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(Spanien & Romano)
[Romanze, Schmerz/Trost, Freundschaft, Drama]
->Human AU<-
!Verwendet menschliche Namen!
WARNUNG: BoyxBoy, Kriminelle Machenschaften, vielleicht etwas OOC
Widmung:
Creative_Story_World
Luna-_-Lily-_-Snape
Taisia2018
(Ich weiß nicht ob es was für euch ist, lest einfach rein, ja?)
+++++
Antonio schwieg. Die Mafia? Sollte er sich das tatsächlich zutrauen? ,,Komm schon, Carrido, du bist mein bester Undercoveragent. Wenn du das nicht hinbekommst, wer dann?", sagte sein Chef Arthur Kirkland.
Kirkland war ein etwas kleinerer, eher zynischer Mensch. Er hatte blonde, unordentliche Haare, grüne Augen und wirklich große Augenbrauen. Antonio war sich sehr sicher, ihn außerdem noch nie lächeln gesehen zu haben.
,,Wir.. sprechen schon von den selben Vargas Brüdern, oder?", fragte Antonio zögernd nach.
Die Brüder Feliciano und Lovino Vargas übernahmen vor zwei Jahren die Mafiaorganisation ihres Großvaters. Dieser hatte seine illegale Organisation an die Spitze des Marktes in den Vereinigten Staaten getrieben und war auch dafür bekannt, seinen Willen mit Gewalt durchzusetzen. Seine Enkel, die Vargas Brüder, waren in seine Fußstapfen getreten, als er starb.
Kaum einer kam an die Brüder ran und Arthur verlangte hier und jetzt von ihm, dass er sich in ihre Organisation schmuggelte und wertvolle Informationen an das FBI lieferte. Natürlich durfte er sich dabei nicht erwischen lassen, sonst wäre er innerhalb kurzer Zeit tot.
,,Natürlich. Also machst du es?" Sein Chef sah Antonio aufmerksam an. Zögernd nickte Antonio. Er würde sicher sein Todesurteil unterschreiben..
,,Gut, in zwei Monaten beginnt die Operation Vargas. Hier steht alles drinnen was du brauchst und was zu tun ist. Viel Glück und lass dich nicht umbringen.", sagte Arthur und drückte ihm einen Ordner in die Hände. ,,Äh ja. Danke.", stammelte Antonio und verließ das Büro.
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Antonio betrat zwei Monate später eine Bar, die bekannt dafür war, dass einzelne Mafiamitglieder dort öfter tranken. Sein Weg führte ihn an den Tresen und er setzte sich zögernd. Der Barkeeper, ein junger blondhaarige Mann, fragte:,,Was darf es sein?" Seine Stimme war mit einem französischen Akzent versehen.
,,Ein Whiskey?", antwortete Antonio, allerdings klang es eher wie eine Frage. Er spürte Blicke, die sich in seinen Rücken bohrten.
Der Barkeeper blickte auf. ,,Zum ersten Mal hier?", fragte er belustigt und stellte ihm ein Glas Whiskey hin. ,,Ja, bin neu in die Gegend gekommen.", sagte er. Der Barkeeper nickte und lehnte sich näher an ihn ran. ,,Süßer, die Leute starren. Hast du eine Ahnung, wie du dich hier verhalten musst?", fragte er mit leiser Stimme.
Kurz durchfuhr Antonio ein Stich der Angst. ,,W-was?", fragte er nach. Der Barkeeper kicherte. ,,Oh man.. Du musst die Mafia um Erlaubnis fragen. Ich kann dir helfen, wenn du willst."
,,Ja, bitte.", antwortete Antonio. Der Barkeeper nickte. ,,Hey Gil! Komm mal her!", rief er schließlich nach hinten.
Antonio ging gedanklich schnell seine falsche Identität durch:
Name: Andrès Silva
Alter: 21 Jahre
Herkunft: Madrid, Spanien
Ein Albino ungefähr in seinem Alter stellte sich an die Tresen und lehnte seinen Kopf auf seine Hand. ,,Was gibt es?", fragte er, Antonio ignorierend(?). Francis säuberte Gläser und sagte:,,Der Junge neben dir braucht die Beglaubigung der Mafia."
Der Albino blickte kurz zu ihm. ,,Ich kann mit Feli reden.", sagte er, ehe er sich umdreht. ,,Ey Leute! Der Junge hier.." Der Albino wandte sich an ihn. ,,Wie ist dein Name?", fragte er. ,,Ant-. Andrès, mein Name ist Andrès.", sagte Antonio und hoffte, der Andere würde seinen Versprecher nicht bemerken. ,,Ja, gut. Also Leute, Andrès ist ein Kumpel von mir. Bis Feli und Lovino ihn beglaubigt haben, bleibt er bei mir und ihr lasst ihn in Ruhe!", sagte er an den Rest gewandt. ,,Francis, ich hätte gerne noch ein Bier.", sagte er ohne den Barkeeper anzusehen. ,,Oui.", sagte dieser und machte sich sofort an die Arbeit.
,,Wo du gerade da bist.. Ich hab 'ne Bewerbubg bekommen, als Aushilfe.", erzählte der Barkeeper, während er ihm das Bier hinstellte. ,,Name?", fragte der Albino. Francis griff nach einem Ordner und schlug was nach. ,,Matthew Williams.", antwortete er. Antonio schluckte.
Er kannte Matthew. Der schüchterne Kanadier arbeitete bei ihm in der Polizeistelle. Arthur wollte wohl auf Nummdf sicher gehen.
Der Albino nickte und tippte etwas auf sein Handy ein. ,,Feli sagt, du kannst zustimmen.", sagte er schließlich. Der Barkeeper nickte. ,,In Ordnung.", sagte er. ,,Also Andrès, was hältst du davon, bei mir zu pennen?", wandte sich der Albino an ihn. Etwas unsicher stimmte Antonio zu.
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Er betrat die kleine Wohnung des Albinos, von dem er mittlerweile wusste, dass er Gilbert Beilschmidt hieß. Er wusste nicht viel über Gilbert Beilschmidt. Eigentlich wusste er nur, dass er wohl guten Kontakt zu Feliciano Vargas hatte.
,,Feli schreibt, Lovino kommt morgen in die Bar.", sagte Gilbert. ,,Also morgen bekommst du deine Beglaubigung." Antonio nickte nur, ließ es allerdings unkommentiert.
Gilbert warf eine Decke und Kissen auf die Couch und nickte ihm zu. ,,Schlaf gut.", sagte er und ging. ,,Danke, du auch.", erwiderte Antonio, glaubte aber, der Andere hatte ihn nicht mehr gehört.
Er griff nach seinem Handy und entdeckte eine Nachricht seines Vorgesetzten.
An Antonio,
Von Herr Kirkland:
Carriedo, wie lief es? Bist du noch am Leben?
Antonio hob eine Augenbraue. Bildete er sich das ein, oder zeigte sein Chef Besorgnis? Schnell tippte er eine Antwort in der er die Ereignisse in der Bar zusammenfasste.
Danach legte er sich Kissen und Decke bequem hin und kuschelte sich zusammen. Er schloss die Augen und fiel langsam in einen leichten Schlaf.
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Am Abend saß er zusammen mit Gilbert wieder an der Bar. Francis stellte dem Albino zwinkernd ein Bier hin. ,,Also Süßer, was darf's sein?", fragte er mit einem Lächeln. Matthew konnte er beim Spülen im Augenwinkel sehen. ,,Ein... Whiskey?", fragte er. Francis kicherte und schenkte es ihm auf.
,,Lovino kommt heute.", setzte Gilbert den Barkeeper in Kenntnis. Francis erstarrte in seiner Bewegung. ,,Was?", fragte er nach. ,,Du hast mich verstanden.", erwiderte Gilbert.
,,Und das sagst du mir jetzt? Wo der Junge heute da ist?", fragte Francis und beugte sich näher an Gilbert ran. ,,Francis, du weißt, dass du da nichts zu sagen hast.", erwiderte Gilbert flüsternd. Der Barkeeper schwieg und nickte dann. ,,Gut. Kleiner, heute kommt ein besonderer Gast. Ich weiß, du hast dich als Aushilfe beworben, aber bitte warte in der Zeit hinten oder geh schon nach Hause.", sagte Francis an den Kanadier gewandt, allerdings ohne den Blick von Gilbert abzuwenden.
Antonio wagte einen kurzen Blick in Matthews Richtung, welcher ihn kurz verwirrt ansah. Unauffällig zuckte er mit den Schultern.
,,Ähm ok. Ich warte hinten..", sagte Matthew mit seiner ihm typischen leisen Stimme. Francis schenkte ihm ein Lächeln und nickte, während Matthew gesagtes umsetzte.
Kaum war Matthew verschwunden, öffnete sich die Bartür und jemand betrat die Bar. ,,Nein nein, ihr könnt sitzen bleiben.", ertönte eine Antonio unbekannte Stimme mit italienischen Akzent. Francis spannte sich offensichtlich an und wartete, sah die Person an. Er setzte ein Lächeln auf und sagte:,,Einen wunderschönen guten Abend, Monsieur Vargas." Ein Schauer jagte Antonio den Rücken runter.
Er war hier.
,,Ein Glas Wein.", bestellte Lovino Vargas und Gilbert stand auf. ,,Komm.", zischte er Antonio zu. Dieser stand auf und folgte Gilbert mit seinem Getränk. Er blickte noch kurz zurück zu Francis, welcher sich sofort daran gemacht hatte, das bestellte Getränk fertig zu machen.
Sie setzten sich an einen der hinteren Tische zu dem Mafioso, welcher sie erstmal nicht beachtete. Francis brachte ihm den Wein und wollte gehen, doch Lovino hielt ihn zurück. ,,Das Getränk ist kostenlos, nicht wahr?", sagte er. ,,Natürlich.", antwortete Francis sofort. ,,Mio fratello hat erzählt, du hast eine neue Aushilfe. Wo?", fragte er. ,,Er.. muss hinten etwas erledigen.", sagte Francis. ,,Er wird euch nicht stören."
Irgendwie gefiel Antonio diese defensive Haltung Francis' nicht. Der Mafioso nickte.
Die Zeit der Unterhaltung nutzte Antonio, um den Mafiaboss zu mustern. Er hatte einen unleserlichen Gesichtsausdruck, dunkelbraune Haare mit einer auffälligen Locke an der rechten Kopfseite und mandelfarbene Augen.
Schließlich winkte Lovino Vargas den Barkeeper weg, welcher sofort zum Tresen zurückkehrte. Danach richtete Lovino seine Augen auf Antonio. ,,Du bist also der Neue in der Gegend?", fragte er und ließ seinen Blick über Antonio gleiten. ,,Ja, genau.", antwortete er. ,,Gilbert, lass uns doch alleine.", sagte Lovino und der Albino gehorchte sofort.
,,Wie ist dein Name, Neuer?", fragte Lovino und nahm einen Schluck von seinem Wein, Weißwein wie Antonio auffiel. ,,Andrès Silva." Die Lüge glitt Antonio kinderleicht über die Lippen. ,,Nun, Andrès, du weißt, wer ich bin, oder?", sagte Lovino und betonte seinen falschen Namen besonders.
Hatte er die Lüge entlarvt?
,,Ja, ich weiß es.", antwortet Antonio zögernd. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf die Züge des Mafioso. ,,Nun, wenn du ein Lokal aufmachen willst, musst du mich um Erlaubnis fragen.", sagte Lovino.
,,Ich.. wollte kein Lokal aufmachen.", sagte Antonio zögernd. Lovino hob eine Augenbraue. ,,Was willst du dann hier?", fragte er.
Komm schon, Antonio. Das wird wie jeder andere Job. Du bist immer in Lebensgefahr.
,,Ich.. wollte mich dir anschließen.", sagte er. Er hob interessiert den Blick. ,,Ach ja?", fragte er interessiert nach. ,,Ja.", erklärte Antonio. ,,Nun, dass ist eine interessiert Information.", flüsterte Lovino. Er musterte ihn erneut, was Antonio nervös werden ließ.
,,Gut, morgen, selbe Zeit, dieser Tisch.", sagte Lovino und lehnte sich näher an ihn ran. ,,J-ja.", stimmte Antonio zu. ,,Gut.", lächelte Lovino zufrieden, ehe er aufstand. Er nahm das Weinglas und brachte es zum Tresen zurück. ,,Morgen selbe Zeit. Schau das du was gutes da hast.", sagte er zu Francis, welcher nur nickte. ,,Okay.", antwortete Francis. Dann ging Lovino wieder.
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,,Francis, wer war das heute?", fragte Matthew, nachdem Francis die Bar geschlossen hatte. ,,Was meinst du?", fragte er, während er die Tische abwischte. ,,Der eine, den ich nicht treffen sollte. Er hat nicht mal bezahlt.", sagte Matthew. ,,Und er war unhöflich."
Francis stoppte in seiner Bewegung, stürzte zu dem Kanadier vor und hielt ihm den Mund zu. ,,Sag das nicht, bitte Plus petite." Francis sah sich um. ,,Hör zu, das war Lovino Vargas. Er muss nicht zahlen und man sollte niemals so über ihn reden, ja?", erklärte Francis und nahm seine Hände wieder von Matthews Mund. ,,Okay, gut.", sagte Matthew.
,,Du kannst morgen zu Hause bleiben. Es ist vielleicht besser so."
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,,Und?" Fragend sah Arthur den Kanadier an. ,,Ich hab keine Ahnung, was Lovino Vargas heute in der Bar gewollt hat, er hat aber auf jeden Fall mit Antonio gesprochen. Der Barkeeper scheint ihn extrem zu respektieren. Vargas muss seine Getränke nicht mal bezahlen.", erklärte Matthew sofort. ,,Ich bezweifle, dass der Barkeeper ihn respektiert. Er hat wahrscheinlich einfach Angst vor ihm.", meinte einer ihrer Kollegen, Kiku.
,,Hoffen wir mal, dass wir Antonio gesund und unverletzt wieder sehen.", meine Arthur Kirkland und blickte auf das leere Büro des Undercoveragent.
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Antonio saß auf dem Fensterbank seines Zimmers. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er es vor zwei Monaten in die Mafia geschafft hatte. Er fand es auch unglaublich, dass sie ihn so schnell alleine ließen, sodass er Schnüffeln und wichtige Dinge fotografieren konnte. Natürlich schickte er alles an seinen Vorgesetzten.
Auch zu Lovino Vargas hatte er eine fast freundschaftliche Beziehung.
,,Andrès, was machst du da?", fragte die Stimme Lovinos hinter ihm. Erschrocken zuckte Antonio zusammen und drehte seinen Oberkörper zum Mafioso um. ,,Lovino, hallo. Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte Antonio und schenkte dem Mafioso ein Lächeln.
,,Nun, ich.. ich wollte nach dir sehen.", sagte er und wurde tatsächlich etwas rot. Antonio spürte, wie sich eine angenehme Wärme in seiner Brust ausbreitete. ,,J-ja?", fragte er stotternd.
Mensch Antonio, was ist mit dir los, schimpfte er gedanklich mit sich selbst.
,,Ja.. jedenfalls, ich brauche deine Hilfe.", gestand Lovino und raufte sich die Haare. Antonio sprang von der Fensterbank und ging auf den Mafiaboss zu. ,,Bei was?", fragte er. ,,Nun.. Mio fratello und ich wollen das nicht..", gestand Lovino flüsternd.
,,Was?", fragte Antonio erstaunt nach. Lovino seufzte. ,,Was ich meine ist.. kennst du die Geschichte, wie Feliciano und ich hier gelandet sind?", fragte er. Nervös antwortete Antonio:,,E-euer Großvater ist gestorben und ihr habt sein Geschäft übernahmen." Lovino lächelte traurig und sah ihm in die Augen.
Wieso hatte der Mafioso so schöne Augen?
,,Das ist es, was der Öffentlichkeit erzählt wird, weißt du? Er ist in Italien. Seid Jahren. Eigentlich leitet er den Mist hier. Wir sind praktisch nur Marionetten.", erklärte Lovino im Flüsterton.
,,Das ist schrecklich...", flüsterte Antonio. ,,Wieso erzählst du mir das?" ,,Weil ich dir vertraue.", antwortete Lovino.
Seid wann waren sie sich so nah?
Und wieso raste Antonios Herz so?
Lovinos Antwort versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er sollte ihm nicht vertrauen. Er verriet den Mafioso von Anfang an, auch wenn alles in ihm schrie, er solle damit aufhören, er solle diese Mission abbrechen.
,,Andrès?", flüsterte Lovino. Plötzlich spürte Antonio den Atem des Anderen auf seinen Lippen und er hatte ohne es zu merken, seine Hand auf Lovinos Wange gelegt.
Wie es wohl klang, wenn Lovino seinen richtigen Namen aussprach?
,,Ja?"
,,Darf ich..?" Lovino beendete seinen Satz nicht, sein tiefrotes Gesicht sagte aber alles was Antonio wissen musste.
Er dürfte das nicht..
Er verriet Lovino..
Er hatte mit allem gelogen..
Es wäre falsch..
Aber es fühlt sich so richtig an.
,,Ja..", antwortete Antonio schließlich, wissend das diese Entscheidung große Probleme mit sich bringen würde.
Nur Sekunden nach seinem Einverständnis, spürte er ein paar warmer Lippen an den seinen.
Er würde diese Entscheidung bereuen, dass wusste Antonio sicher, doch in diesen Moment fühlte es sich unglaublich richtig an.
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,,Also, was ist los?", fragte Francis und musterte Antonio neugierig. ,,Was meinst du?", fragte dieser und blickte den Barkeeper interessiert an. ,,Ich liebe es, mich mit meinen Gästen zu unterhalten. Du wirkst nervös, unglücklich, zerstreut. Also was ist los?" Antonio zögerte. War es ihm erlaubt, jemandem von dem Kuss zu erzählen?
,,Nun, eigentlich ist nichts.", sagte Antonio. ,,Aber?", hackte Francis interessiert nach. Allerdings kam Antonio nicht mehr zum Antworten, da die Polizei überraschend die Bar betrat.
,,Mr. Francis Bonnefoy?", fragte einer der Polizisten, den Antonio mithilfe der Stimme als Kiku identifizierte. Gilbert blickte den gebürtigen Franzosen warnend an. ,,Ja?", fragte Francis und ging sofort zu ihnen.
Antonio suchte Blickkontakt zu Kiku, fragte wortlos was denn passiert sei. Kiku sah ihn, gab ihm aber keinerlei Hinweise was los sei. ,,Wir... würden gerne mit Ihnen sprechen. Könnten wir nach hinten gehen?", fragte Kiku an den Barkeeper gewandt. Mit leichtem Zögern stimmte Francis zu und führte die Polizisten in die hinteren Zimmer.
,,Plus petite, kümmerst du dich um die Gäste?", fragte Francis an Matthew gewandt, welcher nickte. ,,Mercy."
Schließlich waren die Drei weg. Jeder Mafioso stand sofort auf. ,,Antonio, komm. Wir kümmern uns morgen darum was sie wissen wollten. Wir müssen Lovino Bericht erstatten.", sagte Gilbert. Mit einem letzten Blick auf Matthew folgte er Gilbert.
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,,Andrès, wir müssen reden.", sagte Lovino und zog Antonio in sein Zimmer. Das Zimmer des Mafiabosses war ordentlich. ,,Worüber?", fragte Antonio und sah Lovino neugierig und mit pochenden Herzen an. ,,Über den Kuss...", sagte Lovino zögernd.
,,Ja?", fragte Antonio nach. Er spürte, wie seine Wangen wärmer wurden, als er daran zurück dachte. ,,Ja.", sagte Lovino, redete aber nicht weiter. Auch Antonio wagte es nicht, die peinliche Stille zu durchbrechen.
,,Santo cielo!", fluchte Lovino schließlich. ,,Ich mag dich, okay?", sagte er an Antonio gewandt, dessen Herzschlag sich verdoppelte. Er durfte das nicht.
,,Ich.."
Es würde gewaltige Konsequenzen haben.
Aber es könne ihm nicht egaler sein.
,,Ich mag dich auch.", sagte Antonio schließlich.
Worte, die er später wahrscheinlich bereuen würde, aber die sich unglaublich richtig anfühlten.
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,,Wie die Polizei weiß das?", fragte Lovino und starrte Gilbert und dessen Bruder Ludwig fassungslos an. Dann wanderte sein Blick zu seinem Bruder. ,,W-woher wissen die das?", fragte Feliciano besorgt. Ludwig zuckte die Schultern. ,,Auf jeden Fall hat Francis nichts gesagt.", sagte Ludwig.
,,Ich.. muss telefonieren.", sagte Lovino und verließ den Raum. Er ging in sein Zimmer und wählte eine vertraute und verhasste Nummer.
,,Lovino, was ist los? Ich bin beschäftigt.", ging sein Großvater an das Telefon. ,,Opa, die Polizei weiß Dinge, die sie nicht wissen sollte.", sagte Lovino zögernd. ,,Junge, ihr habt einen Verräter unter euch.", antwortete Lovinos Großvater.
,,Wer ist alles noch bei euch?"
,,Die Beilschmidt Brüder, die Bravinski Geschwister und Andrès..", erklärte Lovino. ,,Den Geschwistern kann man trauen. Forsche bei diesem Andrès nach.", forderte der alte Mann. ,,Gut..", sagte Lovino seufzend. Er glaubte nicht, dass Andrès ihn an die Polizei verraten würde, doch er musste dennoch nachforschen.
Ein Tutgeräusch ertönte in seinem Ohr, was ihm sagte, dass sein Großvater aufgelegt hatte.
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,,Andrès, mein Großvater sagte, wir hätten einen Verräter unter uns.", flüsterte Lovino, allerdings ohne dem Älteren in die Augen zu blicken. Antonio spürte wie sich Angst in seiner Brust breit machte. ,,Ja?", fragte er nach. ,,Ja.", antwortete Lovino. ,,Aber ich weiß , dass du mich nie verraten würdest."
Wenn er wüsste, dachte Antonio nur reuevoll.
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,,Ich fass es nicht...", flüsterte Lovino und starrte auf den Bildschirm vor ihm. Er hatte ewig gebraucht, um in den Schülerforen der Polizei zu kommen.
Was er dort dann sah, ließ sein Herz fast stehen bleiben.
Auf dem Bildschirm lächelte ihm Andrès entgegen.
Nein, nicht Andrès, Antonio.
Er hatte eine Ausbildung als Undercoveragent abgeschlossen. Er war der Verräter.
War alles gespielt?
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Lovino blickte aus dem Fenster. ,,Ist wirklich alles gut?", fragte Antonio besorgt nach. ,,Ja, tut mir leid.", sagte Lovino und ging zu dem Agent, ehe er ihn sanft küsste.
,,Ich habe zu viel zum nachdenken.", flüsterte Lovino. ,,Worüber, mi amor?", fragte Antonio flüsternd. Lovino antwortete nicht, sondern küsste ihn erneut. Antonio ließ sich sofort darauf ein.
Der Mafioso stieß den Anderen auf das Bett und kletterte direkt hinterher. Er spürte, wie die Arme Antonios sich um seinen Nacken legten.
Lovinos Hand wanderte unter das Kissen, er griff nach der Schusswaffe.
Das Gefühl von kalten Metall und das Geräusch, dass eine sich entsichernde Waffe enttarnte, ließ Antonio die Augen aufreißen.
Lovino saß auf seinen Hüften und starrte ihn aus kalten Augen an. ,,Was ist los, Andrès?", fragte er kalt. ,,Überrascht?"
,,Lovino, was ist los?", fragte Antonio mit zitternder Stimme. Lovino seufzte gefälscht. ,,Ich weiß wer du bist, Andrès. Oder ist dir Antonio lieber?"
Antonio hatte das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben, ihm würde das Atmen erschwert werden.
,,Lovino.. Es tut mir leid.", sagte er mit zitternder Stimme. Nun sah er Schmerz in den schönen Augen Lovinos aufblitzen. ,,Du leugnest(?) es nicht mal.", flüsterte er. ,,Du versuchst nicht mal, dich herauszureden."
,,Wirst du mich jetzt töten?", fragte Antonio leise.
,,Ich hab dir vertraut.. ich.. verdammt! Was weiß die Polizei?! Was hast du denen erzählt?!", schrie Lovino ihn an, während er Tränen wegblinzelte. ,,Sag es mir, Basdardo!"
,,Wissen sie genug um mio fratello und mich hinter Gitter zu bringen? WAS WISSEN SIE?!", schrie Lovino.
Antonio schloss die Augen. Er konnte Lovino nicht sehen. ,,Ich.. Ja.. ja, sie wissen genug, um dich und Feliciano hinter Gitter zu bekommen..", stammelte er. Er spürte, wie Lovino über ihm zusammenbrach, das Gesicht in seinem Hals vergraben und in Tränen ausbrach.
,,Wieso..? Wieso tust du mir das an?", schluchzte er. ,,Ich habe dir vertraut. Ich habe dir Dinge erzählt, die nicht mal Feli weiß.." Antonios Herz schmerzte unglaublich, während er das Schluchzen des Mafioso hörte.
Er legte zögernd seine Hände an den Rücken des Anderen und versuchte ihn zu trösten. Sofort riss sich Lovino wieder los. ,,FASS MICH NICHT AN!", schrie er unter Schluchzen. ,,Es tut mir leid...", flüsterte Antonio eingeschüchtert. Mit seiner freien Hand wischte er die Tränen von seinem Gesicht.
,,Trägst du eine Waffe bei dir?", fragte Lovino und versuchte, seine Fassung wieder zu finden. ,,Nein.", antwortete Antonio. Zögernd stieg Lovino von dem Anderen runter, hielt die Waffe allerdings weiterhin auf ihn gerichtet. ,,Aufstehen und Hände hoch.", befahl Lovino und beobachtete, wie Antonio mit vorsichtigen Bewegungen folgte. Der FBI-Agent legte seine Hände an seinen Hinterkopf und mied Blickkontakt.
,,Los, in den Keller.", befahl Lovino energisch. Der Agent folgte sofort und stolperte den Weg in den Keller entlang. Er ließ sich von Lovino fesseln.
,,Wirst du mich töten?", flüsterte Antonio erneut. ,,Noch nicht.", antwortete Lovino, wissend das er ihn eigentlich schon längst hatte erschießen müssen. Dann ließ Lovino ihn alleine, denn er hatte noch was zu erledigen.
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,,Also, wie bist du hier gelandet?", fragte Matthew und blickte Francis neugierig an. ,,Wie meinst du das?", fragte dieser und blickte neugierig von seiner Arbeit auf. ,,Nun, du wirkst nicht wie jemand, der sich dazu entscheidet, als Barkeeper zu enden.", erklärte Matthew. Francis schenkte ihm ein kleines Lächeln. ,,Habe ein paar falsche Entscheidungen getroffen.", antwortete Francis knapp.
Unerwartet betrat Lovino die Kneipe und diesmal mussten alle das Lokal verlassen. ,,Bonnefoy!", rief Lovino wütend. ,,Geh nach hinten, Matthew.", verlangte Francis sofort und ausnahmsweise tat der Kanadier wie von ihm verlangt.
Mit klopfendem Herzen sah er den Mafiaboss an und fragte:,,Was gibt es?"
Es ging schnell.
Francis spürte, wie er am Kracken geschnappt und ruckartig nach vorne gezogen wurde. ,,W-was..?", schnappte er erschrocken nach Luft. ,,Du hast einen FBI-Agent in meine Reihen geholt.", knurrte Lovino wütend.
In diesem Moment breitete sich Panik in Francis aus. ,,Monsieur Vargas, ich schwöre Ihnen, ich habe nichts gewusst! Wer immer der FBI-Agent ist, ich hatte keine Ahnung!", rief Francis sofort panisch. Lovino verdrehte die Augen. ,,Du hast ihn trotzdem in meine Reihen geholt."
,,S'il-te-plait je t'en prie. Ne me tuez pas! Ich tue alles!", flehte Francis panisch. ,,Alles?", fragte der Mafioso nach. ,,Ja, wirklich alles!", rief Francis.
,,Dann warte hier bis ich zurück bin. Der Laden ist für heute geschlossen.", erklärte Lovino und Francis nickte sofort. Der Barkeeper wurde freigelassen und der Mafioso verließ die Bar sofort wieder.
Sofort stolperte Francis los, um die Bar als geschlossen zu markieren. ,,Francis, geht es dir gut?", fragte Matthew besorgt nach. Der Franzose lehnte sich an seinen Tresen und nickte leicht. ,,Ich bin am Leben, also ja.", antwortete er.
,,Was ist passiert?", fragte Matthew besorgt und legte seine Hand an Francis' Arm. ,,Manchmal.. da stelle ich den Beilschmidt Brüdern Leute vor..", fing Francis an. ,,Das sind meistens Leute, die in die Mafia wollen." Matthew nickte leicht. Bei Francis Kontakten in die Mafiaorganisation ergab es Sinn, dass sich die Leute an ihn wandten. ,,Einer von denen muss beim FBI gewesen sein.. Eigentlich hätte Lovino Vargas mich töten müssen..."
Antonio war aufgeflogen, schoss Matthew panisch durch den Kopf.
,,W-was passiert jetzt mit dir?", fragte Matthew zögernd. ,,Keine Ahnung.. muss hier warten.", war Francis' knappe Antwort. Matthew zögerte. ,,Solltest... du nicht zur Polizei gehen?", fragte er. Francis lachte gespielt. ,,Matthew, ich bin wegen der Polizei in dieser Situation. Warum sollte ich zu ihnen gehen? Mal davon abgesehen, dass ich damit mein Todesurteil erst recht unterschreiben würde."
Darauf schwieg Matthew. Irgendwie wusste er nicht was er darauf antworten sollte. Wie konnte er Francis erzählen, dass er eigentlich selbst für die Polizei arbeitete und er eigentlich auf Antonio aufpassen sollte, wenn Francis nun wegen dieser Mission um sein Leben fürchten musste?
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Antonio blickte vom Boden auf, als sich die Türe zu seiner Zelle öffnete. Lovino stand im Eingang, der Gesichtszüge vollkommen unleserlich.
,,Wie weit würde das FBI für dein Leben gehen?", fragte er emotionslos.
Was?
,,¿Qué?", fragte er nach. ,,Wie weit würden deine Vorgesetzten für dein Leben gehen?", fragte Lovino leicht genervt nach. ,,Ich.. weiß nicht.. Denke schon recht weit.", antwortete Antonio wahrheitsgemäß.
,,Also lässt du mich am Leben?", wagte Antonio zu fragen. Lovino sah ihm in die Augen und sagte:,,Warten wir mal ab." Lovino ging auf ihn zu und klebte ihn den Mund mit Klebeband zu.
Dann drehte er sich zur Tür an.
,,Also Feli, wir können anfangen, meinst du nicht auch?", sagte er und zögernd betrat der jüngere Bruder Lovinos den Raum.
Antonio kannte Feliciano Vargas.
Normalerweise war er immer am Lächeln, doch auf Antonio wirkte er gerade eher unsicher.
Feliciano hielt eine Kamera in der Hand. Lovino stellte sich an eine Wand und Feliciano richtete die Kamera auf seinen Bruder. Verwirrt blickte Antonio zwischen den Beiden hin und her.
,,Ciao FBI-Agents, ich bin Lovino Vargas. Ich frage mich, wie weit ihr für Andrès gehen würdet?", sagte er.
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,,Bonnefoy, bring mir das zum FBI.", befahl Lovino und drückte dem Barkeeper einen Briefumschlag in dir Hand. ,,Was?", fragte dieser verwirrt nach. ,,Bring mir das zum FBI.", wiederum der Mafioso.
,,Ja.. natürlich.", sagte Francis und wartete, bis Lovino Vargas die Bar verlassen hat. ,,Ich kann dich begleiten.", bot Matthew sofort an. ,,Mercy.", sagte Francis und steckte den Briefumschlag weg. Schnellen Schrittes liefen die Beiden in den besseren und reicheren Teil der Stadt.
Verwirrt blickte Francis Matthew an, als sie einfach an der Rezeption vorbei gingen und niemand etwas sagte. ,,Wo gehen wir hin?", fragte Francis verwirrt und leise nach. ,,Zu Arthur Kirkland.. Er kümmert sich um die Undercoveragents.", antwortete Matthew.
Sofort blieb Francis stehen. ,,Arthur Kirkland?", fragte er nach. ,,Ja, wieso? Kennt ihr euch?", fragte Matthew. ,,Oui.", sagte Francis leise. ,,Wie willst du da überhaupt hinkommen..?"
In dem Moment wusste Matthew, dass er Francis die Wahrheit erzählen musste.
,,Ich.. arbeite selbst für Arthur. Es war mein Job, auf Antonio aufzupassen.", gestand Matthew.
,,Quoi?", hauchte Francis schockiert. ,,Es tut mir leid.. Ich hätte dein Vertrauen nicht so ausnutzen dürfen. Bitte, du musst mit mir zu Arrhur kommen.", sagte Matthew. Wie mechanisch folgte Francis ihm.
Sie gingen zu dem Büro des Engländers. ,,Mr. Kirkland?", fragte Matthew und klopfte an die Bürotür. ,,Ich muss mit Ihnen sprechen." ,,Komm rein.", antwortete Arthur und Matthew öffnete die Tür.
,,Francis?", fragte Arthur sofort, als er den Barkeeper sah. Dieser schwieg und hielt ihm den Briefumschlag hin. ,,Ich... ich muss dir das geben.", sagte er nach kurzem Zögern.
Mit schnellen Schritten kam Arthur auf die Beiden zu und nahm den Briefumschlag entgegen. Raus holte er eine DVD.
,,Von wem ist das?", fragte er. Da Francis nur schweigend auf den Boden starrte, antwortete Matthew:,,Von Lovino Vargas. Irgendwas muss schief gelaufen sein." Arthur biss die auf die Unterlippe. ,,Okay, Matthew, führe Mr. Bonnefoy in einen Verhörraum. Ich möchte nach dem Abchecken der DVD mit ihm sprechen."
Matthew nickte und führte den Barkeeper vorsichtig in einen der Räume, ehe er zu den Anderen zurückkehrte, die Arthur mittlerweile versammelt hatte.
Sie starrten das Video.
,,Ciao FBI-Agents, ich bin Lovino Vargas. Ich frage mich, wie weit ihr für Andrès gehen würdet?", sagte er. ,,Oder wäre Antonio besser?" Lovino seufzte.
,,Antonio ist aufgeflogen..?", flüsterte Alfred, Matthews Bruder, entsetzt. ,,Offensichtlich.", sagte Arthur.
,,Ich weiß, dass ihr genug habt, um meinen Bruder und mich hinter Gitter zu bringen. Nun, wir könnten einen Deal eingehen. Ich lasse euren kleinen Agenten am Leben und ihr stellt die Ermittlungen ein. Solltet ihr sie aber wieder aufnehmen, ist er tot."
,,Das können wir nicht!", rief Matthew entsetzt. ,,Wir können Antonio aber auch nicht sterben lassen!", widersprach Alfred. ,,Woher sollten wir überhaupt etwas glauben? Antonio könnte bereits tot sein.", stoppte Arthur die Diskussion.
,,Bestimmt fragt ihr euch, warum ihr mir glauben solltet. Nun, dass kann ich euch beweisen." Lovino Vargas zog eine Schusswaffe und ging in die Mitte des Raumes. Dort auf einem Stuhl gefesselt und mit zugeklebten Mund saß Antonio und blickte offensichtlich nervös auf die Waffe. ,,Wie ihr seht, ist er am Leben, zumindest im Moment.", sagte Lovino und strich mit dem Lauf der Waffe über die Wange Antonios.
Dieser schloss verängstigt die Augen. ,,Nun, ihr habt 24 Stunden ab dem Zeitpunkt, wo Bonnefoy das Revier betritt."
Dann wurde der Bildschirm schwarz. ,,W-was machen wir jetzt?", fragte Kiku besorgt. ,,Ich werde mit dem Staatsanwalt sprechen müssen.", seufzte Arthur und ging.
,,Antonio sah so verängstigt aus..", flüsterte Matthew. ,,Wie konnte das passieren?", fragte Kiku besorgt nach. ,,Ich weiß nicht.. Als ich ihn das letzte Mal sah, schien er alles unter Kontrolle zu haben.", sagte Matthew.
~~~~
,,Mr. Bonnefoy, wären Sie bereit eine Aussage gegen Lovino Vargas zu machen?", fragte Arthur. Er saß dem Franzosen im Verhör gegenüber, welcher noch immer nicht aufsah. Das Glas Wasser, dass er bekommen hatte, hatte er ebenfalls nicht angerührt.
,,Nein..", antwortete Francis nach kurzem Zögern. Arthur seufzte. ,,Francis, ich bitte dich. Er hat Antonio und er lebt noch, wir-"
,,Der Agent lebt noch?", fragte Francis und blickte zum ersten Mal auf. ,,Lovino Vargas hat ihn am Leben gelassen?!"
In dem Moment beschloss Arthur, dass er Francis das Video zeigen würde.
,,Intéressant..", murmelte Francis, nachdem er das Video gesehen hatte. ,,Ich dachte, er hätte ihn getötet.." ,,Francis, ich muss dir ein paar Fragen stellen. Zuerst, von wem hast du die DVD?", sagte Arthur eindringlich. ,,Von Lovino Vargas, das hatten wir doch schon. Ich sollte es zu dir bringen.", antwortete Francis sofort. ,,Also arbeitest du für die Mafia?"
,,Nein! Was denkst du denn von mir?!", rief Francis sofort entsetzt. ,,Ich bin Barkeeper!"
,,Wieso hast du es dann im Auftrag von ihm hergebracht?", fragte Arthur. ,,Weil er mich sonst getötet hätte!", sagte Francis ohne Nachzudenken. ,,Merde!", fluchte Francis dann.
,,Was?"
,,Ich hab zu viel gesagt. Ich sag jetzt nichts mehr.", erklärte Francis und lehnte sich im Stuhl zurück. ,,Francis, ich bitte dich. Dir wird auch nichts passieren.", sagte Arthur und lehnte sich über den Tisch. ,,Ich.. ich kann nicht, Arthur.. Sie werden mich töten und niemand wird sie aufhalten können.", sagte Francis leise, blickte aber nicht mehr zu dem Jüngeren.
Ein unguter Gedanke kam Arthur.
,,Francis, bist du ein Mitglied in der Mafia?", fragte er mit vorsichtiger Stimme.
,,Was?! Was denkst du denn bitte von mir?! Ich bin Barkeeper und kein Mafioso!", rief Francis sofort aufgebracht. Arthur seufzte und sagte:,,Wie kommst du in Kontakt mit der Mafia? Ich wusste ja, dass du ein paar dumme Dinge getan hast, aber die Mafia?" ,,Ich.. habe wie du gesagt hast, ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Das ist nicht weiter wichtig.", antwortete Francis. Arthur seufzte. ,,Francis, ich kann weder Antonio, noch dir helfen, wenn du nicht mit mir redest.", sagte er. Francis kaute auf seiner Unterlippe herum. ,,Versprich es mir.", forderte der Barkeeper. Arthur nickte sofort. ,,Natürlich."
,,Ich hatte Schulden bei Feliciano Vargas gemacht.. Irgendwie musste ich das zurückzahlen und habe die Vargas Brüder mit Mühe dazu überreden können, mir diese Bar zu geben und im Gegenzug müssen die Mitglieder ihrer Mafia und natürlich die Brüder nichts bezahlen. Hin und wieder stelle ich den Beilschmidt Brüdern Leute vor, die in die Mafia wollen. Die beiden kümmern sich dann darum, sie mit Lovino und Feliciano bekannt zu machen. Anders war es mit Antonio nicht.", fing Francis zögernd an zu erklären. ,,Ich hab ihn Gilbert Beilschmidt vorgestellt. Am nächsten Tag kam Lovino Vargas vorbei und hat mit ihm gesprochen." ,,Worüber?", fragte Arthur sofort. ,,Ich weiß nicht. Ich darf bei solchen Gesprächen nicht dabei sein.", antwortete Francis ehrlich. ,,Okay.", seufzte Arthur ergeben. ,,Wo könnte Lovino Antonio verstecken?", fragte er.
,,Wahrscheinlich im Hauptquartier der Mafia, allerdings kenne ich den Standort nicht.", gestand er. ,,Gibt es irgendeinen Weg wie wir Antonio helfen und Lovino Vargas hinter Gitter bringen können?", fragte Arthur verzweifelt. Francis schüttelte den Kopf. ,,Mir ist nichts bekannt. Mehr als ich gesagt habe, weiß ich nicht." Arthur vergrub das Gesicht in den Händen und nickte. ,,Okay.. du bleibst zu deinem eigenen Schutz erstmals hier und ich melde das meinem Vorgesetzten und Antonios Familie.", sagte er nach einer Zeit. Francis gab sich nicht die Mühe zu antworten und blickte Arthur nach, als dieser den Verhörraum verließ.
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,,Also willst du mir gerade wirklich erzählen, dass dein bester Agent, der nie versagt wohlgemerkt, bei der Mafia versagt hat und Lovino Vargas nun verlangt, die Ermittlungen einzustellen und nie wieder aufzunehmen, sonst würde er Carrido umbringen? Habe ich dich richtig verstanden?", fragte Arthurs Chef. Diese strengen, grauen Augen sahen ihm direkt in die Seele. ,,Ja, Sir.", antwortete Arthur ehrlich. ,,Ich überlege was wir machen sollen. Setz dich mit seiner Familie in Verbindung.", verlangte Arthurs Chef. ,,Ja.", sagte dieser und verließ das Büro wieder. Auf dem Weg zu seinem Büro nahm Arthur sein Handy hervor und wählte die Nummer von Antonios großen Bruder. ,,Arthur, ist etwas passiert?", fragte dieser sofort, als er abnahm. ,,Wie kommst du darauf, dass was passiert ist?", erwiderte dieser. ,,Du rufst mich außerhalb eines Notfalls nicht während der Arbeit an. Was hat Antonio angestellt?" ,,Vielleicht solltest du besser herkommen. Je schneller desto besser.", sagte Arthur und betrat sein Büro.
,,Muss ich Angst haben?", fragte João unsicher nach. ,,Erstmals nicht." Hoffte Arthur zumindest. ,,Ich bin so schnell wie möglich da.", sagte João und beendete den Anruf. Arthur legte sein Handy weg und vergrub erneut das Gesicht in den Händen. Es dauerte nicht sehr lange bis João sein Büro betrat und sofort fragte:,,Was ist passiert?!" ,,Setz dich hin. Es ist im Sitzen wahrscheinlich besser aufzunehmen.", sagte Arthur. João tat wie geheißen. ,,Was ist im sitzen besser aufzunehmen?", fragte er besorgt nach. Arthur antwortete nicht, sondern zeigte ihm nur das Video von Lovino Vargas.
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,,Langsam sollte es doch eine Reaktion geben..", murmelte Lovino, während er bei Antonio in der Zelle saß und mit seiner Waffe spielte. ,,Nun.. du hast etwas ziemlich großes gefordert.", wagte es Antonio zu sagen. Lovino sah ihm direkt in die Augen, weswegen Antonio ein Schauer über den Rücken lief. Sein Herzschlag beschleunigte sich ebenfalls.
,,Wie hast du es nun herausgefunden?", fragte Antonio und schüttelte die Gefühle wieder ab. ,,Es hat etwas gedauert, aber ich hab es schließlich geschafft mich in die Server der Polizeischule zu hacken und deine Akte gefunden. Ich muss zugeben, du warst ziemlich gut.", antwortete Lovino ruhig.
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,,Vargas will meinen Bruder umbringen und du musst noch überlegen, ob du ihn rettest?!", rief João fassungslos. ,,João, beruhige dich.", sagte Arthur. ,,Ich soll mich beruhigen?! Er wird meinen Bruder töten, wenn du nicht handelst!" Er war ziemlich aufgebracht und konnte nicht verstehen, wie Arthur so ruhig bleiben konnte. Wie konnte er nicht versuchen Antonio zu retten?
,,Ich weiß und ich will ihm auch helfen, allerdings bin ich an das Wort meines Vorgesetzten gebunden. Ich muss seine Entscheidung abwarten!", sagte Arthur und seufzte. Verzweifelt vergrub João sein Gesicht in seinen Händen. ,,Mein kleiner Bruder..."
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,,Wir geben nach. Lasst es irgendwie zu Vargas durchdringen.", gab Arthur an sein Team weiter. Alfred und Kiku sahen einander an. ,,Endlich!", rief Alfred und sprang auf. ,,Wie machen wir es?", fragte Kiku nach. ,,In dem Video hatte Vargas nicht gesagt, wie er es haben will.", sagte Alfred. ,,Ich rede mit Francis.", sagte Matthew und stand auf. Er ging in Richtung der Verhörräume, um den Älteren zu sprechen. ,,Francis?", fragte er vorsichtig. ,,Mmh?", erwiderte dieser und starrte auf sein Spiegelbild. ,,Wie könnte Lovino Vargas die Antwort haben wollen?", kam Matthew direkt auf den Punkt.
,,Keine Ahnung. Wahrscheinlich schickt er einen der Beilschmidt Brüder vor.", antwortete Francis. ,,Okay.. und woher soll er wissen, wann er es machen muss?" ,,Wahrscheinlich müsst ihr euch irgendwie mit ihm in Verbindung setzen. Wer weiß, wie ihr in Kontakt mit Lovino kommt, ist Roderich Edelstein.", antwortete Francis und schenkte Matthew ein kleines Lächeln. ,,Und wo finden wir ihn?" ,,In der Musikhandlung Edelsteins Notenladen.", antwortete Francis mit einem kleinen Lächeln. ,,Vielen Dank!", sagte Matthew und verließ Francis wieder, um die Neuigkeiten an seinen Bruder und Kiku weiterzugeben.
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,,Herr Edelstein?", fragte Kiku, als sie an der Kasse ankamen. ,,Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte der schwarzhaarige Mann vor ihnen. Seine Haltung war stolz. ,,Wir müssen mit Lovino Vargas sprechen.", sagte Alfred und biss sich nervös auf die Innenseite seiner Wange. ,,Da sollten Sie sich an Francis Bonnefoy in der Bar um die Ecke wenden.", erwiderte Roderich Edelstein mit ruhigem Ton. ,,Er hat uns zu Ihnen geschickt.", erwiderte Kiku ebenso ruhig. ,,Was er wohl angestellt hat..?", murmelte Roderich. ,,Okay gut, ich bin gleich wieder da." Die Agenten nickten. Roderich Edelstein verschwand im hinteren Bereich. Nur kurze Zeit später kam er wieder und hielt ihnen ein IPad hin. Auf dem Bildschirm lief ein Videoanruf und zu sehen war ein junger Mann, der Lovino Vargas unglaublich ähnlich sah.
Feliciano Vargas.
,,Feliciano Vargas, wir sind vom FBI und müssen mit dir und deinem Bruder bezüglich unseres Kollegen sprechen.", erklärte Kiku. ,,Wie lautet die Entscheidung? Fratello hört mit.", sagte er und schenkte ihnen ein Lächeln, dass sie nicht ganz einzuschätzen wissen. ,,Wir geben der Aufforderung nach. Die Ermittlungen werden eingestellt.", knurrte Alfred, unzufrieden dass sie Antonio nicht anders retten konnten. Feliciano sah hinter die Kamera und schien sich wortlos mit jemanden zu unterhalten, ehe er nickte. ,,Wir lassen euren Agent gegen 22 Uhr laufen. Lebend.", sagte er und der Bildschirm wurde schwarz. ,,Möchten Sie noch etwas?", fragte Roderich Edelstein mit einem falschen Lächeln. ,,Nein, danke.", sagte Kiku und zog seinen Partner aus dem Laden.
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Antonio kam im Park wieder zu sich. Seine jüngsten Erinnerungen waren verschwommen, allerdings war er sich sicher, dass sie ihn mit Chloroform betäubt hatten. Er atmete tief durch, bevor er aufstand. Antonio war noch etwas unsicher auf den Beinen, doch bis ins Revier sollte er es schaffen. Durch die Tatsache, dass er noch am Leben war, wusste er wie Arthur gewählt hatte.
Stolpert ging er los. Zu seinem Glück war es von seinem jetzigen Standort aus nicht weit bis zum Revier. Im Warmen angekommen ging er direkt an dem Empfang vorbei zu seiner Abteilung. Kaum betrat er diese, stand sein Bruder vor ihm und zog ihn in seine Arme. ,,Du bist am Leben...", flüsterte João erleichtert. Antonio nickte leicht und erwiderte die Umarmung seines großen Bruders. Als João ihn wieder los ließ, klopfte ihm Arthur auf die Schulter und sagte:,,Ich bin froh, dass Vargas sein Wort gehalten hat und du unverletzt bist." Antonio nickte leicht. ,,Ja, alles schön und ich bin unglaublich erleichtert, dass Antonio unverletzt ist, aber wir können die Vargas Brüder nicht damit davonkommen lassen.", sagte Alfred und schenkte Antonio ein kleines Lächeln.
,,Ich weiß. Erstmal werden wir abwarten. Ich will Antonios Leben nicht riskieren.", antwortete Arthur. João legte einen Arm um die Schulter seines kleinen Bruder, sie verabschiedeten sich und er fuhr Antonio zu sich nach Hause. ,,Du bleibst erstmal hier, ja? Hast du Hunger? Brauchst du irgendwas?", fragte João, nachdem er die Wohnungstür zugeschlossen hatte. ,,Nein, danke.", sagte Antonio. Der Ältere der Beiden nickte und richtete das Gästebett her. ,,Na komm, geh schlafen. Wir sehen uns morgen früh.", sagte João. Antonio nickte leicht und verschwand im Gästezimmer.
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,,Lovino, es tut mir so leid.. Ich.. ich hab nie die wichtigsten Sachen erzählt. Bitte, du musst mir glauben." Antonio hatte Tränen in den Augen, als er in die wunderschönen karamellfarbenen Augen sah. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und sah weg. ,,Ich will dir glauben, wirklich. Aber es ist so schwer dir wieder zu vertrauen.", flüsterte Lovino. ,,Mein Großvater würde mich umbringen." ,,Ich weiß.. Ich würde dich und deinen Bruder beschützen lassen.", antwortete Antonio und legte seine Hand an die Wange des Mafiabosses.
Lovino schloss die Augen und lehnte sich in die Berührung. ,,Ich liebe dich, Lovi.", flüsterte Antonio. ,,Ich liebe dich auch..", antwortete Lovino.
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Unter Tränen und mit schmerzendem Herzen wachte Antonio auf. Schluchzend rollte er sich zusammen und machte seinem Herzschmerz Luft. João stürzte noch völlig verschlafen, allerdings alarmbereit ins Zimmer. Antonio beachtete seinen Bruder nicht. ,,Antonio, was ist los?", fragte João und zog ihn in eine Umarmung. ,,Ich- ich habe einen riesigen Fehler gemacht.", schluchzte Antonio und krallte sich an João. ,,Es ist nicht deine Schuld, dass du aufgeflogen bist.", antwortete er. ,,N-nein, du verstehst nicht!"
Die Tränen Antonios wollten einfach nicht vergießen, es war als würde zum ersten Mal alles hochkommen, was er die letzten 24 Stunden gefühlt hatte. ,,Ich hab mich in ihn verliebt..", gestand er leise. ,,Er war so charmant und so anders als jeder den ich je getroffen hatte. Ich wollte das nicht, aber es ist einfach passiert." João schwieg überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet.
Dann erinnerte er sich an etwas, was Arthur ihm gesagt hatte:,,Francis sagte, es sei ungewöhnlich, dass Vargas ihn am Leben lässt. Jeden Anderen hätte er getötet."
,,Deswegen hat er dich nicht getötet, stimmt's?", fragte João leise. ,,Lovino Vargas hat sich ebenfalls in dich verliebt?" ,,Ja..", murmelte Antonio. João zog seinen kleinen Bruder wortlos näher an sich.
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Antonio hoffte auf eine Antwort, denn er wusste sicher, dass Lovino ihn nicht blockiert hatte.
>>Ich muss mit dir reden, bitte.<<
Antonio blickte sich um. Arthur hatte ihn für ein paar Tage freigestellt und da João arbeiten musste, war er alleine in die Innenstadt gegangen. Auch wenn es seinem Bruder nicht gepasst hatte, dass er alleine irgendwo hin ging.
>>Gut. Wo bist du, Antonio?<<
Der Agent zuckte zusammen, als sein Handy eine Nachricht ankündigte. Schnell sah er nach und war erleichtert, als er die Zustimmung Lovinos lesen konnte. Schnell schrieb er ihm den Namen des Cafés, in dem er sich befand. Lovino sah es zwar, antwortete allerdings nicht mehr.
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Er sah auf, als sich jemand zu ihm setzte und blickte direkt in diese wunderschönen karamellfarbenen Augen. Sie waren noch schöner als er sie in Erinnerung hatte. ,,Du wolltest mit mir sprechen?", fragte Lovino nach. Antonio atmete tief durch, ehe er sich vorlehnte und sagte:,,Arthur Kirkland, mein Vorgesetzter, will in einigen Tagen die Ermittlungen gegen dich und deinen Bruder wieder aufnehmen." Lovino zog eine Augenbraue hoch. ,,Du weißt aber schon, dass der einzige Grund wieso du noch am Leben bist, der ist, dass Kirkland die Ermittlungen eingestellt hat." ,,Ich weiß, sein Ziel war es mich aus deiner Gewalt zu holen und dann die Ermittlungen wieder aufzunehmen.", erwiderte Antonio leise, damit niemand sie belauschen konnte. ,,Warum sagst du mir das? Willst du, dass ich dich jetzt und hier erschieße?", fragte Lovino erstaunt. ,,Nein.. ich liebe dich, Lovi. Ich kann deinen Brudr und dich auch aus den Staaten bringen. ich weiß, wo wir sicher sein werden." Antonios Stimme war ruhig.
Zum ersten Mal in seinem Leben war er bereit seinen Beruf, seine Freunde, seine Familie und sein Zuhause aufzugeben.
,,Ich kann dir vertrauen, dass du mich nicht ins kalte Wasser stößt?", fragte Lovino nach. ,,Wenn ich es tuen sollte, kannst du mir alles antun was du willst.", antwortete Antonio sicher. ,,Ich will mich nur von meinem Bruder verabschieden."
,,Gut, ich gebe dir eine letzte Chance, Antonio."
,,Danke.."
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Hey!
6895 Wörter
Wow, so viel hab ich auch noch nie in einen einzigen One Shot gesteckt..
Also, ich schreibe da seid Ende August dran, wie findet ihr es?
Hoffe es gefällt euch ❤
Bleibt gesund! 💕
Auf Wiederlesen! 🏳️🌈😉
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