Teil34
Das Nächste, was geschah, fügte sich ohne Worte wie von selbst. Dallas brauchte Dugan und er brauchte es, zu spüren, dass sie beide lebendig waren. Dugan hielt ihn noch immer tröstlich im Arm, aber das war nicht genug. Dallas hob den Kopf und suchte und fand mit seinen Lippen die des anderen. Sie küssten sich erst nur spielerisch, so als wären sie unsicher, ob das wirklich der richtige Moment und der richtige Ort sei. Doch nach und nach wurden die Küsse intensiver und Dallas begann, seine Hände wandern zu lassen. Erst in Dugans Haar. Er wusste, dass es Dugan erregte, also war klar, worauf er hinauswollte. Dugan verstand und trug sowieso keinen Hoodie mehr sondern nur noch ein T-Shirt, dass er sich mit einer einzigen, schwungvollen Bewegung über den Kopf zog. Dann zog er auch gleich Dallas das Hemd aus, indem er zügig alle Knöpfe öffnete und es ihm von den Schultern schob. Dallas nickte ihm nur zu, das reichte aus, damit Dugan begann, sich an Hals und Schultern zu schaffen zu machen. Er küsste, knabberte, leckte und arbeitete sich weiter über die Brust vor. Dallas wurde heiß und kalt zugleich, er spürte, wie sich die Härchen dort aufrichteten, was definitiv bedeutete, dass er lebendig war. Ein Kribbeln breitete sich aus, von da, wo Dugan ihn mit Mund und Lippen und Zunge verwöhnte, bis zu seinen Schenkeln und seinem Schwanz. Er legte Dugan die Hände auf die Schultern und fuhr ihm erneut durchs Haar, aber das würde nicht lange genügen, er wollte mehr, er wollte alles anfassen. Überall. Und er wollte angefasst werden. Dugan musste es genau so gehen, denn er hielt kurz inne und schaute zu dem Rothaarigen auf. „Wo?", war dann die eindeutige, zielführende Frage. Dallas deutete mit dem Kopf auf eine Tür. „Wohnzimmer", brachte er heraus. Dugan lächelte zufrieden lustvoll, nahm Dallas bei der Hand und zog ihn mit sich in den nächsten Raum.
Sie machten kein Licht, was am Ende nur irgendwelche Nachbarn gesehen hätten und stolperten in dem ungewohnten Zimmer über irgendwas, wahrscheinlich der Teppich und fanden schließlich eine Couch, die ganz sicher groß genug war für zwei junge Männer mit nur einer Sache im Sinn. Dugan landete als Erster und Dallas nahm die Gelegenheit wahr, ihm die Hose zu öffnen und ihm beim Auszuziehen zu helfen. Sogleich war er selbst dran und endlich war er völlig nackt und was er wollte war, Dugans nackte Haut spüren. Er legte sich zu ihm und rollte sich halb auf ihn, so dass er ein Bein zwischen Dugans Beine schob und sich ihre Erektionen berührten. Dugan stöhnte wohlig auf und zog Dallas in seine Arme, damit sie sich wieder küssen konnten. Dallas stützte sich über ihm ab und während ihre Küsse erneut immer intensiver und wilder wurden, begannen sie, sich aneinander zu reiben. Dugans Haut fühlte sich heiß und immer heißer an, was kein Wunder war, so wie sie jetzt übereinander herfielen. Ihr Atem ging schneller und stoßweise und Dallas spürte, wie seine eigenes Blut durch seinen Körper raste. Dugan schmeckte inzwischen etwas salzig, was Dallas noch zusätzlich erregte. Gleichzeitig wand er sich kräftig unter Dallas und zog ihn immer und immer heftiger an sich. Im Dunkeln funkelten Dugans Raubtieraugen, mit denen er Dallas über sich kurz fixierte. „Nimm mich", raunte er ihm dann ins Ohr, bevor er daran leckte. Irgendetwas in Dallas wurde davon noch mehr angetörnt als sowieso schon und er musste sich zusammenreißen, um kurz von Dugan abzulassen.
Auf allen Vieren kroch er rasch dorthin, wo seine Jeans lag, tastete danach und fand in ihrer Tasche ein Kondom. „Jetzt mach", drängelte Dugan mit erregter, rauher Stimme. Dallas hörte dies nur zu gern und erst recht, weil es seine Lust noch steigerte, wenn Dugan sich auf seine Art bossy zeigte. Als er so weit war, brachte er sich und Position vor Dugan, der nur allzu willig seine langen, kräftigen Beine spreizte und sich bereit machte. „Ich will dich", brachte er heraus und schaute noch einmal fordernd in Dallas' Augen. Es war fast unheimlich, wie gut Dugan im Dunkeln sehen konnte, während Dallas alles nur schemenhaft erkennen konnte. Er gehorchte jetzt endlich und drängte vor und in Dugan ein, der sich im selben Moment vor ihm genießerisch aufbäumte. Dallas schwindelte kurz von dem atemberaubenden Erlebnis dieser Vereinigung, so innig, so eng, so heiß. Er stöhnte laut auf und ließ sich selbst und Dugan einen Augenblick, um sich daran zu gewöhnen. Dann schien es ihm plötzlich unerträglich, länger zu zögern. Er stieß Dugan mit einem furchtlosen Ruck, der wiederum den anderen erbeben und sich erneut aufbäumen ließ.
„Komm...schon", drängelte der Lockenkopf und nun war Dallas wild entschlossen, sich und ihn endlich zufrieden zu stellen. Die Kraft dafür kam irgendwo her, Dallas wusste es selbst nicht. Er stieß vor und zurück, wieder und immer wieder, so als wäre es das letzte Mal und gäbe danach kein Morgen mehr. Andy war tot, aber er war lebendiger als je zuvor und Dugan gab sich ihm hin und lebte und zuckte und wand sich und küsste und kam und bäumte sich auf wie wild und rief nach ihm. Dallas hörte ihren Atem, das Pulsieren des Blutes in ihren Adern, er spürte die Hitze, die erst in Schauern und schließlich wie eine Explosion kam. Erst dann verlangsamten sich seine Stöße allmählich, er suchte nach Dugans Blick, den seltsam funkelnden Augen, die ihn zu fokussieren versuchten. Langsam, erst ganz langsam setzte ein Gefühl der völligen Spannungslosigkeit ein, beinahe, als würde sich sein Körper vorübergehend auflösen und dann erst wieder zusammensetzen.
„Geht's dir... gut?", hörte er Dugans dunkle Stimme von irgendwo. „Jjjaaa", brachte Dallas heraus und ließ sich dann halb auf, halb neben Dugan sinken. Er spürte Dugan lächeln, also ging es ihm auch gut. Ihr Atem ging noch immer viel zu schnell und so lagen sie da und Dallas spürte Dugans heißen Atem an seiner Brust. Er streichelte ihm über Arm und Schultern und kraulte ihn am Haar, während Dugan ihn abermals küsste. Ihre Wildheit war übergegangen in Zärtlichkeit, die sie noch eine Weile auskosteten. Dann, irgendwann, konnte sein, dass Dallas sogar schon eingeschlafen war, kam ihm eine Frage wieder zu Bewusstsein, die er längst hatte stellen wollen. Er wusste, hörte, spürte im Dunkeln, dass Dugan auch wach war, also stellte er sie. „Verrätst du mir jetzt deinen Plan, Hellfire?"
„Woher weißt du, dass ich einen habe?"
„Du bist ein Werwolf und noch dazu einer, der Krankenhauspersonal beeinflusst und ein gewisses Talent fürs Einsteigen in Wohnungen und wer weiß was sonst alles noch mitbringt. Natürlich hast du einen Plan. Sag schon."
„Wird dir nicht gefallen."
„Unwahrscheinlich, mir gefällt alles, was du dir ... einfallen lässt." Der ironisch zweideutige Ton in Dallas' Stimme war unbedingt gewollt. Er spürte, wie Dugan lächelte.
„Also schön. Wir gehen dahin, wo du Andy kennengelernt hast."
„In diesen Club?"
„Ja sicher. Wir gehen dahin, tanzen und ziehen die Aufmerksamkeit auf uns. Wenn seine Mörder da abhängen, werden sie nicht widerstehen können und folgen uns."
„Toller Plan", fand Dallas etwas ungläubig, das war gefährlich und ihm war nicht klar, was das bringen sollte. „Und dann?", hakte er nach.
„Sehen wir doch mal, wie sich diese Typen fühlen, wenn sie nachts in der Stadt von einem riesigen Wolf verfolgt werden..."
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