Kapitel XV: Erwachen

Schweigsam saßen alle am Tisch. Er war voll gedeckt mit herrlichen Speisen. Doch niemand aß einen Bissen. Kasai starrte noch immer betroffen zu Boden. Er kämpfte gegen die Tränen an. Alle hatte er gerettet und doch verraten. Plötzlich stand Akeno auf. Obwohl sie ebenfalls konzentriert den Tsich anstarrte, gelang ihr das Zurückhalten der Tränen nicht so gut. Sie tropften auf den Tisch und ihren Teller. Akeno weinte vor allen hohen Tieren der Akuheï, ihren Freunden und Mikadzuki. Aber es war ihr egal. Und genau das war es was Kasai mitten ins Herz traf. "Warum...", schluchzte sie. "Warum hast du mir das angetan Kasai Takahasi !" "K ö n i g.", hörte man Sherazai leise flüstern. "War das alles gespielt ? Du bist echt das größte Arschloch, das ich je gesehen hab. Ich dachte ich würde dir was bedeuten, abee anscheinend war ich ja nicht genug." "Jetzt mach aber mal nen Punkt.", Kasai hatte sich ebenfalls erhoben. "Ich habe mich für das größere Wohl entschieden. Wenn ich das Angebot meiner Königin abgelehnt hätte wäre keiner von euch mehr am Leben. Ja vielleicht wird man sich an mich nur noch als das Arschloch erinnern, aber dann wenigstens eines welches aus ehrenvollen Gründen gehandelt hat. Ausschließlich jeder in diesem Raum misstraut mir. Das geht von dir Rias, über jeden einzelnen Minister bis hin zu meiner Königin. Niemand hat sich jemals gefragt wie ich mich mit dieser Entscheidung gefühlt habe. Und warum ? Weil ich euch Dämonen im Grunde scheiß egal war. Ich war nur euch nur ein Dorn im Auge, weil keiner genau wusste was mit mir anzufangen war. Ein Junge ohne Erinnerung mit einer ungeheuren Kraft, der jeden mit einem Schnipsen auslöschen kann und jeden Tag stärker wird. Ihr hattet Angst. Ich dachte wenigstens du würdest mich verstehen Akeno. Aber du hast meine Entscheidungen ja nichtmal hinterfragt." Akeno wurde wütend. "Wenn das so ist, dann wäre ich jetzt lieber tot als dich mit der da zusammen zu lassen." Jetzt mischten sich auch Mikadzuki und Sherazai in den Streit mit ein. "Wie kannst du es wagen die Königin derartig zu beleidigen du niederes Geschöpf.", klagte Sherazai. "Du würdest lieber tot sein ? Das lässt sich einrichten !", rief Mikadzuki. "SCHLUSS JETZT !", donnerte Kasai. Er setzte sich wieder. "Diese Runde ist aufgelöst. Es steht jedem frei zu geheb der will." Die Minister, Sherazai, die Dämonen und auch Mikadzuki standen auf und verließen den Thronsaal. "Ich ziehe mich auch zurück, Darling.", sagte die Königin. Kasai verabschiedete sie mit einer bloßen Handgeste. Er setzte die Krone vom Kopf und legte sie wieder auf das samtene Kissen. Dann schlug er so fest er konnte mehrere Male mit der Stirn auf den Tisch. "Ist das also deine Art und Weise, Frust abzubauen ?", fragte ihn Rias. Kasai hob den Kopf. Er hatte Rias gar nicht bemerkt. Sie war als einzige sitzen geblieben. "Schon hart das Leben als König oder ?" Er überhörte diese Frage. "Was willst du noch ? Du warst doch die, die mir nie vertraut hat. Willst du noch weiter auf mir rumtrampeln. Du hast doch alles erreicht was du wolltest. Ich habe mich von der Gruppe distanziert und die anderen hassen mich." Doch Rias schüttelte den Kopf. "Nein eigentlich wollte ich dir nur sagen, das ich dich verstehe. Ich kenne die Spielchen der Akuheï allzu gut. Nicht viele hätten die Entscheidung getroffen, die du gewählt hast. Viele Dämonen sind eitel und sich selbst viel zu wichtig. Was ich sagen will ist, dass die meisten bei diesem Spiel auf der ganzen Linie versagt hätten. Sie hätten sich dafür entschiede was für sie selbst am Besten gewesen wäre und nicht, was für ihre Freunde gut ist. Man kann dieses Spiel nur gewinnen, indem man verliert. Du bist einer von wenigen, der dieses System nicht direkt verstanden hat, doch berechenbar genug ist um schon vorab zu wissen für was du dich entscheiden würdest. Die Entscheidung setzt sich bereits in den ersten paar Sekunden, in denen man über beide Optionen nachdenkt, fest. Auch wenn man noch Stunden überlegen mag, die Antwort hat man bereits für sich festgelegt." Kasai rauchte der Kopf. War sie nur dageblieben um ihn noch mehr zu verwirren ? Rias stand auf. "Es ist schon spät. Ich werde versuchen Akeno alles zu erklären. Wollen wir hoffen, dass sie sich wieder beruhigt." Auch Rias verließ den Saal. Jetzt war Kasai ganz alleine. Er aß noch ein bisschen weiter, dann stand er auf und ging zum riesigen Fenster hinter dem Thron. Er betrachtete den Park und die dahinterliegenden Plattenbauten. Noch vor ein paar Wochen war er bewusstlos in einem Zug aufgewacht und jetzt war er bereits König über 27 Dimensionen. Kasai schenkte sich erneut ein Glas des Weins ein und nahm ein paar tiefe Schlucke. Interessiert betrachtete er das Gemälde seines Vorgängers, der seit 5 Jahren tot war. Der Vater Mikadzukis und sein Schwiegervater. Da durchzuckte ihn ein ungeheurer Schmerz. Sein Kopf schien zu explodieren. Das Gemälde schien mit ihm zu kommunizieren und seine tiefe, kalte Stimme hallte in Kasais Kopf wieder. "Hast du mich bereits vergessen Kasai ? Du hast was du wolltest. Zeit den Plan umzusetzen. Er wird Zeit aufzuwachen Kasai." Das Glas fiel klirrend auf den Boden und zersplitterte. Kasai hielt sich den Kopf vor Schmerz. Er drängte ihn bis auf die Knie. "Wach auf Kasai ! Du kennst mich ! Du musst dich erinnern ! Erwecke deine wahre Kraft !" Seine Augen färbten sich schwarz und aus seinem Mund lief ein schwarzes Sekret. Kasai brüllte vor Schmerz als tausende Gedanken und Erinnerungen auf einmal in seinen Körper strömten. Dann mit einem Mal war es vorbei. Doch Kasai hatte sich verändert. Er fühlte sich mächtiger als je zuvor. Er war der rechtmäßige König. Der schwarze Blitz, der Schlächter der Shinigami. Er, war die mächtigste Person auf der Welt. Kasai ging vor dem Bild in die Knie. "Du erinnerst dich also wieder, mein Sohn ?", fragte die Stimme in seinem Kopf. "Ja, mein Meister.", sagte Kasai. "Sehr gut. Dann ernenne ich dich hiermit zu meinem offiziellen Nachfolger. König der Akuheï und der 30 Dimensionen. Auf das du unserem Volk ein weiser und gerechter König sein magst. Nehme nun deinen königlichen Namen wieder an, den du so lange verbannt hattest, Kami Ghidorah." "Ich danke euch. Meister."

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Ab hier wird in den folgenden Kapiteln nicht mehr aus der Sicht von "Kasai" sondern "Kami" gesprochen. Andere Charaktere werden ihn vorerst jedoch weiter mit "Kasai" ansprechen.

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