🕯️Teil IV. Kerzenschein 🕯️
⋆༺☽𖤐☾༻⋆
Es war ein leichtes die Kerze zu finden, weitaus schwieriger wieder hinaus zu gelangen. Nach bereits 20 Minuten hatte sie die Kerze im obersten Stockwerk in rechten Zimmer gefunden. Die Kerze erhellte den gesamten Raum, ihre Flamme war rot, glühte stark. Zögerlich trat sie einen Schritt näher, wurde von der Macht der Kerze angezogen.
Sie stand auf dem Boden nahe des Fensters, ihr verging sowohl der Docht als auch der Wachs nicht.
Es ist zu einfach, dachte Mort.
So nah war die Kerze ihr. So nah ihr Ziel. 3 Meter.
Ihr Herz machte einen Sprung. Sie würde es schaffen.
2 Meter. Ihre Zweifel wurden durch die Gier verdrängt.
Ein großer Schritt und sie berührte die Kerze. Ein Schauer lief durch ihren ganzen Körper. Unendlich viele Bilder wirbelten durch ihre Gedanken.
Dann begann die Jagd. Auf einmal änderte sich der Raum. War auf einmal 20 Meter länger als zuvor. Deswegen war die Kerze so leicht zu finden gewesen. Der schwierige Teil begann erst.
»Natürlich wird es nicht leicht.«, sie glaubte die Stimme des Teufels zu hören, doch sie hatte besseres zu tun. Sobald sie die Kerze in der Hand hielt, begann der Boden unter ihr zu zerbersten. Schnell sprang Mort auf, rannte auf die Tür zu, sie schien sich immer weiter zu entfernen.
Doch sie erreichte die Tür, sprintete hinaus. Der Flur war allerdings nicht besser. Flammen begannen sich einen Weg durch den Boden vor Uhr zu drängen. Sie spürte die Hitze, die von ihnen ausging, doch sie musste hier raus. Wahrscheinlich würde es immer schwieriger werden, je näher sie dem Ausgang kam.
Sie rannte zur Treppe, versuchte den Schmerz der Flammen zu ignorieren. Ihre Nase roch verbranntes Fleisch. Ihr würde übel, doch ehe sie sich fokussieren konnte, verschwand die Treppe.
Verdammt.
»Fahr zur Hölle.«, murrte sie, sagte dies in Gedanken zu Arai. Woher wusste sie den Namen?
»Oh das wird sie.«, erneut die Stimme des Teufels.
Sie schwang sich über das Geländer, sprang in die Dunkelheit, nicht wissend, welche Fälle auf sie wartete. Sie dachte an den Wind, wie er durch ihre Finger glitt, Wellen an der Küste schlug. Und ihr Sturz wurde abgefangen durch den Wind.
Ihre Magie versagte nicht.
»Die Zeit rennt.«, sagte sie panisch.
5 Minuten.
Sie wusste, dass sie dem Eingang näher kam. Sie hatte das zweite Stockwerk übersprungen. War Arai gnädig?
Sicher nicht.
Die Tür war vor ihr, doch so einfach war es sicher nicht. Sie verspürte Angst. Dann wurde alles dunkel.
Sie spürte die Arme die nach griffen, doch sah sie nicht. Sie schrie. Bilder zuckten vor ihrem inneren Auge auf. Tausende Stimmen flüsterten in ihrem Kopf durcheinander.
Der Schatten schien sie zu verschlingen. Ihre Hoffnung starb.
Die kalten Hände klammerten sich an sie, zogen sie zu sich.
Tränen rannten über ihre Wange.
»Nein.«, schrie sie.
Wofür war sie so weit gekommen?
Die Fingernägel der Toten gruben sich in ihr Fleisch, Blut tropfte auf den Boden.
Schmerzen und Angsr, sie konnte an nichts anderes denken.
Verzweiflung. Sie würde verflucht werden, einen qualvollen Tod sterben. Iveena würde enttäuscht sein. Iveena, dachte sie.
Ihre Mentorin, verdammt sie musste zurück. All die Jahre hatte sie für Mort gesorgt wie eine Mutter.
Aber sie würde es nicht schaffen.
Sie wurde immernehr Teil der Dunkelheit, die Hände waren wie Eisenketten. Fesselnd und schmerzend. Ihre Gedanken organisierten sich, sie verdrängte die Bilder. »Magie ist mental.«
Sie musste mental gegen die Magie kämpfen. Arai hatte ihren Geist beeinflusst.
Sie schaffte es, gedanklich einen Arm zu lösen. Sie zog sich am Parkett hoch, spürte den Sog der Hände. Schmerzen, Angst.
Tränen rannten über ihre Wange.
Alles war so unglaublich schwer, sie zwang sich vorwärts.
Die Stimmen hörten auf, als ihre Hand den Türknopf berührte.
⋆༺☽𖤐☾༻⋆
Ende
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top