Dio
Samstag, 26. Februar 2022
Auf die Idee brachte und das Tagebu- die digitalen Memorianen von Joey Kujo und den daraufbeziehenden Kommentar von Celina:
Ich weiß nicht mehr wie Cater und ich auf das Thema kamen, doch danach recherchierten wir ein wenig und tatsächlich gibt es eine Light Novel aus Dios Sicht (sein Tagebuch, das später an Pucci gehen sollte, doch dann von Jotaro zerstört wurde) in der Dio erwähnt, dass seine Mutter ein zweites Mal schwanger war.
Dario, betrunken und ein wenig verzweifelt, weil er es nicht Mal schafft einem Kind das Maul zu stopfen, griff kurzerhand zur Gewalt und sorgte dafür, dass seine Frau das Kind verliert.
Keiner von ihnen weiß welches Geschlecht Dios ungeborenes Geschwisterchen hatte.
Cater saß still auf meinem Bett und lauschte dem kleinen Wikipedia Vermerk über das Brando Sternenkind, offensichtlich verstört von der Grausamkeit mit der Dario ans Werk gegangen ist. „Stell dir Mal vor dieses Kind wäre zur Welt gekommen“, murmelte er.
„Zwei Brando Psychos, I guess“, antwortete ich.
„Ja, aber was, wenn ein Geschwisterkind, das nicht JoJo ist, ihn davon abgehalten hätte ein Psychopath zu werden. Der Anime könnte zu "JoJo's wholesome Adventures" werden.“
Langsam und beinahe zeitgleich wanderten unsere Blicke zum magischen Spiegel, der uns jeder Zeit die Gelegenheit geben könnte die Geschichte umzuschreiben. Mein Gott, es war geradezu verlockend. „Wir können nicht. Damit würden wir weiß der Himmel was verändern“, sagte ich, doch insgeheim wusste ich auch, dass uns das Beiden egal war. Wir wollten es versuchen, wir wollten Dario vermöbeln, wir wollten smol Dio therapieren und ihm zeigen wie wertvoll seine Menschlichkeit ist und er sie nicht einfach an eine Steinmaske rejecten sollte.
Und ehe wir uns versahen, hatten wir den Spiegel durchquert.
Der Haken an dem Spiegel ist, dass man sich das Ziel nicht mit einer 100 prozentigen Genauigkeit aussuchen konnte, so dass wir nach unserer Ankunft nicht genau wussten, wo wir überhaupt waren.
In einem Dachzimmer, anscheinend, auch wenn es etwas baufällig schien. Die Tapete blätterte ab und durch die Fenster zog es wie hulle, die Decke auf dem alten Bett sah alt und ungewaschen aus, ein Eimer in der Ecke fing Tropfen durch die undichte Decke ein und bis auf den Spiegel durch den wir gekommen waren, einem Schrank, einen dreibeinigen Hocker und dem Bett gab es keine Möbel. Neben dem Bett lag ein Stapel an Büchern, darunter Werke von Charles Dickens, Shakespeare und die Bibel.
Und, etwas was wohl in keinem viktorianischen Kinderzimmer fehlen durfte, das bekannteste Kinderbuch aus dieser Zeit - Alice im Wunderland.
„Es sieht zwar etwas trostlos aus, aber ich würde Mal behaupten hier wohnt ein Kind“, stellte Cater fest und ehe ich ihm zustimmen konnte, hörten wir näher kommende Schritte.
Oh oh.
Ohne groß drüber nachzudenken öffnete ich den Kleiderschrank, schob das bisschen an Kleidung beiseite, zwang mich mit Cater hinein und schloss den Schrank bis auf den letzten Spalt, so dass wir noch etwas gucken konnten.
Und die Vermutung, die wir Beide von Anfang an hatten, allerdings nicht auszusprechen gewagt hatten, bestätigte sich, als wir durch unser Guckloch die siebenjährige Version des wohl größten Anime Antagonisten aller Zeiten in das alte Bett huschen sahen - Dio Brando.
Kaum hatte er sich zugedeckt, trat eine Frau, vielleicht Anfang dreißig, mit einer Öllampe in das Zimmer, stellte die Lampe auf den Hocker und sah missbilligend auf den Stapel Bücher.
„Ich habe dir heute Nachmittag gesagt, dass du die Bücher zurück in den Schrank räumen sollst“, sagte sie ruhig und kurz hatte ich Angst, dass sie den Stapel jetzt in den Schrank räumen wollte und uns entdecken würde, doch stattdessen schob sie ihn mit den Fuß leicht zur Seite und zog die Vorhänge an dem undichten Fenster zu.
„Gute Nacht“, sagte der Junge nur.
„Hast du nicht was vergessen?“, erwiderte die Frau.
Kurz herrschte Stille, dann wieder der Junge: „Ich liege gerade so gut. Gott wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich heute Mal vom Bett aus-“
„Wir beten vernünftig, Dio.“
Das genervte Stöhnen war leise und unauffällig, doch entweder war die Frau taub, oder sie ignorierte es gekonnt. Das Kind kletterte aus dem Bett, lies sich auf die Knie fallen und faltete die Hände auf der Bettkante zum Gebet. Dann allerdings verfiel der Raum einige Sekunden erneut in Stille.
„Laut. Ich möchte hören, was du dem Herrn zu sagen hast.“
„Ich weiß kein Gebet mehr.“
Es war fraglich, ob jemand der sich später Mal dem Jura Studium widmen würde, es nicht Mal schaffte sich sowas simples wie das Vater unser zu merken, aber ich schätze Mal es war einfach nur Trotz. Die Frau, ich gehe Mal ganz frech davon aus, dass es sich bei ihr um Darios Frau handelte (*würg*) seufzte leise. „Nicht Mal Psalm 23?“, fragte sie hoffend.
Dio legte den Kopf in den Nacken, als müsse er überlegen. „Das war der Psalm, der mich mit einem Schaf gleichstellt, oder? Den mag ich nicht.“
Wäre ich nicht so versteckt, ich hätte vermutlich gelacht, doch Cater, der mich zu gut kannte, hob bereits mahnend den Zeigefinger an meine Lippen. Ich verdrehte die Augen, genau wie Mrs. Brando. „Nun, dann schlage ich vor du hörst auf die Sonntagsschule zu schwänzen und sagst jetzt einfach was du Gott sagen möchtest.“
„Ja ja, schon gut... Hm, lieber Gott, erst Mal tut es mir leid, dass ich die Sonntagsschule geschwänzt habe, aber ich musste in Papas Pub aushelfen...“
„Dio.“
„Weißt du, ich hätte sicher mehr Zeit für die Sonntagsschule wenn du mich nicht zum Sohn eines Säufers gemacht hättest.“
„Es reicht.“
„Und ich verstehe sowieso nicht, dass Kirche am Sonntag ist. Du kannst den Sonntag nicht zum Ruhetag erklären und dann verlangen, dass man um sieben Uhr in der Frühe aufsteht, um noch einen Platz in der Kirche zu kriegen.“
„Dio, hör auf.“
„Oh und danke für das täglich Brot. Amen!“
Er kletterte zurück unter die Bettdecke und verschwand fast vollständig unter ihr, während Mrs Brando sich seufzend geschlagen gab, dem Bündel unter der Decke einen Kuss auf die Stirn drückte und nach der Öllampe griff.
„Mama... Lass sie noch hier. Ich verspreche sie zeitnahe auszumachen“, sagte Dio da, auf die Öllampe deutend. Die Dame hielt kurz inne und sah ihren Sohn misstrauisch an. „Damit du die ganze Nacht durchlesen kannst? Es ist Viertel nach elf, Liebling.“
„Nur zwei Seiten, ich verspreche es!“
Wer verbrachte schon die Nacht gerne mit Diskutieren. Natürlich lies sie die Öllampe schließlich stehen, murmelte noch etwas, das vermutlich "Gute Nacht" bedeuten sollte und verlies das Zimmer. Kurz darauf hörten wir das Rascheln der Buch Seiten und wussten, dass das Versprechen "Nur zwei Seiten" so nichtig war wie "Nur noch eine Folge".
Er würde vermutlich die ganze Nacht lesen und wir säßen hier fest.
Oh hab ich schon Mal erwähnt, dass Cater Handy Süchtig ist?
Hab ich schon Mal erwähnt, dass er das verdammte Ding selbst dann nicht leise stellen würde, wenn er sich vor dem Teufel persönlich verstecken würde?
"Never gonna give you up" spielte lauter als nötig in seiner Hosentasche ab und kündigte einen Anruf seines Vaters an. Die Schranktür wurde aufgerissen und ich hatte keine andere Wahl, als Dio mf Brando für den Rest seines Lebens zu traumatisieren und ihn wie ein wildes Biest zu Boden zu tacklen, damit er nichts unüberlegtes tat. Cater, der von alle dem nichts mitbekommen wollte, tipperte Seelenruhig an seinem Handy. „Sorry, da muss ich zurück rufen. Dad neigt zur Überbesorgnis... Hey, Dad!“
Er ging in die andere Zimmerecke, um telefonieren zu können und lies mich so mit unserem Problem völlig alleine. Nice.
Allerdings merkte ich da, dass der Junge, den ich unter mir begraben hatte, nicht auch nur das kleinste Symptom der Angst trug, nein, er schien viel eher erfreut zu sein.
„Alsooo hier ist nichts wertvolles, aber unser Geld steckt im Sekretär, unten im Wohnzimmer. Mein Papa hat den Schlüssel in der Hosentasche, weshalb es vermutlich einfacher wäre ihn vorher zu töten... Hey, wieso hast du Katzenohren auf dem Kopf?“
Kurz baff zog ich schnell die Kaputze von meinem Hoodie hoch auch wenn das jetzt gar keinen Sinn mehr machte, erhob mich vom dreckigen Boden und reichte ihm eine Hand.
Dio ignorierte meine Hand, stand von alleine auf und sah interessiert zu Cater, der sein Telefonat soeben beendet hatte und zurück zu uns trat, und dann wieder zu mir. „Wir sind keine Einbrecher. Wir sind...“
„Schlafparalyse Dämonen!“, rief Cater. Dio legte den Kopf schief, ich schlug mir mit der Hand vor die Stirn. „Ich mache seit zwei Jahren regelmäßig reality Checks, um mich nicht von meinem eigenen Kopf durch Träume austgerickst zu werden. Außerdem setzt eine Schlafparalyse voraus, dass ich mich nicht bewegen kann und äh“, demonstrativ knickte er seinen Arm hin und her, „Ich kann mich bewegen.“
Oha ist der schlau. Ich weiß erst seit zwei Jahren was eine Schlafparalyse ist, wieso weiß er das mit seinen sieben Jahren schon?
Und weil Dios Leben sowieso bizarre genug werden würde (lol, get it?) sagte ich ihm einfach die Wahrheit, nämlich dass wir Zeitreisende aus einer anderen Welt waren, die sein kleines Geschwisterkind vor Darios fünf Minuten retten wollten. „Ich könnte jetzt sagen du bist verrückt, aber ich schätze dein Schwanz und die Katzenohren sprechen für sich“, stellte er schließlich fest, während Cater das Alice im Wunderland Buch vom Stapel hob und es sich ansah. „Hast du es gelesen?“, fragte er interessiert, was kein Wunder war, denn Cater und die anderen Schüler von Heartslabyul, hatten durch ihren nach der Herzkönigin gerichteten Lebensstil einen guten Draht zu diesem Buch, obgleich sie die Protagonistin, Alice Liddel, antagonisierten. Der Angesprochene sah den Einband bitter an. „Joa, hab mich durchgequält, weil meine Mutter meinte es sei ein schönes Kinderbuch. Ehrlich gesagt fand ich es aber langweilig und unlogisch, obwohl... Die Teeparty schien ganz witzig, finde ich.“
Witzig.
Ich war mal auf einen von Riddles Teeparty. Nix witzig. "wEr GeBuRsTaG hAt GeHt JeTzT bItTe!"
Bruh, imagen du hast Geburtstag und deine Freunde feiern ohne dich eine Teeparty.
Anyway, wir verquatschen uns, vermutlich einfach weil es interessant war zu sehen, dass Dario vermutlich gar nicht vollständig Schuld trug an dem, was den Joestars widerfahren würde. Dio wurde wahrscheinlich bereits mit verrückten Synapsen im Hirn geboren. Setzt euch mal mit einem straight face hin und lasst euch von einem Siebenjährigen erklären, dass radioaktive Strahlen Krebs verursachen. Wurden radioaktive Strahlungen da überhaupt schon entdeckt? Wenigstens waren Cater und er sich darüber einig, dass die Herzkönigin genau richtig gehandelt hat, als sie Alice vors Gericht zerrte. (Und Dio legte alle Paragraphen und Argumente zu dem Fall hin, bis auch ich ein sah, dass Alice den Tod durch Enthauptung verdient hätte).
Als wir Krach von unten hörten, erinnerten Cater und ich uns schlagartig, weshalb wir überhaupt hergekommen waren, also blieb er bei Dio und ich rannte nach unten, um nachzusehen.
Meine Männerinstinkte sagten mir, dass ich ohnmächtig werden sollte, doch mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass ich mich besser ganz schnell an den erste Hilfe Kurs bei Sam erinnern sollte. Dario saß am Esszimmertisch, betrunken bis oben hin, und seine Frau lag am Boden, mit Blut an einer Körperstelle, die bei einer schwangeren Frau NICHT BLUTEN SOLLTE.
Darios nahm mich nicht Mal dans wahr, als ich mich neben Mrs. Brando kniete und versuchte irgendwie zu helfen.
„Wer sind Sie?“, keuchte sie.
„Unwichtig. Sie verlieren gleich Ihr Kind!“
„Ihre Ohren-“
„Unwichtig! Im welchen Monat sind Sie?“
„Im fünften!“ Dem Satz folgte ein lauter Schmerzensschrei, doch ich begriff langsam, dass es zu spät war. Selbst wenn ich versuchen würde, das Kind da raus zu holen, wären vier Monate zu früh wohl alles andere als gesund. Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott!
„Hey Sie... Lassen Finger weg von meiner... Frau, klar? Oder 's gibet ein auf die Fress!“ Uuuund, jetzt hat der betrunkene Vollidiot mich doch wahrgenommen!
Ohne genau zu wissen was ich da tat, schlug ich Dario, unter Entsetzensschreien seiner Frau gegen die Wand und das nächste was ich wusste war, dass der Kerl bewusstlos und Mrs. Brando über dem Berg war. Doch das Kind konnte ich nicht mehr retten, egal wie sehr ich es versuchte.
Durch den Blutverlust war sie am Ende ausgeknockt, also legte ich sie auf das Sofa, deckte sie zu und ging zurück zu Cater und Dio, die immer noch dabei waren an dem Fall Alice Liddell zu arbeiten. „Gehen wir“, sagte ich an Cater gewandt. Mir war kotzübel und ich wollte nur weg von diesem Ort. Cater sah mich überrascht an. „Aber wir sind doch hier um-“
„Es ist zu spät! Komm jetzt.“
Cater hielt kurz inne, dann riss er sich den grünen Herzchoker vom Hals und legte ihn Dio in die Hände.
Moment...
HOLD THE F*CK UP!
„Was soll ich damit?“, fragte der Junge gleichgültig.
„Behalte ihn. Ein Herzkönig ist kein Herzkönig ohne seine Krone“, antwortete Cater grinsend.
Ja lol, ich sehe zu wie eine Mutter ihr Kind verliert und Cater setzt derweil einen ikonischen Anime Mode Trend. The unfairness-
Dio stopfte den Choker in die Hosentasche, als ob er ihm nichts bedeuten würde, aber ich wusste es besser.
Und als er endlich schlief, löschten wir die Öllampe kehrten wir nachhause zurück.
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