Kapitel 121
ZAYN - Entertainer
Zakynthos ist eine unfassbar schöne Insel. Das Wasser ist strahlend blau und der Sand so unglaublich weich. Die letzten Wochen waren ein wahrer Traum. Der Unterricht war besonders angenehm, die Treffen mit meinen Freunden besonders schön und der Beginn der Sommerferien besonders aufregend. Wir sind am dritten Ferientag geflogen und gestern angekommen. Die Mädels haben mir ein diskret verpacktes Geschenk mit Kondomen, Unterwäsche und weiteren interessanten gegeben, die ich ihrer Ansicht nach gut für die Flitterwochen gebrauchen könnte. Ich scheine wohl vergessen zu haben, ihnen vom Hormonstäbchen mitzuteilen. Noch sind Ardan und ich nicht intim geworden, aber wir hatten ja auch keine Möglichkeit. Die ist uns erst jetzt gegeben. Ich konnte noch rechtzeitig vor Mama fliehen, als sie mir Tipps geben wollte. Gott ... ich habe schon genug von ihr gehört. Ich brauche keine Tipps. Ardan ist gerade für uns einkaufen. Das Haus, das seine Eltern hier besitzen, ist wunderschön. Groß, hell und geräumig. Es besitzt sogar einen eigenen Pool und einen wunderbaren Ausblick aus dem Schlafzimmer auf das klare Meer. Ich will hier gar nicht weg, obwohl ich genug Zeit habe, hierzubleiben. Wir haben uns nur Tickets nach Griechenland gebucht, weil wir nicht wussten, wie lange wir bleiben wollen. Aber der Gedanke hat ja noch Zeit. Sechs Wochen, um genau zu sein.
"Mopsi?" Ardan ist da! Ich laufe aus dem Schlafzimmer in den Hausflur und oh mein Gott! "Wie schnell wirst du braun?" Ich bin fassungslos. Ardan ist ein echt heller Mann, aber wie wenige Minuten muss er in der Sonne bleiben, um so braun zu sein? "Ich hoffe so sehr, dass ich keinen Sonnenbrand kriege. Ich wusste selbst nicht, dass die Sonne heute so intensiv scheint." Zum Glück hat Mama uns genug Sonnencreme eingepackt. Dann kann ich ihn ja gleich einkleistern. Ich packe das Gemüse und Fleisch in den Kühlschrank, ehe Ardan den Rest anordnet, woraufhin ich ihn ins Schlafzimmer zerre und ihm sein Kurzarmhemd aufknöpfe. "Mopsi, es ist nicht einmal Mittag", schmunzelt er. Statt ihm zu antworten, schmeiße ich sein Hemd aufs Bett und knöpfe seine Shorts auf. "Sollten wir nicht erst die Gardinen-," "Ruhe." Ich muss schmunzeln, so sehr ich es mir auch verkneifen will. Die Tube wasserfeste Sonnencreme steht auf dem Schminktisch. "Ach, so. Mopsi, sag mir das doch gleich. Ich dachte schon, du willst wieder einmal über mich überfallen." "Dafür, dass du dachtest, dass ich dich überfallen will, scheinst du ja ziemlich offen dafür zu sein", schmunzele ich. Ardan nickt amüsiert. "Ich schätze, als Ehemann muss ich das wohl oder übel hinnehmen." "Wohl oder übel hinnehmen? Du bietest dich mir an." Ich spritze mir eine große Menge auf die Hand und verteile sie vorsichtig auf der anderen, nachdem ich Ardan die große Tube gebe. "Alles eine Sache der Perspektive", erwidert er nur belustigt.
Ich fange an seinen breiten Schultern an und verteile die weiße Creme auf seiner Brust. Die große Narbe, die sich über sein ganzes Brustbein zieht, ist noch recht frisch. Sie ist nicht mehr rot oder rosa, aber man merkt seiner Haut noch an, dass die Operation nicht allzu lange her ist. Er hat es geschafft. Er hat es überlebt. "Du kriegst langsam größere Brüste", merke ich an. "War es nicht das, was du wolltest?" "Doch", schmunzele ich. Ich liebe Ardans Brustmuskeln. Wäre da jetzt keine Sonnencreme drauf, hätte ich ihm in beide reingebissen. "Was willst du heute essen? Hast du jetzt schon Hunger?" "Nein, die Snacks halten mich noch recht satt." Gut, gut. An Ardans Armen merkt man den Unterschied zu seiner eigentlichen Hautfarbe und seiner gebräunten Haut. Wie hell er doch ist. "Wusstest du, dass die Haut sich als Schutzmechanismus verdunkelt, um die DNA zu schützen?" "Selbst im Urlaub belehrst du mich über mein schlechtestes Fach. Sehr aufmerksam und doch beängstigend." "Je öfter man sich ohne Schutz in die Sonne stellt, desto höher ist das Hautkrebsrisiko." "Eine weitere Krankheit kann ich nicht gebrauchen. Sei deshalb so gütig und schmiere deinen Ehemann mit reichlich Krebsprävention ein." Das muss er mir kein zweites Mal sagen. Ich halte ihn verdeutlichend meine Hände hin, um seine Seiten einzucremen, woraufhin er mir den Rücken zudreht. Den Unterbauch mache ich dann gleich.
"Magst du gleich an den Strand gehen?" "Wenn du deine Ehefrau davor mit reichlich Krebsprävention einschmierst, gerne." "Das lässt sich arrangieren, Mopsi. Du bist übrigens ziemlich gut mit deinen Händen. Du solltest mich öfters eincremen." "Was immer du dir wünschst, Ehemann", schmunzele ich. Er schmeichelt mir. Bei seinem anschaulichen Rücken ist es auch nicht anders zu erwarten. Seine seitlichen Rückenmuskeln gehen wieder in die Breite. Was ein schöner Rücken es doch ist. Ich sehe sein Grinsen von der Seite. "Was immer ich mir wünsche? Sie sind heute äußerst großzügig, Ehefrau. Ich habe da noch einige Wünsche." "Wirklich?", summe ich mit angezogener Augenbraue. Mein Unterleib zieht sich zusammen, obwohl ich nicht weiß, was mich erwartet. "Tatsächlich. Soll ich es kundgeben?" "Wie Sie möchten, Ehemann." Wenn er weiterhin so angenehm raunt, schmeiße ich ihn aufs Bett und reiße ihm sein letztes Kleidungsstück von der Hüfte. "Da wir uns im entsprechenden Land befinden, wäre es nur mehr als passend, wenn wir einige Themen der Mathematik-," "Du kommst in meinen Flitterwochen nicht mit Mathe an!", schreie ich schon fast. Wo bin ich hier gelandet? Ardan lacht sich natürlich schlapp. Er hat ja kein Mathe-Trauma, das er seit Jahren mit sich trägt. Nein, er hat wahrscheinlich sogar ein Taschenrechner-Gen oder ein Taschenrechner-Areal in seinem Gehirn. "Lach nicht so viel und setz dich, du komischer Mathematiker." "Was immer Sie sich wünschen, Mopsi."
Ich knie mich zwischen Ardans Beine, damit ich keine Rückenschmerzen durch unnötiges Vorbeugen kriege, wenn ich jetzt seinen Unterbauch eincreme. Seine Waden und Oberschenkel kann ich dann direkt mit eincremen. Ich liebe die V-Linie an seinem Bauch. Ich könnte sie stundenlang auf- und abfahren. "Magst du später in die Stadt gehen wollen?" "Wir schauen einfach. Wenn, dann nach dem Essen." Ich kriege von Ardan wieder einen guten Schuss Sonnencreme auf die Hände gegeben, die ich mit aller Ruhe und Liebe auf seiner angespannten Haut einreibe. Er ist kitzelig. Dann kann ich ihn ja gut quälen. "Mopsi", murmelt er unruhig. Ich lasse mir nichts anmerken, als ich gemächlich über seinen Unterbauch streiche. Ich genieße es wie nichts anderes, als Ardan den Kopf in den Nacken legt. In Kombination mit seinen angespannten Oberarmen, die ihn von der Matratze stützen, ergibt das Gesamtbild ein ganz besonderes Aphrodisiakum. Ich nehme die Tube an mich, lasse seine Oberschenkel vorweg, als ich wieder die Creme auftrage und seine Waden und Schienbeine damit einschmiere. Mir ist bewusst, dass er an seinen Oberschenkeln sensibel ist und genau deshalb tue ich es. Stattdessen berühren immer meine Haare oder meine Wange die Innenseite seiner breiten Oberschenkel. Obwohl ich nichts tue, als meinen Ehemann einzucremen, spüre ich jetzt schon die aufkommende Lust, intim mit ihm zu werden.
Ich nehme keine neue Ladung, sondern schmiere den Rest an seinen Schenkeln ab, fahre aber besonders sanft und langsam über die Innenseite. Ardan repositioniert seine Hüften neu, als er sich aufsetzt. Sein Atmen wirkt so verschluckt. "Cana, du ..." Weiter kommt er nicht, weil ich unter das Hosenbein seiner Boxershorts fahre. Er summt tief, obwohl ich nichts anders tue, als seinen Oberschenkel zu berühren. Wie weich seine Haut ist. "Nein, mir reicht es." Ardan zieht mich unter meinen Armen hoch, direkt auf seinen Schoß. Seine Lippen lassen mir keine Zeit, um zu reagieren, als sie sich auf meine pressen, meinen Mund direkt mit seiner angenehmen Zunge einnehmen. Ich lasse mich treiben, genieße seine Hände, die unter mein Kleid wandern und meine Kurven sanft drücken. Die Geschehnisse unseres letzten Mals wirken wieder so aktuell. Ich will all das wieder erleben und noch viel mehr. Mich umschließt eine neue Energie, als ich durch sein weiches Haar fahre. Sowie ich an seinen Haaren ziehe, will ich Ardans Finger an meinen Haaren spüren. Unser Kuss führt uns in die Atemlosigkeit, die keuchend den Raum füllt. Wir haben uns lange nicht mehr so intensiv geküsst. Ich spüre meinen Herzschlag am ganzen Körper. Überall. Und ich will mehr davon. "Ich habe deine Lippen vermisst", raunt er gegen jene gemeinten Lippen, die sich vor seinen zu einem schiefen Lächeln verziehen. "Ich habe deine Hände vermisst", erwidere ich murmelnd. Ich will sie wieder grob an mir spüren. Überall. Ich will wieder seine so unvergesslichen Worte hören.
"Wo?" Wo nicht, ist die Frage. Aber wenn er die Antwort wissen möchte, zeige ich es ihm. Langsam und mit kreisenden Hüften dirigiere ich seine Hände über meine Brüste hinab zu meinen Hüften, drücke sie vielsagend gegen meinen Hintern, ehe ich sie unter das Kleid verschwinden lasse. Wir seufzen zeitgleich auf, als ich seine Hand über meinen Slip streichen lasse, immer und immer wieder, bis ich mehr möchte. "Die Gardinen." "Wer soll uns schon sehen?", murmele ich. Das Haus zeigt eine Aussicht aufs Meer und auf keine Häuser. Stattdessen will ich mich weiter gegen seine Hand bewegen, als er uns umdreht und dann aufsteht. Muss das sein? "Das bleibt einzig und alleine mein Privileg. Verstanden?" Ich finde Ardan immer so besonders hinreißend, wenn er mir so ruhig Befehle erteilt. Dann muss ich immer meine Schenkel aneinander reiben, wie jetzt auch. Ich nicke lächelnd, genieße das Spiel seiner Rückenmuskeln, als er die langen Gardinen zuzieht, bis nur noch ein dünner Lichtstrahl ins Zimmer scheint. So sieht Ardan nur noch besser aus, aber noch besser sieht er aus, wenn man die merkliche Erektion durch seine grauen Boxershorts bemerkt. Ich schlinge sofort meine Beine um ihn, als er sich zu mir hinunterbeugt, bin schon bereit ihm den letzten Stoff auszuziehen, als es plötzlich zu klingeln beginnt. Das ist sein Wecker. "Ardan", stöhne ich resigniert. Jetzt entfernt er sich wieder von mir.
"Verzeih mir Mopsi, aber wir beide wissen, wie wichtig es ist, den Medikamentenspiegel konstant zu halten." Sein entschuldigendes Lächeln lässt das Pochen zwischen meinen Beinen jetzt auch nicht schneller erlöschen. Na toll! Ich rolle mich seufzend auf den Bauch. Dann eben später. Ich trotte Ardan mürrisch hinterher in die Küche, um ebenfalls Wasser zu trinken. Ich kann nicht verstehen, wie er selbst jetzt ruhig und gelassen bleibt, während ich schon zu einem halben Monster mutiere, weil ich keinen Sex bekommen habe. Er schmunzelt schon wissend. "Mopsi, das Leben besteht nicht nur aus dem Koitus." "Schön. Mein Leben bestand in der Vergangenheit aus allem, aber nicht aus Koitus", speie ich am Ende. Ich will Sex! Ardan lehnt sich amüsiert mit seinem Glas Wasser an den Esstisch und lässt sich seine Schwellung wirklich überhaupt nicht anmerken, während ich sie finster anvisiere, als wäre sie mein schlimmster Feind. "Sollen wir ein wenig schwimmen? Im Pool?" Ardan hält mir sein halbvolles Glas hin, aus dem ich trinke. "Von mir aus", murmele ich. "Soll ich dich schon eincremen?" Ich schlucke das kalte Wasser runter. "Hab ich schon." "Kamst du an deinen Rücken ran?" "Überwiegend." "Dann lass mich deinen Rücken vorsichtshalber noch einmal richtig eincremen. Wir wollen ja keinen Krebs provozieren", schmunzelt er am Ende.
Damit machen wir uns wieder auf den Weg ins Schlafzimmer. Auf dem Weg ziehe ich mir schon das Kleid aus und schmeiße es zu Ardans Sachen aufs Bett. Noch haben wir unsere Kleidung nicht in den Kleiderschrank gepackt, aber nach einer Runde im Wasser bin ich abgekühlt genug, um mich dran zu setzen. Ich beuge mich zu meinem offenen Koffer nieder, als mir urplötzlich ein lauter Hieb auf meine Pobacke versetzt wird. "Ardan!", keuche ich. Gott, wenn er mich nicht an den Hüften festhalten würde, wäre ich sicherlich über den Koffer gefallen! "Du kannst dir nicht vorstellen, wie unvergesslich sich deine Kurven gerade beim Laufen bewegt haben. Da konnte ich nicht anders." Ich drehe mich mit großen Augen zu seiner rauen Stimme um. Oje. Seine Brust hebt sich merklich. Seine Lider liegen halb gesenkt an. "Wo ist der Ardan hin, der aus Respekt und Höflichkeit nirgendwo außer in mein Gesicht geschaut hat?" "Weg, nachdem sich seine schöne Ehefrau knapp bekleidet vor ihm bückt." Ouh. Ich stelle mich langsam wieder aufrecht hin. Mir kommt kein Wort über die Lippen, vor allem bei seinen begehrenden Augen. Ich schlucke nur, greife wortlos nach meinem Bikini und ziehe mir langsam meinen BH aus, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Mein Blick zeigt mehr Vorsicht als Wollust dabei. Ich habe wirklich das Gefühl, dass er gleich über mich herfällt. Als ich mir dann den Slip ausziehen will, weiß ich nicht, ob ich ihm meine Vorder- oder Rückseite zudrehen soll und entscheide mich kurzerhand dafür, seitlich zu ihm zu stehen. So. Geht doch. Und Ardan ist nicht über mich hergefallen.
Am besten renne ich einfach in den Pool, bevor noch etwas passiert. Ardan so zu sehen, ist immer wieder etwas Ungewohntes. Das Wasser ist durch die Sonne lauwarm, aber so ist es mir lieber. Wenn ich an Kaltes denke, muss ich an Ardans früheren Probleme denken und dass sich seine Gefäße verengen und die Durchblutung damit weiter stört. Ein Glück, ist es endlich vorbei. Ardan gesellt sich in seinen schwarzen Badeshorts zu mir. Sie stehen ihm wunderbar, nur finde ich es lustig, dass sein Oberkörper so hell wirkt im Gegensatz zu der freien Haut, die von der Sonne gebräunt wurde. "Ist das ein neues T-Shirt?" Ardan versteht für einen Moment nicht, was ich meine, aber als ich neckend auf seinen freien Oberkörper zeige, lacht er los. "Ist es, Mopsi. Du bist sehr aufmerksam." Bin ich. Seine Erektion schimmert leicht durch das satte Schwarz seiner Shorts und ich kann nur in Abständen den Blick abwenden. Als Ardan dann ins Wasser steigt, wende ich meinen Blick wieder auf die Narbe auf seinem Brustkorb. Manchmal macht mich der alleinige Gedanke daran verdammt emotional. Ich weiß noch, wie ich in der Reha geweint habe, als er seinen ersten richtigen Gang geschafft hat. Hach, was eine Zeit das doch war. Ardan war immer so positiv eingestellt, selbst wenn es einen Tag nicht so gut lief. Mach dir keine Sorgen, Mopsi. Ein Tag, an dem ich atmen und laufen kann, ist ein guter Tag. Und danach bin ich nur noch sensibler geworden und habe mir die Augen rot geweint.
Das ist auch der Grund, wieso ich mich jetzt an Ardan schmiege und mich auf seinem Schoß niederlasse. "Sind wir wieder kuschel-bedürftig?" "Sind wir immer", murmele ich gegen sein Schlüsselbein. Ich bin so unfassbar stolz auf ihn. Ardan hat so viel Kraft und Geduld. Er ist bewundernswert. Während ich schon die Krise kriege, falls ich meinen Reißverschluss nicht richtig zukriege, bleibt er die Ruhe selbst, falls er kurz vor der Bewusstlosigkeit steht. Ein Glück passiert das nicht mehr. "Ich bin verdammt stolz auf dich, Ardan." Als Lob kriegt er einen Kuss auf sein Schlüsselbein. "Du hast sehr viel durchmachen müssen und hast es trotzdem fast immer geschafft, positiv und gefasst zu bleiben. Ich bewundere dich dafür. Du hast eine Kraft, die ich auch gerne hätte." Seine Hand bewegt sich zu meiner Schläfe, um meine Stirn an seine Lippen zu drücken. "Jeder hat seine Stärken. Ich war nicht immer so. Anfangs war ich von ziemlich starken Selbstzweifeln geplagt. Es dauert seine Zeit, zu realisieren, dass man nicht selbst schuld an der Charakterlosigkeit der Gesellschaft ist." Da hat er recht. Trotzdem. Es ist beneidenswert, wie ruhig er bleibt und wie er immer wieder die richtigen Worte finden kann. Wenn ich einen Moment lang alleine bin und die Ruhe wahrnehme, denke ich sofort an ihn. Selbst wenn ich als einzige Person in einem Raum bin, fühle ich mich nicht alleine. Die Ruhe, die ich um mich wahrnehme, verbinde ich sofort mit seinem sanften Gemüt.
Auch jetzt assoziiere ich die Ruhe mit Ardan. Die Wärme, das Rauschen des Meeres, wenig weiter weg von uns. Selbst das Atmen und Bewegen unserer Brustkörbe erinnern mich an ihn, weil sie mich beruhigen. So könnte ich Stunden lang verbringen. "Was sollen wir später essen?", murmele ich. "Ich kenne ein gutes türkisches Restaurant in der Nähe." Hört sich gut an. Ich schmiege mich näher an ihn. "Ich mag die Ruhe, die von dir ausgeht. Du bist mein Sedativum." "Eine schöne Betitelung, Mopsi. Sedativum." Ich summe leise. Wenn wir weiterhin so verweilen, schlafe ich auf seiner Brust ein. Doch Ardan scheint wohl andere Pläne zu haben, als er mein Kinn anhebt, um mich langsam zu küssen. Passioniert. Innig. Der Kuss bildet den Übergang zu mehr. Dazu, dass ich meine Hüften kreisen lasse. Dazu, dass ich mich weiter an ihn presse. Seine Hände legen sich auf mein Kreuz, das sich unter seinen Griffen biegt, während meine Hände ruhelos über seine weiche Haut fahren. Selbst jetzt vermittelt mir Ardan eine so unbeschreibliche Ruhe, die mich auf die Knie zwingen könnte, wenn er es möchte. Ruhig und dennoch dominierend durch seine Lippen, die dafür sorgen, dass ich langsam den Kopf in den Nacken legen muss. Es fühlt sich so gut an. Meine Finger gleiten schwerelos über seinen Oberkörper, tauchen ins Wasser zu seinen Shorts, um ihn durch den Stoff zu necken. Die kleine Belohnung für mein Ego ist das scharfe Einziehen der Luft von ihm.
Ich japse im selben Moment nach Luft, in dem Ardan zufrieden in meinen Mund summt, als er mit beiden Händen fest nach meinen Backen greift und sie fast schmerzlich spreizt. Im nächsten Moment hievt er mich aus dem Wasser, um mich wieder ins Schlafzimmer zu tragen, ohne den Kuss dabei auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Die Aufregung steigt in mir. Ich spüre das Pochen bis in meine Ohren, als er mich von oben betrachtet, mich in aller Ruhe mustert und seinen Blick am Ende nicht mehr von meinen Schenkeln nehmen kann. "Was soll ich mit dir anstellen?" Die Frage sorgt dafür, dass ich mir angespannt über meine Beine fahre. "Was immer du willst", murmele ich. "Was immer ich will? Ich will gerade ziemlich viel." Ziemlich viel. Ich will alles von diesem ziemlich viel. Überall. "Ich möchte alles davon." Ardan lässt sich meine Aussage auf der Zunge zergehen. Sein Kiefermuskel sticht in langsamen Abständen, selbst als er den Kopf genießend in den Nacken legt. Ich will jede einzelne Fantasie hören und spüren. Er hat sich oft genug zurückgehalten. Ardan beugt sich schnell zu mir hinunter, sperrt mich mit seinen Armen ein und obwohl er mich kein einziges Mal dabei berührt, zieht sich mein Unterleib so stark zusammen. "Schaffst du all das?" Ich nicke. Selbst wenn ich es nicht schaffe, will ich es. Ich will alles. Vor allem jetzt bei seinem schiefen Grinsen.
Ich will schon von selbst in seine Hose greifen, als ich zurückgeschubst werde. Mein Keuchen kommt so überrascht, so aufgeregt von mir. So nah, wie er zwischen meinen Beinen steht, könnte er meinen Puls zwischen ihnen spüren. Ich will mehr. Mein Unterleib zieht sich schon flehend zusammen. "Was möchtest du, Cana?" Ich kann gar nicht zu Wort kommen, weil seine Finger unter meinen Slip gleiten, mich sanft und doch bestimmend streicheln. "Alles, was du mir geben kannst", murmele ich. Meine Hüften bewegen sich gegen seine Finger, immer weiter und weiter, bis ich meine Feuchtigkeit selbst wahrnehme. "Möchtest du das?" Ja! Ich wimmere nickend bei seinem Daumen auf meiner Klitoris. Mein Becken bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung seines Daumens. Wie lange ich es nicht mehr genießen konnte und es jetzt nur intensiver spüre. Seine Augen bleiben auf mich gerichtet. Er bleibt so ruhig wie immer, auch wenn sich seine Brust merklich bewegt. Ich kann nicht mehr. Ich brauche mehr! Meine Hände ziehen ungeduldig an den Schnüren meines Bikiniunterteils, als Ardan mich urplötzlich voller Wucht umdreht. "Ich sage, wann du dich ausziehen darfst." Der nachträgliche Hieb auf meinen Hintern erregt mich mehr, als er schmerzt. Kann ein Herz noch schneller schlagen? Ich spüre meinen Puls an jeder erdenklichen Körperstelle, selbst an der Hinterseite meiner Schenkel, die Ardan langsam küsst. Immer weiter hoch, immer weiter zur Mitte. Seine Lippen kitzeln die sensible Haut der Innenseite meiner Schenkel. Mir bleibt keine andere Wahl, als mich unter seinem Mund zu winden.
Seine großen Hände umschließen meine Backen so langsam, so sinnlich, dass ich es vor Augen habe, obwohl sie zu sind. Es stimuliert mich, obwohl er nur meine Haut zusammendrückt. "Du möchtest gefickt werden, nicht wahr?" Oh Gott. Mein Ja ist nichts als ein kleines, verzweifeltes Wimmern durch seinen Finger, der zwischen meine Beine wandert. "Ardan", stöhne ich heiser. Mein Becken hebt sich von alleine empor, wird aber genauso schnell wieder runterdrückt. Der strafende Klaps auf meine Backe lässt mich quietschen. Es ist überwältigend, Ardan so zu erleben. Sonst ist er so ruhig und so friedlich. Man würde ihm niemals zutrauen, dass er Lust durch Schläge empfinden kann. Man könnte mir niemals zutrauen, dass ich Lust durch Schläge empfinden kann. "Du bleibst so, bis ich dir einen Befehl gebe. Hast du mich verstanden?" Ich nicke, auch wenn ich nicht aufhören kann, mich gegen seinen, mich quälenden Finger zu reiben. Als er dann in mich eindringt, durchzieht mich die Erregung von Kopf bis Fuß. So habe ich ihn noch nie spüren dürfen. Ich kann mich kaum bewegen. Mein Mund bleibt offen für all die hemmungslosen Laute, die ihn verlassen. "Benutz' deinen Mund, meine Schöne. Ich will jedes kleine Schreien hören." Und genau das verlässt meinen Mund, als er seinen Finger tiefer zwischen meinen Beinen vergräbt. "Ardan!" Ich will mehr! Ich will viel mehr!
Ich breche schon wieder die Regeln, als ich mich umdrehe und ihn an mich ziehe. Mein gelockertes Unterteil fällt von mir. Ich will nicht warten. Ich will seinen pochenden Schaft jetzt in meinen Händen halten, aber ... ich will es auch genießen. Ruhig, sanft. Ich ... Ardan bemerkt mein Innehalten. Seine Augen zeigen Zärtlichkeit, die ich jetzt dringend möchte. Wie faszinierend die Liebe doch ist. Mein Herzensdieb versteht, was ich möchte, ohne nur ein Wort von mir zu hören. Ich werde auf seinen Schoß gezogen, darf es mir gemütlich auf ihm machen, während seine Hände meine Rundungen abfahren. Ich muss wieder an unser erstes Mal denken. Wie unerfahren wir waren und so ruhig, voller Zeit, Vorsicht und Geduld. "Ich will wieder das Gefühl von unserem ersten Mal verspüren." Ardans zarten Züge erhellen sich im gedämmten Licht. Wie schön er doch aussieht. Mein Herzensdieb. Ich kriege einen Kuss auf meine Nasenspitze gesetzt. "Was immer du dir wünschst, Cana." Seine Lippen legen sich mit so viel Zärtlichkeit, mit so viel Hingabe auf meine, dass ich nicht einmal mehr spüre, wie ich auf seinem Schoß sitze. Mich überkommt das Gefühl, zu schweben. Einzig und alleine mein Mund ist anwesend und fühlend, gebend und nehmend. Unsere Zungen tanzen als eingespieltes Paar miteinander, bis in die tiefe Atemlosigkeit, die am Ende dazu führt, dass wir uns voneinander trennen müssen. Unser Hecheln lässt uns beide Lächeln.
Ich fahre durch sein weiches Haar, gleite an seinem Hinterkopf hinab zu seinem Nacken, über seine Brust, als ich mich langsam wieder in Bewegung setze und seine Brust küsse. Stück für Stück mit aller Liebe, bis ich auf die Knie falle und seinen zuckenden Unterbauch mit Küssen bedecke. Als ich dann einen Kuss auf seinen Schenkel hauche, zieht sich mein Unterleib bei seinem kleinen, erstickten Stöhnen zusammen. "Cana." Ich summe leise, während ich meine Fingerspitzen über den gespannten Stoff fahren lasse. Ardan setzt sich neu auf, wirkt plötzlich so ungeduldig, als ich immer weiter seine Wölbung necke. Ich will ihn nicht warten lassen. Das haben wir uns wirklich verdient. Meine Hände gleiten gemächlich unter den Stoff, spüren das Pochen seines Schaftes an den Fingerspitzen, als sie ihn herausziehen und liebkosen. Er fühlt sich so perfekt in meinem Mund an. Ich kann nicht anders, als genießend zu stöhnen. Ardan zieht scharf die Luft ein, greift nach meinem Haar, um sanft daran zu ziehen. "Perfekt, meine Schöne. Genau so." Seiner Kehle entweicht ein tiefes Summen, als er einmal langsam in meinen Mund stößt. Ich genieße es mit jeder Faser meines Körpers, ihn in diese Lage zu bringen. Alleine, wie er den Kopf in den Nacken legt und wie tief das Stöhnen in seiner Kehle vibriert, macht mich nur noch williger.
"Steh auf." Ardan zieht mich an meinem Kinn hoch, drückt mir einen keuschen Kuss auf den Mund, ehe er mich an der Hand aufs Bett leitet. Ich darf seine schönen Lippen wieder auf meinen willkommen heißen. Seine langen Finger überraschen mich wieder an meinem Geschlecht, streicheln und liebkosen mich. Ich bin deshalb halb verhindert, den Kuss so innig zu erwidern, wie er es tut. Ich stöhne auf, als er meine Klitoris umkreist, woraufhin er zufrieden summt. Ich gleite in einen Strudel, immer höher. "Ich liebe es, wie du dich unter meinen Fingern windest. Möchtest du mehr?" "Bitte", flehe ich. Ich will mehr, viel mehr. Ich will ihn tief in mir spüren. Jetzt. Ein weiteres Mal widersetze ich mich seinen Regeln, als ich ihn komplett auf mich ziehe und seinen Schaft an meinem Eingang positioniere, der sich stark zusammenzieht. "Mopsi", setzt er mit sanftem Tadel an. Ich kann gar nicht anders, als zu grinsen. "So ungeduldig?" Mein Nicken geht mit meinem bestehenden Grinsen ein. Sein Kopfschütteln lässt mich kichern. Doch genau das schlägt sofortig um, als Ardan ohne Weiteres in mich eindringt, mich weitet und dehnt. "Wo bleibt dein freches Kichern, Cana?" Er stößt absichtlich fester zu, sodass ich laut aufstöhnen muss. "Kannst du nichts mehr sagen?" Ich verneine es wimmernd. Es fühlt sich zu gut an, um Worte zu finden. "Fühlt sich gut an, nicht wahr, meine Schöne?" Ardans Frage endet mit einem zitternden Keuchen. So langsam kann auch er nicht mehr komplett gefasst bleiben. Er wird immer schneller. Das kribbelnde Gefühl breitet sich in meinem ganzen Beckenbereich aus, bis in die kleinsten Ecken meines Körpers.
Das Gefühl spitzt sich immer weiter in mir zu, wird nur noch stärker, als ich mich selbst an meiner Klitoris stimuliere. Es entfachen tausende von Schmetterlingen in meinem gesamten Körper und jedes Mal spüre ich sie Verstärker durch sein raues Stöhnen. Meine Finger werden immer schneller. Ich verliere die Geduld, giere nach dem Gefühl der Erleichterung, der sich langsam aufbaut. Meine Muskeln ziehen sich um seinen Schaft zusammen. "Ardan", murmele ich. "Gleich?" Ich nicke, keuche mit jedem festen Stoß in mir, bis es sich in lautes Stöhnen verwandelt und ich die komplette Kontrolle über meinen gesamten Körper verliere. Ich winde mich heftig unter ihm, schreie schon fast seinen Namen, als mich der Orgasmus überrollt. Mein ganzer Körper steht in Flammen, die nicht einmal gebändigt werden können, als Ardan mich küsst. Es wird aber nur noch stärker, als er meinen Namen in meinen Mund stöhnt. Anhand seines immer hektischeren Atmens weiß ich, dass er kommt. Ich bewege meine Hüften für ihn mit und darf sehen, wie er vor Genuss den Kopf in den Nacken legt und sich kurz darauf in mich ergießt. Ardan lässt sich auf mich nieder, dreht uns daraufhin um, sodass ich auf ihm ruhen kann. Ich spüre, wie er in mir pocht, in den Abständen, in denen ich mich nicht mehr zusammenziehe. Das tat gut. Das habe ich gebraucht. "Kleine Chaotin", murmelt er. Ich grinse verschmitzt. Es war wirklich ein wenig chaotisch, aber ich fand genau das gut. "Können wir später noch einmal?" Ardan stößt ein Lachen durch seine Nase aus. Die Luft erfrischt mich an meiner Stirn. "Sie sind unersättlich, Ehefrau. Darf ich mich davor mit Lebensmitteln stärken?" "Vielleicht." "Vielleicht ist kein Nein. Damit kann ich arbeiten."
Nachdem wir geduscht und gegessen haben, sitzen wir abends wie gestern nach der Ankunft im weichen Sand am fast leeren Strand. "Möchtest du eigentlich Kinder?" Wenn ich ehrlich bin, habe ich kaum darüber nachgedacht. "Aktuell nicht und auch in der Zukunft kann ich mir jetzt nichts vorstellen. Du?" "Aktuell nicht, nein." Dann ist ja gut. Ich lehne mich an seine Schulter. "Wenn ich ehrlich bin, möchte ich auch in ferner Zukunft erst keine Kinder." "Gibt es einen bestimmten Grund?" "Ich möchte ein wenig Zeit für mich haben, mit dir. Ich will alles oft genug genossen haben und mit Dingen anschließen. Dadurch, dass vieles in meiner Jugend durch meine Mitschüler verdorben wurde, will ich vieles nachholen. Ich hatte mir überlegt, aus meinem Büchlein eine Buchserie zu machen, als Privatdruck." Das hört sich wunderbar an. Ich freue mich darauf, darin blättern zu dürfen. "Willst du das zweite Buch dann einem gewissen Thema widmen?" Er nickt summend. Jetzt bin ich neugierig. "Ich habe sogar einen Titel. Das Gold ihrer Augen." Das Gold ... ouh. Oh mein Gott, wie schön ist das denn? Ich schaue mit großen Augen zu Ardan hoch, der mich sanft anlächelt. "Du bietest sehr viel Inspiration, sowohl in der Literatur als auch in meinem Leben." Ich ... ich bin sprachlos, wow! Das ist so unbeschreiblich schön. Ich kann es gar nicht in Worte fassen! Ardan schreibt ein Buch über mich! Bei den Gedanken muss ich laut kreischen.
"Und wie wird es aufgebaut sein?" "Ich hatte mir dort keine feste Form vorgenommen. Einige Dialoge, einige Monologe, kleine Gedichte und Aphorismen. Ein wenig von allem." Ich bin hin und weg von dieser Idee und das merkt er auch anhand meines verträumen Blickes. "Du scheinst wohl keine Einwände zu haben?" "Überhaupt nicht", wispere ich. Ardan lächelt zufrieden, beugt sich dann zu mir runter. "Gut. Du wirst die Zweitkorrektur spielen müssen. Ich hoffe, wir übersehen keine Fehler." "Werden wir nicht", schmunzele ich gegen seine Lippen. Das ist ein Traum. Ein wunderschöner Traum, den ich erleben darf. Ardan nähert sich mir, um die kleine Lücke zwischen unseren Lippen zu schließen, weshalb ich neckend nach hinten weiche. "Werden wir jetzt aufsässig, Mopsi?" "Ich doch nicht", grinse ich. Du lieber Gott, mein Herz pocht so schnell, als er sich langsam über mich beugt. Sein Parfüm wirkt durch die Meeresluft nur noch frischer und angenehmer. "Ich habe ein Anrecht auf diese schönen Lippen." "Wo steht das?" "In der Bedienungsanleitung der Ehe mit Mopsis. Hast du sie etwa noch nicht gelesen?" Mich lässt die gespielte Bestürzung seinerseits loslachen. "Scheint wohl eher was für Dummies zu sein." "Sie werden mir zu frech, Ehefrau. Ich muss anscheinend schwerere Geschütze auffahren." "Damit musst du den Rest deines Lebens nun klarkommen, Ehemann." Aber jetzt, wo er so hübsch aussieht, wenn er halb über mir liegt, kann ich gar nicht anders, als mich auf seine Lippen zu stürzen.
Auf, dass unsere Herzen ihre Wiedervereinigung im Paradies finden.
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