Epilog


Sofia

Im Spiegel des schicken Badezimmers des Hotels betrachte ich mein Outfit. Es sitzt perfekt. Die großen Locken meiner Haare sind mir heute besonders gut gelungen, das Make Up ausdrucksvoll. Zuletzt greife ich nach dem roten Lippenstift und trage es sorgfältig auf. 

»Wow«, ertönt die vertraute Stimme hinter mir.

Ich drehe mich um und erblicke Domenico im Türrahmen, der mit verschränkten Armen, breit grinsend dagegen lehnt.

Er selbst trägt eine schicke Chino Hose und ein weißes Hemd, das an den Ärmeln hochgekrempelt ist. Die Haare wie immer perfekt gestylt.

»Ebenfalls wow!« Ich stütze mich am Waschtisch ab. 

Domenicos Augen sind voller Begierde. Sinnlich befeuchtet er seine Lippen und kommt langsam auf mich zugelaufen. Mein Herz hämmert gegen meine Brust. Wie kann das sein, dass er immer noch diese Wirkung auf mich hat?

Sein Aftershave steigt mir in die Nase, als er so nah bei mir ist. Seine Finger fahren den zarten roten Stoff meines Kleides nach.

»Dieses Kleid wird niemals seine Wirkung verlieren«, flüstert er an meinem Ohr, bedeckt daraufhin meinen Hals mit zarten Küssen. 

»Das hoffe ich doch«, hauche ich und atme deutlich schwerer. 

Seine Hände umfassen meine Taille und drücken meinen Körper an ihn. Zu deutlich spüre ich dabei, wie bereit er für mich ist. Ich keuche auf, als er an meinem Hals saugt.

»Haben wir denn noch so viel Zeit?«, frage ich ganz leise. »Du kannst nicht zu spät zu deiner eigenen Party kommen.« 

Er küsst mich weiter, kommt an meinem Schlüsselbein an und schiebt den Träger des Kleides an meiner Schulter herunter. 

»Wir nehmen uns einfach die Zeit.«

Dann bedecken seine Lippen meinen Mund. Streicheln und necken zaghaft meine Zunge, saugen sinnlich meine Unterlippe ein. Die Hände vergreifen sich an dem Saum meines Kleides, schieben diesen sanft nach oben, bis es meinen roten knappen String enthüllt.

Er lässt von meinen Lippen ab und kniet sich vor mich. Seine Finger krallen sich in den Stoff des Strings und ziehen diesen an meinen Beinen runter. Ich kippe meinen Kopf lustvoll in den Nacken, vergreife mich an seinen Haaren, als seine warme Zunge meine empfindliche Stelle trifft.

»Oh, Gott! Domenico!«, stöhne ich, während er mich so lustvoll zwischen den Beinen verwöhnt.

Als er sich aufrichtet und meinen Mund wieder in Beschlag nimmt, spüre ich den salzigen Geschmack. Domenico umfasst meinen Hintern und hebt mich das Stück hoch um mich an dem Waschtisch niederzulassen, befreit sein Glied und gleitet in mich. 

Im gleichen Takt stöhnen wir beide auf. Verlieren uns in unserer Lust. Werden eins.

Immer schneller und heftiger wird mein Atem, passt sich seinen Bewegungen an ... Bis mein Unterleib die Spannung nicht mehr aushält und sich in einem berauschenden Höhepunkt ergibt.



»Steig auf.« Domenico deutet mir auf das Motorrad. 

»Wollen wir nicht laufen? Die Festhalle ist doch hier um die Ecke.« 

»Wir machen einen kleinen Umweg«, berichtet er frech grinsend. 

»Domenico, du hast dein erstes Album rausgebracht, nach zwei Jahren harter Arbeit. Deine Gäste warten auf dich. Das ist deine Party.« 

»Genau. Also wenn einer zu spät kommen darf, dann ich.« 

Ich schüttle belustigt den Kopf, gehe seiner Bitte aber doch nach. Ist ja nicht so, dass wir extra für diese Party nach Rom gekommen sind ..., denke ich sarkastisch. Aber er muss es ja wissen. Er ist der Star heute Nacht. 

Die Maschine vibriert unter meinem Körper, der frische frühabendlicher Duft weht mir ins Gesicht.

Kann das Leben schöner sein? 

Ich habe alles was ich brauche. Die zwei Jahre waren sehr Ereignisreich. Domenico ist fast gleich zu mir in das kleine Appartement gezogen. Einerseits weil es für uns beide profitabler war, andererseits weil wir eh jede freie Minute aufeinander hockten. Ich habe tatsächlich mit seiner Hilfe meine Italienischkenntnisse deutlich aufgebessert und habe einen Job als Maklerin ergattern können. Domenicos Karriere anzukurbeln war wirklich schwierig, weil Margrets Vater keine guten Gerüchte über ihn verbreitet hat. Aber letztendlich hat Domenico doch einen kleinen Plattenlabel gefunden, der ihn unter Vertrag genommen hat. Es ist ein Team ganz jünger Leute, die das beste ermöglicht haben. Endlich ist sein erstes Album fertig und das ist unglaublich toll! 

Ach ja, zu unserem ersten Jahrestag hat Domenico mir dieses unglaublich schöne rote Kleid geschenkt. Genau das, was uns auf irgendeine kuriose Weise zusammengebracht hat. Ich habe ihm versprochen dieses zu jedem Jahrestag anzuziehen ... Solange ich reinpassen werde ...

Heute ist schon unser zweiter. Also ist es soweit.

Mittlerweile wohnen wir in einer schöneren Wohnung. Fühlen und wahnsinnig wohl darin und genießen jeden Abend gemeinsam den Sonnenuntergang mit der Sicht auf das Mehr von unserem Balkon aus.

Okay, ich gebe zu, das Meer ist weiter weg, aber man sieht es!

Ich bin so verdammt glücklich! Wer hätte gedacht, dass es irgendwann so sein wird?! 

Was könnte noch Besseres passieren? 

Nachdem wir eine Weile den Berg hinaufgefahren sind, hält Domenico das Motorrad an und ich steige staunend vom ab. 

»Wow!«, bringe ich nur hauchend heraus. Von diesem Hügel aus liegt uns ganz Rom zu Füßen. Die letzten Sonnenstrahlen für heute, bedecken die Stadt mit einem wunderschönen gelblichen Licht. Wie auf einem Gemälde! 

Ich fasse es einfach nicht, dass es sowas wunderschönes gibt. Es verschlägt mir regelrecht den Atem. 

»Wow«, sage ich noch mal, weil mir die restlichen Worte einfach nur fehlen.

Domenico steht an meiner Seite und hält meine Hand. Zusammen genießen wir eine Weile den Ausblick und den Untergang der Sonne. 

»Sofia ...«, ergreift er das Wort und mein Herz bleibt einfach stehen, als er sich auf ein Knie niedersinkt und mir eine Schachtel, befüllt mit einem Ring entgegenstreckt. »Willst du mich heiraten?«

Bum, bum ...

Bum, bum ...

Das Einzige, was ich höre ist der Schlag meines Herzens.

Bum, bum ...

Es klopft so laut.

Bum, bum ...

»Ja! JA! JA!«

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921 Wörter

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