Kapitel 16

Bebe Rexha - I'm A Mess

Demotiviert und super müde öffne ich meine Augen. Ich will im Bett bleiben, ich will keine zwei Stunden Geschichte. Es ist doch sowieso nur die EF, das ist nicht abiturrelevant. Meinen Wecker schalte ich aus und stelle den nächsten ein. Von mir aus nehme ich auch den Bus oder so, aber jetzt schlafe ich. Lust habe ich sowieso keine. Wenn ich an diese Nachricht denke, werde ich aggressiv. Ich will diesen Jungen nicht sehen. Diese Augen regen mich jetzt schon auf. Ich schmiege mich an meine Decke und brumme zufrieden. Dieses Jahr muss ich nur durchkommen und im nächsten Jahr durchstarten. Außerdem ist das zweite Halbjahr wichtiger als dieses hier. Ich komme sowieso durch. Ich höre, wie die Klospülung betätigt wird und seufze. Kurz nicke ich ein, doch als es dann an der Tür klopft, bin ich gereizt. "Cana?" Ich seufze. "Ja?", murmele ich. "Hast du verschlafen?", fragt Mama mich. "Nein, hab die ersten beiden Stunden frei", lüge ich. Ich habe überhaupt keine Lust auf die Lehrerin und auch nicht auf Ardan. "Wieso hast du das nicht früher gesagt?" Sie seufzt und entfernt sich von der Tür. "Wer fährt Cana jetzt?", höre ich sie fragen, ehe ich mich wieder auf das Schlafen konzentriere. Ich könnte auch einfach verspätet in den Unterricht reinplatzen, aber ich habe keine Lust. Geschichte wird sowieso abgewählt. Ich will nicht an diese Nachricht denken, aber der Scheiß wird mit seiner Stimme in meinen Gedanken angespielt. Zum Glück weine ich nicht. In der Nacht habe ich mich unter Kontrolle bekommen. Ja, soll er mich doch beschützen, besser für mich.

Als ich irgendwann um 09:00 Uhr von meinem Wecker geweckt werde, seufze ich und würde liebend gern weiterschlafen, doch ich rappele mich auf und kleide mich unbewusst ganz schwarz. Was ich mit meinen Haaren mache, weiß ich nicht. Durch das Flechten wirken sie wie Wellen. Dann trage ich sie halt so, mir ist es echt herzlichst egal. Ich wünschte, ich wäre jetzt schon in Dubai, hach. Wärme im Januar und Medizin, was will ich mehr? Ich weiß, was ich will, aber das ist jetzt tabu. Nie wieder, nein. Stolz strecke ich die Schultern und hebe mein Kinn beim Zähneputzen an. Ich muss mir wieder alte Geschichten von Mama anhören, damit ich mehr in ihre Rolle schlüpfen kann. Dieses Kalte muss her, damit ich komplett davon wegkomme, denn ich weiß, dass ich zu sanft und sensibel bin. Ich hoffe, es wird nicht schieflaufen. Mit meinem Handy laufe ich runter in die Küche. Ich spüre, dass die Bodenheizung aktiviert wurde. Wie gerne ich jetzt auf diesem Boden schlafen würde. Wann kommen die Putzfrauen eigentlich? Gesehen habe ich sie selten. Während ich mir Fruit Loops aus dem Schrank nehme, schaue ich mir die Nachrichten an.

'Sag mal, schwänzt du mir hier den Unterricht?' Bei Ramzis Nachricht muss ich schmunzeln. Die Mädels haben mir auch geschrieben, aber erst antworte ich Ramzi.

'Ich war halt echt müde. Ich bin es immer noch.'

Ich bereue es gerade, dass ich Ardans Schüssel am Samstag aufgefüllt habe. Seufzend fahre ich mir über meine Stirn. Er kann eigentlich nichts dafür, er hat ja nur das gesagt, was stimmt. Er fühlt sich - oder ist - verpflichtet, mich zu beschützen, weil er ja mit meinen Brüdern befreundet ist. Ich will nicht wieder daran denken müssen. Ich will nicht wieder an die Demütigung und an diese kleinen Schmerzen denken müssen, dieses unangenehme Vibrieren im Brustkorb. Ich muss an meine vergangenen Taten denken und ich könnte mir dafür in den Hintern beißen, dass ich mich gestern zum Teil extra für ihn zurechtgemacht habe. Wie gerne würde ich jetzt die Zeit zurückdrehen, nur um mir selber eine scheuern zu wollen. Wie konnte ich so dumm sein? Wieso musste ich mich mit ihm treffen, um mich bei ihm zu entschuldigen, damals? Wieso habe ich mich in das Haus ziehen lassen, als ich das Essen bringen musste? Wieso habe ich das T-Shirt bei mir gelassen? Bin ich komplett dumm? Wenn er das nur wüsste, dann würde ich einfach nur wegwollen. Wegwollen und nie wiederkommen. Er ist nur nett zu mir und ich ... ich bin so weg und atme heimlich seinen Duft ein. Gott, ich bereue es so sehr! Wie dämlich kann man sein? Na ja, aber ändern kann ich das Ganze leider nicht mehr. Auf dem Tisch sehe ich Geld auf einem Zettel, der mir sagt, dass ich mit dem Bus fahren soll. Zudem steht die Abfahrzeit drauf. Ich könnte auch einfach zu Hause bleiben, aber ich glaube, ich sollte lieber gehen. Während des Frühstücks schreibe ich den Mädchen, dass ich nachkomme und packe mir Trinken und Sportkleidung ein.

Etwas ungewollt trete ich aus der Haustür, die ich abschließe und dann durch das Tor laufe, welches sich langsam hinter mir schließt. Es ist so scheiße kalt, ich hasse es! Der Sommer soll zurückkommen. Dass wir heute Sport haben, tröstet mich ein wenig, da mir dann super warm wird und ich wie eine Tomate aussehen werde. Bald ist ja diese öde Sportprüfung, darauf habe ich echt keine Lust. Meinen Schal richte ich so, dass er meine Ohren und meine Nase bedeckt. Diese Kälte ist nicht mehr normal! Da verfällt man ja in Winterdepressionen. Aber der Monat endet schnell. Diese Monate gingen alle sehr schnell um. Bald bin ich ja in Dubai - das ist meine Motivation, um durchzuhalten. An der Haltestelle angekommen, setze ich mich hin und sofort kommt mir eins in den Sinn: Ardan fährt oft mit dem Bus nach Hause. Auf der gegenüberliegenden Straße steigt er also aus und läuft die Straße hoch und dann nach links. Als was seine Eltern wohl arbeiten? Sind die Eltern auch so ruhig und voller Geduld? Das ist doch egal, er ist doch egal. Ich schaue mir die Nachrichten an, die mir die Mädchen schreiben.

'Cana, Didem ist so übels eifersüchtig auf dich', schreibt mir Dilan. Wieso das denn?

'Ja, Mann, die hat über den Freitag geredet, als wir bei dir waren', schreibt Yasmin jetzt.

'Was hat sie denn gesagt?'

'Dass es bei euch eine Trampolinhalle gibt und dass Ardan auch dabei war.'

'Und darauf ist man eifersüchtig?', frage ich Dilan.

'Sie findet, dass du abgehoben bist', schreibt Yasmin. Was kann ich jetzt bitte dafür?

'Wann war das?'

'Wissen wir nicht. Tara kam zu uns und sie hatte mit Didem die ersten beiden Stunden.'

'Okay.'

Interessieren tut es mich nicht viel. Meine Eltern wissen seit gestern Bescheid und kümmern sich schon bald darum. Da, wo ich esse und schlafe, gibt es halt auch eine Trampolinhalle, na und? Was soll ich jetzt machen? Die Halle nicht mehr betreten, nur weil ein lächerliches Mädchen mich nicht mag und auf mir herumhacken möchte? Gerade habe ich das Bedürfnis, sie vor allen bloßzustellen, aber das ist nicht meins ... aber es könnte zu meinem Ding werden. Bis jetzt hatte ich nie das Bedürfnis nach Rache. Ach, das legt sich schon alles irgendwann. Noch zwei Haltestellen und ich bin da. Noch zwei Haltestellen und ich werde Ardan sehen, den ich ignorieren muss. Man muss ja nicht direkt mit seinem Bodyguard quatschen. Ich steige aus, wechsele das Lied, weil ich es nicht mag, im Winter sommerliche Musik zu hören. Da komme ich nach Mama, denn sie hört im Winter auch eher traurige und oder ruhige Lieder. Es ist gut, dass die Haltestelle genau vor meiner Schule ist und ich den Hof gerade betrete. Die Pause hat vor fünf Minuten begonnen, weshalb es sich noch lohnt, die Mensa aufzusuchen. Meine Augen zeigen Desinteresse. Ich freue mich, dass ich jetzt meine Mutter widerspiegele. Das wird mir guttun. Die Treppen steige ich hinab und laufe durch die Mensa der Sekundarstufe 1, ehe ich die Tür aufdrücke und die Treppen hoch zu unserer Mensa laufe.

Am großen Tisch sitzen schon all meine Freunde und Ardan. Haben wir nicht einmal beschlossen, dass wir auch Freunde sind? War das nicht da, wo er mich in sein Elternhaus gezogen hat? Nein, das wurde entschieden, als ich mich bei ihm entschuldigt habe, genau. Wie sich diese Michelle wohl gefühlt haben muss? Ach, das ist doch egal. Sie war verliebt, ich nicht. "Da kommt ja das Badgirl. Ich glaube, wir sollten uns von ihr fernhalten, denn sie ist ein schlechter Umgang." Ramzi verzieht angeekelt sein Gesicht und rückt weg von mir, als ich mich setze. Ich verdrehe schmunzelnd meine Augen und hole mein Etui und mein Hausaufgabenheft raus, um mir die Geschichtshausaufgaben aufzuschreiben. "Ey!", ruft Didem. Ich höre, dass sie näherkommt, aber ich konzentriere mich weiter aufs Abschreiben. "Was petzt du das deinen Eltern?" Ich hebe meinen Blick an und schaue sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Kannst du das nicht selber klären oder was?" Ich schaue sie immer noch streng an. "Stellen ihre reichen, arroganten Eltern meine Eltern einfach schlecht dar." Nein, das hat sie nicht gesagt. Sofort überkommt mich der Verteidigungsimpuls. Niemand beleidigt meine Eltern! "Rede nie wieder so über meine Eltern!", fauche ich und schubse sie. Ich habe den Push-up spüren können. "Du eingebildetes Miststück! Was fällt dir ein, so über meine Eltern zu urteilen?" Ich bin total sauer. Keiner nennt meine Eltern so. Sie schaut mich eingeschnappt an und richtet sich ihr Oberteil. "Verwöhntes Biest! Jetzt darf niemand mehr über ihre Eltern reden, weil sie ja so besonders ist." "Was hat das eine mit dem anderen zu tun?", rufe ich. Meine Hände zittern. Ich will sie verprügeln!

Meine Freunde mischen sich ein, doch Didem ignoriert sie. "Du brauchst doch gar nicht auf dieser Schule zu sein. Wenn du reicht genug bist, um eine Trampolinhalle zu besitzen, dann können dir deine Eltern ja das Abitur kaufen und es dir in den Arsch schieben." "Didem, zügele deine Zunge", mischt sich Ardan ein. Dieses Miststück schmeißt ihre schwarzen Haare nach hinten. Ich bin sehr sauer und habe einen Gedanken, den ich so gerne ausleben will. "Was willst du jetzt von mir?", will ich etwas ruhiger wissen. Mir ist sehr warm und mein Bauch zieht sich kurz zusammen, mein Herz schlägt schneller. "Das nächste Mal klären wir das untereinander. Deine Eltern lässt du raus. Ich will eine Entschuldigung, dass deine Eltern meine Eltern vor allen bloßgestellt haben." Das meint sie doch nicht wirklich ernst. "Deine Eltern sollten sich den Denkzettel zu Herzen nehmen und ihre ekelhafte Tochter richtig erziehen!" Sie schaut mich arrogant an. Wie sehr ich ihr dieses Arrogante aus dem Gesicht wischen will. "Deine ekelhaften Eltern sollten dich lieber zurücknehmen." Ich schubse sie wieder, sodass sie gegen die Säule knallt. Ihr Satz hat keinen Sinn ergeben, aber er macht mich trotzdem sauer. "Rede nicht so über meine Eltern!" Sie kommt auf mich zu und tippt mich feste an. "Ich habe vor reichen Schnöseln keine Angst. Vor allem nicht vor solchen selbstsüchtigen und arroganten Frauen wie deine Mutter." Kurzschluss. Das ist der Punkt, wo es bei mir vorbei ist. Schäumend vor Wut hole ich meine Wasserflasche aus meinem Rucksack, schraube den Deckel auf und schüttele viel Wasser auf sie, ehe ich zu meiner Schere greife und Didem zu Boden schmeiße. Ich denke nicht einmal nach, bevor ich ihr Oberteil mit der Schere aufschneide und ihren Push-up aufschneide.

Ich werde weggezogen, als sie schreit und versucht zu weinen. "Du kleines, billiges Flittchen!", rufe ich zitternd. "Du machst andere wegen ihren Brüsten fertig, trägst aber diesen Push-up mit dir herum!" Mir steigen vor Wut die Tränen auf, die mir über die Wangen laufen, als ich mich gegen die ganzen Arme wehre. Sie hat meine Eltern beleidigt und ist auf meine Mutter eingegangen. Nein, das lasse ich nicht zu! Sie hat mich oft niedergemacht, das reicht! "Cana, beruhig dich bitte." Ich höre nicht auf Ramzi und will mich weiter wehren. Die Fütterung schmeiße ich ihr ins Gesicht und lasse zu, dass man mir die Schere aus der Hand nimmt. Ich bin so wütend, ich zittere. Erst jetzt kommt ein Lehrer, was sowieso nichts bringt. Es sind genügend dazwischen gegangen. Um mich bildet sich ein Kreis von Freunden. Meine Brüder sind jetzt auch da und schauen mich schockiert an. "Was ist passiert?", fragt Aiman. Dilans Hand wischt mir die Tränen weg. Wäre ich doch zu Hause geblieben, dann wäre mir der Scheiß nicht passiert. Die Konsequenzen will ich mir gar nicht ausmalen. Das war ihre Schuld! Herr Barndt ist plötzlich hier und schaut mich mit großen Augen an. Jetzt denkt er total falsch von mir. "Cana, was ist denn passiert?", fragt er. Ich zucke schniefend mit meinen Schultern. "Didem hat sie angepöbelt, sie und ihre Eltern beleidigt und dann konnte sich Cana nicht mehr halten. Sie macht das schon lange mit, wie Sie wissen", spricht Yasmin für mich. Herr Barndt schaut von ihr zu mir und lächelt leicht. "Komm erst einmal mit mir in mein Büro. Wir reden da in Ruhe und dann höre ich mir die Zeugen an." Ich nicke und werde von all meinen Freunden und einigen netten Mädchen aus meinen Kursen begleitet.

Vor dem Büro müssen alle warten. Herr Barndt schließt die Tür und lächelt mich wieder warm an. "Setz dich doch, nimm dir etwas Süßes." Ich nehme mir eine kleine Schokoladentafel und esse sie seufzend. Ich habe mich ein wenig beruhigt, doch trotzdem ist der Sturm in mir. Ich habe mich noch nie auf eine Person gestürzt. Ich kann gar nicht glauben, dass ich das wirklich getan habe. "Nun erzähl mir, was vorgefallen ist." Ich seufze. "Ich kam in die Mensa, habe mich hingesetzt und mir die Hausaufgaben notiert, woraufhin Didem zu mir kam und mich angepöbelt hat, weil ich meinen Eltern von ihrem Tun Bescheid gegeben habe." Herr Barndt nickt. "Ja, das wurde auch gestern bei der Elternkonferenz angesprochen." Ach, die war schon gestern? Dann habe ich es noch rechtzeitig gemeldet. "Ja, gestern ging es ganz schön heiß her." Herr Barndt lächelt verstohlen. Oje, Mama und Baba waren bestimmt wie Anwälte. "Fahr bitte fort." Ich räuspere mich, nachdem ich das letzte Stück Schokolade zu Ende gekaut habe. "Dann hat sie meine Eltern als arrogant dargestellt, weil sie sich gestern anscheinend für mich eingesetzt haben." Ich kann mich selber nicht mehr ganz daran erinnern, was gesagt wurde. Das ging mir alles zu schnell. "Sie ist immer auf unsere Wohlhabenheit eingegangen, wobei ich mich frage, woher sie das weiß. Ich prahle nicht damit, aber ich habe schon von anderen gehört, dass sie über gewisse Eigentümer meiner Eltern geredet hat. Ich wollte nicht, dass sie meine Eltern beleidigt, ich mag das überhaupt nicht und irgendwann bin ich durchgedreht." Ich schaue auf meine Hände. Ich will nicht von der Schule fliegen.

"Werden Sie meine Eltern anrufen?", murmele ich unsicher. "Das muss ich leider tun, aber mach dir jetzt keinen Kopf." "Aber ich werde sicherlich von der Schule fliegen, Herr Barndt." Er macht eine wegwerfende Geste. "Mach dir keine Sorgen, Cana. Ich kümmere mich schon darum. Ich weiß doch, dass du eigentlich eine ganz liebe Schülerin bist." Ich seufze erleichtert. Dieser Mann ist wirklich so, wie alle es gesagt haben: Nett, hilfsbereit und zuckersüß. "Werde ich jetzt vom Unterricht befreit?" Er summt. "Nein, du hast sowieso gleich bei mir. Sie ist ja nicht in unserem Kurs, also kannst du ohne Probleme am tollen Deutschunterricht teilnehmen." Ich nicke lächelnd. Mein Bein wippt unruhig. "Wir werden dann mal deine Freunde verhören und jemanden von Didems Freunden holen, ja?" Ich nicke und sehe zu, wie Yasmin als erste hineinstürmt und ihre Sicht schildert. Didem hat es verdient. Didem hat angefangen. Sie hat sich über meine Brüste lustig gemacht, sie hat mich immer schief angesehen und sie redet über mich und das, was ich - beziehungsweise meine Eltern - besitze. Sie hat meine Eltern beleidigt und das ging zu weit. Meine Eltern sind alles andere als das, was sie gesagt hat. Es sind kultivierte und engagierte Menschen, die anderen Menschen helfen. Ich glaube nicht, dass ihre Eltern spenden und mit Hilfsorganisationen kooperieren - und täglich Leben retten. Aber was weiß sie schon, außer, dass es bei mir eine Trampolinhalle gibt? Ich schaue mir alle an, die hier sind und blicke zuletzt in seine Augen, die mir sagen, dass alles wieder gut wird.

Ich will seinen Augen nicht trauen, aber mein Herz spielt ein anderes Spiel.

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