Kapitel 25
Shawn Mendes - Why
Ich empfinde eine leichte Angst und hoffe, sie vergrößert sich nicht. Ich muss wieder an seine wohlklingende Stimme denken und wie Ardan meinen Namen ausgesprochen hat. Am liebsten würde ich mich an seine Stimme schmiegen. Meine Atmung ist ein wenig flach und da es gerade totenstill ist, ist sie vernehmbar. Das war ein Geständnis. Er fühlt sich gerade gut, weil ich seinen Namen gesagt habe. Gerade will ich seinen Namen tausendmal wiederholen, in der Hoffnung, dass noch ein Geständnis, noch ein Tipp kommt, aber ich bin gerade zu verdattert. Ich weiß nicht, was ich tun und denken soll, außer, dass ich mehr wissen will. Ich muss mich zusammenreißen, aber seine Augen lassen meine nicht los. Wie soll ich reden, wenn er mich so intensiv ansieht? Ich habe Sehnsucht nach Liebkosungen, aber das wäre falsch. Ich will nur Tacheles, mehr nicht. Ardan schluckt, sein Adamsapfel springt. Ich möchte mehr, so viel mehr von seinen Worten. "Das ... das hat dir ein gutes Gefühl gegeben?", frage ich heiser. Stumm nickt er. "Wieso hast du meinen Namen noch nie in den Mund genommen?", fragt er rau. Huch, ich erschaudere. "Dasselbe könnte ich dich fragen." "Gab es etwas, was dich gehindert hat?" "Gab es etwas, was dich gehindert hat? Du bist der Freund meiner Brüder, ist das wieder deine Begründung, warum du meinen Namen nie gesagt hast?" Ich lasse leichten Zorn in meiner Stimme schwingen. Er will etwas ansetzen, doch er schaut zur Seite, lacht spöttisch auf. "Du merkst selber, wie blöd ich gerade bin, was?" Etwas verwirrt schaue ich ihn an. Also habe ich mit meiner ironischen Aussage recht. "Nur ein wenig." Er schüttelt seinen Kopf und fährt sich durch sein Haar.
"Ich würde mich dir gerne öffnen, aber ..." "Aber?", hake ich nervös nach. "Ich kann es jetzt nicht." Ouh. Meine Schultern fallen enttäuscht. "Wieso lädst du mich dann zu dir ein?", frage ich gereizt. "Sei mir bitte nicht sauer, Cana." Wenn du meinen Namen sagst, geht das auch sehr schwer. "Es ist ein Schritt, den ich hier getan habe. Ich bin froh, dass ich jetzt so viele Freunde habe, die sogar Dinge mit mir unternehmen wollen." Er lacht verzweifelt auf. Freunde, die sogar Dinge mit ihm unternehmen wollen? "Aber ich brauche Zeit." "Wofür?", frage ich leicht brüchig. Ich weiß nicht wieso mir die Tränen aufsteigen. Wieso hatte er früher keine Freunde? Was ist mit meinen Brüdern? "Kennst du das Gefühl der Ablehnung?" Ich schüttele zögernd den Kopf, spüre das elektrisierende Gefühl im Brustkorb, welches mich doch an eine Ablehnung erinnert. "Doch", schießt es dann aus mir. Er schaut mich an, möchte mehr wissen, doch ich werde es ihm nicht sagen. Er hat mich abgelehnt. "Wer?" Du! Ich schaue weg. "Wieso hast du dich gut gefühlt, als ich deinen Namen ausgesprochen habe?" "Wieso sagst du ihn nicht mehr?" "Lenk nicht vom Thema ab." "Du hast mir meine Frage gerade nicht beantwortet." "Weil du mir genau diese Frage, die ich jetzt wiederholt habe, nicht beantwortet hast, sondern mir nur lediglich die Gegenfrage gestellt hast." Seine philosophische Schlagfertigkeit ist nicht mehr vorhanden, was ihn verwundbar macht. Hätten wir das über WhatsApp diskutiert, hätte alles anders laufen können - weniger nackt und mit viel Zeit, um zu antworten. Er hält inne und seufzt. Es wird still und es kommt mir so vor, als ob Ardan nachdenkt. Er denkt nach, ob er meine Frage beantworten soll oder nicht. Was genau hat es mit Freunden auf sich? Hatte er in der Vergangenheit nicht viele? Er hat sich immer heimlich gefreut, wenn wir ihn gefragt haben, ob er mit uns kommen möchte. Wenn ich an sein freudiges Lächeln und die strahlend grünen Augen denke, möchte ich weinen.
"Weil es mir ein Gefühl von Akzeptanz gegeben hat", flüstert er. Ich verstehe nicht ganz, dennoch macht sich ein schweres Gefühl in meiner Brust breit. Was soll das bedeuten? Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und sehe, wie enttäuscht er wirkt. Was ist los? Hat ihn mein Blick verletzt? "Du verstehst es nicht", schnaubt er. "Verurteilst du mich deshalb?" Er antwortet nicht, spannt nur seinen Kiefer an. "Du hast kein Recht mich zu verurteilen, nur weil ich fragend geschaut habe." "Fragend?", flüstert er mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich nicke und er seufzt. "Tut mir leid, ich habe deinen Blick falsch gedeutet." Ardan schüttelt seinen Kopf und fährt sich über sein Gesicht. Was hat er jetzt und was hat er früher erlebt? Gerade tut er mir echt leid. Vorsichtig rutsche ich auf und lege meine Hand auf seinen Rücken, spende ihm Trost. "Nicht schlimm", flüstere ich. Ich fühle mich gerade so geborgen, weil er mir etwas anvertraut hat - sei es nur ein klitzekleines Stück. Ich habe einige Puzzleteile, kann sie aber nicht zusammentun ... oder doch? Mir kommt etwas in den Sinn. "Wurdest du gemobbt?" "Nein." Seine Stimme ist fest und aufrichtig. "Das hätte eigentlich nicht so laufen sollen", seufzt er. "Dieses Gespräch?" "Ja", haucht er. "Ich wollte nichts von mir preisgeben und ich bitte dich darum, dass das, was du jetzt von mir erfahren hast, sei es nur ein kleines Stück, für dich behältst." Flehend sieht er mich an und ich weiß nicht wieso, aber ich empfinde gerade ein so starkes Mitgefühl, dass meine Augen glasig werden. "Ich schweige dir zuliebe." Was auch immer er erlebt hat, es muss prägend gewesen sein. Ich würde es niemals jemanden sagen.
Er schaut mich mit gemischten Gefühlen an, verspannt sich und schließt mich in seine starken Arme. Sofort spüre ich ein Kribbeln im Bauch. Ich bin vollkommen berauscht von dieser Berührung und muss sie sofort erwidern. Sein zarter Duft steigt mir in die Nase und ich ziehe ihn gierig, wenn auch heimlich ein wie beim ersten Mal. Mein Herz schlägt ganz wild. Wieso tue ich das überhaupt? Wieso umarmt er mich überhaupt? Waren wir nicht hier, um zu diskutieren? Wollte ich mich nicht eigentlich distanziert verhalten, wegen meiner Mama, die eigentlich stolz auf mich ist, weil ich eben nichts mit Jungs zu tun habe? Mein Gefühlschaos ist noch stärker geworden und mich überkommen die Gefühle, weshalb einzelne Tränen meine Augen verlassen. Mein Nacken schmerzt vom Druck und ich flehe im Innerlichen, dass er sich jetzt bitte nicht von mir löst. Ich lege meinen Kopf in seine warme Halsbeuge und muss stärker weinen. Ich fühle mich so aufgewühlt, so unter Druck gesetzt und naiv, aber irgendetwas sagt mir, dass ich nichts falsch mache. "Hey, nicht weinen." So zart wie er gesprochen hat, fährt er mir auch über mein Haar. Diese Berührung bringt mich komplett aus der Fassung, weshalb ich mich nicht halten kann und schluchzte. Erst hat mich sein kleines Geständnis emotional gemacht und jetzt ist es mein Chaos. Er zieht mich näher an sich, fährt mir über meinen Rücken und meinen Kopf und fleht mich leise an, aufzuhören. Der Druck auf meinem Nacken verstärkt sich, weil ich mich nicht beruhige.
Langsam entziehe ich mich aus seiner warmen Umarmung und will mir gerade die Tränen wegwischen, als er es für mich übernimmt. Das geht alles zu schnell, obwohl es das Intensivste nach sechs Monaten ist. Es geht für mich so schnell, weil wir sonst keine richtigen Näherungspunkte hatten. Zart fährt sein Daumen über meine Wangen, lässt mich erschaudern und träumen. "Wieso weinst du?", fragt er sanft. Allein diese Frage ruft mir wieder die Tränen in die Augen. Ich atme tief ein und will antworten, halte jedoch inne. Was soll ich ihm antworten? Dass ich mich unter Druck setze, mich nicht zu verlieben, damit ich meine Mama immer noch stolz machen kann und ich hier eigentlich deshalb nicht sitzen dürfte? Ich schüttele nur den Kopf. "Okay, ich bin da, wenn du mich brauchst." Jetzt komme ich mir schlecht vor, weil ich bei sowas doch zu Ramzi gehe. Aber das kann ich ihm niemals sagen, da ich ihn nur noch weiter verletzen würde. Ich muss aufhören, so viel zu denken und es einfach passieren lassen. "Dankeschön, Ardan." Er lächelt und streichelt meine Wangen mit seinen Daumen. Wie schön sich diese Liebkosung anfühlt. Ich will mehr davon. "Hat es Ähnlichkeiten mit dem, was ich gesagt habe?" "Nein, wegen deiner Aussage sind mir separate Tränen aufgestiegen." Sein Mund öffnet sich überrascht und ein sanftes Lächeln schmückt seine Lippen. "Ich ... ich ... ich muss dich noch einmal drücken." Ja, bitte!, flehe ich innerlich mit angebrochener Stimme. Ein weiteres Mal darf ich seine Wärme an mir spüren und auch dieses Kribbeln im Bauch. "Ich danke dir für dein Verständnis, Cana." Ich nicke und schlinge meine Arme fester um seinen warmen Nacken, als ich meine Augen schließe.
Als wir uns wieder voneinander losen, lächeln wir. Das ist ein neuer Schritt und ich fühle mich gut, auch wenn mir bewusst ist, dass mich später Gedanken plagen werden. Mein Lächeln fällt, weil mir eins in den Sinn kommt. Meine Brüder. "Was ist?" "Du bist doch der Freund meiner Brüder. Du besitzt doch laut deiner Aussage die Pflicht, mich zu beschützen." Er hält inne und kratzt sich den Kopf. "Oder war das gelogen?", hauche ich hoffnungsvoll. "Das ist echt kompliziert, aber das bleibt ja unter uns." Ich nicke, denn ich möchte sowieso nicht, dass jemand hiervon erfährt. Gerade steigen Hoffnungen in mir auf, weil er meine Brüder nicht erwähnt. Ich fühle mich gerade so geborgen und sage mir heute einfach, dass ich mich gehen lasse. Ich schalte mein Gehirn ab und lasse mein Herz sprechen. Heute habe ich es mir verdient. Seufzend lehnt er sich zurück und steht dann auf. "Wir machen uns jetzt einen schönen Resttag, den haben wir nämlich verdient, Mopsi." Dass er mich wieder mit dem Namen anspricht, lässt mich lächeln. Es fühlt sich so gut an, das Gehirn abzuschalten. Keine Schuldgefühle, kein Druck, nichts ist vorhanden, was mich blockieren könnte. "Du hast nichts gegessen, nicht wahr?" "Schuldig." "Mama hat wieder diese Nudeln gemacht, mit denen du dich eingesaut hast." Oh, dann hat er mein Kinn und die Mundwinkel sauber getupft - und dann wollte ich doch den Topf klauen. "Bitte ganz viel." Ich fühle mich so wohl und halte mir den Ärmel vor die Lippen. Ich will wieder in den Arm genommen werden von ihm. Allein wegen den zwei Umarmungen gerade klopft mein Herz unfassbar schnell. Mir steigen wieder die Tränen auf, die ich schnell wegwische.
"Einen riesigen Teller für Mopsi und die Reste für den armen Ardan." "Die perfekte Alliteration", schmunzele ich. Er setzt sich neben mich hin und streift mich, weil er genau neben mir sitzt. Es gibt keinen Abstand zwischen uns - keine Ablehnung. Könnte vielleicht mehr werden? Ich weiß es nicht und solange ich keine Beweise habe, darf ich mir keine Hoffnungen machen. Für mich liebt eine Person nur, wenn das Herz schneller schlägt. Ich binde mir meine Haare zu einem hohen Zopf und setze mich in den Schneidersitz, woraufhin ich mich zu ihm drehe. Kaum fühle ich mich total wohl, schenke ich viel Aufmerksamkeit ... hoffentlich wird mir das nicht zum Verhängnis. Ardan tut es mir nach und lächelt. Ich bin mir sicher, dass ich gerade erröte. "Deine Augen erinnern mich an die von Löwen." Und seitdem ich in deine Augen geschaut habe, sehe ich nur grün. "Ich kann auch töten wie eine Löwin." Er schmollt. "Dich verletzen wollte ich ja sowieso nicht." Dieser Satz ist mir ein Segen. Er ist so schön und hat eine so große Bedeutung für mich. Er will mich nicht verletzen, denn er weiß, wie es sich anfühlt. Früher wurde er verletzt, aber weshalb weiß ich nicht. Es hat etwas mit fehlender Akzeptanz zu tun. Er schaut an mir vorbei und zieht lächelnd an einer Strähne. "Deine Loopings sind wieder da." "Du nennst meine Locken Loopings?" "Ja. Wir müssten mal Roxy hinter dir platzieren und Leckerlis durch die Locke werfen." Wir fangen an zu lachen und essen weiter. Diese Unbeschwertheit tut nach dem Weinen mehr als nur gut.
"Ist in der Woche etwas passiert?" Er zuckt mit den Schultern. "Ich war krank." "Die ganze Woche?", frage ich überrascht. "Ja, wenn ich krank bin, dann richtig." Der Arme. Aber das heißt auch, dass er nicht mit Didem geredet hat. Das ist gut, das ist sehr gut. Das gefällt mir. "Magst du Didem?", rutscht es mir aus. Ich komme mir gerade so blöd vor, aber ich will es wissen. "Nein, bist du etwa eifersüchtig?" Er grinst verschmitzt und mir wird warm, weil ich mich ertappt fühle. "Das hat nichts damit zu tun", murre ich und steche in meine Nudeln. "Hey, ganz ruhig. Die armen Nudeln haben dir nichts getan." Ich kann auch in deine Nudel stechen. "Ich will nur nicht, dass meine Freunde mit meinen Feinden reden." Ich schaue zu ihm hinauf und sehe das freudige Leuchten in seinen Augen. "Dafür, dass wir Freunde sind, kennen wir ziemlich wenig voneinander." "Wir kennen uns auch nur gut ein halbes Jahr und haben nicht so viel unternommen, um vieles zu erfahren." "Da hast du recht, Mopsi." Er nimmt die Teller und schaltet den Fernseher an. "Spongebob?", grinst er. Dieses Grinsen ist so unfassbar ... nett. "Liebend gern." Ich lächele schüchtern und nähere mich ihm, als er sich zurücklehnt. Ich will wieder intensivere Gespräche haben. Ich will seinen Herzschlag spüren. Aber sicherlich ist er jetzt im normalen Takt. "Ich ... das soll nicht komisch rüberkommen, aber es freut mich irgendwie, dass du ... na ja, Tränen wegen mir verloren hast." Verdutzt öffnet sich mein Mund. Das ist ein weiteres Geständnis. "Also nicht, dass ist sadistisch wäre ... aber-," "Schon gut, ich verstehe, was du meinst." Ich lächele. Etwas unsicher kratzt er sich am Nacken.
"Sowas erlebe ich nicht oft, weißt du?" "Ich auch nicht." Ich habe noch nie so etwas Komisches erlebt, Ardan. Ich verfalle wieder in den Bann seiner Augen. Seine Augen sind so schön grün und seine langen Wimpern umranden seine Augen perfekt. Er spielt an meinem Bettelarmband herum, was er oft tut. Oft nähern wir uns danach und diesmal lasse ich es zu. Ich fühle mich so leicht, weil mein Kopf ausgeschaltet ist, so befreit und sorgenlos. Ich genieße die sanften Berührungen seiner Finger an meiner Haut und nähere mich ihm unbewusst, genau er mir. Mein Herz schlägt ein wenig schneller und mein Bauch zieht sich zusammen, als ich auf seine Lippen blicke. Seine schönen, pinken Lippen. Ich würde sie gerne nachfahren, aber das wäre zu viel des Guten. Ich möchte so sehr wieder seinen Duft einatmen können, aber dafür müssen wir auf einer anderen Ebene sein. Er hebt seinen Blick an, der mir den Atem stocken lässt. Um mich spüre ich irgendetwas Knisterndes - wie es in Büchern niedergeschrieben wird und das macht mich ganz hibbelig. Ganz kurz leckt er sich über seine Lippen und lächelt sanft, was ich unwillkürlich erwidern muss. Oje, was passiert hier bloß? Er schaut mich leicht ahnungslos und wollend an. Er ist in einem Hin und Her, genau wie ich. Will er es auch? Moment, was will ich denn? Will ich einen Kuss? Ja, das wollte ich doch schon vorher. Egal, ob auf Stirn, Wange oder ... oder Mund. Er nähert sich mir ein Stück, zieht mich an meinen Oberarmen zu sich, sodass meine Knie auf seinen liegen - wir sind noch im Schneidersitz. Er will es auch. Mein Herz macht deshalb einen Satz und ich muss mich zwingen, keine peinlichen Geräusche abzugeben. Vorsichtig und komplett ahnungslos, komplett nervös und womöglich kurz vorm Schweißausbruch lege ich meine Hand auf seine Brust.
Mein Inneres zieht sich sofort zusammen. Sein Herz schlägt gar nicht schnell, es schlägt im normalen Rhythmus. Sofort entferne ich mich von ihm. Ich habe einen Fehler begangen, weil ich so dumm und naiv war und weil ich mein Hirn ausgeschaltet habe. "Wieso?", fragt er. Ich schüttele den Kopf, nehme die Tüte und laufe in den Flur, wo ich mir die Schuhe anziehe. Gott, wieso bin so verdammt naiv? Ich war nie so! Wieso bin ich nicht misstrauisch? "Cana, hey, was ist?" Seine Stimme ist wieder so sanft, dass ich mich am liebsten in seine Arme schmeißen will. "Du willst mich nur ausnutzen", flüstere ich beschämt. Fest binde ich mir die Schnürsenkel zu und ziehe mir die Jacke an. Ich fühle mich so verdammt dämlich, weil es meine Schuld ist. Mein Brustkorb zieht sich stark zusammen und das elektrisierende Gefühl überkommt meine Brust bis zu meinen Armen. Ardans Blick liegt fassungslos auf mir. "Ich? Ich soll dich ausnutzen?" Zorn steigt in seiner Stimme auf. "Ich habe dir etwas anvertraut, habe mich ein wenig geöffnet und du unterstellst mir, dass ich dich ausnutzen soll? Gib mir einen triftigen Grund für deine Aussage, Cana." Mein Name kam so stumpft, aber dennoch wohlklingend aus seinem Mund. Sein erboster Blick ruft mir noch mehr Tränen in die Augen. Er wollte mich nur so küssen, einfach so. Das tun doch viele Jungs. Sie küssen ein Mädchen, weil sie sich gerade danach fühlen und nicht, weil sie sie lieben. "Weil dein Herz nicht schnell geschlagen hat", flüstere ich schniefend. Seine Augen weiten sich und er fühlt sich betroffener als er sollte. Er wirkt total verletzt und das ruft mir noch mehr Tränen auf. Ardan will etwas ansetzen, doch er schweigt. Stattdessen senkt er den Blick, spannt zitternd seinen Kiefer an und schaut mich mit glasigen Augen an. Mein Herz gefriert bei seinem Anblick und Tränen kullern mir hinab. "Dann solltest du jetzt gehen", flüstert er kalt. Er wirkt zutiefst verletzt.
Er wirkt, als hätte ich ihm sein Herz gebrochen.
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Ehrenfrau Helan lädt drei Kapitel an einem Tag hoch, währen andere drei Kapitel in einem oder zwei Monaten hochladen
Und wer den Kapiteln - insbesondere diesem hier - keinen Stern gibt, ist ehrenlos, Punkt.
- Helo
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