#21 LESENACHT
Zombeys Sicht
Kurz nachdem Manu und ich aufgelegt hatten, bimmelte mein Handy schon wieder. Aber deismal hatte ich eine Nachricht bekommen. Ich sah auch von wem sie war. Und zwar von Osaft. Er hatte mir zwei Bilder geschickt. Als ich darauf klickte, wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.
Auf den BIldern war Maudado zu sehen. Nur in Boxershorts. Sein kompletter Körper übersäht mit Kratzwunden, Blauen Flecken und Blut. In seinem Gesicht, unter seiner ziemlich verbogenen Nase, war ebenfalls Blut und seine Wangen glänzten vor Nässe. Seine Haare waren zerzaust und sogar in ihnen klebte das Blut. Alles in allem; er sah total fertig mit der Welt aus.
"Ach du scheiße!" murmelte Chessie geschockt, als sie über den Rand meines Handys blickte und die Bilder sah. "Wer tut soetwas!? Was ist er für ein Kranker Psychopath!?" ihre Stimme zitterte vor Wut. SIe hasste es wenn Menschen oder Tiere so misshandelt wurden. Sie konnte es überhaupt nicht ausstehen. Man sah ihr an, dass sie begann Osaft immer mehr und mehr zu hassen.
Ohne ein Wort machte ich mich auf den Weg in mein Aufnahmezimmer. Ich schmiss meinen PC an und traf im TS glücklicherweise auf Manu und Palle. "-achen! Er-" Manu schluchzte und hielt mitten im Satz inne. "Z-zombey?" fragte Palle vorsichtig. "mhm?" gab ich von mir. "H-hast du auch...-" - "Ja habe ich. Zwei Stück." unterbrach ich ihn monoton.
Ich konnte die Gefühle, die im Moment wie ein Tornado in mir wüteten, nicht beschreiben. Es war Wut, Trauer, Angst aber auch Freude. Wut auf Osaft, was er Dado alles antat. Trauer und Angst um den kleinen unschuldigen Maurice und Freude, dass er noch lebte. Wer weiß, was Osaft mit ihm machen könnte?
"Wir haben einen Plan. Einen Plan, wie wir Maudado dort raus holen. Wir sind uns ziemlich sicher, dass er Dado nicht bei sich zu Hause untergebracht hat. Aber auch nicht allzu weit weg. Er muss Maudado ja jederzeit erreichen. Zum Glück ist Osafts Ortschaft nicht allzu groß, da können wir-" und wieder ließ ich Paluten nicht ausreden.
"Worauf warten wir dann!? Los!" rief ich. Der Plan der beiden war gut. Aber wir durften keine Zeit mehr verlieren. "Ich hole euch ab. Schreibt ihr mir eure Adressen?" fragte ich angespannt. Sie gaben mir also ihre Adressen und ich machte mich los. Chessie sollte zu Hause bleiben und warten. Es war zu gefährlich dort. Ich wollte nicht, dass ihr etwas passierte.
Palle hatte ich bereits eingesammelt, jetzt standen wir vor Manus Haustür. Ein kleinerer junger Mann mit kinnlangen braunen Haaren und strahlend grünen Augen stand nun vor uns. Sein Blick blieb an mir kleben. "M-manu?" brachte ich zögernd raus. Er nickte zögerlich. Ich umarmte ihn. Er war etwas überrascht, aber erwiderte die Umarmung trotzdem. "Ich will diesen rührenden Moment ja nicht zerstören, aber maudado ist gerade wichtiger." merkte Palle an. Sofort fuhren wir auseinander. "Du hast recht!" Und schon waren wir alle wieder im Auto.
Das Auto hielt, und ich schreckte aus meinem Schlaf. Palle und ich hatte uns mit dem Fahren abgewechselt, da wir beide einen Führerschein hatten. Nur Manu hatte keinen. "Wir sind da. Jetzt müssen wir nurnoch irgendwie das Gebäude finden." Ich sah mich um. Palle hatte recht gehabt. Wir befanden uns in einer kleinen aber feinen Ortschaft mit ein paar Häuschen und Lagerhäusern.
Nie würde man auf die Idee kommen, was hier gerade in einem dieser Keller mit einem unchuldigen Jungen passierte...
00:20 Uhr. Leo beklagt sich über schmerzen im rechten kleinen Finger. Und sie ist sich sicher, dass vielleicht noch ein Kapitel kommt. Dann geht sie schlafen :3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top