Beifuß und Bibernelle

Beifuß

auch wilder Wermut genannt. Er ist der kleine Bruder des Wermuts und hat ähnliche Wirkung in abgeschwächter Form (ist aber dafür weit eher trinkbar als Wermut, bei dem es einem doch ganz böse schüttelt!). Seine Bitterstoffe sind galletreibend, fiebersenkend und krampflösend. Er wird deshalb bei Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden angewandt. Schon im Mittelalter wurde er als Gewürz für fette Speisen verwendet.  Beifuss galt auch als Schutzkraut: "Wer Beifuss bei sich trägt, ist sicher vor Gift, wilden Tieren und Sonnenstich" - na, dann kann ja nix mehr passieren :-). Ein anderer Volksglaube sagt, man solle Beifuss auf Reisen in einem Säckchen bei sich tragen, das würde einen beschützen. Beifuss-Räucherungen werden heute auch wieder in der Geburtsheilkunde eingesetzt, wenn sich das Kind im Mutterleib drehen soll, werden bestimmte gymnastische Übungen (eine Art Brücke, mir fällt der richtige Name jetzt nicht ein) empfohlen und Beifussräucherungen über dem Bauch. Angeblich soll der Geruch des Beifusses das Baby dazu bewegen, sich von alleine zu drehen.

Woher der Name kommt, ist nicht wirklich geklärt. Vielleicht haben ihn Wanderer und römische Legionäre in die Schuhe gelegt gegen müde Füße und Blasen.

Bibernelle

auch Pimpinella genannt. Im Mittelalter wurde ihr Wunderheilung gegen Cholera und die Pest zugeschrieben. "Esset Knoblauch und Bibernell, dann sterbet ihr nicht so schnell". Sie hat zwar wundheilende und hustenstillende Eigenschaften, wird aber heute mehr als Würzkraut verwendet. Sie gehört zu den 7 Kräutern, die in die original "Hessische Grüne Soße" gegeben werden, die schon zu den Lieblingsgerichten von Goethe gehört haben soll. Das Rezept dazu steht auf der Seite Hexenküche .

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