//Chapter nineteen// Feuer
Serena POV.
Ein lauter Knall riss mich aus meinem Schlaf. Ruckartig setzte ich mich auf und sah mich um. Hatte ich mir das nur eingebildet? Doch da hörte ich wieder einen Knall und ein Geräusch welches sich nach einer Explosion anhörte. Ich sprang auf, zog mich hastig an und lief nach draußen. Sofort stiegen mir wegen des Rauches Tränen in die Augen. Das komplette Dorf war in Aufruhr. Überall brannten kleinere und größere Feuer. Schreie waren zu hören und auch weitere Explosionen drangen an mein Ohr. Etwas zischte durch die Luft und landete krachend in einer Hütte wo es sofort anfing zu brennen. Da wurde meine Handgelenk genommen und ich wurde mitgezogen. Durch den Rauch konnte ich nur schwer sagen wer es war.
"Alles okay bei dir?" fragte Gohs Stimme.
"J-ja! Sag mal, was ich denn hier los?"
"Gleich! Jetzt müssen wir erstmal hier weg!"
Er zog mich weiterhin hinter sich her und lief zielstrebig voran. Nur mit Mühe konnte ich mit ihm Schritt halten. Immer wieder wurde ich von vorbei kommenden Engeln angerempelt oder musste irgendetwas ausweichen. Der beißende Rauch in Augen und Lunge machte es nicht gerade einfacher. Da krachte direkt neben uns eines der Luftgeschosse in eine Hütte und wir wurden zur Seite geschleudert. Unsanft landete ich auf der Seite und rollte noch ein Stück weiter bis ich irgendwann liegen blieb. Mühsam richtete ich mich auf und hielt mir den Kopf. Als ich die Augen öffnete, blieb mein Herz für einen Moment stehen. Um mich brannte alles. Die lodernden Falmmen leckten an allem was ihnen in die Quere kam und fraßen sich so langsam immer weiter auf mich zu.
Schnell rückte ich weiter nach hinten bis mein Rücken gegen die Wand einer Hütte stieß. Das Feuer hatte die Hütte schon vollends umkreist und es gab keinen Ausweg mehr. Immer mehr Tränen stiegen mir in die Augen. Würde das nun mein Ende sein? Panisch sah ich mich nach einer Möglichkeit um um zu entkommen, doch ich fand keine. Mein Herz schlug wie wild gegen meinen Brustkorb und drohte heraus zu springen. Auch meine Autmung beschleunigte sich. Sicher würde ich hier einfach verbrennen...... Aber was würde dann aus meinen Freunden werden? Lucia, Chloe, Maike, Goh, Kalem....Meine Mutter und... Ash....Nein! So durfte es nicht enden!
Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Es war dieses Kribbeln wie wenn ich meine Heilungskräfte einsetzte doch etwas war anders. Ich wischte mir die Tränen von der Wange und sah auf meine Hände. Das Feuer kam immer näher, zog sich an Grashalmen Zentimeter für Zentimeter voran, erhitzte seine Umgebung und ließ nichts in einem Umfeld von 10 Metern unversehrt. Wieder durchfuhr mich das Kribbeln. Es war stärker. Viel stärker. Eine Hitzewelle durchfuhr meinen Körper und mein Kopf drohte zu explodieren. Ich biss die Zähne zusammen und schloss meine Augen. In immer kürzer werdenen Abständen spürte ich diese Hitze bevor sie sich mit einem Ruck freisetzte.
.
.
.
.
Es war kalt.
.
.
.
.
Ich öffnete meine Augen wieder und blickte mich um. Um mich glitzerten unzählige Wassertropfen in der Luft, fast als hätte jemand die Zeit angehalten. Sie erfüllten die Luft mit einer Frische welche sich beruhigend auf meinen Körper auswirkte. Die Anspannung löse sich und meine verkrampften Hände lösten sich allmählich wieder. Ich atmete tief ein und aus, schloss kurz meine Augen und öffnete sie wieder. Die Wassertropfen regneten auf das lodernde Feuer um die Hütte herab und löschten eine Flamme nach der anderen zischend aus. Das Gras um mich herum wurde wieder grün und strahlte wie immer viel zu perfekt inmitten des roten Falmmenmeers.
"Serena!"
Goh kam auf mich zugerannt.
"Oh mein Gott geht es dir gut?! Da war plötzlich diese Explosion und dann hab ich dich nicht mehr gesehen. Sag doch was! Wie geht es dir?" rief er aufgewühlt und rüttelte an meinen Schultern.
"M-mir geht es....gu-gut..." stammelte ich.
"Komm! Wir müssen hier weg!"
Er zog mich wieder hinter sich her, doch ich viel zu perplex um irgendetwas dagegen sagen zu können. Jetzt wo die plötzliche Kraft in mir verschwunden war, war ich einfach nur noch verwirrt. Was war das für eine Kraft? Woher kamen diese Wassertropfen? War ich das? Soll ich den anderen davon erzählen? Doch auch solche Fragen wie, Wer greift uns überhaupt an? Woher kommen diese Luftgeschosse?, schwirrten in meinem Kopf. Doch Antworten hatte ich keine...
Fortsetzung folgt
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top