Him and I
1 1/2 Jahre zuvor
Skye
Heute war der Tag, an dem ich endlich entlassen werden würde. Das ganze Hin- und Her, die ganzen Untersuchungen und das leblose Zimmer, in dem ich mich die meiste Zeit aufhielt, gingen mir schon gegen den Strich. Nur die bunten, lebhaften Blumen, die auf dem Tisch standen und meine Familie, die mich täglich mit meinen Freunden besuchte, konnte mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Seit drei Monaten durfte ich schon nicht mehr in die Schule und während andere sich darüber freuen würden, finde ich es schade nicht wie die meisten in meinem Alter in der Schule zu sitzen und zu hoffen, dass die Klingel sie endlich erlöst.
„Skye?". Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und automatisch schellte mein Kopf zur Tür.
Zu meinem Glück grinste mich mein Bruder Nate an, der ohne zu zögern die Tür hinter sich schloss und sich auf den Stuhl neben dem Bett setzte.
„Wie gehts dir?", fragte er mich, während er sich zum gefühlt tausendsten Mal in diesem Zimmer umsah.
„Bestens", lachte ich.
Mir ging es tatsächlich seit einigen Tagen blendend und obwohl ich den Ärzten versicherte, dass es mir gut ginge, ließen sie mich nicht gehen.
„Wo sind die anderen?".
„Mum und Dad sind arbeiten und Brooke hat Unterricht". Schulterzuckend wandte er sich dem Kleiderschrank zu und warf all meine Klamotten in die Tasche.
Verwirrt sah ich ihn an. Warum war Brooke in der Schule, während er hier stand und meine Sachen achtlos rauswarf? Normalerweise müsste er jetzt genau wie alle anderen in der Schule sitzen und warten, bis die Klingel endlich klingeln würde. Immerhin war er nur eine Stufe über mir.
„Freistunden", antwortete er plötzlich, als hätte er meine Gedanken lesen können.
Ohne zu zögern lief ich zu meinem Bruder und half ihm meine Sachen zu verstauen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht freuen würde wieder den selben Alltag zu führen wie vor drei Monaten. Ich vermisste es Freunde zu treffen, mit meinen Eltern beim Abendessen über Gott und die Welt zu reden und mit Nate zu diskutieren wer denn die Fernbedienung bekommt.
„Wem gehört das?", riss Nate mich plötzlich aus meinen Gedanken und deutete auf ein T-Shirt, das mir viel zu groß war und definitiv nicht nach mir roch.
Sofort überkam mich ein unwohles Gefühl und ich sah bedrückt auf den Boden. Ich konnte es ihm nicht sagen. Ich wollte seinen Namen nicht aussprechen. Eine große warme Hand strich beruhigend über meinen Rücken. Er wusste wen ich meinte.
„Er war nicht da, oder?". Traurig sah ich meinem Bruder in die Augen. Enttäuscht schüttelte er den Kopf.
Ich wusste, dass er nicht zurück kommen würde. Er war gegangen, einfach so und ließ mich und alle anderen mit einem großen Fragezeichen und einem Stich im Herzen zurück.
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Feedback würde mich freuen :)
Cover ~ @BePanic
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