Kapitel 3

Sobald die Türen des Jets geöffnet waren empfing uns ein grauer Himmel und Regen. „Toll..." murmelte ich und zog mir meine Kapuze über. Mit meiner Tasche in der Hand lief ich zusammen mit dem Rest des Teams in die Richtung von einem Polizisten, welcher unter einem kleinen Dach stand. „Mister Lane?" fragte J.J. als wir bei ihm ankamen. Der Mann nickte und hielt J.J. seine Hand hin. „Genau, ich bin der leitende Ermittler hier. Sie ahnen nicht wie froh ich bin, dass sie mir helfen." Sagte er und schüttelte J.J. die Hand. Er war Mitte dreißig und hatte kurze braune Haare. „Jennifer Jareau, wir hatten Telefoniert." Erwiderte J.J. und stellte uns dann vor: „Das sind die SSAs Rossi, Morgan, Reid, Prentiss, Miller und unser Teamchef Hotchner." Wir nickten alle kurz zur Begrüßung und mein Boss fing direkt an zu sprechen: „Wir würden dann sofort anfangen wenn das möglich ist." „Natürlich. Was brauchen sie?" „Vorerst nur einen separaten Raum auf ihrer Wache." Antwortete Hotch. „Kein Problem. Womit wollen sie beginnen?" „Wir fahren zu den Tatorten und Familien." Dann wand Hotch sich wieder an uns: „Wir treffen uns dann alle nachher wieder bei der Wache." Wir nickten alle und ich sah mich nach unseren Autos um, es waren nur vier Wagen hier. Auch Derek schien es bemerkt zu haben, denn er wand sich an Lane und sagte: „Sind das alle Wagen? Wo sind die anderen drei?" „Achso das. Die restlichen Autos sind momentan in der Werkstatt und werden repariert, tut mir leid." Toll... „Wir fahren dann zusammen?" wollte ich von Derek und er nickte. „Dann lauf und fahr den Wagen hierher. Ich will nicht nass werden." Sagte ich ernst, musste aber bei Dereks Gesichtsausdruck anfangen zu lachen. „Aber ich oder was?" fragte er lachend. Ich schaute ihn einmal kurz an, und dann sprinteten wir zum Wagen.

„Boa...das ist doch Mist." Rief ich als wir beide im Auto saßen. „Ist doch nur Wasser, stell dich nicht so an." Erwiderte Derek, drehte aber die Sitzheizung hoch. „Wo müssen wir eigentlich hin?" fragte er mich dann. „Moment." Sagte ich und schlug die Fall Akte auf. Ich nannte Derek die erste Adresse und er fuhr los. Während der Fahrt schaute ich aus dem Fenster. Man konnte wirklich überall irgendwas sehen, was mit Hexen und dergleichen zu tun hatte. „Man kann es auch echt übertreiben." Meinte Derek und deutete auf ein Plakat, welches an einer Hauswand hing.

Hexen sind überall. Jeder kann eine Hexe sein. Sie sind immer in Gefahr. Seinen sie immer wachsam, der Tod lauert überall.

Darunter war ein Bild, wo eine Frau vor einer „Hexe" stand und diese ihren „Zauberstab" auf sie richtete. Um die beiden herum waren schon mehrere Leblose Körper und überall Blut. Ich schüttelte den Kopf: „Ich kann so was echt nicht ab. Die machen das Thema Tod völlig lächerlich." Derek stimmte mir zu: „Ich befürchte aber, dass wir bei diesem Fall besonders mit solchen Leuten zu tun haben." Sagte er. „Leider." Murmelte ich und wir beide schauten wieder auf die Straße. Als wir nach ungefähr 20 Minuten ankamen, hatte es zum Glück aufgehört zu Regnen. Derek parkte das Auto und wir stiegen beide aus. Der Tatort war noch mit Flatterband abgesperrt. „Es ist abgelegen hier. Und die Bäume würden das Flammenlicht abschirmen." Sagte Derek während wir zum „Scheiterhaufen" liefen. „Man kann hier nachts gut unbemerkt mit dem Auto hinfahren, da in der Nähe keine Häuser sind." Meinte ich, während wir uns beide umschauten. „Hier war dieses Hexagramm. Ist jetzt aber von dem Regen weggewischt worden." Rief Derek und deutet auf den Boden vor sich. „Mhm." Antwortete ich nur. Ich stand vor dem Scheiterhaufen und untersuchte diesen. „Was ist los?" fragte Derek und stellte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schulter und steckte meine Hände in die Jackentasche. „Keine Ahnung...Wir können irgendwie so wenig über den Täter sagen. Nicht ob er organisiert ist oder nicht. Wir wissen nicht, welche Hautfarbe sie hat, wen sie rächen will und warum sie es ausgerechnet so tut." Sagte ich frustriert, „Wir haben eigentlich gar nichts für ein Profil. Das einzige was wir wissen, ist das wir morgen früh eine neue Tote haben werden." Derek blieb still und so hob ich meinen Kopf und schaute zu ihm rüber. Er schien völlig in Gedanken zu sein. „Derek?" fragte ich ihn etwas lauter. Er hob seinen Kopf und sah mich an. „Was ist?" fragte ich ihn und schaute ihn erwartungsvoll an. „In der Akte steht, dass der Scheiterhaufen aus ca. zwei bis drei Meter hohem, gestapelten Ästen bestand." Fing er an zu erklären. „Ja. Und?" Ich wusste nicht, worauf er hin raus wollte. „Komm mal her, ich muss was ausprobieren." Meinte er nur und plötzlich hob er mich hoch. „Derek!" schrie ich überrascht auf. „Haha." Lachte Derek und ich schlug ihm auf die Schulter. „Was hat das mit dem Fall zu tun?" fragte ich ihn und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Halt dich mal fest. Ich will was ausprobieren." Antwortete Derek und ich legte meine Arme um seinen Hals. „Und was?" Satt mir eine Antwort zu geben, begann Derek den Versuch, auf den verbrannten Scheiterhaufen zu klettern. „Derek was...?" fragte ich genervt nach fünf Minuten, in denen er immer wieder vom Haufen runter gerutscht ist. Schließlich gab er es auf und stellte mich wieder auf meine Füße. „Und was hat das jetzt gebracht?" „Wir haben zwei Täter." Sagte er einfach. Unglaubwürdig guckte ich ihn an. „Was? Wie kommst du darauf?" „Überleg mal. Ich hab es nicht geschafft, dich auf den nur noch knapp zwei Meter hohen Scheiterhaufen zu tragen. Und du wiegst teilweise weniger als unsere Opfer, und ich kann einiges an Gewicht tragen." Er hatte Recht. „Also haben wir zwei Täter, die die Frauen hier her bringen." Sagte ich und Derek nickte. „Aber wie stehen die beiden zu einander? Ehepaar? Freunde? Mutter und Tochter?" fragte ich. „Das sollten wir mit dem Rest besprechen." Antwortete Derek mir und ich stimmte ihnm nickend bei. Wir schauten uns noch einige Minuten um, fanden sonst aber keine weiteren Hinweise die für unser Profil hilfreich wären.

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