6.Scorpius: Die neuen Erstklässler

Ich hatte nicht damit gerechnet Vertrauensschüler zu werden, bei soviel Mist, den Albus und ich gebaut hatten. Ich war auch nicht sonderlich scharf darauf, ehrlich gesagt, auch wenn Dad irgendwie stolz war. Aber jetzt stand ich hier und war verantwortlich für acht Erstklässler. Das Festessen war grade von Professor McGonagall beendet worden und so mussten Nicole, meine Kollegin, und ich besagte acht Erstklässler um uns versammeln. „Erstklässler bitte erstmal zu mir!" rief ich deshalb, hielt eine Hand hoch, damit sie mich sahen und versuchte gleichzeitig Albus, der in der Nähe stand und sich einen ablachte, mit Blicken zu erdolchen. Nicole versuchte auf ähnliche Weise, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, nur ohne die erdolchenden Blicke, und tatsächlich tummelten sich bald ein Haufen Knirpse um uns. Da ich bei der Zeremonie aufgepasst hatte, konnte ich nun nachzählen, ob alle da waren. Acht Knirpse. Perfekt. Vier Jungen, vier Mädchen. „Mir nach!" , befahl ich und führte die Knirpse gemeinsam mit Nicole zu unserem Gemeinschaftsraum. Unterwegs hatte ich Zeit sie genauer zu mustern. Einige waren bestimmt auf der Beerdigung meiner Mom gewesen, halb England war dort gewesen, aber besonders fiel mir ein braunhaariger Lockenkopf auf, der vor sich hin schniefte und schluchzte. Der Junge musste echt Probleme haben und ich hatte ihn noch nie gesehen, was ihn mir sofort sympathischer machte. Vielleicht könnte ich ja mal versuchen mit ihm zu reden. Außer ihm waren unter den Erstklässlern noch zwei Zwillinge mit braunen Haaren und grünen Augen, die mir entfernt bekannt vorkamen, einen großgeratenen Schwarzhaarigen mit gruseligem Blick, ein dunkelhäutiges Mädchen, das die Tochter meines Paten Blaise sein dürfte. Sie schien sehr in Gedanken versunken und hatte mich nicht erkannt. Zwei weitere Mädchen unterhielten sich leise, während das vierte Mädchen einsam direkt hinter Nicole ging. Es schien vor kurzem geweint zu haben, aber, während sie sich mit großen Augen umsah, war davon nichts mehr zu merken, zu sehr freute es sich offensichtlich hier zu sein. Schließlich erreichten wir die Mauerstelle, durch die man unseren Gemeinschaftsraum betrat. „Hier ist der Eingang zum Slytherin Gemeinschaftsraum. Um reinzukommen müsst ihr das Passwort sagen, das jährlich wechselt. Dieses Jahr ist es ‚Multikulturalität'!" Das letzte Wort sagte ich in Richtung Mauer, woraufhin sich die ich der Mauer verborgene Tür öffnete und die Erstklässler, Nicole und ich eintraten. Ich wandte mich wieder an die Knirpse: „Merkt euch das Passwort gut, ohne kommt ihr nicht rein. Wir zeigen euch jetzt eure Schlafsäle. Jungen mit mir, Mädchen mit Nicole. Ach und eins noch. Das wir Vertrauensschüler sind heißt auch, dass ihr mit euren Problemen zu uns kommen könnt. Egal worum es geht, Nicole und ich werden versuchen euch zu helfen."

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