Teil48
Die Jagd auf Queer Basher machte offensichtlich ein paar Dinge: Man war hinterher über alle Maßen zufrieden mit seinem Einsatz für eine gerechtere, tolerante Gesellschaft, euphorisiert vom Adrenalin- Kick, hungrig und im Fall von Dallas Muir auch extrem wuschig. Kein Wunder also, dass in der Nacht keiner so richtig eine Auge zumachen würde.
Als sie Andys Wohnung erreicht hatten, fielen sie erstmal über alles her, was der Kühlschrank noch hergab. Dallas setzte heißen Tee auf, denn es war draußen schon empfindlich kalt gewesen und das würde allen gut tun, während Dugan die Kater hereinließ und ihnen gleich eine große Portion Thunfisch gab. Robert machte sich auf die Suche nach, wie er sagte, irgendwas Brauchbarem, Bier oder Sekt oder so, irgendwas in der Art müsste doch in der Wohnung sein. Tariq kramte sein Handy raus und schickte Nachrichten an Janice, allerdings solche, in denen er ihr schrieb er vermisse sie, was stimmte und wünschte ihr eine gute Nacht. Dallas sah, wie er lauter Blümchen und Herzchen hinzufügte.
„Was hast du Janice erzählt?", fragte er neugierig.
„Oh, ich hab gesagt, du hättest ein schlechtes Gewissen wegen dem Landrover und hast mich gebeten zu kommen, damit ich den zurückbringe."
„Wow." Die Idee war wirklich genial.
Tariq grinste. „Sie hält dich für 'n echt schlechten Fahrer."
„Na toll." Dallas rollte mit den Augen. Irgendwann müssten sie sich Gedanken machen, ob Tariq und Robert ihre Erinnerung an den Abend behalten würden oder besser nicht...
„Tee ist fertig", verkündete er dann.
„Hab' was Besseres", meldete Robert und kam von oben, aus Andys Schlafzimmer. Er hielt eine Flasche Champagner in der Hand und freute sich mächtig darüber. Stimmt, fiel es Dallas ein, Andy hatte so eine Art Minibar neben dem Bett. Natürlich wäre da was drin. Robert kramte ein paar Gläser her und füllte eins für jeden. Dugan hatte sich inzwischen eine warme Decke von Andys Couch um die Schultern gehängt und hielt Geronimo im Arm, als er sein Glas nahm. Wie sie dann mit den Gläsern dastanden, kam Dallas in den Sinn, dass er vielleicht etwas sagen sollte. Schließlich war das hier ein mehr als bemerkenswerter Anlass.
„Das hier", so begann er, „ist mit Abstand das Außergewöhnlichste, was ich je in meinem Leben erlebt habe. Und ich bin froh darüber und stolz darauf, dass ich es mit euch erlebt habe. Trinken wir auf Anthony Fraser, einen Typen zum Verlieben, meine Liebe, den Werwolf von Lanark und eine Gruppe von furchtlosen Kämpfern für Freiheit und Gerechtigkeit in unserem wunderschönen Schottland!"
Robert sah direkt aus, als wolle er salutieren oder sowas in der Art, doch dann nahm er den ersten Schluck und stimmte „The Wild Mountain Thyme" an:
„Oh the summer time has come and the trees are sweetly bloomin'..."
Dallas trank sein Glas Schampus auf ex und stimmte mit ein: „...and the wild mountain thyme grows around the bloomin' heather..."
"...will you go- ho, Las- sie, go...", begann schließlich auch Dugan. Geronimo sprang jetzt lieber von seinem Arm und lief zu Cochise auf der Couch, während Tariq sich fragte, was da gerade abging. Ganz offenkundig irgend so ein Schotten-Ding.
„And we all go together, where the wild mountain thyme, grows around the bloomin' heather..."
Nach der letzten Strophe war die Flasche geleert und alle blieben einen Moment ganz still. Dallas blinzelte die Tränen fort, die ihm gekommen waren, während er sang, dann ergriff Dugan das Wort.
„Was Dallas gesagt hat ist wahr. Wir haben gemeinsam etwas getan, was wir einzeln nicht vollbringen könnten. Und ich hätte nie für möglich gehalten, dass das, was ich bin, einem Sinn und Zweck dienen kann. Ich bin nie stolz darauf gewesen, jemanden für zu Bruch gegangene Blumentöpfe oder niedergerissene Zäune mit Geld zu entschädigen. Aber ich bin stolz darauf, diesen Schlägern Todesangst eingejagt zu haben und sie der Polizei übergeben zu haben. Und ich bin stolz darauf, dass ein Mann wie Dallas an meiner Seite ist und auf euch, meine neuen Freunde."
Er schaute zu Dallas und der legte zu gern einen Arm um ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Robert und Tariq jubelten spontan und schlossen sich an, sodass sie sich jetzt zu viert in der Gruppe umarmten. Aber Dugan war noch nicht zu Ende mit dem, was er sagen wollte.
„Robert und Tariq, jetzt, wo ihr wisst, was ich bin und da ihr ganz sicher eine Vorstellung davon habt, was das bedeutet, muss ich wissen, ob ich darauf zählen kann, dass ihr dieses Geheimnis hütet. Wenn ihr sagt, dass das eine zu große Verantwortung ist, dann kann ich mit euch das Gleiche tun, wie mit diesen Gehirnamputierten. Ihr werdet glauben, ihr seid einem großen Hund begegnet und nichts weiter."
Robert und Tariq sahen erst sich und dann Dallas und Dugan an. Schließlich fand Robert als erster Worte für das, was er empfand.
„Laddie, deine Fähigkeiten und dein Angebot weiß ich echt zu schätzen, aber wenn du erlaubst, dann würde ich gern dein Geheimnis bewahren, weil es mir eine echte Ehre ist, einen Werwolf zu kennen und ihm geholfen zu haben. Und für mich als Schotten ist das wirklich das Größte, zu wissen, dass die alten Geschichten wahr sind."
Dallas musste lächeln. Von Robert hätte er nichts anderes erwartet. Dugan schaute jetzt fragend zu Tariq, der erstmal tief Luft holte:
„Wenn ihr glaubt, dass ihr alle hier die taffen Kerle und ich die Pakistani Pussy bin, dann habt ihr euch getäuscht. Auch ich würde das gern in meiner Erinnerung behalten. Wer weiß, ob ihr nicht mal wieder Hilfe braucht und dann könnt ihr euch das lange Erklären und seine Show mit dem Augenblinken und dem Küchenvorhang echt sparen."
Jetzt lachten alle ohne Ausnahme und wiederholten die Umarmung.
„Ihr zwei seid echt unglaublich", fand Dallas.
„Dann soll es so sein", entschied Dugan.
Kurz darauf kündigte sich bereits das Morgengrauen an, also beschlossen Dallas und Dugan, sich ins Wohnzimmer zu verziehen. Robert war sowieso schon auf einem Stuhl in der Küche eingeschlafen und Tariq würde sich dort auf einer Bank zusammenrollen. Um ehrlich zu sein, war das genau das, worauf Dugan gehofft hatte: endlich mit dem Feuerkopf allein.
„Du warst umwerfend, in diesem Club", wollte Dallas gerade zu einem kleinen Gespräch einleiten, aber da merkte er, dass Dugan ganz dicht hinter ihm war. Im selben Moment legten sich dessen Arme um seine Taille und das Kinn auf seine Schulter. Mit der Nase stupste er sein Haar zur Seite und flüsterte ihm ins Ohr: „Du auch."
Dugans Stimme allein sandte ganz deutliche Signale an Dallas' Körpermitte und es wäre nicht notwendig gewesen, ihn auch am Ohr zu lecken und dort zu knabbern. Dallas stöhnte leise und wohlig auf und ließ sich in die Umarmung fallen. Er drehte den Kopf über die Schulter, sodass sie sich küssen konnten.
„Mmmmmh, das ist jetzt... genau das...", säuselte er.
Dugan säuselte zurück. „Ich weiß, jedes Mal ... nach so einer Verwandlung... bin ich total... lüstern."
Dallas lachte glucksend und drehte sich in der Umarmung und küsste Dugans Hals. Ihm ging es nicht anders. Er brauchte jetzt Sex, er wollte Dugan oder von ihm genommen zu werden, was davon war völlig egal. Da fiel ihm etwas auf. „Mhhh, sag mal, überträgt sich das... auf mich? Mir geht's... die ganze Zeit auch schon... so."
Dugan lächelte in einer Mischung aus Lust und Wissen. „Merkst du das... jetzt erst?"
„Hellfire!"
„Was glaubst du, warum ich... den Kater so... gestreichelt habe...?!"
„Hellfire!"
„Schschshcht, die zwei... schlafen gleich nebenan..."
Dugan drängte sich inzwischen so fest an Dallas, dass dem nur allzu klar war, worauf das jetzt hinaus lief. Irgendwie schafften sie es zur Couch ohne zu stolpern, dort zog Dugan Dallas ohne zu zögern das Latexhemd aus. Dugan trug oben rum die Reste vom Queen T-Shirt, das Dallas jetzt einfach in zwei riss. Dugan lachte leise und begann sogleich damit, Dallas aus seinen Hosen zu befreien. Dann war er selbst dran. Endlich vollkommen nackt, schob Dugan Dallas jetzt rücklings auf die Couch, wo der ihn sogleich zu sich hinunter zog, um ihn voller Leidenschaft zu küssen. Dugan lag über ihm und Dallas ließ ihn zwischen seine Beine, indem er eins davon auf die Rückenlehne legte . Immer fordernder küssten sie sich und Dallas legte seine Hände an Dugans Po, um ihn so noch fester an sich zu drücken. Ihre Erektionen rieben sich aneinander, aber das war noch immer nicht genug. Dugan zog an Dallas' Rotschopf und ihm kam es so vor, als knurrte er auch ein wenig, was so sexy war, dass er es vor Verlangen jetzt nicht mehr aushielt. Worauf wartete Dugan, wann nahm er ihn endlich? „Mmmach", brachte Dallas mühsam hervor und hob sich Dugan mit den Hüften entgegen, so dass klar war, was er wollte. Dugan ließ von ihrem Kuss ab, um ihm in die Augen zu sehen, dann tat er es endlich und drang ohne weitere Vorwarnung in Dallas ein. Das unmittelbare Gefühl, ihm jetzt gleichermaßen so nah und so ausgeliefert zu sein, überkam ihn zeitgleich mit einem körperlichen Schauer, der ihn überall erbeben ließ. Dugans Atem an seinem Ohr war heiß und kam in Schüben, nicht anders als sein eigener Atem.
Dann begann Dugan sich zu regen, vor und zurück, immer wieder, erst langsam, dann mehr und Dallas schlang seine kräftigen Beine um ihn herum, so dass der junge Laird ihn gleichsam tiefer stoßen konnte. Dallas ließ vom Küssen ab und warf den Kopf nach hinten, zu groß war die Gefahr, dass er Dugan sonst versehentlich beißen würde. Stattdessen biss er sich selbst auf die Unterlippe und gab sich so ganz den kräftigen Stößen des anderen hin. Dugan war nicht mehr zu halten. Er hielt Dallas am Haar, er leckte überall auf seiner Brust und er trieb sich selbst immer wieder in ihn hinein, mit Verlangen, Gier, Leidenschaft, Liebe... Dann, heiß und unaufhaltsam, kam Dallas irgendwo zwischen ihnen und Dugan spürte dessen Hitze plötzlich auf seinem Bauch. Dallas erschauerte und stöhnte, bäumte sich ihm entgegen und Dugan stieß wieder zu und nochmal und kam endlich auch tief in Dallas, der vor Überraschung die Augen weit aufriss und in die Augen von Dugan blickte. „Woah", brachte er irgendwie hervor und zog seinen Wolf dann wieder für einen Kuss zu sich, der scheinbar endlos war und nicht enden musste, wenn es nach ihm ginge. Dugan schien der gleichen Ansicht, denn er hörte und hörte ebenfalls lange nicht auf. Dallas strich ihm zärtlich über Rücken und Po, doch irgendwann war die Hitze ihres Liebesspiels vorbei und Dugan schüttelte sich und Dallas spürte unter den Fingern, wie er eine Gänsehaut bekam. „Mmmhh, du erkältest dich", raunte er.
„Das fehlte noch", kam es zurück und gleich darauf: „Hatschiiieh!"
Dallas lachte leise. „Na toll. Du bist erkältet."
Dugan grinste entschuldigend. Dann stand er auf, nahm den Fetzen vom Flash T-Shirt, um sich und Dallas zu säubern und legte sich wieder dicht zu ihm, wobei der die Decke von vorhin über sie zog.
„Du warst super heiß, aber mir ist kalt", raunte er.
„Na, wenigstens sind wir... jetzt nicht mehr wuschig."
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