Kapitel VIII: Nachts rasen die Gedanken

Die nächsten Tage verliefen ruhiger. Kasai lebte sich so langsam in der Kuo Schule und dem Okkultismus Club ein. Er begleitete die Dämonen sogar bei einigen Aufträgen. Und so war der Kampf gegen Gygon schnell wieder verdrängt. Doch ganz vergessen waren die Worte Gygons nicht. Sowohl die Dämonen als auch Kasai fragten sich was damals passiert war. Hatte Kasai damals wirklich die Shinigamis aus freien Stücken abgeschlachtet ? Und schließlich war es dann soweit. Am Freitag der Woche zog Kasai endlich bei Issei ein. Isseis Eltern hatten damit kein Problem. Sie waren es ja schon gewohnt, dass plötzlich fremde Leute bei ihnen einzogen. Wie sich herausstellte war Kasai ein vorzüglicher Koch. Sie alle waren sich einig vorher noch nie so gute Nudeln gegessen zu haben. Doch dann begann das große Rätseln. Wo sollte Kasai schlafen ? Da das Gästezimmer besetzt war blieb als einzige Alternative das Zimmer von Issei übrig. Doch Rias wollte nur ungern die Nächte ohne Issei verbringen. Auch wenn Kasai ständig beteuerte, dass es ihn wirklich nicht stören würde, hatte Issei da Einwände das jemand anderes Rias nackt sehen würde. Und so legte sich Kasai letztendlich auf das Sofa im Wohnzimmer, nachdem er Isseis ständige Entschuldigungen angenommen hatte. So lag er da. Das Leder klebte ekelig an seinem Oberkörper. Irgendwas ließ ihn jedoch nicht schlafen. Natürlich war es für Shinigamis schwer Schlaf zu finden, da sie nicht müde werden konnten, aber hin und wieder gelang es ihm trotzdem. Dunkelheit gab es für Shinigamis auch nicht, denn mit ihren Augen sahen sie Tags und Nachts gleich. Und so rasten seine Gedanken durch seinen Kopf. Gygon war ein Lügner gewesen, doch hin und wieder erwischte Kasai sich selbst dabei wie er ein Fünkchen Wahrheit in Gygons Aussagen suchte. Es war so ein Moment des Selbstzweifels. Natürlich, die Shinigamis waren damals nicht begeistert von ihm gewesen. Immerhin war er ein Hybrid gewesen. Hybride betrachtete man in der Dämonenwelt immer als niedere Kreaturen, da sie keine reinblütigen Dämonen sondern ein Mix waren. Kasais Gedanken wanderten zu Akeno. Er wusste nicht was es war, doch irgendwas an ihr wirkte anziehend auf ihn. Natürlich war ihr Körper umwerfend, doch da war etwas in ihrem Verhalten, in ihrem Charakter, das ihn eine solch starke Bindung spüren ließ. Doch er konnte nicht sagen was es war. Er stand auf. Das Sofa wurde langsam zu ekelig. In der Hoffnung niemanden zu wecken schlich er sich in Richtung des Balkons doch auf halbem Wege spürte er etwas um seine Beine schnurren. Es war die Katze des Hauses. Vor Schreck zuckte Kasai zusammen was auch die Katze zusammenfahren ließ. Vor Schreck sprang sie an Kasai hoch und hinterließ 3 große Kratzer auf seinem Bein. Dieser stolperte Rückwärts wobei er das Sofa nicht mehr im Gedächtnis hatte. Rücklings fiel er über dieses und räumte dabei noch klirrend das übrig gebliebende Geschirr ab. So lag er jetzt also da. Auf dem Rücken eigenquestscht zwischen Tisch und Sofa und voller Nudeln im Gesicht. Würde er sich so sehen, müsste Kasai vermutlich selber lachen, doch jetzt mitten in der Nacht war ihm gar nicht zum lachen zumute. Leise fischte er sich die Nudeln aus Gesicht und Haaren. Aus der oberen Etage war leises geflüster zu hören, was ihm verriet, dass er irgendwen geweckt hatte. Er trat hinaus auf den Balkon. Die kühle Abendluft war ein Segen für seinen viel zu warmen und verschwitzten Körper. Der Himmel war Sternennklar. Nur ein paar Wolken zogen hin und wieder einmal vorbei. Die Blätter der Bäume rauschten im Wind. Und wieder rasten die Gedanken durch seinen Kopf. Er dachte an Akeno. Immer wieder an Akeno. "Du magst sie, nicht wahr ?" Da war sie wieder. Die Stimme in seinem Kopf. "Wen meinst du ?" "Dieses schwarhaarige Mädchen. Akeno." "Kannst du etwa meine Gedanken lesen ?" "Ich bin in deinem Kopf Kumpel. Ich werd von deinen Gefühlen geleitet. Natürlich kann ich deine Gedanken lesen." Kasai stutzte. Diese Stimme kam ihm seltsam bekannt vor. Und doch war sie so mysteriös für ihn. "Wer bist du ?", fragte er. "Irgendwann wirst du es erfahren." Für außenstehende musste es ja ziemlich verrückt aussehen. Wie er dort am Geländer lehnte, die ganze Zeit nach oben starrte und mit sich selbst zu sprechen schien. "Kasai ?" Erschrocken drehte er sich um. In der Tür zum Balkon stand Issei. "Kasai was machst du denn hier draußen ?" Der lächelte müde. "Dasselbe könnte ich dich fragen, Hyoudo." Issei deutete in Richtung des Wohnzimmers. Ich wurde von irgedwelchem Krach aus dem Wohnzimmer wach. Also wollte ich nachsehen was passiert war." Kasai lächelte noch heftiger um die aufsteigende Peinlichkeit zu unterdrücken. "Ich brauchte nur etwas frische Luft." Issei trat zu ihm ans Geländer. "Alles okay bei dir ?" Kasai nickte. "Alles in Ordnung. Manchmal verfalle ich nur etwas in Selbstzweifel. Ich war so lange alleine und auf einmal habe ich so viele Freunde. Da frage ich mich manchmal ob das noch realität ist oder ob ich mir das ganze einbilde." Issei sah ihn an. "Weißt du so ging es mir früher auch. Mein ganzes Leben lang war ich der Loser, der Perverse den kein Mädchen angeguckt hat. Und heute ? Heute bin ich von einem Haufen hübscher Mädchen umgeben. Was glaubst du was meine ersten Gedanken da waren ?" Kasai lachte. "Ja wahrscheinlich hast du Recht. Es ist immer gewöhnungsbedürftig." Wieder blickte Kasai in die Ferne. "Sag mal", fragte er plötzlich Issei, "Akeno, wie ist sie so ?" Issei sah ihn ungläubig an. "Du hast doch nicht etwa..." Ungläubig sah Issei ihn an. Doch an Kasai's Augen erkannte er die Wahrheit. "Du bist echt in Akeno verknallt ?", fragte er ihn. "Ja.", antwortete Kasai, "Ihr Körper ist natürlich der hammer, aber da ist auch etwas anziehendes in ihrem Charakter." Noch immer konnte er es nicht fassen. Wenn Kasai ihm sowas erzählte schien er ihm wirklich zu vertrauen. "Was hast du vor ?", hakte Issei nach. "Ich weiß es nicht. Auf dem Gebiet habe ich absolut keine Ahnung. Außerdem weiß ich absolut nichts über sie." Kasai ließ die Schultern hängen, doch Issei legte ihm seine Hand auf den Rücken. "Du darfst nicht gleich aufgeben. Hätte ich früher nach jedem Rückschlag direkt den Kopf in den Sand gesteckt, wäre ich heute ein psychisches Wrack. Nein ich habe mir meinen Weg hart erkämpft und so musst du auch kämpfen." Kasai lächelte. "Laber doch nicht. Du hattest nur Glück mit deinem Boosted Gear." Doch Issei ließ sich von dieser treffenden Wahrheit nicht aus dem Konzept bringen. "Du musst es fühlen. Es muss deine Bestimmung sein sie zu erobern. Fühlst du es ? Fühlst du bereits ihre weichen Brüste in deinen Händen ?!" Kasai streckte genauso wie Issei seine Faust in den Himmel. "Ja ich fühle es !" Issei lächelte. "Sehr gut. Du machst schnell Fortschritte. Ich schlage dir einen Deal vor: Ich helfe dir bei Akeno und du hilfst mir dabei beim spannen." Kasai nickte. Das hörte sich fair an. "Brüstebros forever ?", fragte ihn Issei. "Ja, Hyoudo.", sagte Kasai und schlug ein. "Was ist das denn hier für ein Lärm ?", fragte plötzlich eine dritte Person von hinten. Es war Rias. Nur mit einem fast durchsichtigen Seidennachthemd bekleidet stand sie schlaftrunkem auf dem Balkon. "Issei, Kasai ? Was macht ihr. Ein knall und ein dumpfer Aufschlag von unten verrieten, dass Kasai das Blut so heftig aus der Nase schoss, dass er rücklings über das Geländer geschleudert wurde. Rias und Issei schauten besorgt nach unten. "Alles okay bei dir Kasai ?", fragte Issei ihn. Kasai antwortete nicht sondern streckte nur seinen Daumen nach oben. "Lektion 2 wäre dann Beherrschung !"

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