Kapitel 40

Seufzend packte ich meine Kleidung wieder zurück in meinem Koffer. Die Woche in Frankreich war viel zu schnell vergangen. Bevor man sich versah, war sie schon wieder zu Ende. Leider. Ich wäre gerne länger geblieben. Morgens nach dem Aufstehen sofort Samuel und Elaina zu sehen, beim Frühstück gemütlich in der Sonne zu sitzen, den Tag am Strand zu verbringen, abends zusammen zu kochen – ich genoss die gemeinsame Zeit mit meiner Familie. Von mir aus konnte dieser Alltag ewig so weitergehen.
Doch leider endete jeder Urlaub irgendwann. Also auch dieser. Deshalb war es nun Zeit, meinen Koffer zu packen. Morgen würden wir nach dem Frühstück nicht zum Strand gehen, sondern die Koffer ins Auto laden. Dann würden wir den Rückweg nach England antreten. Übermorgen würden wir dann zurück nach Hogwarts fahren, wo Jean sich langsam Gedanken um die Abschlussprüfungen des ersten Jahrganges und wir anderen um die UTZ Prüfungen Gedanken machen mussten. Samuel würde bald die Abschlussprüfung seiner Ausbildung als Heiler haben. Nur Elaina konnte ihr unbeschwertes Leben weiterführen. Klein sein hatte schon seine Vorteile.

Sirius lag auf der Wiese. Neben ihm saß Elaina. Die Dreijährige hatte ein paar Kuscheltiere vor sich hingesetzt und spielte glücklich mit ihnen. Mein Freund machte begeistert mit. Scheinbar interessierte es keinen von beiden, dass meine Großcousine eigentlich ihre Kuscheltiere verstauen und nicht auspacken sollte. Doch bei diesem wirklich süßen Anblick konnte man keinen von beidem wirklich böse sein, dass sie die Aufgabe nicht richtig erfüllt hatten.
„Hallo, ihr beiden." Ich ließ mich neben meinen Freund fallen, der sich zu mir drehte.
„Hallo, Prinzessin." Ein glückliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
„Hatte ich euch nicht damit beauftragt zu packen?" Panik blitzte in dem Blick des jungen Mannes auf.
„Carolin, es tut mir leid. Ich weiß, wir haben gesagt, wir packen, aber dann haben wir hier so gemütlich –"
„Schon in Ordnung, Stallbursche. Solange ihr später die Sachen in den Koffer räumt, könnt ihr noch spielen."
„Carolin mitspielen." Elaina hielt mir ein Stoffeinhorn hin. Es hatte schon mehrere Flicken auf dem Fell und auch das goldene Horn hatte schon einmal bessere Tage gesehen. Das eigentlich mal weiße Fell war an ein paar Stellen grünlich vom Gras. Man sah dem Einhorn an, dass Elaina nicht die erste Person war, die mit diesem spielte. Ich nahm meiner Großcousine das Stofftier ab.
„Honey hat Huf aua." Ich sah mir die Hufe des Kuscheltiers an. In einem steckte ein Dorn irgendeines Busches.
„Das bekommen wir wieder hin. Mache dir keine Sorgen, Kleines. Ich hole eine Pinzette, dann verarzten wir Honey." Vorsichtig legte ich einen Flicken über das kleine Loch in der Hufe des Kuscheltiers. Sirius hielt mir brav die Utensilien für diese Operation. Mit anderen Worten, er hielt Nadel, Faden und Pinzette. Elaina tätschelte ihrem Stofftier liebevoll dem Kopf, damit es keine Angst bekam.
„Nadel." Mein Freund überreichte mir das Gewünschte. Der Faden war netterweise schon eingefädelt worden.
„Danke, Stallbursche."
„Immer wieder gerne, Prinzessin." Ich fing an zu nähen.
„Macht das Honey aua?" Elaina sah misstrauisch auf die Nadel.
„Nein, Elaina. Das tut Honey nicht weh. Sie spürt es gar nicht."
„Sicher?" Ich nickte.
„Du musst dir keine Sorgen machen, Schatz. Honey spürt nichts. In ein paar Minuten kann sie wieder mit dir spielen." Vorsichtig strich ich dem Mädchen über die Schulter, bevor ich mich wieder auf die Behandlung des Einhornkuscheltieres konzentrierte.

Ich drückte die Dreijährige nochmal fest an mich.
„Ich werde dich vermissen, Elaina."
„Ich dich auch." Das Kleinkind schien mich ebenfalls nicht mehr loslassen zu wollen.
„In drei Monaten bin ich wieder bei euch und dann bin ich mit der Schule fertig. Dann bleibe ich bei euch." Ich löste mich von Elaina, wenn auch nur ungern. Diese lief weiter zu Jean, um ihr auf Wiedersehen zu sagen, während ich wieder aufstand. Ich sah zu Samuel, der beide Arme um seine Freundin gelegt hatte. Sein Blick ruht allerdings auf mir.
„Wir sehen uns dann in drei Monaten." Er nickte. Sein rechter Arm löste sich von Marlene. Stattdessen wurde er mir entgegengestreckt. Sofort kam ich der Aufforderung nach.
„Passt auf euch beide auf. Versprecht mir das."
„Natürlich. Werden wir das." Marlene drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Macht euch kein Stress, wegen der Abschlussprüfungen. Ihr packt eure UTZ schon."
„Mach du dir auch keinen Stress. Du wirst ein super Heiler werden und deine Abschlussprüfung sicherlich mit Bravour bestehen." Er nickte.
„Ich schaffe das. Keine Sorgen."
„Ich mache mir keine Sorge. Ich – Das ist deine erste Prüfung bei der ich nicht beim Lernen helfe."
„Deine UTZ sind auch die ersten Prüfungen, bei denen ich dir nicht helfe." Da hatte er leider recht. Ich seufzte leise.
„Ich werde dich vermissen."
„Ich euch beide auch." Er drückte uns beiden einen Kuss auf die Stirn, dann schob er uns weg.
„Jetzt sucht euch schon einen Platz im Zug. Ansonsten findet ihr kein Abteil mehr."
„Wir schreiben dir. Jeden Tag. Versprochen."
„Ich euch auch." Samuel sah zu James und Sirius herüber.
„Passt mir gut auf meine Mädchen auf."
„Das werden wir." Mein Freund legte schützend einen Arm um mich. Mein Großcousin nickte dem Jungen kurz zu, bevor er sich an Jean wandte.
„Du hast alles, richtig?" Das Mädchen nickte wild.
„Ich habe noch dreimal überprüft, ob ich wirklich alles habe." Mein Großcousin zog auch sie in seine Arme.
„Pass du auch auf dich auf, Kleines."
„Werde ich." Auch ihr wurde ein Kuss auf die Stirn gedrückt, dann wurde sie zu uns anderen geschoben.
„Macht es gut."
„Ihr auch." Ich wank noch einmal dem Heiler und der Dreijährigen zu, dann kletterte ich in den Zug.

Ich betrachtete die Decke der großen Halle. Der Sternenhimmel draußen sah wirklich schön aus. Keine Wolke war am Himmel zu sehen, so dass die Sterne wirklich gut zu sehen waren. Ich merkte, wie mir jemand in die Seite pikste. Ich schreckte auf. Mit der linken Hand griff ich automatisch nach meiner Gabel, um sie wen auch immer ins Bein zu rammen.
„Ich ergebe mich." Dorcas sah mich leicht erschrocken an.
„Tut mir leid." Ich legte schnell mein Besteck bei Seite. Ich verbrachte eindeutig zu viele Abende beim Kampftraining. Viel zu viel.
„Was ist denn?", versuchte ich die Aktion zu überspielen.
„Wie war der Urlaub?" Die Brünette sah mich neugierig an.
„Er war schön. Wir hatten viel Spaß in Frankreich."
„Und?" Alice sah mich mit schiefgelegten Kopf an.
„Und was?"
„Was habt ihr in Frankreich gemacht? Irgendwas Interessantes passiert?"
„Wir haben fast die ganze Woche am Strand verbracht. Einmal waren wir shoppen, aber das war es dann auch schon." Sie sahen mich an, als erhoffen sie, noch weitere Informationen zu erhalten.
„Was wollt ihr wissen?"
„Du warst mit Sirius Black im Urlaub –" Nein, jetzt kam wieder dieses Thema auf.
„Wir haben nicht miteinander geschlafen." Alice sah ihre beste Freundin triumphierend an.
„Ich sagte doch: Jungfrau bis zur Ehe." Boden, tue dich unter mir auf und lass mich verschwinden. Bitte.

Glücklich kuschelte ich mich in meine Kissen. Mein achtzehnter Geburtstag fing schon einmal gut an. Neben Sirius aufzuwachen, ohne als riesen Teddybär missbraucht zu werden, war eine wirklich angenehme Erfahrung. Nicht dass ich es nicht mochte mit meinem Freund zu kuscheln, doch an manchen Morgen wachte ich mit einem eingeschlafenen Arm auf, weil dieser von Sirius plattgelegen wurde. Doch wenn der Junge mich nicht als Teddy nutzte, wo war er dann?
Vorsichtig tastete ich auf der rechten Seite von mir, auf der er gestern noch gelegen hatte. Doch egal wie lange ich tastete, ich fand ihn nicht. So viel zu: Ich wachte neben Sirius auf.
Langsam machte ich mein rechtes Auge auf. Der Vorhang war zugezogen, sodass ich nicht von der Sonne geblendet wurde, doch mein Freund war verschwunden. Stattdessen lag Bubble am Fußende. Das Kätzchen sah mich mit großen, lieben Augen an.
„Morgen, Bubble." Mein Tier sprang auf meine Brust. Glücklich kuschelte sie sich an mich.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!", mauzte das Kätzchen. Ihre Zunge fuhr über meine Wange.
„Danke meine Kleine." Ich kraulte sie hinter den Ohren. Kurzzeitig ließ Bubble es sich gefallen, dann sprang sie aufgeregt auf.
„Sirius ist mit den anderen Rumtreibern weggegangen und ich soll dir zeigen wohin." Schwups war die Katze vom Bett gesprungen. Lachend stand ich auf.
„Beeil dich! Ich will wissen, was los ist!" Bubble rannte um meine Beine herum.
„Ich muss mich noch anziehen, dann komme ich, Schatz." Die Katze mauzte empört: „Menschen", legte sich dann allerdings auf das Bett und sah mich erwartungsvoll an. Ich schwank einmal kurz meinen Zauberstab, dann lag eine frische Schuluniform von mir auf dem Bett. Mit dieser verschwand ich im Bad.

Ich folgte meiner Katze durch das Schloss. Diese rannte, so schnell sie konnte, voraus. Ich lief wesentlich gelassener hinter ihr her, weshalb es immer wieder auf mich warten musste. Oft kam es zurück und rief mir zu, ich solle mich beeilen. Offensichtlich war sie wesentlich aufgeregter als ich auf Grund der anstehenden Überraschung.
Wir liefen gerade um die nächste Ecke, als ich Professor Noble erblickte. Der Lehrer lief wie immer friedlich den Gang entlang. Als er meine Schritte hörte, bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht.
„Guten Morgen, Ms Sanders. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." Wollte ich wissen, warum er von meinem Geburtstag wusste?
„Guten Morgen, Professor." Etwas verunsichert sah ich zu der Katze, die den Professor freudig begrüßte. Offensichtlich hatten die beiden sich schon näher kennengelernt.
„Ich habe heute Morgen schon Mr Black getroffen. Er hat mir erzählt, warum er heute früher und mit Mr Potter unterwegs ist. Deshalb werde ich sie auch nicht weiter aufhalten. Ansonsten bekommt Mr Black noch einen Herzinfarkt." Jetzt war ich aber wirklich neugierig auf meine Geburtstagsüberraschung.
„Auf Wiedersehen, Ms Sanders und ich hoffe, dich sehe ich auch noch mal." Er strich liebevoll über das Köpfchen meiner Katze.
„Auf Wiedersehen, Professor." Ich lief los.

Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich. Dann wurde mir ein Kuss auf die Wange gedrückt.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Prinzessin."
„Guten Morgen Sirius." Ich versuchte mich, zu ihm umzudrehen, doch der Junge hielt mich fest, damit dies nicht ging.
„Willst du mir wieder die Augen zubinden?"
„Du hast Geburtstag. Natürlich binde ich dir die Augen zu." Ich merkte, wie sich mal wieder mein schlechtes Gewissen meldete. Wie immer hatte sich Sirius viel Mühe gegeben, um mir eine Freude zu machen, und ich hatte seinen Geburtstag schon zweimal verpasst.
„Denk jetzt nicht an meinen Geburtstag!" Mir wurde ein Schal über die Augen gelegt, damit ich nichts mehr sah.
„Du gibst dir immer so viel Mühe und ich vergesse immer deinen Geburtstag."
„Ich liebe es, dass du meinen Geburtstag vergisst. James musste ich es vier Jahre lang anerziehen. Jetzt hör auf, über meinen Geburtstag nachzudenken. Heute geht es um deinen." Ich merkte, wie Sirius mich nach vorne schob. Ich folgte seiner stillen Aufforderung loszulaufen.

Mir wurde der Schal vom Kopf genommen.
„Wir sind da." Ich sah mich neugierig um. Wir standen am Stall. Felicitas stand schon auf der Koppel und tollte mit Seidenschnabel herum. Meine Freunde saßen am Rand der Koppel auf einer Picknickdecke. Zwischen den ganzen Siebtklässlern saß auch Jean, die freudestrahlend aufsprang.
„Herzlichen Glückwunsch zum Achtzehnten." Meine Cousine fiel mir um den Hals.
„Danke." Sie ließ mich wieder los und zog mich zu meinen Freunden herüber. Marlene streckte mir ihre Arme entgegen.
„Kommt das Geburtstagkind zu ihrer besten Freundin kuscheln?" Lachend ließ ich mich neben die blonde Nymphe fallen, die mich in ihre Arme zog.
„Alles Gute zu deinem achtzehnten Geburtstag."
„Danke, Marlene."
„Wir wollen auch!" Dorcas und Alice stürzten sich auf uns.
„Also wenn schon alle!" James kam von hinten an und schloss sich unserem Gruppenkuscheln an.

Vorsichtig befreite ich mich von meinen Freunden.
„Ich habe Hunger", bemerkte ich.
„Wir haben ganz viel zu essen hier. Was willst du haben? Pfannkuchen? Brötchen? Käse ist aus, der gehört mir –"
„Maélys, halte die Klappe. So viel Käse kannst du gar nicht essen, wie Sirius und James hier her geschleppt haben. Außerdem ist es Carolins Geburtstag. Wenn sie den Käse essen möchte, darf sie alles haben." Lily baute sich vor der Kriegsnymphe auf. Der strenge Blick der Rothaarige ließ Maélys die Augen verdrehen.
„Ist ja gut. Carolinchen bekommt den allerbesten Geburtstag der Welt und wir machen auf Friede, Freude – Pfannkuchen? Nous faisons la paix du gâteau." Die Brünette wirkte ziemlich genervt.
„Du meinst Friede, Freude, Eierkuchen", verbesserte Mary ihn.
„Ist das nicht da gleiche?"
„Ja, aber man sagt trotzdem nicht Pfannkuchen, sondern Eierkuchen. So ist das Sprichwort halt." Die Französin zuckte nur kurz mit den Schultern, dann wandte sie sich an mich.
„Also wenn du etwas essen willst. Wir haben genug hier und da du Geburtstag hast, bekommst du sogar Käse ab."
„Sehr nett von dir. Seit wann bist du denn so ein Käsefanatiker, Maélys?"
„War ich das nicht schon immer?" Das Mädchen sah mich mit einem Engelsgrinsen an. Ich sah fragend zurück?
„Peter konnte dem Käse kaum widerstehen. Also habe ich ihm gesagt, ich liebe Käse, alles davon gehört mir und jeder der davon haben will, muss mit einem Körperteil zahlen. Jetzt hat er Angst davor Käse zu essen. Ist lustig mit anzusehen." Ich schüttelte grinsend den Kopf. Dieses Mädchen war wirklich unmöglich. Jetzt machte sie dem armen Peter wegen Käse Angst. Ich wandte mich an den kleinen, pummeligen Jungen, der wie immer still in einer Ecke saß.
„Wenn du gerne Käse essen willst, darfst du so viel haben, wie du willst. Von mir aus darfst du auch alles."
„Das ist nett von dir. Danke", piepste der Junge.
„Jetzt, wo wir unsere käsigen Probleme gelöst haben, sollten wir uns an etwas wesentlich Wichtigeres wenden. Carolins Geschenke! Felicitas, Seidenschnabel, wenn ich bitten dürfte." Mein Freund wank die beiden Tiere zu sich herüber, die wirklich froh zu sein schienen, endlich uns stören zu dürfen. Sie kamen mit Vollgas zu uns herüber gerannt. Erst kurz vor uns blieben sie stehen und wäre der Boden nicht trocken, wären wir jetzt voller Schlamm. Lächelnd sprang ich auf.
„Hallo, ihr zwei hübschen." Ich kraulte Felicitas hinter den Ohren, während ich Seidenschnabel liebevoll über den Schnabel strich.
„Seid ihr beiden meine Geburtstagsgeschenke?" Das Einhorn schien den Kopf zu schütteln, während der Hippogreif empört mit dem Schnabel klackerte. Dann drehte er sich, so dass ich seinen Rücken sehen konnte. Auf diesem waren mehrere Geschenke befestigt worden. Sirius grinste mich glücklich an.
„Deine ganz persönlichen Geburtstagselfen, die dir Geschenke bringen." Sirius legte mir seine Hände auf meine Schultern.
„Ich wollte ihnen eigentlich noch Elfenohren aufsetzen, aber Felicitas hat ihre gegessen und Seidenschnabel wollte mich beißen. Also haben sie nur die Verantwortung –" Der Gryffindor erzählte wirklich nur Bullshit. Ich drückte meinen Mund auf seinen, damit er nicht mehr weiter reden konnte. Seine komischen Ideen, von denen er abgehalten wurde, wollte ich heute lieber nicht hören. Wahrscheinlich würde ich es auch in den nächsten Tagen nicht erfahren wollen.
„Wofür war der denn jetzt?" Sirius sah mich verwundert an.
„Damit du aufhörst zu reden. Ich will nichts von deinen verrückten Ideen wissen. Jedenfalls nicht heute." Mein Freund kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Keine verrückten Ideen. Verstanden. Aber Geschenke willst du. Mach sie auf, ja?" Er konnte kaum still stehen, so aufgeregt war er. Dabei war es mein Geburtstag und nicht seiner. Mir wurde ein Geschenk gereicht.
„Das ist von mir."
„Sirius, wie wäre es, wenn du ein wenig Beruhigungstrank trinkst?" Maélys hielt ihrem Treiberkollegen eine Flasche hin. Nach einem kurzen Blick darauf erkannte ich, dass es sich um Traubensaft handelte, doch mein Freund ignorierte die Nymphe einfach. Stattdessen sah er mich noch gespannter an. Vorsichtig öffnete ich das Geschenkpapier.
„Das ist nicht dein ernst, Sirius." Ich zog den roten bundgemusterten Rock und das rote Oberteil, welches ich mir dazu ausgesucht hatte aus dem Papier heraus.
„Sirius, das hast du mir nicht wirklich auch noch gekauft. Ich habe dir doch gesagt –"
„Prinzessin. Du willst, dass ich nicht irgendwelchen Mist erzähle, und du sagst mir heute mal nicht, ich solle dir nichts schenken. Du hast so glücklich in dem Rock ausgesehen und wenn ich dir irgendwelchen Krimskrams schenke, freust du dich nur halb so viel darüber. Der Rock ist praktisch und er gefällt dir, also kann ich dich kaum glücklicher machen."
„Stallbursche, danke. Das Geschenk ist perfekt." Ich kuschelte mich an ihn.
„Dabei weißt du noch gar nicht, was wir dir schenken. Felicitas? Dürfte ich dich um deine Geschenke bitten?" Das Einhorn drehte sich ebenfalls um. Marlene nahm die Päckchen vom Rücken und überreichte sie mir.
„Happy Birthday, Carolin." Sirius neben mir wurde wieder unruhig, während ich mein Geschenk weiter auspackte.

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