollte sie sowas tun?"

"Vielleicht lügt sie uns ja alle an und kommt doch von der anderen Seite. Dann hätte sie alles Grund es zustehlen."

"Ach und Pippa täuscht sich oder wie? Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass sie das Mädchen ist. Seit wann liegt die Dorfälteste falsch?"

"Keine Ahnung. Dann war es ebend das erste Mal. Aber das ist auch egal!-"

Ich räusperte mich um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Erschrocken sahen die beiden mich an. Ich versuchte dass ebend gesagt zu ignorieren und so zu tun als hätte ich nichts mitbekommen.

"Ich bin fertig. Was machen wir jetzt?"

"Äh....keine Ahnung...ähm..." stammelte Maike und sah auf den Boden.

Kalem beobachtete mich.

"Sagt mal...kann ich euch eine Frage stellen?"

Beide nickten.

"Wie.....würdet ihr die Teufel beschreiben?"

Kalem zog eine Augenbraue nach oben.

"Teufel sind blutrünstig. Sie nehmen keine Rücksichtauf ihre Gegner und nehmen dafür, sogar den eigenen Tod in Kauf. Soetwas wie Freundschaft oder Liebe gibt es für sie nicht. Wenn du einem begegnest bedeutet das dein bitteres Ende."

Trocken schluckte ich.

"Wieso willst du das wissen?" fragte die Braunhaarige mit schief gelegtem Kopf.

"N-nur so." antwortete ich.

In meinem Rücken spürte ich die Blicke der vorbeikommenden Engel.

"Glauben die anderen wirklich, dass ich das Buch gestohlen hab?"

"Kann man es ihnen verübeln?" fauchte der Junge mich an.

Ich zuckte zusammen.

"Kalem komm runter. Sorry Serena aber heute ist nicht so sein Tag. Ich werde ihn mal ein bisschen beruhigen. Wie sehen uns!"

Und damit schob sie den schmollenden Kalem von mir weg und verschwand mit ihm um die nächste Ecke. Seufzend machte ich mich auf den Weg zu meiner Hütte. Dabei kam ich bei der großen Bibliothek stehen. Ich starrte das Gebäude an bevor ich dahinter ging.

Stumm lief ich durch das hohe smaragdgrüne Gras und kam kurze Zeit später auf der Lichtung an. Müde ließ ich mich unter den Baum fallen und beobachtet den kleinen Bach dabei über Steine und Äste zu fließen. Mir war klar dass er die einzige Verbindung dieser zwei so verschiedenen Welten war die sich hier finden ließ. Würde er versiegen gäbe es nichts mehr, dass diese Lichtung aufrechet erhielt.

"Na? Wen haben wir denn da?" hörte ich eine mir bekannte Stimme über mir.

Ich sah nach oben und erblickte wieder die zwei braunen Augen welche mich interessiert musterten.

"Ja. Und dich haben wir wohl auch wieder, hm?"

"Jup."

Er kletterte den Baum nach unten und setzte sich neben mich.

"Er ist schön oder?"

"Wer?"

"Der Bach."

Ich nickte.

"Wie kommt es, dass du keine Angst vor mir hast?" fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich bin übrigens Ash." redete er sofort weiter.

"Serena."

"Wieso heute so ruhig?"

"Ich hab das Gefühl, dass meine 'Freunde' mir etwas verschweigen."

"Hä?"

Er legte den Kopf schief. Ich seufzte und begann ihm zu erzählen wie ich hierher gekommen bin und Kalem mich fand. Wie er und Maike mich zu Pippa brachten und ich meine Hütten bekam. Dann gestand ich ihm, dass ich das Gefühl hatte, dass sie etwas von mir wollten und dass ich seit heute morgen verdächtigt wurde, ein Buch gestohlen hatte. Und dass ich das Gespräch, der beiden Engel vor Pippas Zelt mitbekommen hatte und nun nicht mehr wusste was ich denken sollte.

Nach meiner Erzählung sah der Schwarzhaarige nachdenklich in den Himmel.

"Und was, wenn.....ich die Antwort auf deine Fragen kennen würde?"

Fortsetzung folgt

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