Keine Ahnung, bin gestresst
Montag, 03. Januar 2022
Farena hier. Hab eigentlich keine Zeit, aber Leona hat mich gebeten hier für ihn einzuspringen und wer bin ich, dass ich den Wunsch meines erkrankten kleinen Brudes ausschlage?
Also. Dieser Idiot hat sich, und ja ich kann es selber noch nicht glauben, mit dem Englischen Schweiß angesteckt. Ihr wisst schon, diese äußert ansteckende und tödliche Pestilenz, die im 16. Jahrhundert dafür bekannt und gefürchtet war Menschen schneller zu töten als die Pest und durch ihr plötzliches Aussterben heute nicht mehr genauer erforscht werden konnte, so dass ihr Erreger und ihr Gegenmittel ein Mysterium sind?
Ja.
Dieser Englische Schweiß.
Celina wurde ebenfalls genau untersucht, doch es stellte sich heraus, dass sie erstaunlich viele Antikörper hatte. „Ich wurde geboostert. Also... Covid-19?“
Daraufhin rätselten sie, ob Corona und der Englische Schweiß einen ähnlichen Erreger hatten und forschten weiter.
Solange wir aber nichts genaueres wussten, kam Leona an den Tropf und wurde mit Antibiotika vollgepumpt. „Jetzt beantworte mir eine Frage ehrlich, rief ich, als ich mit Mundschutz und Handschuhen an seinem Bett stand, „hattest du was mit Henry?“
„Oh mein Gott, was hat das jetzt damit zu tun?“, fragte er genervt wie eh und je. Mein Gott, wie konnte man so schwer von Begriff sein? „Eventuell, weil Henry VIII, der König von England, einen großen Einfluss auf die Welt genommen hat in der deine Frau lebt und wenn er sich bei dir angesteckt hat und stirbt, könnte sich weiß Gott was verändern. Das heißt ich werde jetzt dahin zurück gehen und diesen Mann herholen, ob es ihm passt oder nicht, denn in seiner mittelalterlichen Umgebung ist er tot geweiht! Es sei denn du versicherst mir jetzt, dass es keine Gelegenheit gab, in der du ihn anstecken konntest.“
Mein Bruder gluckste etwas. „Nun wir haben getanzt... Und dann habe ich ihn geküsst... Mit Zunge.“
„MEIN GOTT, LEONA!“
Ich machte mir gar keine Mühe mich historisch akkurat anzuziehen, da mir dafür keine Zeit blieb. Der Spiegel brachte mich direkt in die Gemächer Heinrich's, der Gott sei dank leicht benommen war, sonst hätte er wahrscheinlich direkt die Wachen gerufen. Es stank im ganzen Zimmer nach Elend und Schweiß, Schweiß der diesem Mann in kalten Perlen die Stirn hinunter lief. Seine Augen glänzten fiebrig zu mir hoch, als er sprach: „Oh Gewiss wurd' mir nun der Tod geschickt. Lass Gnade walten, habe ich doch stets als guter Christ-“
„Du stirbst nicht. Jedenfalls noch nicht. Ich bringe dich in mein Königreich und da bringen wir dich wieder auf die Beine, k?“
Er antwortete nicht, sondern schaute mich nur bedrosselt an. Entweder weil ich gerade seine Entführung angekündigt habe, oder wegen dem "K". Wie auch immer, ich hob ihn aus dem Bett, wobei er sich überhaupt nicht zur Wehr setzte und ging mit ihm durch den Spiegel zurück in meinen Palast.
„Ich kriege noch die Kriese! Euer Majestät, hört auf euch den Schlauch aus dem Arm zu reißen, der hält euch am Leben!“, fuhr einer der Pfleger Henry zusammen, der fasziniert an dem Schlauch an seinem Arm zupfte und sich in dem modernen Zimmer umsah. Ich habe meine Klamotten verbrennen und ein heißes Bad nehmen müssen, um die Krankheitserreger, die ich bei Henrys Transport womöglich abbekommen hatte los zu werden und sah jetzt mit nassen Haaren belustigt bei diesem Schauspiel zu. Celina stand neben mir und rümpfte abfällig die Nase. „Soll dieser Wife Slayer sich doch den Schlauch raus reißen und dran verrecken. Das würde immerhin das Leben sechs unschuldiger Frauen und unzähliger englischer Bürger verschonen.“
Natürlich wusste sie, dass es wichtig war Henry wieder auf die Beine zu kriegen, aber ihre Abneigung gegen den jungen König war so groß, dass ich sie nicht zu nahe an die Geräte lies, die ihn am Leben erhielten.
So ich muss jetzt auch wieder los, hoffe das reicht als Berichterstattung. Bye!
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