„Alles begann mit ihr. Ich war in der vierten Klasse, Grundschule. Oft saß ich allein und hatte nicht so viel Kontakt mit den anderen Kindern. Sie hielten mich für komisch und wollten nichts mit mir zu tun haben. Ich sagte mir immer, ich fände es in Ordnung und würde auch nichts mit ihnen zu tun haben wollen, aber ich fühlte mich einsam, tief in mir drin. Und sie bemerkte es."

„Bist du nicht einsam?"

„Nein. Aber du wirst einsam sein, wenn du mit mir sprichst."

„Sie lächelte mich nur an und setzte sich neben mich."

„Das sagen nur einsame Leute."

„Ab da setzte sie sich jeden Tag zu mir. Wir haben nicht gesprochen, sondern einfach nur unser Bentō verspeist."

„Aber irgendwie hat sie mich neugierig gemacht. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen und wollte unbedingt mehr über sie erfahren. Ich hielt im Schulgebäude nach ihr Ausschau, auf der Straße. Und irgendwann sah ich sie im Park auf einem der öffentlichen Sportplätze mit einem Volleyball spielen."

„Damals hatte ich keine Ahnung, was das überhaupt für ein Ball war, aber ich fand interessant, wie sie ihn in die Luft warf, wie er ungehindert auf der anderen Seite des Netzes aufprallte. Wie sie den Ball am Aufkommen in ihrem eigenen Feld hinderte. Wie sie ihn hochspielte, um andere Kinder ihn schlagen zu lassen. Wie sie ihn selbst spielte. Es verzauberte mich. Ich wollte das auch können."

„Ich kam jeden Tag in den Park und sah ihnen zu. Und dann rollte der Ball zu mir."

Verwundert mustere ich den Ball, der langsam gegen meinen Fuß rollt und stehen bleibt. Dann sehe ich zum Feld.

Einige der Spieler nörgeln herum, dass sie nicht den Ball holen wollen. Sie lächelt und rennt auf mich zu, oder halt auf den Ball.

„Hey hey hey! Bokuto-kun!"  Sie hat mich entdeckt.

Leicht hechelt sie nach Luft, als sie vor mir stehen bleibt.

„Möchtest du mitspielen?"

„Aber ich kenne die Regeln nicht."

„Das ist nicht schlimm! Siehst du den dahinten mit den schwarzen Haaren neben dem mit den glatteren schwarzen Haaren? Die beiden sind auch noch neu!"

Lächelnd bückt sie sich nach dem Ball und hebt ihn auf, ehe sie mir ihre Hand entgegenstreckt.

„Komm, Bokuto-kun!"

„Sie wollte, dass ich mit ihnen spielte. Und ich sagte ja."

„Anfangs verstand ich die Regeln nicht und meine Bälle gingen immer daneben. Ich konnte schlecht annehmen und passen. Aber bei jedem verfehlten Ball freute sie sich. Ihr Lächeln wurde breiter und sie sagte ‚Siehst du? Schon viel besser als der letzte!'. Jedes Mal."

„Nach einer Woche hat sie mit Kenma, Kurō und mir geübt. Da habe ich das erste Mal gemerkt, dass beim Volleyball jeder einzelne Spieler wichtig ist. Ich war glücklich."