T w e n t y - F o u r
" Erzähle mir deine Sünden, Mädchen." Die dunkle Stimme drang durch die kleinen Löcher, der Wand, die mich abschirmten, mich zu einem niemanden machten.
"Ich bin nicht gefallen, ich bin gesprungen." Meine Stimme ertönte gedämpft in dem kleinen Raum wieder.
"Er war Schuld - ist es immer noch." Flüsterte ich leise vor mich hin, mir dessen vollkommen bewusst, dass ich nicht alleine war. Ich rückte auf der kleinen Holzbank ein Stück nach rechts, weg von der Wand. Kleine Lichtstrahlen fielen durch die kleinen Löcher, erhellten den Raum und ließen mich einen Blick auf die kleinen Staubpartikel erhaschen, die wild in der Luft herum wirbelten. Es roch modrig, nach alten Holz.
"Ich habe mich in meinen besten Freund verliebt."
✿
Ich schlich durch das dunkle, nur spärlich beleuchtete Treppenhaus, in die Richtung aus der ich vorher verschwunden war. Als ich an der Tür ankam, wo rechts an der Wand ein kleines B herausragte, drückte ich die Tür leicht auf, sodass ich durch den kleinen Schlitz heraus blicken konnte. Der Gang war leer. Schnell, jedoch darauf bedacht keinen Lärm zu machen, schlich ich mich, auf Zehenspitzen, wieder zurück in mein Zimmer.
Erleichtert, dass mich niemand gesehen hatte, lehnte ich mich an der geschlossenen Tür an, um meinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Ich hatte das ungute Gefühl, dass mein Herz aus meiner Brust herausspringen wollte, so sehr hatte ich mich verausgabt. Nicht nur, dass ich einen Haufen von Treppen erklimmen musste, um genau zu sein 49, ich musste auch erst einmal eine Kirche finden. Naja, ich hatte nicht wirklich geplant in eine Kirche zu gehen. Sie hatte eher mich gefunden.
Ich hatte nie an Gott geklaubt, tue ich auch jetzt nicht, doch wie sagte man nicht immer, besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Ich hatte keinen Ahnung, was mich dazu getrieben hatte, in die alte, verlassene Kirche zu gehen. Es erschien mir richtig, indem Moment als ich das alte Gemäuer erblickte.
Ich schreckte aus meinen Gedanken, als ich Schritte auf dem Gang wahrnahm. Sie waren zu nah. Schnell überkam mich die blanke Panik und ich rannte auf mein Bett zu, riss die Decke herunter und breitete sie im selben Moment wieder über mir aus. Gezwungenermaßen presste ich meine Augen zusammen. Ich war nicht bereit jemanden zu sehen - noch nicht. Ich brauchte Zeit für mich und meine Gedanken - musste sie wieder ordnen. Im selben Moment als ich ruhig im Bett lag, öffnete sich die Tür und ich konnte leise Schritte vernehmen, die sich mir näherten.
"Ich weis, dass du wach bist." Diese Stimme. Auch wenn ich sie bis jetzt nur ein einziges Mal gehört hatte, stellten sich die feinen Härchen in meinem Nacken auf und sofort wusste ich wer es war.
Ein wenig erleichtert, dass er es war und kein anderer öffnete ich meine Augen und setzte mich auf. Keine Sekunde wich mein Blick von meinen Händen, die gefaltet in meinem Schoß lagen. Es war mir, unangenehm. Nicht nur in anzugucken, seine Nähe ließ mich zittern.
Er hatte mich gehen lassen, ich hatte rein gar nichts zu befürchten. Dennoch, machte mich irgendetwas an ihm aufmerksam. Da musste mehr dahinter stecken. Niemand war so nett. Er wollte sicherlich etwas.
Erst jetzt merkte ich, dass ich immer noch seine Jacke trug. Wenn ich ehrlich war, war ich ihm mehr als nur dankbar, dass er sie mir gegeben hatte. Nicht nur weil ich halb nackt war, sondern auch weil es draußen ziemlich windig war und ich nicht weit gekommen wäre, ohne den schützenden warmen Stoff. Hastig schälte ich mich aus seiner Jacke und reichte sie ihm wieder.
Mein Blick immer noch nach unten gerichtet murmelte ich ein leises "Danke."
Etwas kratzte über den Linoleumboden und erzeugte somit ein mehr als nur unangenehmes Geräusch. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie er sich, mit einem erschöpften seufzen, in einen Stuhl setzte, den er sich neben mein Bett gestellt hatte.
"Also." Begann er und faltete, genauso wie ich, seine Hände, vor sich,in seinem Schoß.
"Also?" Hackte ich nach, als er seinen Mund wieder schloss und mich eingehend musterte. Meine Finger umwickelten den Stoff meiner Decke, zogen ihn etwas weiter nach oben, bedeckten meinen spärlich bekleideten Körper.
"Du weist wieso du hier bist?" Fragte er mich. Seine raue Stimme, klang erschöpft, ja, schon fast müde. Ich nickte leicht.
"Gut." Seine Hand fuhr, wie an unserer ersten Begegnung, lässig durch sein braunes Haar.
"Bist du von dieser Brücke gefallen oder gesprungen?" Seine Frage überraschte mich, brachte mich gänzlich aus dem Konzept. Ich wusste, dass das kommen würde, dennoch hatte ich es mehr oder weniger verdrängt, fürchtete mich vor dieser Frage, weil ich mir nicht sicher war, ob es mir gelang, zu lügen. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich direkt in seine Augen blickte. Er erwiderte meinen Blick, hielt ihm stand und machte mich somit nervöser, als ich eh schon war. Meine Finger krallten sich in meine Decke, während ich einmal tief ein und ausatmete, immer noch, brach keiner unseren Blickkontakt ab und so wie es aussah, hatte er, dass auch nicht im geringsten vor.
"Gefallen." Brachte ich dann doch mit zittriger Stimme raus. Ich musste schlucken. Er musste mir das einfach abkaufen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand, von dem was in meinem inneren wütete, Wind bekam. Seufzend nickte er.
"Ich werde dir glauben." Erwiderte er und schloss gähnend seine Augen. Erleichtert entspannte sich mein Körper wieder, wirkte nach dieser kurzen Anspannung schlapp und müde.
"Ich werde dich jetzt schlafen lassen." Auch ich musste gähnen. Unentschlossen stand er auf, als ich mich hinlegte, kam dann überraschenderweise auf mich zu, zog meine Decke richtig über mich und lächelte mich an, doch so schnell wie seine Lippen sich dazu abgerungen hatten, nach oben zu gleiten, fielen sie auch wieder nach unten und bildeten einen ausdruckslosen geraden Strich.
"Schlaf gut." Mit diesen Worten drehte er sich um, machte mit einem leisen Klick, das Licht aus und schloss schlussendlich geräuschlos die Tür. Plötzlich fühlte ich mich alleine. Genau das war, was ich wollte und dennoch änderte sich meine Meinung vom einen auf den anderen Moment schlagartig. Ich wollte nicht alleine sein, nicht im geringsten.
_________________
A/N
Meine Haare sind jetzt tötet mich lila
Noch 12 Follower dann haben wir die verfickten 900 geknackt :o
Habt ihr immer nur Pech? Kennt ihr das?
Was macht ihr dann? Habt ihr einen Tobsuchtsanfall, springt auf einen Tisch und schreit 'SEXPARTY SEXPARTY'?
Oder seit ihr so Leute, die mitten in der Stadt die Hose runter ziehen und Leuten ins Gesicht furzen?
U Know Eric Cartman?
Ich glaube ich bin eine Tobsüchtige Pflanze
Blue_Der_Hodensack_lol
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top