Daniel Peck

Als Caya schließlich das Büro verließ machte sie sich mit schnellen Schritten auf den Weg zum Klassenraum für Zauberkunst. Die erste Stunde war noch nicht vorbei und wenn sie bereits jetzt dort war hatte sie nicht zu befürchten, dass sie den Rumtreibern begegnen würde. Sie schritt eilig die Gänge entlang. Etwas zu eilig vielleicht, denn als sie um die Ecke bog stieß sie unsanft gegen jemand Anderen und fiel auf den Boden.

,,Oh Mann, das tut mir echt leid!" fluchte die Person verzweifelt. Caya stützte sich leicht ab und hielt sich ihren pochenden Kopf.

,,Autsch..." murmelte sie.

,,Scheiße, alles okay?" fragte die Person, ein Junge wie Caya hörte. Sie blickte auf und schaute in zwei warme schokoladenbraune Augen, die sie voll Sorge anblickten.

,,N-... Nein, schon okay..." stotterte sie. Der Junge hielt ihr seine Hand hin und half ihr auf. Als sie wieder auf den Beinen stand wurde ihr plötzlich schlagartig schwindelig, sodass sie sich an der Wand abstützen musste. Der Junge hielt sie an den Schultern fest.

,,Ich weiß nicht, vielleicht solltest du zu Madam Pomfrey gehen?" meinte er. Caya schüttelte nur den Kopf und verzog dennoch leicht schmerzhaft ihr Gesicht.

,,Mir gehts gut. Mir war nur ein bisschen schwindelig, sonst nichts!" versicherte sie ihm. Der Junge seufzte und schüttelte den Kopf. Er musterte Caya von oben bis unten.

,,Hey, du bist doch Caya Winlett, die Neue!" stellte er fest als er merkte, woher sie ihm so bekannt vorkam. Caya nickte.

,,Ja, bin ich... Ich glaube es wird einige Zeit dauern bis mich niemand mehr die Neue nennt." seufzte sie. Der Junge lächelte leicht belustigt.

,,Tut mir leid. Ich bin Daniel Peck aus Ravenclaw. Wir haben gemeinsam Verwandlung und Zauberkunst."

Caya dachte angestrengt nach, doch der Junge kam ihr nicht im Entferntesten bekannt vor. Daniel hatte wohl ihre Unsicherheit bemerkt.

,,Ich bin Treiber im Quidditchteam von Ravenclaw." versuchte er ihr auf die Sprünge zu helfen. Auf einmal machte es klick in Cayas Kopf.

,,Genau! Ihr spielt nächste Woche gegen uns!"

,,Richtig!" meinte er und lachte leicht. Sein Lachen war ziemlich ansteckend, woraufhin Caya auch zu lachen anfangen musste. Schlechte Idee... denn zugleich fing ihr Kopf wieder an schmerzhaft zu pochen. Sie fasste sich ab die Schläfe und stöhnte kurz schmerzhaft auf.

,,Du siehst nicht gut aus!" stellte Daniel fest. ,,Geh vielleicht wirklich mal in den Krankenflügel."

Doch Caya winkte ab. ,,Nein, nein, mir gehts prima! Siehst du?"

Sie ließ die Wand los und lief ein, zwei Schritte. Jedoch war sie ziemlich wackelig unterwegs auf den Beinen, weshalb sie wieder beinahe umkippte. Jedoch hatte sie (mehr oder weniger) Glück, denn sie landete in Daniels Armen, der sie auffing. Als sie sich der Situation bewusst wurde wurde sie schlagartig rot im Gesicht.

,,Ähm... okay, das ist jetzt... peinlich..." murmelte sie und drehte den Kopf weg. Daniel begann zu lachen, was Caya auch zum Lächeln brachte.

,,Komm schon! Ich bring dich zum Krankenflügel." meinte er und legte einen Arm um sie um Caya zu stützen.

Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut und auf dem Weg redeten sie über alle möglichen Sachen. Über Lehrer, Quidditch, den Unterricht und natürlich auch über die Tatsache, dass Caya früher Privatunterricht hatte.

,,Warte, warte, warte... Du hast wieviele Schwestern?!" fragte Caya ungläubig. Daniel lachte.

,,Ich habe fünf Schwestern. Drei ältere und zwei jüngere. Alle ihre Namen fangen mit D an. Dolores, Dora, Debby, Dawn und Dana."

Caya musste laut lachen. ,,Alle eure Namen fangen mit D an?!"

Als Antwort lachte Daniel kurz auf.

,,Wie bescheuert ist das denn?"

,,Ich weiß auch nicht was sich meine Eltern dabei gedacht haben..."

Die beiden amüsierten sich prächtig, bis sie beim Krankenflügel ankamen. Innen drinnen kam Madam Pomfrey gleich zu ihnen geeilt.

,,Was kann ich für sie tun?" fragte sie freundlich.

,,Ich hab mir den Kopf gestoßen und hab jetzt schreckliche Kopfschmerzen... könnten sie mir irgendwie helfen?" fragte Caya. Daniel nahm seine Hand von ihrer Schulter und legte sie sicherheitshalber auf ihren Rücken.

,,Aber natürlich, Liebes! Das haben wir gleich!" Die Frau verschwand in ihrem Büro.

,,Die zweite Stunde hat schon angefangen..." stellte Daniel fest als er auf die Uhr schaute. Tatsächlich! Die Stunde hatte vor fünf Minuten begonnen.

,,Oh Mist!" fluchte Caya.

,,Keine Panik! Die Lehrer verstehen falls wir später kommen wenn wir im Krankenflügel waren."

Caya nickte beruhigt. Madam Pomfrey kam mit einem kleinen Fläschchen zurück in dem ein weißes Gebräu schimmerte.

,,Trinken sie das und es wird ihnen besser gehen."

Das Mädchen kippte die weiße Flüssigkeit schnell hinunter. Es schmeckte bitter und nicht gerade appetitlich, war jedoch zum aushalten. Auf den Trank hin verschwanden dann auch die Kopfschmerzen. Madam Pomfrey entließ die beiden Jugendlichen schließlich aus dem Krankenflügel. Die beiden schlenderten die Gänge entlang.

,,So, ich muss dann mal zum Unterricht." sagte Daniel.

,,Ich auch!" erwiderte Caya.

,,Na dann, war schön dich kennen zu lernen Caya." meinte Daniel lächelnd. Die beiden gingen eine Weile, bis ihnen auffiel, dass sie in die selbe Richtung gingen.

,,Sag bloß, du hast jetzt auch Zauberkunst bei Flitwick?" fragte Caya ungläubig.

,,Doch!" meinte Daniel freudig. Beiden brachen wieder in Gelächter aus. So führte eines zum anderen und beide fanden sich in der vorherigen Situation wieder. Lachend durch die Gänge schlendernd.

Irgendwann kamen sie dann vorm Klassenzimmer an. Daniel klopfte und öffnete die Tür. Professor Flitwick und einige Gryffindors und Ravenclaws sahen die beiden an. Unter anderem auch Lily und Alice, die sie mit großen Augen ansahen und kicherten... und die Rumtreiber, die garnicht fassen konnten mit wem Caya gerade den Raum betreten hatte.

,,Miss Winlett, Mister Peck, haben sie sich schließlich auch dazu entschieden den Unterricht zu besuchen?" fragte Flitwick vorwurfsvoll.

,,Es tut uns Leid Professor, aber wir waren im Krankenflügel. Es ging Caya nicht gut und sicherheitshalber hab ich sie begleitet." erklärte Daniel. Flitwick nickte schließlich verständnisvoll.

,,Aha, also wenn das so ist, setzen sie sich bitte. Ich hoffe es geht ihnen wieder gut, Miss Winlett!"

„Ja, danke Professor!" erwiderte sie.

Caya und Daniel setzten sich auf einen Tisch ganz hinten der noch frei war. Dort angekommen waren die beiden den ganzen Unterricht damit beschäftigt sich gegenseitig komische Sachen auf die Hände zu malen oder dem anderen Dinge aufs Pergament zu kritzeln...

Nach dem Unterricht stürmten beide zuerst aus der Klasse. Caya rannte vor, da sie Daniel den Zauberstab weggenommen hatte. Doch leider war er Quidditchspieler und somit schneller als sie... Nur einige Schritte vom Klassenzimmer entfernt hatte er sie eingeholt und sich seinen Zauberstab zurückgenommen.

,,Hey Dan!" riefen den beiden plötzlich ein paar Ravenclawjungs zu.

,,Uhh... Dan! So nennen dich alle?" fragte Caya zwinkernd. Daniel verdrehte die Augen!

„Ha Ha Ha, sehr lustig..." murmelte er sarkastisch.

,,Ich bin die Königin der Scherze!" meinte sie und entfernte sich bereits etwas in Richtung Alice und Lily.

,,Von wegen!" rief er ihr noch zu bevor er bei seinen Freunden ankam. Caya war auch schon bei Lily und Alice angelangt.

,,Was gibts?" fragte sie.

,,Was gibts?! Wer ist dein neuer Freund?!" fragte Alice hektisch.

,,Er heißt Daniel Peck, und er ist nicht mein neuer Freund." antwortete Caya schlicht.

,,Ist das dein Ernst?! Es ist DANIEL PECK! Er ist Quidditchspieler, intelligent, witzig und wahnsinnig süß!" schwärmte Lily. Caya musste ihnen wohl oder übel Recht geben... Daniel sah wirklich gut aus.

,,Hol ihn dir!" meinte Alice bestimmt.

,,Alice, ich glaube ich lass das Thema Jungs vorerst abgehakt."

,,Okay, macht nichts! Ich nehm' ihn!" sagte Lily schnell. Caya verdrehte lachend die Augen und legte jeweils einen Arm um ihre Freundinnen.

,,Du bleib schön bei deinem Potter, Lils!" riet Caya ihr. Kurz darauf funkelte Lily sie an und die altbekannte Beschwerde über Potter folgte, während Caya und Alice lachten.

Die drei wurden währenddessen eindringlich von den Rumtreibern beobachtet.

,,Wir müssen uns beeilen! Eine Menge Jungs sind hinter Caya her... Wenn wir zu lange warten geht das schlecht aus." meinte Remus. Die anderen nickten.

,,Sie hat nichtmal mehr traurig ausgesehen... Sie wirkte so glücklich..."

,,Wir schaffen das Jungs! Sie wird uns verzeihen, ganz sicher! Und ich hab schon einen Plan..." erklärte James.

,,Du hast einen Plan?"

,,Ja! Es ist sozusagen ein zwei in eins Plan! Ihr vertragt euch wieder mit Caya und ich werde mit Evans ausgehen!" entgegnete James grinsend. Die Rumtreiber sahen ihn schief an.

,,Der kann nicht funktionieren..." seufzte Black.

,,Doch, doch! Hört doch erstmal zu..."

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