Kapitel 29

Shawn Mendes - Hold on

Ich hätte heute sowieso länger schlafen können, aber noch länger schlafen zu können, war noch nie eine dem Körper schädigende Praktik. Meine Omas und mein Opa sind schon unten und frühstücken. "Komm her, setz dich", sagt Opa, der mir den Stuhl nach hinten schiebt. "Was ist bloß passiert?" Meine Oma mütterlicherseits kriegt schon Tränen. "Ich weiß es nicht." Es wird geseufzt. "Iss wenigstens, damit du dich stärkst", meldet sich Opa wieder zu Wort. "Was willst du heute essen?" Wieso ist meine andere Oma so still? "Ich weiß nicht, Oma." "Genau wie die Mutter. Jedes Mal habe ich gefragt, was sie essen möchte und immer war die Antwort, dass sie es nicht weiß." Ich schmunzele. Was die Werte wohl zeigen werden? Ich fühle mich besser als gestern ... und wie fühlt Ardan sich? Ich seufze, als ich an unser Telefonat denken muss. Er war wütend, er konnte es nicht verstehen, weil er so etwas anscheinend schon erlebt hat. Aber was soll ich machen? Ich brauche Zeit, um nachzudenken. Ich brauche Zeit, um über das Leid und den Kummer hinwegzukommen und dass ich jetzt auch noch dieses komische Stechen in der Brust habe, macht meine Lage nicht gerade besser. Hat er wieder ein weniger vitales Aussehen? Langsam frühstücke ich weiter bis ich wieder auf mein Zimmer gehe und mir auf meinem Laptop eine Serie anschaue. Ich verfluche mich innerlich, dass ich Ardan sehen möchte und noch einmal alles in Ruhe klären will. Aber das passt vielleicht nicht, weil es wieder eskalieren könnte und ich kann dieses Stechen in der Brust gerade so ertragen.

Als es 13:35 Uhr ist, klingelt es unten. "Cana, besuch ist da", ruft Opa. Wer kann es sein? Ich gehe zur Treppe und sehe, wie meine Freunde hochgerannt kommen und mich umarmen. "Was ist passiert?", fragt Dilan schockiert, die das Gerät spürt und kurz über das Band an meinem Hals fährt. Woher wissen sie das? "Wer hat euch Bescheid gegeben und wieso seid ihr so früh hier?", frage ich, als ich mich wieder auf mein Bett setze und den Laptop herunterfahre. Ramzi umarmt mich, genau wie Yasmin und Miran, woraufhin ich von Amal zerdrückt werde. "Wegen den Zeugniskonferenzen hatten wir früher frei und deine Mutter hat unseren Eltern Bescheid gegeben, damit wir zu dir kommen und dich ablenken", antwortet Dilan. Ich lächele. Wo ist Ardan? Ach, er kann gar nicht Bescheid wissen. Es wäre schön, wenn er hier wäre, aber er ist verletzt, deshalb kann ich ihn verstehen. Außerdem habe ich doch nach einer kleinen Distanz gewünscht, also sollte ich aufhören, mir zu widersprechen. "Jetzt raus damit", fordert Miran. Unbeholfen zucke ich mit meinen Schultern. "Na ja, ich hatte ein starkes Stechen in der Brust und ich habe mich echt schlapp gefühlt, dann kam auch Fieber dazu, ohne, dass ich etwas bemerkt habe und dann hat Mama mich sofort ins Krankenhaus gebracht und ans EKG angeschlossen. Sie meinte, die Werte ähnelten den Werten von Menschen mit KHK", gebe ich am Ende leicht schockiert von mir, weil ich es immer noch nicht richtig glauben kann.

"Was ist das?", fragt Ramzi. "Das ist eine Herzerkrankung." Alle Augenpaare weiten sich vor mir. "Wie? Du bist doch nicht wirklich Herzkrank." Dilan zieht ihre Augenbrauen zusammen und kämpft gegen ihre Tränen an. "Nein, also es steht nichts fest, aber ich kann es nicht glauben und Mama ebenso wenig." "Tante liegt immer richtig", murmelt Ramzi, der sichtlich schockiert ist. Seine leichte Bräune kommt mir gerade so blass vor. "Ja! Außerdem kriegt sie das hin, es ist Tante Shana", stimmt Yasmin ihrem Bruder zu. Ich fahre über Ramzis und Dilans Arm, weil beide sehr sensibel sind und gerade nicht so gut damit klarkommen. Kommt Ardan klar? Ich ... ich will nicht an ihn denken, aber er ist permanent in meinem Kopf! Hat er gestern geweint? Ich muss an sein Schniefen denken und dann an seine glasigen Augen. Mir steigen Tränen auf, die ich schnell wegblinzele. "Hattest du dieses Stechen schon davor? Hast du dir deshalb die Brust gehalten?", fragt Yasmin, was ich bestätige. "Es ist aber erst gestern aufgetreten. Ich kann es mir nicht erklären und hoffe, dass es nichts Schlimmes ist." Wenn ich an Mamas gestrige Besorgnis denke und wie sie die ganze Zeit von den Werten geredet hat, dann wird mir leicht unwohl. Was ist, wenn ich doch Herzkrank bin? Hatte jemand eine Herzerkrankung in der Familie? Ich will mir keine Sorgen machen, aber der Gedanke geht mir nicht aus dem Kopf und verpasst mir einen kleinen Stich, den ich aber aushalten kann. Es war ein schwacher Stich. "Wie war Spanisch? Habt ihr etwas Neues gemacht?" Amal erzählt, dass heute nur Wiederholungen stattgefunden haben und Texte geschrieben wurden.

"Musst du wieder ins Krankenhaus?" Ich verneine Mirans Frage, als wir uns an den Tisch setzen und anfangen zu essen. "Wofür ist das Ding um deinen Hals eigentlich da? Um die Herzaktivität zu messen?", will Dilan wissen. Ich nicke und spüre, wie schwach mein Griff um den Löffel ist. Ich kann ihn nur mit viel Anstrengung verstärken, es aber nur für kurz Zeit anhalten. Wieso konnte Ardan trotzdem nicht kommen? In Büchern kommt der Mann doch auch trotz Strapazen zu seiner Geliebten, aber wir sind kein Paar. Wieso können wir kein Paar sein? Was sollen diese lächerlichen Gedanken schon wieder? Seitdem ich Ardan kenne, habe ich nur ein Wirrwarr an Gedanken, die ich nicht bändigen kann. Ich will es loswerden, aber es wird sowieso nicht dazu kommen. Langsam esse ich und bilde mir einfach ein, dass Ardan hier am Tisch sitzt und einfach ganz still ist. Ich bin so verdammt verzweifelt, das ist doch nicht zu fassen. Wieso werde ich ihn nicht los? Ich mag ihn, deshalb. Ich mag ihn echt, aber ich habe Angst, dass es zu viel wird und dass er nicht will und dass alles dann den Bach runtergeht. Ich habe starke Angst davor, verletzt zu werden, weil ich weiß, dass ich wegen meiner starken Sensibilität nur schwer damit klarkommen werde. Meine Sensibilität ist meine größte Schwäche und ich kann nichts dagegen tun. Ich senke den Blick auf mein Essen und kämpfe gegen die Tränen an, die sich aufstauen, genau wie das leichte Stechen. Es soll alles einfach nur aufhören, aber ich weiß, dass es nicht zum Stillstand kommen wird.

Wir helfen meinen Omas beim Abräumen, die versuchen mich aufzumuntern. "Komm her, hayata min." Ich werde von meiner Oma in die Arme geschlossen, die ihre Augen an Baba vererbt hat und somit auch an mich. Fest schlinge ich meine Arme um sie und seufze. "Hab keine Angst, alles wird wieder gut. Du bist so jung und voller Energie und mit so einer Frau wie deiner Mutter an deiner Seite, kann nichts schieflaufen. Schließlich musst du noch heiraten und mir Urenkel schenken." Sie kneift mir in meine Wange und setzt einen Kuss auf meine Stirn. "Geh mit deinen Freunden hoch, deine Oma und ich sind noch super in Schwung und kriegen die Arbeit gut hin." Ich nicke und gehe die Tür aufmachen, wo ich verdutzt Baba begrüße. "Hey, wie geht es dir?" Er schließt mich in seine Arme und will mich gar nicht loslassen. "Gut und selbst? Seit wann hast du so früh Schluss?" "Ich habe meine Arbeit einfach hierhin verlegt. Heute steht sowieso nur Organisatorisches auf dem Plan. Hast du Schmerzen gehabt? Hast du noch Fieber?" Er legt seine Hand auf meine Stirn und verzieht leicht das Gesicht. "Wir gehen Fieber messen." In der Küche begrüßen alle meinen Vater, der von beiden Omas in den Arm geschlossen wird. Vom Kühlschrank holt er den Thermometer herunter und legt es in meinen Hörgang. "38.5." "Ich fühle mich aber nicht so." "Du siehst blasser aus, als sonst, deine Wangen sind rötlicher und deine Augen sind glasig, Cana. Nimm Fiebersaft." Aus dem Kühlschrank holt er mir Nurofen raus und gibt mir dann den Löffel. Als auch das erledigt ist, darf ich nach einer kurzen Befragung über mein Wohlergehen mit meinen Freunden ins Zimmer.

"Mit zwei Ärzten im Haus fühlt man sich verdammt sicher", sagt Ramzi. "Ja, der eine kennt sich mit Gehirnen und allen Nervensystemen aus und die andere mit dem Rest des Körpers. Was soll da schiefgehen?", schmunzelt Miran, der dramatisch aufschreit und sich auf Ramzi wirft. "Oh nein, sein Puls fällt. Holt die Paddles!" Er reibt seine Hände, macht die Geräusche von Monitoren nach und begrapscht Mirans Brust. "Du Missgestalt, ich habe noch Muskelkater von gestern!", zischt er. "Ich kann dir auch woanders Muskelkater verpassen." Miran springt auf, als Ramzis Hand zu seinem Po wandert. "Haben wir Hausaufgaben?", frage ich schmunzelnd. "Ja, aber nur in Spanisch", antwortet Amal. Sofort stehe ich auf und mache sie, während ich den anderen zuhöre, wie sie über die Zeugnisse reden, die wir bald bekommen werden und über die Klassenfahrt. Ich hoffe, es passiert etwas. Etwas, was Ardan und mich näherbringt. Sollte ich es den Mädels doch sagen? Vielleicht irgendetwas? Nein, es ist noch zu früh. Noch weiß ich nichts und bin im Stress. "Ist in der Schule etwas passiert?" Damit will ich indirekt etwas von Ardan hören, aber ob das klappt, weiß ich nicht. "Didem hat wie immer hässlich geguckt, aber sonst ist nichts passiert." Yasmin zuckt nach ihrer Zusammenfassung die Schultern. Also doch nichts von Ardan. "Der andere Englischkurs hat irgendwie immer frei", murrt Amal. Ja, das stimmt. Immer steht auf dem Vertretungsplan etwas von Stillarbeit beim anderen Kurs.

Wir haben geredet, bis auch die ganzen Eltern dazugekommen sind, weil sie nach mir sehen wollten. Onkel Ramazan kommt gerade mit dem Stethoskop zurück, dass er aus dem Arbeitszimmer meiner Eltern geklaut haben müsste und hört meine Schläfe und mein Auge ab. "Ja, ich würde sagen, dass Sie eine Erdnussallergie haben." Er schreibt sich etwas ohne Stift auf seine Handinnenfläche und gibt mir dann den imaginären Zettel. "Rezept steht unter der Rechnung." Er setzt sich wieder hin und spielt am Stethoskop herum. "Mama, wir bleiben heute bei Cana", sagt Amal. Ich wollte Ardan heute eigentlich anrufen, aber das wird sich doch nicht so einfach entpuppen, wie gedacht, wenn meine Freundinnen bei mir sein wollen. "Sollte Cana sich nicht erstmal einen Tag ausruhen, bevor ihr bei ihr bleibt? Wieso nicht morgen?", fragt Yasmins Mutter. Also könnte ich doch mit Ardan telefonieren. "Ach, Cana braucht Gesellschaft. Lasst die Mädchen ruhig hier", meint Baba. "Aber Cana wirkt ganz schwach. Ich finde, ihr solltet morgen zu ihr kommen, wenn sie fitter ist. Und wir sollten langsam aufbrechen. Schade, dass Shana noch im Krankenhaus ist." Tante Ranja erhebt sich und umarmt mich innig. Als alle dann durch die Tür getreten sind, beschließe ich mich, mit den Hunden Gassi zu gehen. Dafür, dass es Februar ist und wir schon über 18:00 Uhr haben, kommt mir die Kälte erstaunlich angenehm vor. Ich nehme den Weg zu Ardan, weil in mir Hoffnungen schwimmen, dass wir uns begegnen. Vielleicht können wir dann reden.

Ich laufe gedankentrunken mit den Hunden, die an jeder Stelle schnüffeln und im Gegensatz zu mir voller Energie sind. Ich fühle mich müde, aber ich will ihn sehen. Sein Schreien von gestern ruft mir Tränen in die Augen, die ich nicht loswerde und mir deshalb über meine Augen wische. Es wird schon irgendwann vorbeigehen. Weil ich ihm doch nicht mehr begegnen möchte, drehe ich um und halte erschrocken inne. Er ist da. Er ist dort mit Roxy. Seine grünen Augen leuchten im Licht der Laternen, die auf uns hinabgucken. Mein Herz schlägt ganz schnell. So schnell, dass das Gerät ein Piepen von sich gibt. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und er setzt Schritte an, die mich noch nervöser machen. Ich will keine Tränen aufsteigen lassen, aber ich kann sie nur schwer aufhalten. Meine Unterlippe bebt, mein Blick schreit nach Trauer und ich senke den Blick, weil ich einen leichten Sticht spüre. Er steht vor mir, sieht, was los mit mir ist und ich kann nichts anderes, als mein Leid rauszulassen. "Ardan", flüstere ich. Sanft hebt er mein Kinn an und wischt mir die Tränen weg. Dieses Hin und Her hält doch sowieso nur einen Tag. "Cana", haucht er fassungslos. Er zieht mich in seine Arme, sofort bricht mein Damm zusammen. Ich schlinge meine Arme um seinen Rumpf, unter die Jacke, die geöffnet ist. Ich will ihn so sehr bei mir haben. Ich will ihn so sehr. "Cana, was trägst du da?" Ich kann nicht reden, ich weine nur. Mein Herz zieht sich wieder zusammen und unsere Auseinandersetzung gestern führt zu einem Stich. "Es soll endlich enden", schniefe ich. Alle drei Hunde winseln, was mich noch emotionaler macht.

"Was ist passiert?" Ich ... ich ... ich kann es dir nicht sagen. Ich traue mich nicht einmal daran zu denken. Sanft fährt er mir über mein Haar, redet beruhigend auf mich ein und wischt mir meine Tränen weg, als er mein Gesicht in seine Hand nimmt. "Was trägst du an deiner Brust, Cana?" Seine Augen schauen auf meine Jacke und dann wieder in meine Augen. "Das ist nur ein Langzeit-EKG." "Wieso?" Er atmet schneller. "Ich wollte nur etwas Zeit, aber diese Zeit wird mir nichts bringen, schätze ich." Mein Kopf dröhnt und ein Klos bildet sich in meinem Hals. Es ist ein grausiges Hin und Her und ich kann mich nicht fernhalten. Ich will bei ihm bleiben. "Wieso das EKG, Cana?" Dass er seine großen Hände auf meine Wangen legt, macht mich noch emotionaler. Was muss ich tun, damit ich das immer spüren kann? Meine Hand tastet sein Herz ab, sein Herz, dass nicht ansatzweise so schnell schlägt wie meins. Ich muss ihn nur ansehen, damit mein Herz rattert und sticht, aber er? Er will sich nicht darauf einlassen, weil er zu oft abgewiesen wurde. Wieso kann dein Herz für mich nicht genauso schnell schlagen, Ardan? Es tut weh, es tut so verdammt weh, wenn einem das Herz gebrochen wird. Es sticht so hart zu, dass ich aufschreien muss. "Cana, beruhige dich." Er hilft mir zur Bank, fährt mir sanft über mein Haar und drückt mich an sich. Ardan drückt mich fest an sich, als er das Piepen hört. "Alles wird gut, Cana. Beruhige dich bitte, das tut dir nicht gut." "Du tust mir nicht gut", keuche ich. Ich will keine Tränen verschwenden, aber ich kann nicht gegen meine Seele und gleichzeitig gegen mein Herz kämpfen.

Dieses Leiden soll aufhören, aber ich weiß, dass es nicht passieren wird. Seine Hand bleibt auf meinem Rücken stehen. Ich schaue ihn nicht an. Ich bin gerade zu sehr damit beschäftigt, mich zu beruhigen. Kaum habe ich ihn gesehen, musste ich weinen. Ich will das alles nicht, weil es mir zu schnell erscheint. Dieser Druck ist so rapide gestiegen, dass ich emotional Belastet bin, und dass ich auch noch anscheinend Herzprobleme habe, macht es noch schlimmer. "Ich habe doch gar nichts getan", flüstert er. Ich verfluche meine Emotionalität, dass ich wegen seiner Verletzlichkeit noch mehr weinen muss. "Möchtest du nicht mehr mit mir in Kontakt stehen?" Ich würde so vieles mehr wollen, aber ich kann es nicht zulassen, da mich der Druck zerstören würde. Ich würde damit nicht klarkommen. "Doch", schniefe ich. Ohne Scham umschlinge ich ihn. Ich bin verweint, da kann ich mir das erlauben. "Wir müssen diese Fragen aus der Welt schaffen", seufzt er. "Wie, wenn wir die Antworten selber nicht wissen?" Sein Daumen fährt über die nassen Stellen unter meinen Augen und auf meinen Wangen. Es kribbelt überall und am liebsten würde ich seine Hand festhalten. Ich schluchze leise und schüttele den Kopf. "Bist du Herzkrank? Sag es mir bitte." Ich schüttele den Kopf. Ich weiß es nicht einmal. "Wieso trägst du das EKG?" Ich umschließe ihn fester, als er mein Kinn anhebt und gequält den Kopf schüttelt. "Das tut deinem Herzen nicht gut. Hör bitte auf zu weinen." Ich will etwas ansetzen, meine trockene Kehle vom Klos befreien, aber ich kann nicht.

"Es sind viele unbeantwortete Fragen bei dir, nicht wahr?" Ich nicke, schaue flehend in seine schönen, grünen Augen. Meine Augen flehen, dass er mir ein Zeichen geben soll. Er soll mich auffangen ... bitte. "Du hast ... du hast doch gesagt, dass du mich nicht loslassen wirst." Fest umschließe ich sein Handgelenk, weil ich unbedingt Nähe brauche. Mein Herz braucht genau das. Er nickt, seine Augen schauen mich mit gemischten Gefühlen an. "Tu es bitte nicht, bleib bei mir." Meine Unterlippe bebt wieder und neue Tränen rinnen hinab. "Ich lasse dich auch nicht los, nur bleib bei mir. Gib mir das Gefühl der Geborgenheit, damit dieser Schmerz vergeht." Seine Atmung geht schneller, er weiß nicht, was er sagen soll. Ich bin verloren, ich werde es nicht schaffen. Das war ein Fehler, das war ein gewaltiger Fehler. Ein gewaltiger Stich überkommt mich und bringt das Gerät wieder zum Piepen. Die Hunde bellen, mein Schmerz ist maßlos, genau wie diese Demütigung. "Kannst du nichts sagen?!", schreie ich vor Verzweiflung. Gott, ich halte das nicht noch einen Tag aus. Es zieht und drückt im ganzen Gesicht. Ich fühle mich schlecht und so erniedrigt, weil ich ein so dummes Herz habe. Er schaut mich schockiert an, er wirkt ganz blass. "Das ... ich ..." Er atmet tief durch und senkt mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen seinen Blick. Ich spüre seine Unruhe und die Nervosität, die von ihm ausgeht. "Erlaubst du mir, wenige Tage darüber nachdenken zu dürfen?" Er atmet tief durch und schaut mir in die Augen. Ich nicke sofort, mein Mund ist ganz trocken, weil seine Augen mich in einen Bann ziehen.

Vor mir steht ein Herzensdieb, der mir die Kontrolle über mein Herz nimmt.

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N O M I N I E R U N G

1. Soll Cana auch dich darstellen, genau wie Shana? Wenn ja, welcher der Charaktere trifft besser auf dich zu?
Ja, beide haben meinen wunderbaren Charakter, hehe, aber wer besser auf mich zutrifft, kann ich nicht so recht sagen. Mama Shana ist die Badass-Schale und Cana ist der sensible Kern und zusammen macht das Helan. Aber Cana ist viel sensibler, als ich - oder die Zeit kommt noch, damdamaaaaam

2. War es geplant, dass der Shipname der zwei Hauptcharaktere den Namen für den Hauptcharakter von Herzensdieb bildet?
Geht so, es gab erst recht spät einen Shipnamen für Shana und Can, aber es war sicher, dass der Shipname - als ich ihn dann realisiert habe - für dieses Buch genommen wird.

3. Würdest du jemals einen der Hauptpersonen in deinen Büchern sterben lassen?
Selbstverständlich.

4. Würdest du Freundschaften mit deinen Readern anfangen?
Joa, hab schon drei, aber ich bin da pingelig und kann nicht sofort auf alle zu, die mir schreiben.

5. Wie kamst du auf die Namen der Personen in diesem Buch?
Hab Saliha gefragt, dann Ranja und den Rest gegooglet und jemanden noch kurz gefragt.

6. Wo würdest du leben, wenn nicht in Deutschland?
Helan bleibt in Deutschland.

7. Schokolade oder Weingummi?
Frittiertes Hähnchen, aber ich glaube eher Schokolade.

8. Wer von den Personen in deinen Büchern hat deiner Meinung nach den besten Charakter?
Obviously Shana und Cana, aber eigentlich alle, die noch geblieben sind. Can ist auch ein herzensguter Mann und Ramazan ist ja auch ein ganz toller.

9. Wie kommst du auf die Namen für die Bücher?
Muss gucken, was so ein Schlüsselwort für die Handlung oder das Verhalten ist.

10. Wird dieses Buch so viele Kapitel wie Arroganz, Ignoranz und Akzeptanz haben oder ist es eine ganz andere Version?
Es wird definitiv kürzer sein - glaube ich - und ich habe auch nur einen Teil für Cana geplant.

- Helo

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