𝑻𝒉𝒊𝒓𝒕𝒚-𝑺𝒆𝒗𝒆𝒏


Taehyung POV

„Beeil dich, Hyeona! Wir kommen zu spät!“ rief ich über die Schulter, während ich meine Tasche hinter mir herzog. Hyeona, wie immer die Ruhe in Person, blieb demonstrativ stehen und strich ihr makelloses Kleid glatt.

„Das Flugzeug wird wohl kaum ohne uns abheben, Taehyung“, erwiderte sie kühl und musterte mich mit leicht hochgezogener Augenbraue.

Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr um. „Baby, ich will keinen Sitzplatz neben der Toilette, nur weil du beschlossen hast, wie ein Model über den Laufsteg zu schreiten.“

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich an, als hätte ich gerade den größten Unsinn gesagt, den sie je gehört hatte. „Vielleicht solltest du dir ein anderes Flugzeug suchen, wenn dir mein Tempo nicht passt.“

Ein belustigtes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich trat zurück zu ihr, beugte mich leicht vor und flüsterte: „Soll ich dich tragen?“

Ihr Blick wurde schärfer. „Wage es ja nicht.“

Doch die Herausforderung in ihrer Stimme war zu verlockend, um sie zu ignorieren. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, hob ich sie mit einem schnellen Ruck hoch, so dass sie gezwungen war, ihre Arme um meinen Nacken zu legen.

„Taehyung!“ zischte sie wütend, während ihre Augen funkelten. „Setz mich sofort wieder runter! Das ist lächerlich.“

„Lächerlich oder romantisch?“ erwiderte ich mit einem schelmischen Grinsen und trug sie durch die Flughafenhalle, während sie sich sichtlich bemühte, die Fassung zu wahren.

„Du bist so kindisch“, murmelte sie, aber ich bemerkte das leichte Zucken ihrer Lippen – ein fast unsichtbares Zeichen, dass sie amüsiert war.

„Und du bist viel zu ernst“, konterte ich, bevor ich sie endlich vorsichtig absetzte. Sie schüttelte ihre Haare zurück, zupfte an ihrem Kleid und tat, als wäre nichts passiert.

„Willst du jetzt auch noch mein Ticket tragen, Held?“ fragte sie mit einem Hauch von Spott in ihrer Stimme.

„Alles, was meine Prinzessin will“, antwortete ich prompt und schnappte mir ihre Bordkarte.

Die Sicherheitskontrolle verlief nicht ohne Drama – natürlich hatte Hyeona einen halben Salon an Pflegeprodukten dabei, was die Beamten dazu brachte, ihre Augenbrauen hochzuziehen.

„Ich sehe lieber gut aus, als mich zu beeilen“, erklärte sie unbeeindruckt, als ich sie darauf ansprach.

„Für was? Einen Schönheitswettbewerb über den Wolken?“ fragte ich trocken.

„Besser das als deine zerknitterten Hemden“, konterte sie kühl, und ich konnte nicht anders, als zu lachen.

Schließlich saßen wir im Flugzeug, und ich bemerkte, wie Hyeona sich leicht an ihrem Sitz festhielt, als das Flugzeug abhob.

„Hast du etwa Angst?“ fragte ich, meinen Ton bewusst herausfordernd.

„Natürlich nicht“, antwortete sie sofort und warf mir einen kühlen Blick zu.

„Sicher?“ Ich legte meine Hand über ihre, und sie hielt kurz inne, bevor sie sie wegzog. „Lass dir nichts einbilden“, sagte sie ruhig.

Trotzdem lehnte sie sich während des Fluges immer weiter in meine Richtung, und irgendwann schlief sie an meiner Schulter ein. Ihr Gesicht war entspannt, fast friedlich – ein seltener Anblick, der mein Herz schneller schlagen ließ.

„Du bist unmöglich, Hyeona“, murmelte ich leise, während ich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht strich. Egal, wie kalt sie nach außen wirken mochte, ich wusste, dass sie auf ihre eigene Weise zeigte, wie viel ich ihr bedeutete.

Plötzlich griff ihre Hand nach meiner, und sie wisperte leise, mit geschlossenen Augen : „Ich liebe dich."

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